Vergleich T2LT und Hyzooka

[mibo666]

Wenn die Länge des Speisekabels die Antennenleistung so dermaßen beeinflusst, dann stimmt etwas mit der Antenne nicht. Vermutlich ist sie nicht richtig abgeschlossen und das Koaxkabel wird zum Strahler. Hängt mal einen Analyzer dran, dann kann man was genaueres sagen.

Zum Praxis-Vergleich von verschiedenen Antennen: Die Gegenstation, die die S-Werte übermittelt, sollte so stehen, das sie gerade eben noch das Signal aufnehmen kann. Und sie sollte "frei" stehen so das die Empfangssituation nicht durch Autos/LKW/Windräder oder ähnliches beeinflusst wird. Der Empfänger sollte ein möglichst fein aufgelöstes S-Meter haben um auch Zwischenwerte gut darzustellen. Der Test muss schnell hintereinander vom gleichen Standort aus erfolgen, und er muss mehrfach wiederholt werden. Dabei prüfen ob die Ergebnisse schlüssig sind. Am besten ist es, wenn man sich nicht nur auf einen RX verlässt sondern gleich mehrere Leute in verschiedenen Richtungen und Entfernungen "dienstverpflichtet". Ja, das klingt nach Arbeit, aber nur so sind zuverlässige Tests möglich.
Wenn man bei solchen Tests eine Referenzantenne dabei hat, von der man sicher weiß das sie ordentlich funktioniert, ist das schon extrem hilfreich. Das darf auch gerne die Mobilantenne vom Auto sein, gerade bei Empfängern an verschiedenen Standorten fischt man so nicht ganz im Trüben...

[BugHunter]

Ich muss mit dem ersten Test leider noch warten. Bin aktuell terminlich ziemlich ausgelastet. Ich gebe dann mal Rückmeldung, wenn ich den ersten Test gemacht habe.

[BugHunter]

Sodele, dann werde ich mal vom ersten Einsatz meiner HyZooka berichten.

Ich war die halbe Woche beruflich in Hüllhost auf Schulung. Was macht man da so am Abend? Richtig, Funkplatz suchen und aufbauen. Leider hat es bei mir nur an einem Abend geklappt, da das Wetter kurzfristig umgeschlagen hatte.

Ich habe dann auf einem Parkplatz bei der Freilichtbühne "Kahle Wart" den 12m Spiderbeam aufgestellt und die HyZooka montiert. Die erste SWR-Messung war sehr imposant - ich hatte über den gesamten Bereich (1 bis 80) ein SWR von maximal 1:1,1. Die Abstimmung ist wirklich sehr gut voreingestellt.
Da ich an dem Abend nur die HyZooka am Mast hatte, kann ich noch keine Vergleiche mit der Lambdahalbe anstellen. Mein Standplatz war zwar ein Parkplatz. Dieser war jedoch in 3 Richtungen von sehr hohen Bäumen umgeben und nur zu einer Seite hin wirklich frei.

Ich bin ein Bisschen über die Kanäle gewandert und habe mich dann in eine Regionale Runde auf Kanal 7 USB eingeklinkt. Ich konnte fast alle Teilnehmer mit S3 bis S9 empfangen. Jedoch klappte dies in umgekehrter Richtung leider bei mindestens 2 Teilnehmern nicht so gut. Mein erster Eindruck ist aber echt positiv. Ich bin nun gespannt, wie der Empfang an meinen Stammstandorten in Dreieich und Usingen ist. Ich werde weiter berichten.

[Joker19]

Hallo,

@BugHunter
hast du noch weitere Tests mit der Hyzooka machen können?

Gruß
Marcus

[sebastian_emsland]

Edit: Schnitt zu Leistung hinzugefügt

Hallo!

Ich habe inzwischen einige Drahtantennen mit den Eigenschaften

Monoband für 11m
Vertikale Polarisation
Rundstrahler (also ohne Richtwirkung)
1/2 oder 5/8 Lambda

getestet und kann sagen, dass die Unterschiede von der Performance her im Grunde nicht signifikant sind. Die konkreten Ausbreitungsbedinungen und der Standort sind viel entscheidender.

