Fragen zur Antennne

Antworten
Heinz Mütze
Santiago 2
Beiträge: 71
Registriert: Sa 11. Sep 2021, 14:02
Standort in der Userkarte: Kreis Leipzig

Fragen zur Antennne

#1

Beitrag von Heinz Mütze »

Hallo allerseits,
nur dass es schonmal gesagt ist, es kann sein, dass die folgende frage absolut trivial ist aber ich hab bisher einfach noch keine zufriedenstellende Antwort gefunden.

Zur Frage: Ich habe ein SDRplay RSP1A und würde gerne in allen möglichen Frequenzbereichen gut empfangen können. Kommt es bei der Antenne dann wie beim Senden auf die Länge an, damit die Antenne in Resonanz mit der Sendefrequenslz ist, oder gilt beim Empfang nur "umso länger desto besser:?

Vielen Dank im Voraus :)
Zwar noch keine Lizens aber CB geht immer ;)
Jupp
Santiago 9+15
Beiträge: 1950
Registriert: Mi 29. Dez 2021, 12:33
Standort in der Userkarte: Gelsenkirchen Hassel

Re: Fragen zur Antennne

#2

Beitrag von Jupp »

Weder Sende- noch Emfpangsantennen müssen resonant sein, eine Sendeantenne muss nur eine Impedanz in der Gegend von 50 Ohm haben.
Zum Empfangen kann man ein beliebiges Stück Draht nehmen, ob der Empfang damit "gut" ist ist relativ, mit längerem Draht wird es in der Regel etwas besser. Das kannst du aber auch selber relativ leicht herausfinden, nimm 1 Meter Draht, 5 Meter, 20 Meter ... und schau was passiert.
Nordisch
Santiago 0
Beiträge: 2
Registriert: So 3. Apr 2022, 18:24
Standort in der Userkarte: Stelle
Wohnort: Ashausen

Re: Fragen zur Antennne

#3

Beitrag von Nordisch »

Ich habe den SDRplay DX und habe 3 Antennen:
- Loopantenne MLA30+ 0-30 Mhz
- Boomerang 27A für 10-12m Band
- SIRIO SD-1300N für die Frequenzen oberhalb 30Mhz

Die 3 decken den Bedarf ganz gut ab.

VG

Andreas
Skip: Pirol,
DX: 13WL470
oft auf 27.405USB
Utility-DXer
Santiago 1
Beiträge: 32
Registriert: Sa 30. Sep 2023, 14:41
Standort in der Userkarte: Velbert

Re: Fragen zur Antennne

#4

Beitrag von Utility-DXer »

ch habe ein SDRplay RSP1A und würde gerne in allen möglichen Frequenzbereichen gut empfangen können. Kommt es bei der Antenne dann wie beim Senden auf die Länge an, damit die Antenne in Resonanz mit der Sendefrequenslz ist, oder gilt beim Empfang nur "umso länger desto besser:?
Nun ja, gut ist immer relativ. Ein guter Freund empfängt Kurzwelle mit einer Diamond MC10.
Das ist eigentlich eine Mobilantenne für das 2m Band (146 MHz) mit der er aber auch Kurzwellenstationen empfangen kann.
Im Gegensatz zu einer echten Kurzwellenantenne ist er aber deutlich im Nachteil. Schau mal in den Beitrag von Nordisch,
der hat eine extra Antenne für Kurzwelle (MLA 30+), eine für CB (Boomerang 27A) und eine für den UKW Bereich (Sirio).
Ich selber verwende z.B. einen Aktiv-Dipol für Kurzwelle und eine Diamond X-50 für UKW.
Du siehst das es durchaus Sinn macht für die jeweiligen Empfangsbereiche auch entsprechende Antennen zu nutzen.
Überlege dir doch einfach mal welches deine bevorzugten Empfangsbereiche sind und bei welchen du evtl. mit einem Kompromiss leben könntest.
Ich denke dann wirst du hier bestimmt gute Tipps für die passende Antenne erhalten.

