Wird Notfunk überschätzt ?

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Moesi61
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Re: Wird Notfunk überschätzt ?

#16

Beitrag von Moesi61 »

Heathkit hat geschrieben: So 7. Jan 2024, 14:43 Im Afu als Schnittstelle zwischen Bürger und Behörde, ja. Z. B . P03 Friedrichshafen ( Notfunk bodensee ) und P49 Laupheim (krisenmanagement/laupheim) in Süddeutschland ,nur um 2 zu nennen
Die Leiter unserer Übermittlungsgruppe wissen, dass ich und meine AFu-Kollegen im Bedarfsfall mit meiner Funkausrüstung problemlos und innert weniger Minuten die Schnittstelle zwischen PMR/CB/AFU und POLYCOM einrichten könnte. Das ist bekannt. Wenn das tatsächlich nötig werden sollte, könnte ich das sofort machen. Wir vermuten aber, dass wir das gar nicht brauchen werden. Bei uns sind die Notfalltreffpunkte für alle Bürger innert weniger Gehminuten erreichbar. Und die Notfalltreffpunkte sind funktechnisch bestens vernetzt.

Natürlich macht es für alle Funker Sinn, sich mit Übungen auf den "Notfall" vorzubereiten.
Doch die Katastrophe kommt leider meist anders, als man plant.... da kann es gut sein, dass genau die Personen im Orts-Verein, die in der Planung eine Schlüsselfunktion hatten, vielleicht selbst am meisten betroffen sind und gar nicht mehr funken können... (Haus unter Wasser oder beim Erdbeben eingestürzt...).

Doch Katastrophen wie Erdbeben und Überschwemmungen sind lokal begrenzt. Das heisst, es kommt relativ schnell Hilfe von nicht betroffenen Regionen. Die einzige realistische Katastrophe, die das ganze Land oder sogar ganz Europa betreffen könnte, ist in meinen Augen der "Blackout". Und da braucht Ihr nicht sofort die Rettungsorganisationen zu erreichen. Da geht es erst mal darum, die Kommunikation mit Euren Bekannten und Verwanten aufrecht zu erhalten. Sozusagen WhatsApp und Telefon zu ersetzen. Und das wird mit PMR / CB und AFu möglich sein. Ich denke, dass sich da die Leute mit lokalen und überregionalen Funknetzwerken sehr gut unterstützen werden.
Idealerweise könnten dann lokale Funker auch einen Posten bei der Notfallsammelstelle oder der Einsatzzentrale zusammenstellen, der rund um die Uhr PMR / CB abhört und eventuelle Notfälle gleich an die richtige Stelle weiter leitet. Vermutlich ist das aber nicht mal notwendig, weil die Notfallsammelstellen eh in Eurer Nähe sein sollten....

Im Katastrophenfall sind die Menschen extrem kreativ. Da habe ich keine Zweifel, dass sich die Menschen organisieren werden. Wenn dabei Funkgeräte mit Stromversorgung verfügbar sind und man sie auch richtig bedienen kann, dann sind hier sehr viele Lösungswege möglich...

73, Moesi61
13sw001
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Re: Wird Notfunk überschätzt ?

#17

Beitrag von 13sw001 »

Das Konzept ist ja noch einfacher gestrickt, wie ich gelesen habe. Da sind die OMs ja zuhause und machen sich mittels Schild bemerkbar, dass bei ihnen Notrufe an die Behörden absetzbar sind. Da bis auf ein Atomunfall mit Evakuierung die Bevölkerung ohne Strom meist zwangsweise zuhause sitzt, ist das Funkgerät ja eh in Reichweite der mitmachenden Funker.Somit das allerbilligste Konzept überhaupt .Von Funk abhören, las ich allerdings nichts.
Und wie bei meinem Vorredner gibt es bei uns derzeit gar keine Sammelpunkte oder Anlaufstellen bei uns in solchen Notfällen. Zumindest nicht in meinem Wohnort.In der Stadt mit 100 k Einwohnern ist es vielleicht anders.

