Brauchbare Handgurke

[Rogerpiep]

Es liegt, wie bereits festgestellt wurde, an den Ausbreitungsbedingungen auf VHF/UHF, der jeweiligen Lage/Position und den verwendeten Antennen.
Nehmt statt der meist nicht optimal angepassten Gummiwürste,
entweder externe (Balkon, Fenster), oder zB NA-771, RH771S. Leider sind mehr Fake als originale im Handel erhältlich, die dann zwar auf 2m einigermaßen gut funktionieren, denen aber die notwendige Anpassung für 70cm fehlt.
Im Zweifelsfall, lieber bei einem der bekannten und bewährten Händler kaufen.
Ein externes Lautsprechermikrofon, kann auch Verbesserungen bringen, indem man das Funkgerät höher und/oder weiter vom Körper weg hält, außerdem kann das Kabel als Gegengewicht fungieren.

Die im Test eingesetzte(n) Antenne(n) war die Diamond SRJ 77. Ok, ich hätte sie noch für 149 MHz kürzen können, obwohl sie schon recht breitbandig ist, wollte ich aber nicht. Wie gesagt, es ist sehr hügelig hier. Ausbreitungsbedingungen der verschiedenen Wellenlängen sind bekannt, 11m mit guter Bodenwelle kommt aber aus verschiedenen Gründen nicht in Betracht. Nochmal zu meiner Frage: Ich habe festgestellt, daß verschiedene Geräte, die als "Marke" gehandelt werden (Anytone, Retevis...), lediglich China-Böller mit anderem Aufdruck sind. Es muß doch qualitativ bessere Geräte geben, die trotzdem günstig sind. Da ich zu testen leider nicht alle kaufen kann...

[mibo666]

Was willst du denn eigentlich, für wenig Geld die Physik verbiegen?
Um für "den Notfall" gerüstet zu sein reicht es doch nicht aus sich den Kram hinzulegen, das Wissen UND die Routine wie man damit umgeht, erst recht in einer Stresssituation ist viel wichtiger. Du kaufst dir doch auch kein, sagen wir mal, Pfeil und Bogen Set, (das was am weitesten schießt natürlich) und legst es in den Keller, oder? Sowas muss gelernt und dann regelmäßig geübt werden.

Vorschlag: Das weißt ja schon das es ein örtliches UKW Relais gibt. Schaue im Netz wer der Verantwortliche ist, lässt sich auch über den DARC eV herausbekommen. Dann triffst du dich mit den Leuten, fragst ob das Relais mit Netzunabhängiger Versorgung ausgestattet ist. Wenn nein, dann bietest DU Hilfe dazu an, ein bisschen Geld damit das Relais eine USV und/oder eine Solaranlage bekommt. Dazu ist gar nicht viel notwendig, viele Relais sind schon vorbereitet und es fehlt nur noch ein Akku. Da packt man ~150€ hin für einen 100Ah Solarakku und hat alleine damit schon mal eine Woche netzunabhängigen Betrieb. Bedenke das die Nutzung der Anlage (die ja auch viel Geld und Manpower gekostet hat) für dich völlig gratis ist! Die Ortsvereine sparen sich den Kauf der Akkus weil die Dinger alle 8-10 Jahre getauscht werden müssen und weil man das Geld lieber in neues "Spielzeug" investiert. Den meisten Leuten ist eben nicht zu vermitteln sich vor etwas zu schützen das vermutlich eh nie eintritt. Das ist auch der Grund warum Mobilfunkstationen nicht mehr mit Akkus ausgestattet werden, noch vor etwa 15,20 Jahren war das selbstverständlich, dann kam einer der eine Kosten/Nutzen Rechnung aufgestellt hat - BWLer halt, die Geißel der Menschheit...

Und wenn das mit dem Relais geklärt ist, dann machen deine Frau und du gemeinsam die neue Klasse N Lizenz bei der Technik keine große Rolle spielt. Schon Mitte nächsten Jahres gibts die ersten Prüfungen dazu. In der Vorbereitung darauf lernt Ihr beide wie so ein Funkverkehr abgewickelt wird, welche Frequenzen für was genutzt werden, wie ein Notfunk organisiert wird und ganz vieles mehr das auch wirklich in der Praxis nützlich ist.

Und mit der Pappe in der Tasche, dem Relais vor der Haustür könnt Ihr regelmäßig mit den Handfunken "arbeitet". So werdet Ihr sicher im Umgang damit und wenns wirklich mal kracht, sitzt alles so wie es soll und ihr könnt euch auf die dann wichtigen Dinge konzentrieren.

Und um deine Eingangsfrage noch kurz zu beantworten: Du kannst dir ein 29,95 Baofeng kaufen oder für 400€ ein YAESU/ICOM, entscheidend besser wird deine Reichweite damit nicht sein. Mit den teuren Geräten sind mehr Dinge möglich, z.B. haben die einen GPS Empfänger eingebaut und können die eigene Position dem Gesprächspartner ständig mitteilen, SMS ähnliche Kurzmitteilungen und noch viel mehr geht damit auch. Sowas ist im Notfall bestimmt auch recht sinnvoll. Aber nochmal, damit muss man sicher umgehen können, mit ein paar mal "schwarz" senden ist das nicht getan, viele der Funktionen erfordern auch ein gültiges Rufzeichen, geht halt nicht ohne.

