230 V-Gerät/Betriebsmittel nach Öffnung weiter nutzen?

Solarman
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Re: 230 V-Gerät/Betriebsmittel nach Öffnung weiter nutzen?

#16

Beitrag von Solarman »

Jupp, ich widerspreche dir nicht, weder zum Repairkaffee, noch zur Küchenmaßnahme. Wobei.... nee, das wäre jetzt Krümelei... :D
Gruß Stefan
Man darf nicht alles glauben, was man denkt! :tup:
noone
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Re: 230 V-Gerät/Betriebsmittel nach Öffnung weiter nutzen?

#17

Beitrag von noone »

Jupp hat geschrieben: Mo 29. Jan 2024, 09:06
Solarman hat geschrieben: Mo 29. Jan 2024, 08:06 In der Tat, Jupp. Klar, ich kenne jemanden, der in so einem Kaffee regelmäßig mitmacht, die machen dann kritische Arbeiten schon wie Löten oder Kabel anschließen, wenn Muttchen oder Opi das mit ihren schlechten Augen nicht mehr können. Es gilt aber die Regel, dass es der Kunde möglichst selber macht.
Sie wollen dadurch auch Leute, die sich nicht so blöd anstellen, motivieren, weiter zu machen und sich auch was zutrauen. Ist natürlich immer eine Gratwanderung.
Und genau dieses ist, zwar gut gemeint, aber eben FALSCH. Jeder Mensch weiss welche Dinger er gut kann und welche nicht. Jemand der etwas neues lernen möchte kommt und fragt: kannst du mir das bitte zeigen wie man das richtig macht. Alle anderen wollen das nicht, aus welchem Grund auch immer, und es ist nicht richtig zu versuchen die trotzdem dazu zu bringen. Da wird nicht diskutiert, die Dinge werden für solche Menschen dann erledigt und feddich.
Solarman hat geschrieben: Mo 29. Jan 2024, 08:06 Ich selber hatte folgenden Fall:
...
...
Als wir vor 8 Jahren umgezogen sind haben wir unsere Küchen entsorgt und eine neue Einbauküche designen und planen lassen nach unseren Vorstellungen. Irgendwann wurden die Bauteile geliefert und die Jungs kamen um das alles aufzubauen, waren sehr gute Handwerker die sehr ordentliche Arbeit gemacht haben, passte alles perfekt.
Die sagten mir dann zu meiner Überraschung Elektrik und Wasser schliessen wir nicht an, das dürfen wir nicht wegen Versicherungssachen.
Ich habe den Chef der Truppe dann gefragt, sag mal aber anständig machen könnt ihr das doch? Hat der gelacht und gesagt Elektrik ist kein Problem, Wasserinstallation kann keiner von uns wirklich gut. Also hab ich gesagt legt mit bitte den Elektrikkram ordentlich, ihr könnt das besser als ich, ich mache das nicht jeden Tag, und wenn was ist sage ich ich hätte es selber gemacht. Also haben sie mir die Elektrik 1A gelegt, alles überprüft und ein anständiges Extrageld bekommen, da der Zeitaufwand dafür natürlich auf ihre eigene Kappe ging und nicht eingeplant war.
Wasseranschlüsse habe ich dann mit Enkelsohn meine Gefährtin selber gemacht, dar hat soetwas gelernt und kann das.
Bis heute ist unsere Küche weder elektrisch abgebrannt, noch voll Wasser gelaufen.

Die Bervormundungsheinis können mich alle mal gerne haben, ich mach alles so wie ICH das für richtig halte, und so das es auch funktioniert.
Ich war Mechatroniker bei einem kleinen aber bekannten Backofenhersteller (Ladenbacköfen) sehr oft war entweder die Wasserversorgung hausseitig oder die Elektrik mürbe und hat sich auf die Funktion ausgewirkt bzw die Kunden haben sich einen "ElEkTrIkSeR" angeheuert, war manchmal recht lustig Lichtbögen aus dem Verteilerkasten zu hören. Nur für hausseitige Dinge war ich nicht zuständig hab ich auch nicht gemacht und darauf hingewiesen der örtiche Handwerker solls machen, sowie Protokoll unterschreiben lassen.