73 Frank.
noone
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Re: Wird Notfunk überschätzt ?

#18

Beitrag von noone »

HOBBYFUNK IST IN DEN MEISTEN MERKBLÄTTERN ZB BLACKOUT BÜCHLEIN Vorarlberg gar nicht mehr erwähnt und Funkgeräte nicht empfohlen.
13sw001
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Re: Wird Notfunk überschätzt ?

#19

Beitrag von 13sw001 »

Wenn nichts mit den Behörden abgesprochen und auch nichts vereinbart ist, ist es in der Tat Hobbyfunk ohne Anschluss im Zweifelsfalle . In Vorarlberg, du hast es warum auch immer geschrieben, reicht es für einen Notruf vielleicht auch, eine Nachricht um einen Stein gebunden, ins Dorf vom Berg nach unten zu werfen , wenn Funk nicht er :shock: wünscht ist.
es ist ja auch zur heutigen Zeit schick, sich nicht mehr zum Allgemeinwohl einzubringen, zumindest in den kleinen Städten und größeren Dörfern jammern die Feuerwehren wegen mangelndem Nachwuchs. Also sucht jeder nur eine Möglichkeit, sich untereinander zu kontaktieren. Wofür auch immer...
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Re: Wird Notfunk überschätzt ?

#20

Beitrag von RV12P2000 »

Moesi61 hat geschrieben: So 7. Jan 2024, 22:19 Idealerweise könnten dann lokale Funker auch einen Posten bei der Notfallsammelstelle oder der Einsatzzentrale zusammenstellen, der rund um die Uhr PMR / CB abhört und eventuelle Notfälle gleich an die richtige Stelle weiter leitet.
Gestern schrieb er aber noch so:
Moesi61 hat geschrieben: So 7. Jan 2024, 04:22 Und wer sollte das abhören? Die Einsatzzentrale vielleicht? Haben die genug Leute, um 7 Tage / 24 Stunden PMR/CB/AFU ständig abzuhören??
Oder die Helfer bei den Notfalltreffpunkten? Würdest Du Dich da freiwillig melden, um 7 Tage / 24 Stunden beim Notfalltreffpunkt PMR / CB / AFu abzuhören und Notfallmeldungen gleich weiterzuleiten? Würdest Du da im Katastrophenfall genug Freiwillige finden, die diese Aufgabe rund um die Uhr sicher übernehmen würden?
Was mich zu der Frage bringt: ja, was denn nun?
Solarman
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Re: Wird Notfunk überschätzt ?

#21

Beitrag von Solarman »

Sowohl als auch! Zumindest verstehe ich ihn so:
Die behördlichen Funkdienste werden sich NICHT dafür stark machen, dass mit den "Hobbyfunkern" zusammengearbeitet wird. Denn würden sie das tun, müssten sie auch für alles Weitere sorgen und kümmern, weil sie dann dafür verantwortlich sind.

Wenn sich aber die "Hobbyfunker" selber organisieren, könnte durchaus eine Zusammenarbeit funktionieren. Eben dann im Rahmen dessen, was man an Informationen rausgeben will bzw. man kann dann entsprechende Meldungen zumindest anhören und entscheiden, ob man reagieren will oder nicht.
Meine persönliche Interpretation seiner Worte.
Gruß Stefan
Man darf nicht alles glauben, was man denkt! :tup:
noone
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Re: Wird Notfunk überschätzt ?

#22

Beitrag von noone »

Das mit den Organisieren der CB ler hatten wir schon. Man hat damals sogar in Autobahnmeistereien und bei den Blaulichtern CB Geräte installiert.
Wegen der Nichteignung des Bandes ist das dann schief gegangen später wurde das noch mal getestet der Hausherr Bund damals BW und Post hat dafür Kaiser und Stabo Geräte und Voltkraft Netzgeräte beschafft. Das Zeug wurde dann ein paar Jahre eingelagert und weggeschmissen. Bereits Mitte der 90er und Anfangs der 2000er.
Bei mancher Feuerwehr taucht das Zeug ab und an mal aus der Versenkung auf, man sollte allerdings aufpassen bei den Staßenmeistereinen gab's auch 8m BOS/ Betriebsfunk in "Grundiggehäusen".
RV12P2000
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Re: Wird Notfunk überschätzt ?

