Experimente lange Antennen
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- Santiago 0
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Experimente lange Antennen
Ich bin in einer momentan recht glücklichen Lage, das ich ein riesiges Grundstück zur Verfügung habe: ca. 100ha.
Ist kein Druckfehler, ich bin Soldat und in einer Liegenschaft die ich selbst wieder in Betrieb nehme. In der Liegenschaft gibt es leer stehende Gebäude und (noch) fahren da keine Fahrzeuge rum.
Eine meiner Ideen ist, eine Langdrahtantenne für das 2,2 km Band auszuprobieren. Bei Lambda Halbe hätte ich also 1,1Km, bzw ca. 550m x2 wenn ich das als Dipol aufspanne. Die Höhe ist ein Problem, ich komme natürlich nicht über 6m hinaus.
Frage: Hat jemand da Erfahrung mit? Also lohnt sich der Aufwand... und was kaufe ich - Kupferlackdraht wäre jetzt meine erste Wahl. Wie Dick muss der sein, damit der bei max. 30m Entfernung von Stützpunkt (Gebäude) zu Stützpunkt nicht reißt?
Ich habe ungefähr bis Mitte des Jahres Zeit für Experimente, dann wird es Stück für Stück belebter.
Ist kein Druckfehler, ich bin Soldat und in einer Liegenschaft die ich selbst wieder in Betrieb nehme. In der Liegenschaft gibt es leer stehende Gebäude und (noch) fahren da keine Fahrzeuge rum.
Eine meiner Ideen ist, eine Langdrahtantenne für das 2,2 km Band auszuprobieren. Bei Lambda Halbe hätte ich also 1,1Km, bzw ca. 550m x2 wenn ich das als Dipol aufspanne. Die Höhe ist ein Problem, ich komme natürlich nicht über 6m hinaus.
Frage: Hat jemand da Erfahrung mit? Also lohnt sich der Aufwand... und was kaufe ich - Kupferlackdraht wäre jetzt meine erste Wahl. Wie Dick muss der sein, damit der bei max. 30m Entfernung von Stützpunkt (Gebäude) zu Stützpunkt nicht reißt?
Ich habe ungefähr bis Mitte des Jahres Zeit für Experimente, dann wird es Stück für Stück belebter.
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Re: Experimente lange Antennen
Gut auf ein Problem bin ich ja quasi schon selbst gestoßen, die Antennen hängen zu niedrig. Ich habe noch zusätzlich einen ca. 40m hohen Turm den ich (mit großen Einschränkungen) nutzen könnte. Könnte man da etwas mit einem umgekehrten V erreichen?
Re: Experimente lange Antennen
Hallo,
interessante Frage, so eine Ausgangslage findet man nicht oft. Als Material würde ich "LFK" (Leichtes Feldkabel) der NVA empfehlen, vielleicht kommst Du da an irgendwelche Altbestände ran... hat Kupferdrähte drin für die Leitfähigkeit und Stahldrähte für die Spannbarkeit auch über längere Zeiträume. Habe in meiner Funk-Jugendzeit in den 90ern eine größere Rolle davon geschenkt bekommen, nehme ich immer noch gerne. Hatte eine ca. 80 m lange Antenne damit bei mir vom Schornstein zu einem Baum am Ende des Grundstücks gespannt, das hielt ca. 8 Jahre (dann wird die Kunststoffummantelung durch UV-Einwirkung rissig, Wasser dringt ein, die Stahldrähte rosten und das wars dann).
Ein Draht in 6 m Höhe taugt vielleicht als Beverage-Antenne zum Emfang auf diesen Frequenzen. Zum Senden ist es wahrscheinlich zu dicht am Boden. Auch bei NVIS auf 80 und 40 m wird empfohlen, nicht zu tief mit der Antenne runterzugehen, weil dann die Leistung nur noch in Erdverluste geht. Ich habe bei mir einen ca. 30 m hohen metallischen Turm im Dorf, den ich auch schonmal als Vertikalantenne anpassen wollte. Ginge aber wegen der Erdung nur über Shunt-Speisung, und da kann ich auch gleich einen Sloper bauen (halbes V). Vorteil: Der Strombauch (Strahlung) wäre weiter oben. Ein paar 100 m weiter steht noch ein alter Bagger (https://de.wikipedia.org/wiki/Bagger_1473). Hab schonmal im Spaß dran gedacht, vom Turm zum Bagger eine Antenne für 2,2 km zu ziehen... Ist aber alles öffentlicher Raum bzw. Bergbausperrgebiet.