Ich habe getestet:
- T2LT
- Hyzooka
- LambdaHalbe EFHW mit Feederline-Anpassung
- EasyFed / StrongFed EFHW mit LC-Anpassung

Noch nicht getestet:
- GM Clone

Es gibt jedoch andere Unterschiede, die ich viel relevanter in der Praxis finde:

- Die Schmal- bzw Breitbandigkeit der Antenne. Eine sehr schmalbandige Antenne kann im Optimum sehr effizient / effektiv sein, aber das nützt mir wenig, wenn ich den Bereich, den ich abdecken möchte, nicht ohne Tuner abgedeckt bekomme. Schaffe ich 40 oder 80 Kanäle abzudecken? Schaffe ich auch, zusätzlich den Bereich oberhalb von 27405 abzudecken, wie die 555 oder die DW? (Letzteres natürlich nur, wenn für den Funker interessant.) Besonders schmalbandig sind die LambdaHalbe.de und die EasyFed.

- Die Abstimmbarkeit der Antenne. Manche Aufbausituationen erfordern möglicherweise eine (erneute) Abstimmung der Antenne, außer bei den ganz breitbandigen vielleicht. Da sind die Antennen unterschiedlich leicht abstimmbar, manche gar nicht. Leicht abstimmbar ist die LambdaHalbe.de, da ist eine erneute Abstimmung bei einer anderen Aufbau-Situation allerdings auch notwendig. Bei der Hyzooka wüsste ich noch nicht einmal, ob man die überhaupt abstimmen könnte, hatte aber auch noch nie die Notwendigkeit einer Abstimmung.

- Anforderungen an die Aufbauhöhe. Mit einem 12m-Mast hat man in der Regel mit allen genannten Antennen keine Probleme, weil der Speisepunkt dann ja 1/2 Lambda über dem Boden ist, aber bei kürzeren Mästen ergeben sich möglicherweise Unterschiede. Das hab ich aber nicht im Detail getestet.

- Die Regenfestigkeit der Antenne im Sinne von: Wie gut ist die Antenne gegen Absaufen gesichert bzw wie gut kann sie gegen Absaufen gesichert werden. Da würde ich die T2LT an der Spitze sehen, da man im Grunde nur zwei Stellen sicher abdichten muss. Alle anderen Antennen sind komplexer und haben mehr Stellen, um die man sich kümmern muss.

- Eignung für den Betrieb bei Nässe in Bezug auf das SWR. Eine Beinflussung des SWR bei Nässe ist völlig normal und diesen Effekt haben Stationsantennen ja auch. Dennoch ist es gut, wenn die Antenne hier gutmütig reagiert. Die LambdaHalbe.de ist hier völlig ungeeignet, weil die Feederline überhaupt nicht nass / feucht werden darf.

- Packmass und Gewicht. Die EasyFed ist die kleinste und leichteste, die LambdaHalbe.de ist zumindest sehr flach verstaubsr, die Antennen mit Luftspulen nehmen prinzipbedingt mehr Platz weg.

- Eventuell noch: Neigung zu statischen Aufladungen. Dazu kann ich aber wenig sagen, ich hatte bislang noch keine Probleme mit statischen Aufladungen.

- Eventuell noch: Max Leistung. Spielt für mich keine Rolle, aber Gewinner wäre hier die (sehr teure) HighZooka Silver mit Belastbarkeit 750W FM (1000W SSB)

Viele Grüße,
Sebastian

[Oscar Papa]

Hallo,
hier meine Erfahrungen mit den Hyzooka:

Mast ist von DX-Wire 13,7 mtr, minus zwei Elemente, Spitze ist 11,30 mtr über den Boden.
Zuleitung: RG 58, 14,65 mtr lang
Die Antenne ist geerdet wg statischen Aufladungen, ich habe schon mehrmals Entladungen beim Aufbau abgekriegt.
Bei Regen ( Hochsauerland) gab es keinen nennswerte Änderungen des SWR
Messwerte vom Analyser ( RigExpert AA-35): SWR 1,03 bei 27.300 MHz, Resonnanz bei 27.409 MHz.
QSO am heutigen Tag: Italien, Spanien, Frankreich und Canada. Mein Signal lag bei S3 bis S7 je nach Land.