73 Utility-DXer
Benutzeravatar
DF5WW
Santiago 9+30
Beiträge: 3832
Registriert: Mo 24. Aug 2020, 16:07
Standort in der Userkarte: 57635 Kraam

Re: Fragen zur Antennne

#5

Beitrag von DF5WW »

Nur um mal mit dem Irrtum aufzuräumen das für den Empfang ein x-beliebiger Draht ausreichen wurde. Genau das ist, und war
schon immer, falsch. Nicht umsonst gabe es als Zubehör zu den alten Empfängern sog. Preselektoren. Das ist nichts anderes
wie ein kleiner manueller Antennentuner (und einen solchen kann man auch verwenden) mit dem man die Antenne nach Gehör
in etwa auf Resonanz bringt. Ein abgestimmtes System lässt nämlich überwiegend den Frequenzbereich durch der gewünscht ist
während ohne Abstimmung das komplette Spektrum auf den Eingang geht. Das ergibt dann wiederrum Mischprodukte die sich negativ
auf den Empfang auswirken. Da in Empfängern i.d. Regel nicht gefiltert wird bringt sowas sehr viel.

Nicht umsonst gab es immer wieder Bastelprojekte wie bspw. dieses hier:

https://docplayer.org/74799155-Der-bcc- ... -2001.html
73´s, Jürgen.
2 x G90, 1 x ALT-512, 1 x TS790E. 50m Endgespeist, 4-Ele. Logperiodic 2m/70 cm, Duoband Moxon 50/70 MHz,
Diamond X30 2m/70 cm, HF-P1 + 5,6m Teleskop für draußen + 3 x EREMIT 18 AH LiFePo4.

:tup: :tup:
dl5ym
Santiago 2
Beiträge: 60
Registriert: Sa 15. Jul 2023, 12:03
Standort in der Userkarte: Fürstenwalde

Re: Fragen zur Antennne

#6

Beitrag von dl5ym »

DF5WW hat geschrieben: Fr 3. Nov 2023, 09:52 ...
Ein abgestimmtes System lässt nämlich überwiegend den Frequenzbereich durch der gewünscht ist
während ohne Abstimmung das komplette Spektrum auf den Eingang geht. Das ergibt dann wiederrum Mischprodukte die sich negativ
auf den Empfang auswirken. Da in Empfängern i.d. Regel nicht gefiltert wird bringt sowas sehr viel.
Aha ... neue Technologie ! Mischprodukte beim Direkabtaster !
(SDRplay RSP1A )

Ansonsten ist dei Anntenne zum RSP-RX relativ egal (viele SDRs laufen an Aktivantennen ... 1..2 M Stab + VV).
Problematisch wird es nur wenn die Summenspannung der Antenne zu hoch wird und der Abtaster "übersteuert" wird - z.B. durch "starke" Sender in der Nähe .

Fred
Benutzeravatar
DF5WW
Santiago 9+30
Beiträge: 3832
Registriert: Mo 24. Aug 2020, 16:07
Standort in der Userkarte: 57635 Kraam

Re: Fragen zur Antennne

#7

Beitrag von DF5WW »

Eben Fred, und die Summenspannung kann ich verringern indem ich einen Preselector verwende um das Ding vorabzustimmen.
Probier es aus wenn Du einen RSP1A hast. Bei mir ist ein kleiner Portabeltuner dazwischen wenn ich einen Draht dran habe
und die Unterschiede nimmt man deutlich wahr.

Die Mischprodukte waren auch nur ein Beispiel, es gibt ja nicht nur Leute mit SDR´s ......
Im übrigen liefern sehr kurze Antennen mit VV kaum eine relevant hohe Summenspannung aber es wurde ja weiter oben geschrieben
das irgendein Draht mit Länge X ausreiche. Bei mir ist das mein 50m Draht und da kommt dann doch einiges zusammen.

Grundsätzlich ist zudem eine Vorselektion immer besser als ohne ..... :clue: :clue:
73´s, Jürgen.
2 x G90, 1 x ALT-512, 1 x TS790E. 50m Endgespeist, 4-Ele. Logperiodic 2m/70 cm, Duoband Moxon 50/70 MHz,
Diamond X30 2m/70 cm, HF-P1 + 5,6m Teleskop für draußen + 3 x EREMIT 18 AH LiFePo4.