Nun ja in dem Fall kostete es die Anfahrt und die Arbeitszeit und ich war pünktlich wieder zuhause.Fahrzeiten wurden mit einem Multiplikator bewertet dazu dann eventuell Überstunden sprich Freizeit zum Abfeiern oder mehr Geld wenn man nicht dazu kam den zu nehmen.
Jupp
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Re: 230 V-Gerät/Betriebsmittel nach Öffnung weiter nutzen?

#18

Beitrag von Jupp »

Ja klar, soetwas gibt es natürlich auch. Ich kann aber durchaus selber einen Backofen oder einen fetten Rechner oder eine fette PA an Drehstrom anschliessen, ohne das es zu lustigen Erscheinungen kommt. Ich kann auch dabei zuschauen und sehen ob jemand soetwas ordentlich macht.
Jupp
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Re: 230 V-Gerät/Betriebsmittel nach Öffnung weiter nutzen?

#19

Beitrag von Jupp »

Meista, is da Strom drinne? Das weiss ich doch net, musste ma anpacke. :dlol:
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DocEmmettBrown
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Re: 230 V-Gerät/Betriebsmittel nach Öffnung weiter nutzen?

#20

Beitrag von DocEmmettBrown »

Jupp hat geschrieben: Mo 29. Jan 2024, 20:26Meista, is da Strom drinne? Das weiss ich doch net, musste ma anpacke. :dlol:
Da könnte der Meister auch antworten: "Nein, da fließt kein Strom." Du packst die Leitung an und kriegst eine gebrezelt. Darauf ergänzt der Meister: "Aber Spannung ist drauf."

Oder wie Sankt Proofwood, der Schutzheilige der Elektriker, sagen würde: "Laßt Euch nicht ver*rschen!" :dlol:

73 de Daniel
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Re: 230 V-Gerät/Betriebsmittel nach Öffnung weiter nutzen?

#21

Beitrag von Jupp »

noone
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Re: 230 V-Gerät/Betriebsmittel nach Öffnung weiter nutzen?

#22

Beitrag von noone »

Rollt er nach Recht ist alles in Ordnung
Rollt er nach links ists auch nicht schlimm
Nur wenn er ganz ruhig liegen bleibt...
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lonee
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Re: 230 V-Gerät/Betriebsmittel nach Öffnung weiter nutzen?

#23

Beitrag von lonee »

Letztendlich geht es bei dieser Thematik doch nur um die eventuelle "Haftung".
Also wem man im worst case ans Bein pinkeln kann.
UND natürlich zum Schutz gewisser Mitmenschen.

Ich repariere die "Sollbruchstelle" meiner Rolladensteuerungen auch mit thermisch resistenteren Kondensatoren, wenngleich ich nach dem Wortlaut keine "Fachkraft" bin.
Wobei ich in Frage stellen möchte, ob ein Austausch eines Kondensators, bei gleichen Spannungs- und Kapazitätswerten und nur höherem Temperaturbereich eine "kritische" Veränderung darstellt.

Zudem, wenn man eine Rep. fachmännisch durchführt, kann das bei "Chinadingenszeugskram" nur besser werden! ;-)
Gruß,
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Re: 230 V-Gerät/Betriebsmittel nach Öffnung weiter nutzen?

#24

Beitrag von nietoperz809 »

DocEmmettBrown hat geschrieben: So 28. Jan 2024, 03:02 Ich schaue schon seit einiger Zeit die YT-Videos von Zerobrain an. Dort wird in unregelmäßigen Abständen wiederholt, man dürfe geöffnete (und möglicherweise reparierte) Geräte mit 230 V-Spannungsversorgung nicht mehr nutzen. Ich habe jetzt mal danach gegoogelt, finde dazu im Web aber keinen Hinweis. :clue:
Ist wohl nur eine Warnung an Hobbybastler, die sich für supertolle Fachleute halten, damit die nicht ihre Bekannten killen, indem sie pseudo-fachmännisch für diese Reparaturen durchführen.

IMHO darf nur einer mit Meisterbrief oder Ingenieursdiplom (Im Elektrobereich) für andere Geräte reparieren. Trotzdem wird er belangt, wenn er Mist gebaut hat. :(
Jupp
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Re: 230 V-Gerät/Betriebsmittel nach Öffnung weiter nutzen?

