Das Thema Echo...

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OffroadIgel
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Das Thema Echo...

#1

Beitrag von OffroadIgel »

Mal eine Frage: Warum Echo? Also, warum macht das jemand, wenn er sich doch selbst nicht hört? Ich selbst hab laut Doc eigentlich noch ganz gute Ohren für mein Alter, aber gefühlt ist jemand, besonders mit richtig aufgedrehtem Echo, für mich sehr viel schwerer verständlich als Leute, die ohne sowas ins Mikro sprechen. Das gilt selbst bei eigentlich brauchbaren Werten ab R3.
Geht das nur mir so? Falls nicht, nochmal gefragt: Warum nutzen einige Leute Echo und drehen es dann auch noch richtig auf?
73 vom Igel
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Yeti705
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Re: Das Thema Echo...

#2

Beitrag von Yeti705 »

Geht mir genauso, die meisten Echos matschen das Gesprochene derart zu, dass die Verständlichkeit stark leidet. Wenn mich jemand mit hörbarem Echo-Effekt nach einem Rapport fragt, gebe ich grundsätzlich nur eine 3 bis 4, je nach stärke des Echos. Eine 5 bekommt so jemand von mir garantiert nie zu hören.
Und was SSB betrifft, verschlechtert ein Echo die Effektivität dieser Modulationsart ganz enorm. Genau in den Wort- und Satzpausen, wo Sendeleistung gespart werden und der nächste gesprochene Laut umso klarer aus dem Rauschen stechen könnte, müllt ein Echo alles zu und verteilt die Sendeleistung gleichmässig über den Soundmüll.
Rein von meiner ganz persönlichen Empfindung beim Hören klingt das für mich immer wie ein Ansager auf einem Kirmes-Fahrgeschäft, der um Aufmerksamkeit zu heischen versucht. Aber vielleicht gibt es ja Leute, denen genau das gefällt?.
73, Andreas (DO3ANK/Yeti705/13HN573), https://www.yeti705.de
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Arco-Express
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Re: Das Thema Echo...

#3

Beitrag von Arco-Express »

Ich hole mir eben mal schnell was zum Knabbern und Trinken :shock:

Das Thema hatten wir in der Basis schon X mal, einfach mal die Suchfunktion bemühen :wink:

Und alle Argumente sind schon von hinten und vorne besprochen, warum sollte ich nun zum X.ten mal meine positive Meinung zu einem dezent eingestelltem Echo wiederholen :wall:

73 vom Arco-Express aka Rolliopa :opa: neu in DX: Radio Donau :wink: Robert
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Alles klar ? :mrgreen:


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Newcomer
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Re: Das Thema Echo...

#4

Beitrag von Newcomer »

Arco-Express :thup:

Gruß Newcomer
Ganz nah am besten Funk-Ohr in Bayern / Nürnberg http://nbgsdr.ddns.net/index.htm
BugHunter
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Re: Das Thema Echo...

#5

Beitrag von BugHunter »

Das ist nur Spielzeug für große Kinder - mehr nicht!

Es gibt keinen technischen Vorteil eines Echos. Es gibt auch keinen Vorteil in der Sprachverständlichkeit. Es ist halt nur eine Spielerei, wie so vieles andere auch.
Wissen ist eine Hol-Schuld!
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Badewanne
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Re: Das Thema Echo...

#6

Beitrag von Badewanne »

Also gleich mal voraus,
ich mag es auch nicht,
aber ich kann die Argumentation bestimmter Stationen nachvollziehen,
die das Echo aber auch in einer professionellen Qualität einsetzen.

Mit dem Densei-, oder Sadelta-Gequake bekommt man das nicht hin.

Da wird die Wiederholfrequenz ganz langsam eingestellt,
das geht nur mit einer hohen Auflösung eines professionellen Studio-Equipment in guter Qualität.
Der Mann spricht dann einen Satz, den er aus Erfahrung schon so kurz spricht,
daß er in einen Intervall passt und das Echo wiederholt ganz genau den Satz in guter Qualität.
Dann der nächste Satz , und so weiter.
So hat man beim DX-Verkehr die doppelte Chance verstanden zu werden.
Es gibt da große "Meister" dieser Technik in Brasilien.

