Klasse E in einem Monat Selbststudium machbar?

Benutzeravatar
DocEmmettBrown
Santiago 9+30
Beiträge: 7614
Registriert: Sa 3. Jan 2015, 02:37
Standort in der Userkarte: nein

Re: Klasse E in einem Monat Selbststudium machbar?

#16

Beitrag von DocEmmettBrown »

Julian hat geschrieben: Di 2. Mai 2023, 13:45Ich habe 6 Wochen alleine gelernt und hab dann meine "A" gemacht, ohne einmal den Taschenrechner zu nutzen.
Rechenschieber benutzt, gut im Kopfrechnen oder einfach nur photographisch auswendiggelernt?

73 de Daniel
Julian
Santiago 2
Beiträge: 89
Registriert: Sa 28. Dez 2019, 10:46
Standort in der Userkarte: Wöllstein

Re: Klasse E in einem Monat Selbststudium machbar?

#17

Beitrag von Julian »

Wahrscheinlich ein bisschen von allem, vielleicht auch einfach Glück mit den Fragen gehabt, es waren im Technikteil sehr wenig Fragen, die einen Taschenrechner erfordert hätten.
Wie gesagt, es waren auch Fragen dabei, bei denen es mir "egal" war, bei denen ich aufgegeben habe, sie zu verstehen.

Ich verstehe, dass man für die Amateurfunklizenz Anforderungen stellt, dass von denjenigen eine hohe Kompetenz erwartet wird. Aber viele Dinge, die in der Prüfung abgefragt werden, wird keiner großartig brauchen.
Wie viele bauen denn selbst ihre Sender oder Empfänger, wie viele müssen ihre Geräte (Eigenbauten) selbst auf Oberwellen und Nebenaussendungen überprüfen?

Die fehlende Praxis war für mich das größere Problem, das soziale Verhalten, das Einhalten geschriebenen und ungeschrieben Gesetzen in der Amateurfunkgemeinschaft und wie man überhaupt ein QSO führt.

Grüße
13CT925
Santiago 9+30
Beiträge: 2809
Registriert: Fr 13. Dez 2013, 22:42
Standort in der Userkarte: Monnem

Re: Klasse E in einem Monat Selbststudium machbar?

#18

Beitrag von 13CT925 »

Orion252 hat geschrieben: Di 2. Mai 2023, 03:48 Früher gab es Lehrgänge, wo man die Lizenz innerhalb von 2 Wochen erlangen konnte.
Ja, da wurde man am Nasenring von morgens bis abends durch die Arena gezogen. Druckbetankung!
Das ist auch nicht jedermanns Sache....
....73 Joe
Benutzeravatar
DocEmmettBrown
Santiago 9+30
Beiträge: 7614
Registriert: Sa 3. Jan 2015, 02:37
Standort in der Userkarte: nein

Re: Klasse E in einem Monat Selbststudium machbar?

#19

Beitrag von DocEmmettBrown »

Julian hat geschrieben: Di 2. Mai 2023, 14:58Wie viele bauen denn selbst ihre Sender oder Empfänger, wie viele müssen ihre Geräte (Eigenbauten) selbst auf Oberwellen und Nebenaussendungen überprüfen?
Du darfst aber Deinen Sender selberbauen. Das ist wie mit dem Auto: Wenn Du den Autoführerschein machst, darfst Du auf die Autobahn, auch wenn Du hinterher entscheidest, nur auf Landstraßen fahren zu wollen. :)

73 de Daniel
13CT925
Santiago 9+30
Beiträge: 2809
Registriert: Fr 13. Dez 2013, 22:42
Standort in der Userkarte: Monnem

Re: Klasse E in einem Monat Selbststudium machbar?

#20

Beitrag von 13CT925 »

Ich habe meine Lizenz zu einer Zeit gemacht, da konnte man noch nicht ankreuzen, da musste man zu jeder Frage einen Roman schreiben.
Da waren viele Fragen zum Thema Röhren, was mich damals den Kurzwellenzugang gekostet hat, denn ich kann mich bis heute nicht mit Röhren anfreunden, das is mir einfach zu viel Volt %)

Wie sieht es heute aus, gibt es heute noch Fragen zur Röhrentechnik?
....73 Joe
Benutzeravatar
DocEmmettBrown
Santiago 9+30
Beiträge: 7614
Registriert: Sa 3. Jan 2015, 02:37
Standort in der Userkarte: nein

Re: Klasse E in einem Monat Selbststudium machbar?

#21

Beitrag von DocEmmettBrown »

Im Technikteil Klasse-A jedenfalls schon.

73 de Daniel
Benutzeravatar
DF5WW
Santiago 9+30
Beiträge: 3825
Registriert: Mo 24. Aug 2020, 16:07
Standort in der Userkarte: 57635 Kraam

Re: Klasse E in einem Monat Selbststudium machbar?