Ich hoffe dass ich mit meinen Beitrag etwas helfen konnte.
Die Lambdahalbe ist leider einen "schön Wetter-Antenne", die ist in der Tat bei Regen überhaupt nicht geignet.

Viele Grüße aus dem Hochsauerland
Patrick

[sebastian_emsland]

Hallo Patrick, mich würde interessieren, wie du die Erdung konkret umgesetzt hast. Viele Grüße, Sebastian

[Oscar Papa]

Tach Sebastian,

ich habe ca 2,5 mtr Litze 4 mm2 genommen, ein Ende angeschlossen an einen dicke Zimmerman-Nagel ( 23 cm lang und 8 mm Durchm.), dient als Erdnagel, und das andere an eine alte Batterie-Klemme aus einen kaputte Ladegerät. Die Klemme ist dann außen am PL-Einspeisepunkt angeschlossen. Das wars.

Viele Grüße aus Brilon
Patrick

[sebastian_emsland]

Hi Patrick,

vielen Dank Dann noch eine letzte Frage: wirklich nur von außen? An den PL-Stecker bzw die PL-Buchse oder an das Koaxialkabel? Ich hab da komplett keine Ahnung.

Das hier sieht aus, als würde es wirklich nur an das Koxialkabel drankommen:

https://www.wimo.com/de/wimo-grounding-clamp

Muss die Ummantelung des Kabels hierfür entfernt werden? Also: Braucht das eine direkte Verbindung mit dem Abschirmungs-Geflecht?

Vielen Dank und viele Grüße aus Lingen, Sebastian

[Oscar Papa]

Richtig verstanden, Sebastian. Der Koax bleibt unberührt, die Abschirmmung vom Koax ist elektrisch mit den PL-Stecker Außenteil verbunden. Elektrisch gesehen wird die komplette Sendeanlage geerdet.
VG
p.

[sebastian_emsland]

vielen dank

[Bravo 11]

Hallo,
hier meine Erfahrungen mit den Hyzooka:

Mast ist von DX-Wire 13,7 mtr, minus zwei Elemente, Spitze ist 11,30 mtr über den Boden.
Zuleitung: RG 58, 14,65 mtr lang ...

Hallo Patrick,
ich denke gerade auch über eine Hyzooka nach und habe auch noch zwei Fragen.

Die Spitze deines Mast ist 11,30 m, die Hyzooka 5,5 m, demnach liegt der PL-Einspeispunkt bei 5,8 m überm Boden.
Das Erdungslabel ist 2,5 m und wird am PL-Einspeisepunkt an den PL-Stecker geklemmt.
Irgendetwas habe ich hier wohl falsch verstanden, denn die Einspeisepunktesind ja nicht identisch.
Wo liegt mein Gedankenfehler?

Und wieso hat das Zuleitungskabel mit 14,65 m so eine besondere Länge?

Wie du merkst, bin ich nicht fit in dem Thema, würde mich um so mehr über deine Antwort freuen.

VG Peter

[Oscar Papa]

Guten Morgen Peter,

meine Hyzooka (von Sven: https://www.dxfreun.de/) hat eine Gesamtlänge, v. Antennespitze bis z. Pl-Buchse, von 09,10 mtr. Die Betriebslänge von 5,50 mtr ( gem. Beschreibung) entspricht nicht die Gesamtlänge.
Viele Grüße aus Brilon
Patrick

[Bravo 11]

Okay, verstanden, Gesamtlänge und Betriebslänge, dann passt es wieder.

Und wieso die besondere Länge der Zuleitung? Kann ich da mein 10 m Kabel nicht benutzen?

[Oscar Papa]

Hat was mit Dämpfung und "Spiegellänge" L/2

Frequenz : 27,200 MHz
Wellenlänge : 11,029 m
Verkürzungsfaktor: 0,667 (RG58/U)
Kabellängen: ungünstig günstig / Dämpfung [dB]
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1,839 m 3,678 m / 0,26
5,517 m 7,357 m / 0,53
9,196 m 11,035 m / 0,79
12,874 m 14,713 m / 1,06
16,552 m 18,392 m / 1,32
20,231 m 22,070 m / 1,59
23,909 m 25,748 m / 1,85
27,587 m 29,426 m / 2,12
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Ungünstige Längen möglichst meiden !

Viele Grüße
Patrick