Aber als ehrliche Antwort auf Deine Frage: Praktische Erfahrungen habe ich noch nicht mit solchen langen Antennen und den tieferen Frequenzen. Ich hoffe das kommt mal noch.
Viele Grüße,
Alex
interessante Frage, so eine Ausgangslage findet man nicht oft. Als Material würde ich "LFK" (Leichtes Feldkabel) der NVA empfehlen, vielleicht kommst Du da an irgendwelche Altbestände ran... hat Kupferdrähte drin für die Leitfähigkeit und Stahldrähte für die Spannbarkeit auch über längere Zeiträume. Habe in meiner Funk-Jugendzeit in den 90ern eine größere Rolle davon geschenkt bekommen, nehme ich immer noch gerne. Hatte eine ca. 80 m lange Antenne damit bei mir vom Schornstein zu einem Baum am Ende des Grundstücks gespannt, das hielt ca. 8 Jahre (dann wird die Kunststoffummantelung durch UV-Einwirkung rissig, Wasser dringt ein, die Stahldrähte rosten und das wars dann).
Ein Draht in 6 m Höhe taugt vielleicht als Beverage-Antenne zum Emfang auf diesen Frequenzen. Zum Senden ist es wahrscheinlich zu dicht am Boden. Auch bei NVIS auf 80 und 40 m wird empfohlen, nicht zu tief mit der Antenne runterzugehen, weil dann die Leistung nur noch in Erdverluste geht. Ich habe bei mir einen ca. 30 m hohen metallischen Turm im Dorf, den ich auch schonmal als Vertikalantenne anpassen wollte. Ginge aber wegen der Erdung nur über Shunt-Speisung, und da kann ich auch gleich einen Sloper bauen (halbes V). Vorteil: Der Strombauch (Strahlung) wäre weiter oben. Ein paar 100 m weiter steht noch ein alter Bagger (https://de.wikipedia.org/wiki/Bagger_1473). Hab schonmal im Spaß dran gedacht, vom Turm zum Bagger eine Antenne für 2,2 km zu ziehen... Ist aber alles öffentlicher Raum bzw. Bergbausperrgebiet.
Aber als ehrliche Antwort auf Deine Frage: Praktische Erfahrungen habe ich noch nicht mit solchen langen Antennen und den tieferen Frequenzen. Ich hoffe das kommt mal noch.
Viele Grüße,
Alex
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- Santiago 2
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Re: Experimente lange Antennen
Eventuell wäre ja eine DDRR Antenne hier eine Idee. Die kann man recht nah am Boden platzieren.
Wie die Dimensionen für 2200m aussehen müsste man mal berechnen, ob sich da mit den vorhandenen Gebäuden etwas anstellen lässt.
Allerdings wird die Antenne EXTREM schmalbandig werden, wenn man sie mit Drähten aufbaut.
Ich habe so eine ähnliche Anordnung schonmal an einem Gebäude (24m hoch, 53m lang und 12m breit) versucht, allerdings für 630m. Ging (mäßig), war aber mit rund 1kHz sehr schmalbandig. Da Gebäude war auch absolut ungeeignet (Stahlbeton), daher hab ich dann damit nicht weiter experimentiert.
Evtl. gibt es bei normalen gemauerten Gebäuden weniger Probleme damit.
Edit sagt: Ich meine damit allerdings eine "richtige" DDRR Antenne - im Netz findet man auch viel Murks, was als DDRR bezeichnet wird.
Wie die Dimensionen für 2200m aussehen müsste man mal berechnen, ob sich da mit den vorhandenen Gebäuden etwas anstellen lässt.
Allerdings wird die Antenne EXTREM schmalbandig werden, wenn man sie mit Drähten aufbaut.