#23

Beitrag von RV12P2000 »

Weiß ich nicht. Zumindest wäre schon etwas gewonnen, wenn Behörden den zur Hilfeleistung willigen Bürger nicht primär als Störgröße ansehen würden. Eigentlich (!) sollten Behörden froh und dankbar für jegliche Hilfe und Unterstützung durch die Bürger sein, vor allem auch, weil man sowohl bei geübten als auch realen Katastrophen in den letzten Jahren nicht so besonders gut dastand.
Gut, Ahrtal ist nun in zeitlicher Nähe. Ich habe mir zwischen den Jahren die Reportagen zum Winter 78/79 angesehen, auch was da plötzlich ging, u.a. Krankentransport im Schneesturm per DDR-Militärhubschrauber, Schneefräsen aus dem Erzgebirge nach Rügen verlegt ... Das war damals auf beiden Seiten des eisernen Vorhanges eine ziemlich schwer zu bewältigende Sache, wobei ich der Ansicht bin, daß ein identisches Ereignis heute noch viel katastrophalere Folgen hätte.

Ich bin aber auch der Meinung, daß man den Behörden seine Unterstützung nicht aufdrängen sollte. Ich hatte auch hier bei uns in der Stadt angefragt, ob ein Bürgernotfunk ähnlich wie in Soest existiert oder geplant ist, ob irgendjemand schon was macht. Daran schien man keinerlei Interesse zu haben. Dann eben nicht. Das spart Energie und man kann seine Kräfte auf einen kleinen überschaubaren Kreis konzentrieren.


MfG
P2000
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Re: Wird Notfunk überschätzt ?

#24

Beitrag von 13sw001 »

es liegt meiner Meinung daran, dass der Verein mit seinen Notfunkprinzen den Behörden das Funken beibringen will( die Profis alles schon haben ), aber das einfachste Konzept nicht akzeptiert, weil es nur schnöder Funk und keine " ip-Telefonlösung" ist und vielleicht nicht so wichtig rüberkommt. da aber bereits solche IP-basierte lösungen und andere alternative Kommunikationswege von Unternehmen den Behörden feilgeboten werden,und deiser Verein sein Konzept auch von der manpower her es nicht schafft , umzusetzen, wäre es an der Zeit , für ebendiesen Verein , zurück zu den Wurzeln zu gehen, um mehr als 500 oder bisschen mehr hundert begeisterte IP-funker mitzunehmen , sondern vielleicht ein drittel des Vereins, um sich nicht selber ins Aus zu schießen. Ist aber nur meine Meinung und ich lasse mich gerne eines Besseren belehren. als Einzelperson braucht da keiner irgendwo beim Amt zu klopfen, das schafft nur ein Verband mit mehr " Personal"
73 Frank
hb9pjt
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Re: Wird Notfunk überschätzt ?

#25

Beitrag von hb9pjt »

Unsere Sektion (OV) hat am 30.11.2006 eine Leistungsvereinbarung mit der Notorganisation Zug unterzeichnet, siehe Beilage.

Seit 17 Jahren treffen wir uns jährlich mit der Behörde, machen zwei Übungen pro Jahr und periodisch Übungen zusammen mit der Behörde und den Blaulichtorganisationen. Die Zusammenarbeit ist etabliert und hat sich bewährt. Seither wurden in weiteren Kantonen vergleichbare Leistungsvereinbarungen unterzeichnet. Zusätzliche Info hier: https://www.hb9zg.ch/notfunk/index.html.

73, Peter - HB9PJT
Dateianhänge
061130 Leistungsvereinbarung Notfunk USKA Sektion Zug neutral.pdf
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Moesi61
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Re: Wird Notfunk überschätzt ?