:tup: :tup:
dl5ym
Santiago 2
Beiträge: 60
Registriert: Sa 15. Jul 2023, 12:03
Standort in der Userkarte: Fürstenwalde

Re: Fragen zur Antennne

#8

Beitrag von dl5ym »

Hallo,
ach Jürgen,

und ich dachte du wolltest unu endlich mal die Sache mit den Mischprodukten (am SDR Eingang) erklären!

aber na ja... durch manuellen Preseoktor wird das Ding auch untauglich für Scan/Breitband/Merhbandbetrieb.. aber das is ein anders Problem

Fred
13CT925
Santiago 9+30
Beiträge: 2833
Registriert: Fr 13. Dez 2013, 22:42
Standort in der Userkarte: Monnem

Re: Fragen zur Antennne

#9

Beitrag von 13CT925 »

Jupp hat geschrieben: Sa 17. Jun 2023, 11:36 Weder Sende- noch Emfpangsantennen müssen resonant sein, eine Sendeantenne muss nur eine Impedanz in der Gegend von 50 Ohm haben.
Autsch!
Hoffentlich wird das nicht noch in alle Welt verstreut.... :lol:
dl5ym hat geschrieben: Fr 3. Nov 2023, 10:51
DF5WW hat geschrieben: Fr 3. Nov 2023, 09:52 ...
Ein abgestimmtes System lässt nämlich überwiegend den Frequenzbereich durch der gewünscht ist
während ohne Abstimmung das komplette Spektrum auf den Eingang geht. Das ergibt dann wiederrum Mischprodukte die sich negativ
auf den Empfang auswirken. Da in Empfängern i.d. Regel nicht gefiltert wird bringt sowas sehr viel.
Aha ... neue Technologie ! Mischprodukte beim Direkabtaster !
(SDRplay RSP1A )
Jürgen meinte wohl Übersteuerungsprodukte, aber Mischprodukte sind auch möglich, denn der SDRplay ist kein Direktabtaster wie z.B. ein Perseus, Kiwi oder sunSDR.
Der SDRplay hat lediglich mehrere hohe ZF die man so breit auslegen kann, das man die 10Mhz Bandbreite vom USB2 ausreizen kann.
Wäre der SDRplay ein Direktabtaster, hätte er einen LAN-Anschluss, oder mindestens USB3 um z.B. KW-6m gleichzeitig übertragen zu können.

Es ist richtig, das eine übliche Mehrbandantenne eine gewisse Selektion gegenüber Ausserbandsignale hat.
Dem Gegenüber bringt ein langer Breitbanddipol wie z.B. eine T2DF das gesamte KW-Spektrum an den RX-Eingang, inklusiver der stärksten KW-Signale bei 15-17Mhz.
Als Gegenmaßnahme hat ein SDRplay auch 11 schaltbare Bandpassfilter, um dem etwas gegenzuwirken,
allerdings ist auch der Bandpass von 12-30Mhz überfordert, wenn man auf 20m zuhört und die Signale von teilweise 9+40 auf dem 19m Rundfunkband anliegen.
Heinz Mütze hat geschrieben: Sa 17. Jun 2023, 09:24 Kommt es bei der Antenne dann wie beim Senden auf die Länge an, damit die Antenne in Resonanz mit der Sendefrequenslz ist, oder gilt beim Empfang nur "umso länger desto besser:?
Das kann man pauschal nicht sagen.
Bei einem breiten Empfang von 0 bis 30Mhz ist es weniger sinnvoll, das eine Antenne "irgendwo" eine Resonanz hat, denn das heißt, das die Antenen woanders schlechter empfängt.
Prinzipiell könnte man sagen, je länger der Draht, desto stärker das Signal, desto stärker auch die Störsignale.
Zu diesem Zweck gibt es ausdrücklich NICHT resonante aktive Breitbandantennen, die nicht unbedingt lang sein müssen.
Hier wurde schon die MLA30 genannt.
Das ist eine Schleifenantenne, die sich um die magnetische Feldkomponente des Signal kümmert ("H-Feld")
Es gibt hochohmige und niederohmige ("kurzschluss") Empfangsschleifen, beide haben Vor- und Nachteile.

Stabantennen kümmern sich vorwiegend um die elektrische Feldkomponente ("E-Feld")
Die können unter Umständen ziemlich kurz sein, z.B. die Mini-Whip.
Diese Mini-Whip Antenne ist sehr klein und sehr billig und empfängt das Signal mit einem winzigen Metallstück hochohmig gegenüber dem Erdpotential. Das Signal muss dann mit einem Impedanzwandler auf 50 Ohm gebracht werden zur Weiterverarbeitung.
Ein großer Nachteil der Whip ist das enorme Störpotenzial, das sie aufnimmt, deswegen muss sie möglichst hoch und frei montiert werden.