Ich habe so eine ähnliche Anordnung schonmal an einem Gebäude (24m hoch, 53m lang und 12m breit) versucht, allerdings für 630m. Ging (mäßig), war aber mit rund 1kHz sehr schmalbandig. Da Gebäude war auch absolut ungeeignet (Stahlbeton), daher hab ich dann damit nicht weiter experimentiert.
Evtl. gibt es bei normalen gemauerten Gebäuden weniger Probleme damit.
Edit sagt: Ich meine damit allerdings eine "richtige" DDRR Antenne - im Netz findet man auch viel Murks, was als DDRR bezeichnet wird.
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- Santiago 9+30
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Re: Experimente lange Antennen
Alu Viehweidedraht 2mm Durchmesser. Gibt's in 400m Rolle.
Als Reuse bzw Paralleldrähte wirds breitbandiger.
Als Reuse bzw Paralleldrähte wirds breitbandiger.
- Volkerm
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Re: Experimente lange Antennen
Das Projekt klingt nett, aber eine derartiger Langdraht ist m.M. alleicht schon wegen des eigengewichtes des Drahtes nicht vernünftig machbar.
Schau dich mal hier um....da sollten ein paar Möglichkeiten für dich dabei sein:
http://www.strobbe.eu/on7yd/136ant/
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DG1VM
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Re: Experimente lange Antennen
Muss man aber extremst mit aufpassen. 1 x geknickt und das Zeug bricht wie Glas. Hab selbst mit solchem Draht experimentiert und
das Ganze wieder verworfen. (Natürlich nicht für solche Wellenlängen)
73´s, Jürgen.
2 x G90, 1 x ALT-512, 1 x TS790E. 50m Endgespeist, 4-Ele. Logperiodic 2m/70 cm, Duoband Moxon 50/70 MHz,
Diamond X30 2m/70 cm, HF-P1 + 5,6m Teleskop für draußen + 3 x EREMIT 18 AH LiFePo4.
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Re: Experimente lange Antennen
Den Zaundraht verwendet auch kein Mensch als Antenne, der ist nur für Radials zu gebrauchen. Man nimmt natürlich Alu-Weidezaun-Litze, die bricht nicht.
73 Joe
"The wire telegraph is a kind of very, very long cat. You pull his tail in New York and is head is meowing in Los Angles. Radio operates the same way... the only difference is that there is no cat."
Albert Einstein
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Re: Experimente lange Antennen
Alu Litze (alu Seil) ? Hast du da ne Lieferadresse müsste ich mal ausprobieren.DF2JP hat geschrieben: ↑Do 14. Dez 2023, 18:08Den Zaundraht verwendet auch kein Mensch als Antenne, der ist nur für Radials zu gebrauchen. Man nimmt natürlich Alu-Weidezaun-Litze, die bricht nicht.
73 Joe
Ich kenne nur Stahlseil 3 5 und 7drähtig verzinkt und Kunststoffseile und Bänder mit eingewobenen Edelstahldrähten aus dem günstigen Bereich.
Ich hatte das Zeug schon in Verwendung und es war ok hat auch nicht so gelängt wie Kupferdraht und nicht so gegammelt wie Antennen Bronzeseil.
Hat sich da etwas geändert.
Ich hab das Aluzeug in was anderes verarbeitet ungefähr 1/3 Gewicht von Stahldraht, 3 fache E-Modul und Festigkeit und leichter zu Pressen wie Stahl, hab alles Verwurmt, zu Ringen geschnitten und zum Vernieten gepresst, mit Aluniet, geht wunderbar kein Problem, selbst das Zeug das bereits verarbeitet war.
- DF2JP
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Re: Experimente lange Antennen
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Re: Experimente lange Antennen
Ich habe mir auch schon mal Gedanken zu den unterschiedlichsten Drähten gemacht, vor allem wegen der Verluste. Dazu habe ich dann dieses Viedo gefunden.
https://www.youtube.com/watch?v=ev_C0YeOuD4
Vielleicht hilft es bei der Entscheidung.
Gruß Stefan
https://www.youtube.com/watch?v=ev_C0YeOuD4
Vielleicht hilft es bei der Entscheidung.
Gruß Stefan
Man darf nicht alles glauben, was man denkt!