#26

Beitrag von Moesi61 »

RV12P2000 hat geschrieben: Mo 8. Jan 2024, 15:29 Gestern schrieb er aber noch so:
Natürlich wäre es toll, wenn bei jedem Notfalltreffpunkt rund um die Uhr PMR und CB abgehört würde und auch ein AFu plus Gerätschaft vor Ort wäre. Diese Forderung von den "Notfunkern" ist ja lautstark in jedem Forum zu lesen!

Aber ich habe mehrere Aufrufe mehrerer Organisationen gesehen... Die Anzahl freiwilliger Funker, die sich bereitstellen würden, genau diese Aufgabe vor Ort täglich 24 Stunden zu erfüllen ist ausser im Kanton Zug ...gelinde gesagt ... sehr ernüchternd! Man bedenke die Anzahl benötigter Funker für 7 Tage / 24 Stunden bei jeder Notfallsammelstelle und/oder Zentrale... und die beschränkte Reichweite der Geräte in unseren engen Bergtälern...

Alle schreien da müsste (flächendeckend!) jemand die Notrufkanäle abhören! Den Behörden fehlt massiv die Kapazität (und bei PMR und CB die Nerven!!) ... und die meisten der selbsternannten "CB/PMR/BaoPäng Notfunker" sehen Ihre Aufgabe leider im zu Hause sitzen und Einsatzkräfte herumdirigieren... DAS ist die traurige Realität.

Ich hoffe sehr, dass sich bei einem längeren "Blackout" lokale Funknetze organisieren werden, die Freiwillige temporär dazu aufstellen können. Vielleicht kann man auch Funker dazu bestimmen, die in unmittelbarer Nachbarschaft der Notfalltreffpunkte oder Einsatzzentrale wohnen ... Aber im Moment sehe ich da keine grosse Chance etwas anzubieten, was den Behörden via CB und PMR im Rahmen ihrer Anforderungen als "sicheres und verlässliches Kommunikationsmittel" angeboten werden könnte. Aber solange die Notfalltreffpunkte auch zu Fuss oder per Fahrrad in nicht allzu langer Zeit erreicht werden können, ist das auch nicht soo wichtig.

Darum sieht man zumindest bei unseren Behörden keinen Bedarf für sowas. Die Einsatzkräfte sind bei uns funktechnisch sehr gut gerüstet und das POLYCOM System wurde extra für die Ansprüche bei einem längeren Blackout weiter ausgebaut.

Ausser dem Funk haben wir auch noch ein komplettes Radio-Studio inklusive Sender in einem EMP-sicheren Bunker. Dieses Radio kann im Katastrophenfall sofort auf Sendung gehen. Die Information der Bevölkerung über Radio ist ein oft vergessener, aber ebenfalls sehr wichtiger Bestandteil jedes Notfunk Konzepts.

73, Moesi61
Zuletzt geändert von Moesi61 am Di 9. Jan 2024, 00:27, insgesamt 5-mal geändert.
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Re: Wird Notfunk überschätzt ?

#27

Beitrag von Moesi61 »

hb9pjt hat geschrieben: Mo 8. Jan 2024, 22:21 Unsere Sektion (OV) hat am 30.11.2006 eine Leistungsvereinbarung mit der Notorganisation Zug unterzeichnet, siehe Beilage.
Ich kenne dieses Konzept. Der Kanton Zug hat hier eine ausgezeichnete Lösung erarbeitet, die allen anderen Kantonen und auch dem Fürstentum Liechtenstein als Vorlage gilt! Für uns sind da vor allem die Datennetze interessant (AREDN) und werden in ähnlicher Weise umgesetzt.
Leider ist das mit der Richtstrahltechnik in den Bergkantonen wie Graubünden wegen der vielen kleinen Bergtäler nicht ganz so einfach...

13sw001 hat geschrieben: Mo 8. Jan 2024, 20:12 es liegt meiner Meinung daran, dass der Verein mit seinen Notfunkprinzen den Behörden das Funken beibringen will( die Profis alles schon haben)...
Genau. Aber Vereine gingen ja noch. Da kommen regelmässig Leute mit Kampfstifeln und dergleichen zu den zuständigen Behördenvertretern und wollen ihnen ihr YouTube-Wissen über "Notfunk" beibringen... das führte längst dazu, dass kaum einer von den Behörden überhaupt noch über "Notfunk" diskutieren will.
Ich rate darum dringend zwischen "Notfunk" und "Bürgernotfunk" zu unterscheiden. Was die Behörden unter "Notfunk" verstehen, hat nur wenig mit dem zu tun, was YouTube zu bieten hat....