Denk mal offen über den Vorschlag nach, der Aufwand in Zeit und Geld ist überschaubar, der Nutzen (auch ohne Notfall) groß.

Gruß

MiBo

[DF5WW]

Und wenn das mit dem Relais geklärt ist, dann machen deine Frau und du gemeinsam die neue Klasse N Lizenz bei der Technik keine große Rolle spielt. Schon Mitte nächsten Jahres gibts die ersten Prüfungen dazu. In der Vorbereitung darauf lernt Ihr beide wie so ein Funkverkehr abgewickelt wird, welche Frequenzen für was genutzt werden, wie ein Notfunk organisiert wird und ganz vieles mehr das auch wirklich in der Praxis nützlich ist.

Glaubst Du allen Enrnstes das da jemand eine Lizenz machen möchte ? Hier geht es doch, wieder einmal, um ein Beratungsersuchen
für die beste "illegale" Möglichkeit die man dann als "Nur für Notfälle" erklärt. Da will man mit der Familie quatschen und am besten
noch so das der pöhse Nachbar nichts mitbekommt.

Fällt im übrigen immer gleich besonders auf wenn dann sofort geschrieben wird "Die rechtliche Lage ist bekannt" obwohl sie das eben
offensichtlich nicht ist.

Bezüglich Klasse N. Auch die müsste jedes Familienmitglied machen das den Transceiver bedient und eben nicht nur Papa und Mama.
"Ausbildungsbetrieb" für Klasse N gibt es ja keinen.

[lonee]

Anytone-> China
Retrevis -> China
Selbst bei dem kleinen Yaesu-Handgerät würde ich China annehmen wollen...

Ergo: gibbet nicht!

Wenn Du also mit etwa 4-5W der China-Böller Deinen "Gegenüber" nicht erreichst, funktioniert das auch nicht mit Equipment von 300 Teuros/Stk.
Egal wie die Herstellernamen dann auch lauten.
Im ungünstigsten Fall nicht einmal 100W je Station + externer Antennen. UKW lässt sich halt nicht "bescheixxx", bloß weil man es gern so hätte.

Jetzt bleibt nur noch die Frage nach der "Notwendigkeit";
wenn Euch dieses Thema so wichtig ist, "muss man an den Schrauben drehen, die übrig bleiben".
Das wäre also z.B. Umziehen, die Lis machen, Fernmeldedraht legen, oder Rauchzeichen machen erlernen.

CB mit Außenantenne könnte aber vielleicht noch eine legale Alternative sein, sofern es "nur" an der umgebenden Bebauung liegen sollte.
Aber das wird man nur mittels Test herausfinden können. Immerhin wären das schon 12W out bei SSB.

[Rogerpiep]

wenn Euch dieses Thema so wichtig ist, "muss man an den Schrauben drehen, die übrig bleiben".
Das wäre also z.B. Umziehen, die Lis machen, Fernmeldedraht legen, oder Rauchzeichen machen erlernen.

Ok, vielen Dank an alle, die geantwortet haben.
Ihr habt mir sehr geholfen und für mich ist das Thema damit erledigt.

[DF5WW]

Eigentlich Schade das dass grundsätzliche Thema für Dich erledigt ist. Man muss sich halt mit der Ausbreitung von Funkwellen
auseinandersetzen und dann wird relativ schnell klar warum etwas funktioniert oder eben auch nicht. Handfunkgeräte die
dann evtl. auchnoch indoor betrieben werden sind nur dann gut wenn man hoch oben ist und runderum alles frei ist. Das nennt
sich dann "Quasioptische Ausbreitung". Wenn die eigene Hütte dann noch aus Stahlbeton besteht wird es noch schwieriger.

Man kann das nicht mit dem Handynetz vergleichen denn da kümmert sich der Anbieter darum wie etwas "ausgeleutet" wird
indem er die Handyumsetzer an entsprechenden Stellen positioniert. Das ist natürlich in einem "echten" Notfall mit Ausfall
des Stromnetzes obsolet aber genauso obsolet wird es mit einem HaFuG wenn dann doch die Akkus leer sind und keine
Batterien im Haus. Aus dem Grund waren die "Ansprachen" das sowas in der Schublade nichts zu suchen hat schon wertvoll
wie ich meine. Wenn das Ding dann rausgekramt ist und am besten noch mit Batterien im Fach wird der eine oder andere
schnell feststellen das die Geschichte unbrauchbar ist weil defekt. Sowas gehört ständig genutzt und entsprechend "Gewartet".

Nur mal noch so zum Thema "Notfallkommunikation". Weder Flächendeckende Stromausfälle noch die Leere des Kühlschrankes
sind Notfälle. Von diversen Preppergruppen wird gerne propagiert das man im Notfall fast alles darf aber die vergessen leider
immer wieder das "Wenn Gefahr für Leib und Leben besteht" hervorzuheben. Das nächste AFu Relais ist nicht dazu da das Du,
wenn Dir gerade die letzte Dose Ravioli ausgegangen ist, Deine Mutter über diesen Weg zu kontaktieren damit sie Dir Futter
bringt. Da musst Du dann schon laufen und abholen.