#25

Beitrag von Jupp »

Ein Meisterbrief oder Ingenieursdiplom sind eben auch kein Garant dafür, das niemals nicht etwas passiert. Zum Beispiel baut man die korrekt spezifizierten Bauteile ein, weiss aber nicht das die mittlerweile schlampig gefertigt werden und die Toleranzen nicht stimmen, und die Qualitätskontrolle nicht mehr existiert, und schwups brennt irgendein Haus ab :clue:
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Re: 230 V-Gerät/Betriebsmittel nach Öffnung weiter nutzen?

#26

Beitrag von onkeltom »

Mir drängt sich gerade die Frage auf: Was ist eigentlich, wenn ich als lizensierter Funkamateur mein selbstgebautes Netzteil, oder die Röhren PA an jemand anderes veräußere und beim neuen Besitzer passiert etwas damit?

Denn eigentlich ist es doch so, das man als FA seine Geräte selber bauen darf. Natürlich entsprechend dem Stand der Technik und den Vorschriften.
Ist das nun durch eine evtl. veränderte Rechtslage oder Gesetzesänderung hinfällig, oder bleibt dieses Privileg erhalten?
Oder sind das alles nur Gerüchte und Spekulationen?
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Re: 230 V-Gerät/Betriebsmittel nach Öffnung weiter nutzen?

#27

Beitrag von Jupp »

Alles wirre Behauptungen :dlol:

Fast jeder Mensch auf diesem Planeten darf sich die tollsten Funkgeräte und die dicksten PA's bauen. Nur damit an einer Antenne senden darf man nicht so ohne weiteres, das erfordert in machen Ländern irgendeine Art von Genehmigung. Selbst in D kann man ohne weiters das weltbeste Funkgerät und eine zig KW PA in einem Labor messen und testen, an einer Ersatzantenne.

Interessante Frage was passiert, wenn man jemand mit einer selbstgebauten Röhren PA umbringt, vermutlich Auslegungssache, ob man den wirlich umgebracht hat, oder ob derjenige sich aus Blödheit damit selber umgebracht hat.
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Re: 230 V-Gerät/Betriebsmittel nach Öffnung weiter nutzen?

#28

Beitrag von Solarman »

Dann geht es ja auch noch darum, ob Vorsatz oder Fahrlässigkeit vorliegt. Ich würde einen Eigenbau nur verkaufen, wenn dieser Einwandfrei ist oder nicht sofort in Netrieb zu nehmen geht. Dann ist das auch noch was anderes, weil hier ohne Garantie und Gewährleistung verkauft wird.
Man darf nicht alles glauben, was man denkt! :tup:
Jupp
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Re: 230 V-Gerät/Betriebsmittel nach Öffnung weiter nutzen?

#29

Beitrag von Jupp »

Bei Vorsatz ist das klar.
Aber schon Fahrlässigkeit ist so eine Sache, hat jemand das Gerät fahrlässig gebaut, oder ist jemand damit fahrlässig umgegangen? Das lässt sich so ohne weiteres nicht beantworten.
Und bei einem Privatverkauf wird jegliche Haftung ausgeschlossen, was auch immer das genau heisst.
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DocEmmettBrown
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Re: 230 V-Gerät/Betriebsmittel nach Öffnung weiter nutzen?

#30

Beitrag von DocEmmettBrown »

onkeltom hat geschrieben: Di 30. Jan 2024, 19:07Mir drängt sich gerade die Frage auf: Was ist eigentlich, wenn ich als lizensierter Funkamateur mein selbstgebautes Netzteil, oder die Röhren PA an jemand anderes veräußere und beim neuen Besitzer passiert etwas damit?
Wenn beim neuen Besitzer die Hütte brennt o.ä., dann bist Du voll haftbar. Aber eigentlich muß man zum Veräußern sowas wie CE draufkleben. Vereinfacht gesagt: Ich würd's lieber nicht machen. Du kannst den PA aber als defekt veräußern, meinetwegen vorher noch eine Röhre aus der Fassung rupfen und diese getrennt beilegen, das Ding aber nicht als "Bausatz" deklarieren. Was der neue Besitzer dann damit anstellt, ist seine Sache.

Ob das juristisch aber tatsächlich hinreichend ist, um aus dem Schneider zu sein, weiß ich nicht wirklich. :clue:

73 de Daniel

PS: Manchmal habe ich den Eindruck, der Gesetzgeber will uns noch zu Tode schützen.
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