73, Moesi61
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Re: Wird Notfunk überschätzt ?

#28

Beitrag von noone »

RV12P2000 hat geschrieben: Mo 8. Jan 2024, 16:40 Weiß ich nicht. Zumindest wäre schon etwas gewonnen, wenn Behörden den zur Hilfeleistung willigen Bürger nicht primär als Störgröße ansehen würden. Eigentlich (!) sollten Behörden froh und dankbar für jegliche Hilfe und Unterstützung durch die Bürger sein, vor allem auch, weil man sowohl bei geübten als auch realen Katastrophen in den letzten Jahren nicht so besonders gut dastand.
Gut, Ahrtal ist nun in zeitlicher Nähe. Ich habe mir zwischen den Jahren die Reportagen zum Winter 78/79 angesehen, auch was da plötzlich ging, u.a. Krankentransport im Schneesturm per DDR-Militärhubschrauber, Schneefräsen aus dem Erzgebirge nach Rügen verlegt ... Das war damals auf beiden Seiten des eisernen Vorhanges eine ziemlich schwer zu bewältigende Sache, wobei ich der Ansicht bin, daß ein identisches Ereignis heute noch viel katastrophalere Folgen hätte.

Ich bin aber auch der Meinung, daß man den Behörden seine Unterstützung nicht aufdrängen sollte. Ich hatte auch hier bei uns in der Stadt angefragt, ob ein Bürgernotfunk ähnlich wie in Soest existiert oder geplant ist, ob irgendjemand schon was macht. Daran schien man keinerlei Interesse zu haben. Dann eben nicht. Das spart Energie und man kann seine Kräfte auf einen kleinen überschaubaren Kreis konzentrieren.


MfG
P2000
Unterschiedliche Zeiten unterschliedliche Auswirkungen

Ja Stimmt diese "Schneekatastrofe" Ende der 70er hatte recht bescheidene Auswirkungen im Vergleich zu dem was heute stattfinden würde, weil sehr viele Haushalte noch mit nichtelektrifizierten Öfen beheizt waren.
Heute sind sogar Öfen zum Verbrennen von Holz übertechnisiert und brauchen Strom und Feststoffverbrennung wird ja fast unmöglich gemacht.
Es denkt zb keiner dieser DUH infizierten Feinstaubdeppen darüber nach aus was der Ofenfeinstaub besteht, das wären fast ausschließlich 100% wasserlösliche Stoffe wie lösliches Kalium und Natrium Hydroxyd und Carbonat sowie Salze von vor allem harmlosen anderen Metalle. Selbst wenn tatsächlich Schwermetalle anfallen, ein KG Seefisch enthällt mehr Gifte als ein Eimer Asche.

Die Ahrtalgeschichte ist der Moderne geschuldet wo ein paar idiotische Naturfreaks meinten man müsse das Flusstal renaturieren indem man Verbauungen und Einhausungen die ab den 1970ern (Reichsgründungsgeschenk) bis 1914 (Kriegsbeginn WK1) und von 1933 bis 1938 gebaut wurden entfernte ja sogar die Steine. Ein freies Flussbett macht hauptsächlich eines - es verlagert sich.

Egal was will man mit einem Funk den man 4 von 11 Jahren wegen Störungen aus DX nicht nutzen kann, gut das hat der DAKfCBNF schön hinbekommen, man wollte keine A-Netz keine B-Netz und auch keine C-Netzfrequenzen obwohl man so was hätte bekommen können, da wären durchaus 20 bis 40 Kanäle und eventuell auch Relaisfrequenzen drin gewesen.

Ich hab damals ein Konzept für die ehemaligen 2m Telefonfrequenzen ausgearbeitet inclusive dem Vorschlag die NOAA-Wetterfunkfrequenzen auch für Deutschland (Europa) zu übernnehmen, das ist dann wie die Nutzung von C-Netzfrequenzen beim DAKfCBNF in den Mülleimer gewandert.