Ich habe zum Kurzwellenempfang die Varante einer 3m langen aktiven Kurzschlussschleife, die an den Holzschuppen genagelt ist.
Eine vertikal, eine horizontal, zum Umschalten.

Welche Antenne für dich die Beste ist, hängt auch von deinem Platzangebot ab.
Zuletzt geändert von 13CT925 am So 5. Nov 2023, 10:06, insgesamt 2-mal geändert.
....73 Joe
Jupp
Santiago 9+15
Beiträge: 1950
Registriert: Mi 29. Dez 2021, 12:33
Standort in der Userkarte: Gelsenkirchen Hassel

Re: Fragen zur Antennne

#10

Beitrag von Jupp »

13CT925 hat geschrieben: So 5. Nov 2023, 09:38
Jupp hat geschrieben: Sa 17. Jun 2023, 11:36 Weder Sende- noch Emfpangsantennen müssen resonant sein, eine Sendeantenne muss nur eine Impedanz in der Gegend von 50 Ohm haben.
Autsch!
Hoffentlich wird das nicht noch in alle Welt verstreut.... :lol:
Na ich hoffe doch. Ich benutze eine Breitband Vertikalantenne 1.5 - 50 MHz, die ist irgendwo resonant, aber ganz bestimmt nicht über den kompletten Bereich. Senden kann man damit jedenfalls im gesamten Frequenzbereich. Auch zum MW und UKW Radio hören funktioniert die immer noch prima, wenn ich alle Tuner ausschalte. Is schon lustig was so alles funktioniert.
13CT925
Santiago 9+30
Beiträge: 2833
Registriert: Fr 13. Dez 2013, 22:42
Standort in der Userkarte: Monnem

Re: Fragen zur Antennne

#11

Beitrag von 13CT925 »

Jupp hat geschrieben: So 5. Nov 2023, 09:55
13CT925 hat geschrieben: So 5. Nov 2023, 09:38
Jupp hat geschrieben: Sa 17. Jun 2023, 11:36 Weder Sende- noch Emfpangsantennen müssen resonant sein, eine Sendeantenne muss nur eine Impedanz in der Gegend von 50 Ohm haben.
Autsch!
Hoffentlich wird das nicht noch in alle Welt verstreut.... :lol:
Na ich hoffe doch. Ich benutze eine Breitband Vertikalantenne 1.5 - 50 MHz, die ist irgendwo resonant, aber ganz bestimmt nicht über den kompletten Bereich. Senden kann man damit jedenfalls im gesamten Frequenzbereich.
Es ging um die Aussage, das eine Sendenantenne nicht resonant sein muss/ist.

Mit der oben beschriebenen Langdrahtantenne T2DF kann man lückenlos von 2-30Mhz senden mit mindestens 100W, ohne Antennentuner.
Die Antenne ist aber nur auf einer Frequenz resonant, der Sender sieht aber über die gesamte Kurzwelle eine scheinbar "gute" Stehwelle,
die er aber lediglich von einem Leistungs-Widerstand am Antennenende vorgegaugelt bekommt.
Das ist bei deiner Vertikal auch der Fall, denn physikalisch ist kein Antennengebilde ohne Hilfsmittel so breit resonant(!) :holy:

Wie an anderer Stelle im Forum kürzlich beschrieben:
"perfekte" Stehwelle heißt nicht immer perfekte Resonanz. 8)
....73 Joe
Jupp
Santiago 9+15
Beiträge: 1950
Registriert: Mi 29. Dez 2021, 12:33
Standort in der Userkarte: Gelsenkirchen Hassel

Re: Fragen zur Antennne

#12

Beitrag von Jupp »

Genau das habe ich ja gesagt, wenn die Impedanz der Antenne in der Gegend von 50 Ohm liegt kann man damit senden, völlig egal ob die jetzt resonant ist oder nicht. Nö da ist kein Leistungswiederstand enthalten, nur irgendein Unun.
Antworten

Zurück zu „SDR“