Aber nach einiger Zeit nervt das dann auch ganz gewaltig.
Die Handy-Abzocke ist mir einerlei, CB-Funk ist gebührenfrei
Jack4300
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Re: Das Thema Echo...

#7

Beitrag von Jack4300 »

Das Warum wird oft mit besserer Verständlichkeit bei dezentem Einsatz begründet. Das dass Quatsch ist sieht man schon alleine daran, dass einem Echo nie in einem Contest begegnet. Generell ist das aber auch eher ein CB-Ding. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das in den Afu-Bändern jemals gehört habe.
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Re: Das Thema Echo...

#8

Beitrag von noone »

Mal Grundsätzlich

Durch Hall also wenn man ein Signal mit ein paar Millisekunden mit sich selbst überlagert kann man Bandbreite reduzieren und auch Rauschen, das wurde digital zb bei den ersten Compressionsverfahren im Experimentalstadium gemacht.

Eine Spur Hall kann ein Signal verbessern, aber nicht das Echo von der Station Olla Olla aus Südeuropa.
Moesi61
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Re: Das Thema Echo...

#9

Beitrag von Moesi61 »

Echo und der meist im gleichen Atemzug genannte Roger-Beep sind so pseudo-professionelle Tools die viele glauben haben zu müssen.
Aber in Gesprächsrunden unter Erwachsenen dauert es im Normalfall nie lange, bis man aufgefordert wird, dieses nervige gedöns bitte abzuschalten.

Ein dezentes Echo kann angeblich die Verständlichkeit erhöhen. Ob das stimmt kann ich nicht bestätigen.
Im Amateurfunk hört man jedenfalls so gut wie nie ein (kräftiges) Echo. Und wenn, dann höchstens aus Italien.

Der Roger-Beep ist auch so ein verhasstes Spielgedings. Im normalen AM/FM-Betrieb ist das Gepiepe total verhasst, weils einfach nur alle nervt.
Wenn überhaupt sollte man den Roger Beep nur bei SSB nutzen, weil man dort ohne Träger nicht hört, wann die Gegenstation den Durchgang beendet hat. Im Amateurfunk hört man aber nie einen Roger Beep.

Wenn man die Modultation optimieren will, damit man über grössere Distanzen gehört wird, dann sollte man die Bandbreite verkleinern und die Bässe rausnehmen. Das ist aber so ziemlich das Gegenteil von dem, was man an CB-Geräten zur "Verbesserung der Modulation" meistens macht.
Da hilft auch kein Echo.

73, Moesi61
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OffroadIgel
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Re: Das Thema Echo...

#10

Beitrag von OffroadIgel »

noone hat geschrieben: Di 18. Jul 2023, 21:23 Durch Hall also wenn man ein Signal mit ein paar Millisekunden mit sich selbst überlagert kann man Bandbreite reduzieren und auch Rauschen, das wurde digital zb bei den ersten Compressionsverfahren im Experimentalstadium gemacht.
Eine Spur Hall kann ein Signal verbessern, aber nicht das Echo von der Station Olla Olla aus Südeuropa.
Aha?! Siehst du, das wusste ich nicht. Besten Dank für die Info.

Moesi61 hat geschrieben: Mi 19. Jul 2023, 01:33 Ein dezentes Echo kann angeblich die Verständlichkeit erhöhen. Ob das stimmt kann ich nicht bestätigen.
Im Amateurfunk hört man jedenfalls so gut wie nie ein (kräftiges) Echo. Und wenn, dann höchstens aus Italien.
Stimmt, jetzt wo du es sagst, ist mir das als SWL auch noch nie beim Afu aufgefallen. Muss ich mal verstärkt drauf achten.
Moesi61 hat geschrieben: Mi 19. Jul 2023, 01:33 Der Roger-Beep ist auch so ein verhasstes Spielgedings. Im normalen AM/FM-Betrieb ist das Gepiepe total verhasst, weils einfach nur alle nervt.
Wenn überhaupt sollte man den Roger Beep nur bei SSB nutzen, weil man dort ohne Träger nicht hört, wann die Gegenstation den Durchgang beendet hat. Im Amateurfunk hört man aber nie einen Roger Beep.
Jap, sehe ich auch so. Absolut penetrant, egal ob ein einzelner Piep oder das monophone Gegenstück zum Crazy Frog.
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Solarman
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Re: Das Thema Echo...