Nun na es hat jeder dem FAhne zugewunken und geglaubt es tut sich was, das Gegenteil war wahr, denn hätte sich was getan, dann hätte man diesen Verein weniger gebraucht. na ja der hat sich dann auch überlebt.

Heute ist wieder Panikmodus angesagt, ich stamme aus einer Familie die am Fluss, auf dem Fluss, aus dem Fluss und durch den Fluss gelebt hat, als Fischer, Schiffer, Müller und Reeder, bei uns hatten die Hochwässer Namen nach den Jahreszeiten Festtagen oder den Namenstagen sogenannte Weihnachts und Neujahrshochwasser war früher normal, ein verregneter Winter war auch ganz normal, genau wie 35 bis 40 Grad oder ein paar Wochen kein Regen. Mein Urgroßvater hat ein Jahr in Holland gebebt weil sich sein Schiff sich durch ein Treibholzfeld losgerissen hatte und auf eine Wiese geschwemmt wurde, bis zum nächsten Hochwasser eben.

Also keine Panik vor allem diese "Neubauten" ab den End80ern sind das Problem denn die stehen da wo sie nicht stehen sollten bzw bringen die baulich geringste Hochwassertauglichkeit mit, manchmal ist es sogar so, dass diese Leichbauten schon unter normelen Bedingungen absaufen oder aufschwimmen würden würden die Kommunen nicht für teures Geld das Grundwasser abpumpen.
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Re: Wird Notfunk überschätzt ?

#29

Beitrag von RV12P2000 »

noone hat geschrieben: Di 9. Jan 2024, 00:53 Ja Stimmt diese "Schneekatastrofe" Ende der 70er hatte recht bescheidene Auswirkungen im Vergleich zu dem was heute stattfinden würde, weil sehr viele Haushalte noch mit nichtelektrifizierten Öfen beheizt waren.
Heute sind sogar Öfen zum Verbrennen von Holz übertechnisiert und brauchen Strom und Feststoffverbrennung wird ja fast unmöglich gemacht.
Das dachte ich mir auch. Bei einem solchen Ereignis würden reihenweise die Leute erfrieren.
noone hat geschrieben: Di 9. Jan 2024, 00:53 Die Ahrtalgeschichte ist der Moderne geschuldet wo ein paar idiotische Naturfreaks meinten man müsse das Flusstal renaturieren indem man Verbauungen und Einhausungen die ab den 1970ern (Reichsgründungsgeschenk) bis 1914 (Kriegsbeginn WK1) und von 1933 bis 1938 gebaut wurden entfernte ja sogar die Steine. Ein freies Flussbett macht hauptsächlich eines - es verlagert sich.
Was im Ahrtal gemacht wurde weiß ich nicht, ich kenne es aber von hiesigen Bächen und Flüssen, wo man notwendige Pflegemaßnahmen unterläßt bzw. gezielt "renaturiert".
noone hat geschrieben: Di 9. Jan 2024, 00:53Heute ist wieder Panikmodus angesagt,
Ich verlinke dann gern das: http://www.rsl-blank.de/wetterchronik/index.html

Möglicherweise organisiert sich ein Bürgernotfunk erst dann, wenn es wirklich soweit ist, daß irgendein katastrophales Ereignis eingetreten ist. Dann hocken die Leute beisammen, einer hat ein Funkgerät, jemand anderes hat was zum Heizen, wieder jemand anders hat was zu Essen mit. Not schweißt zusammen.
Wobei ich der Meinung bin, manche Zeitgenossen halten es schon für eine Katastrophe, wenn das Telefon nur noch einen Balken Akku hat ...
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Re: Wird Notfunk überschätzt ?

#30

Beitrag von noone »

Wir sind damals auf den Resten des Hochwassers Schlittschuh gelaufen.
Das war Weihnachten und Neujahr.

Heute wird und von Behörden und Medien so was als Besonderheit verkauft.
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