#22

Beitrag von DF5WW »

Wird vermutlich bei den neuen Fragenkatalogen komplett rausfallen oder höchstens noch eine Randbedingung
sein. Die neuen Kataloge sind ja gerade in der Phase der Abstimmung zwischen RTA und BNetzA. Dafür wird
dann vermutlich der digitale Kram mit reinfallen.
Julian hat geschrieben: Di 2. Mai 2023, 13:45 Ich kann aus meinen Erfahrungen zur Klasse "A" berichten, für die ich 6 Wochen gelernt habe.

Ich hatte CB Erfahrung und war ein paar Jahre als SWL unterwegs, ich hab mir die "Büffeln" App geholt, die Fragen immer wiedel durchgemacht und mir die Sachen, die man mehrfach braucht, wie Kreisfrequenz und Co. wirklich beigebracht.
War bei mir genau so. Als SWL mit dem was man für sich beim hören so mitnehmen kann war die Betriebstechnik nahezu
kein Problem mehr und ich konnte mich rein auf die Technik konzentrieren. Gesetze/Vorschriften hab ich damals (1982)
auf dem Weg zur Prüfung im Zug "gelernt". Da muss man aber tatsächlich ein gutes Kurzzeitgedächtnis haben. Jetzt im
Alter wäre das eher schon problematischer aber damals mit 24 ging das super. Auf jeden Fall hat bei der OPD Koblenz in
der Prüfung alles ausgereicht mit den Prozenten der "großen" Lizenz so das ich nurnoch 2 x CW nachlegen musste. Aber
das ist ja heute auch raus aus der Prüfung.
73´s, Jürgen.
2 x G90, 1 x ALT-512, 1 x TS790E. 50m Endgespeist, 4-Ele. Logperiodic 2m/70 cm, Duoband Moxon 50/70 MHz,
Diamond X30 2m/70 cm, HF-P1 + 5,6m Teleskop für draußen + 3 x EREMIT 18 AH LiFePo4.

:tup: :tup:
13CT925
Santiago 9+30
Beiträge: 2809
Registriert: Fr 13. Dez 2013, 22:42
Standort in der Userkarte: Monnem

Re: Klasse E in einem Monat Selbststudium machbar?

#23

Beitrag von 13CT925 »

DF5WW hat geschrieben: Mi 3. Mai 2023, 13:20 Wird vermutlich bei den neuen Fragenkatalogen komplett rausfallen oder höchstens noch eine Randbedingung
sein. Die neuen Kataloge sind ja gerade in der Phase der Abstimmung zwischen RTA und BNetzA. Dafür wird
dann vermutlich der digitale Kram mit reinfallen.
Ich kann mich zwar mit den Dingern nicht anfreunden, aber die werden wohl weiterhin eine Alternative
zu hoher Transistorverstärkung bleiben.
Ein gewisses Grundwissen darüber finde ich prinzipiell nicht verkehrt.
....73 Joe
Benutzeravatar
Derby Station
Santiago 9
Beiträge: 1147
Registriert: Mi 28. Aug 2019, 08:36
Standort in der Userkarte: JO43

Re: Klasse E in einem Monat Selbststudium machbar?

#24

Beitrag von Derby Station »

Rheinfunker hat geschrieben: Mo 1. Mai 2023, 16:56 Hallo und guten Abend. Im Juni steht meine Prüfung für die Klasse E an. Ein Arbeitskollege wollte jetzt mit dem HamRadioTrainer spontan einzusteigen. Und auch die Prüfung im Juni machen. Vorkenntnisse hat er eigentlich nur ein wenig aus dem CB Bereich. Ist es mit den HRT machbar in einem Monat ?
Ja. Ist machbar.

Ham Radio Operator
CB Radio Operator
OP. Nicht OM!
Julian
Santiago 2
Beiträge: 89
Registriert: Sa 28. Dez 2019, 10:46
Standort in der Userkarte: Wöllstein

Re: Klasse E in einem Monat Selbststudium machbar?

#25

Beitrag von Julian »

[/quote]Du darfst aber Deinen Sender selberbauen. Das ist wie mit dem Auto: Wenn Du den Autoführerschein machst, darfst Du auf die Autobahn, auch wenn Du hinterher entscheidest, nur auf Landstraßen fahren zu wollen. :)

73 de Daniel
[/quote]

Du darfst aber kein eigenes Auto bauen und nutzen, ohne, dass es der TÜV je gesehen hat...

Das meine ich, wenn man selbst baut, legt man sich ganz anderes Fachwissen zu, als jemand, der ein Gerät von der Stange kauft. Also wäre die Aufsplittung in jemanden, der nur Betrieb machen will und jemanden, der Geräte selbst bauen möchte eventuell sinnvoller, ich behaupte, 90% fallen in die erste Kategorie.

Obwohl, vielleicht will ich mal einen TX selbst bauen, aber bis dahin sind alle Prüfungsinhalte eh vergessen.

Grüße
Benutzeravatar
DocEmmettBrown
Santiago 9+30
Beiträge: 7614
Registriert: Sa 3. Jan 2015, 02:37
Standort in der Userkarte: nein

Re: Klasse E in einem Monat Selbststudium machbar?