#11

Beitrag von Solarman »

Der Roger-Beep war zum Beispiel bei der Mondmission wichtig, damit die Gegenseite sicher weiß, wann der Gesprächspartner aufgehört hat mit sprechen. Da macht es aus meiner Sicht auch Sinn. Bei den für uns völlig unwichtigen Gesprächen in CB und Afu nicht notwendig.
Gruß Stefan
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Re: Das Thema Echo...

#12

Beitrag von mibo666 »

RB macht bei schwachen Signalen auch in FM/AM durchaus einen Sinn: Wenn der Empfang stark schwanken ist (bei Tropo oder Mobilbetrieb z.B.) kann man daran gut erkennen wenn der Durchgang beendet ist. Bei vielen "unbehandelten" President Geräten ist der RB deutlich lauter wie das Sprachsignal, hatte es schon oft das ich damit in ein QSO kam: "...da war doch ein RogerBeep? Verstanden habe ich zwar nix, aber komm nochmal..." - So in der Art....
Bei rauschfreien Verbindungen schalte ich den aber auch immer ab. Im Afu herrscht mehr Disziplin/Routine im QSO, da ist ein RB unnötig um das Ende des Durchgangs zu erkennen.
Lokal: Der Vagabund
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Jack4300
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Re: Das Thema Echo...

#13

Beitrag von Jack4300 »

noone hat geschrieben: Di 18. Jul 2023, 21:23 Durch Hall also wenn man ein Signal mit ein paar Millisekunden mit sich selbst überlagert kann man Bandbreite reduzieren und auch Rauschen, das wurde digital zb bei den ersten Compressionsverfahren im Experimentalstadium gemacht.

Gibt es für diese These eine Quelle? Ich habe noch Schwierigkeiten dran zu glauben, dass ein Signal bei reduzierter Bandbreite wirklich verständlicher seien soll. Auch der Mechanismus ist mir nicht klar. Das einzige, was ich mir vorstellen kann ist, dass du bestimmte Frequenzen im Grenzbereich durch geschickte wahl der Verzögerungszeit dämpfen kannst (wie z.B. Flanger-Effekt bzw. Kammfilter). Das ließe sich aber auch mit einem Bandpass realisieren.

Solarman hat geschrieben: Mi 19. Jul 2023, 13:03 Der Roger-Beep war zum Beispiel bei der Mondmission wichtig, damit die Gegenseite sicher weiß, wann der Gesprächspartner aufgehört hat mit sprechen. Da macht es aus meiner Sicht auch Sinn. Bei den für uns völlig unwichtigen Gesprächen in CB und Afu nicht notwendig.
Gruß Stefan
Nur dass es bei der Mondmission gar kein Rogerbeep war, sondern das ein Steuerungssignal, welches über die Telefonleitung neben der Sprache auch den auf der anderen Seite der Erde stehenden Sender tastete. Also eine Remote-PTT-Steuerung.
https://de.wikipedia.org/wiki/Quindar-T%C3%B6ne
Solarman
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Re: Das Thema Echo...

#14

Beitrag von Solarman »

@ Jack 4300
Danke für die Aufklärung, das war mir nicht bekannt. Ich war tatsächlich der Meinung, es war ein Roger Beep.
Gruß
Stefan
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Jupp
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Re: Das Thema Echo...

#15

Beitrag von Jupp »

Jack4300 hat geschrieben: Mi 19. Jul 2023, 15:24 Gibt es für diese These eine Quelle? Ich habe noch Schwierigkeiten dran zu glauben, dass ein Signal bei reduzierter Bandbreite wirklich verständlicher seien soll.
Ist es ja nicht, bei einem Afu Gerät mit digitalem Filter kann man die ziemlich variieren, dreh halt mal dran dann siehst ja was passiert.
Je mehr man die Bandbreite verringert desto unschöner wird die Mod, bis man dann gar nix mehr versteht. Man kann manchmal bei sehr
schwachen Signalen versuchen mit etwas verringerter Bandbreite überhaupt irgendwas zu verstehen, nur wenn der da jetzt auch noch
Echo drauf hauen würde, oh je.
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