#26

Beitrag von DocEmmettBrown »

Julian hat geschrieben: Do 4. Mai 2023, 20:48
Du darfst aber Deinen Sender selberbauen. Das ist wie mit dem Auto: Wenn Du den Autoführerschein machst, darfst Du auf die Autobahn, auch wenn Du hinterher entscheidest, nur auf Landstraßen fahren zu wollen. :)
Du darfst aber kein eigenes Auto bauen und nutzen, ohne, dass es der TÜV je gesehen hat...
Darum geht es nicht. Es geht darum, daß Du eine Prüfung machst und bestimmte Dinge sind im Erfolgsfall "im Preis enthalten", ob Du sie nutzt oder nicht.
Julian hat geschrieben: Do 4. Mai 2023, 20:48Obwohl, vielleicht will ich mal einen TX selbst bauen, aber bis dahin sind alle Prüfungsinhalte eh vergessen.
Ich fand und finde die Inhalte auch nicht besonders gut aufgebaut, da gebe ich Dir absolut recht. Wen interessieren denn irgendwelche Digimodes und solches vergleichsweise nutzloses Wissen? Da wäre es besser (gewesen), den Lehrstoff auf genau die Inhalte zu kürzen und bei der Elektronik zu erweitern, daß der Prüfling hinterher das komplette Handwerkszeug hat, einen TX vollständig so zu bauen und abzugleichen, daß dieser reell störungsfrei sendefähig ist. Denn genau dieses unterscheidet ja den AFu von anderen Funkdiensten, daß der FA seine Geräte selberbauen darf - das ist das eigentliche Wesen des Amateurfunks.

73 de Daniel
Benutzeravatar
DF5WW
Santiago 9+30
Beiträge: 3825
Registriert: Mo 24. Aug 2020, 16:07
Standort in der Userkarte: 57635 Kraam

Re: Klasse E in einem Monat Selbststudium machbar?

#27

Beitrag von DF5WW »

DocEmmettBrown hat geschrieben: Do 4. Mai 2023, 23:59 Wen interessieren denn irgendwelche Digimodes und solches vergleichsweise nutzloses Wissen?
Bei den neuen Fragen wird es eher um digitale Technik bei FuG gehen denn es heißt ja Technikprüfung. Die Digimodes sind aber
rein analog weil das ganze nur im PC/Laptop digital bearbeitet wird. Ausgesendet werden halt analoge Töne. Bei Digital wird es
also eher um SDR & Co. gehen.
73´s, Jürgen.
2 x G90, 1 x ALT-512, 1 x TS790E. 50m Endgespeist, 4-Ele. Logperiodic 2m/70 cm, Duoband Moxon 50/70 MHz,
Diamond X30 2m/70 cm, HF-P1 + 5,6m Teleskop für draußen + 3 x EREMIT 18 AH LiFePo4.

:tup: :tup:
Benutzeravatar
DocEmmettBrown
Santiago 9+30
Beiträge: 7614
Registriert: Sa 3. Jan 2015, 02:37
Standort in der Userkarte: nein

Re: Klasse E in einem Monat Selbststudium machbar?

#28

Beitrag von DocEmmettBrown »

@DF5WW
Wie auch immer, jedenfalls entfernt sich dabei der Selbstbau immer weiter. Oder wer hier im Forum hat sich schon mal einen SDR zusammengedübelt und die Software dafür geschrieben? Es kömmt mir so vor, als leitete man dabei die Prüflinge eher dazu an, wie man einen Taschenrechner bedient, als daß man ihnen die mathematischen Grundlagen, die natürlich reichlich komplex sind, vermittelte, um mal diese Analogie zu stellen. In der Folge entwickelt es sich dann immer weiter in Richtung Steckdosenfunk, bei dem man aktiv auch nicht mehr wirklich in die Funkgeräte eingreifen kann und mehr oder weniger dem Hersteller ausgeliefert ist. Aber wir gleiten zu sehr in Richtung Technik-A ab...

In Technik-E spielt das alles noch keine Rolle. :D

73 de Daniel
Julian
Santiago 2
Beiträge: 89
Registriert: Sa 28. Dez 2019, 10:46
Standort in der Userkarte: Wöllstein

Re: Klasse E in einem Monat Selbststudium machbar?

#29

Beitrag von Julian »

Die Fragen sind im allgemeinen einfach Praxisfern, es wird wissen abgefragt aber ob man es verstanden hat, ist ein ganz anderes Problem, wie heute zu Tage oft bei Prüfungen.

Ich muss aber auch sagen, dass es schwierig ist, eine Prüfung zu entwickeln, die dem ganzen gerecht wird, ich könnte es wahrscheinlich nicht, bzw. müsste das ganze auf ne "praktische Prüfung" hinauslaufen.

Mal sehen was mit der neuen Prüfungsordnung kommt.


Grüße

Julian DD1JC
Benutzeravatar
DF2JP
Santiago 9+15
Beiträge: 1912
Registriert: Fr 11. Sep 2020, 18:38
Standort in der Userkarte: Colonia Ulpia Trajana

Re: Klasse E in einem Monat Selbststudium machbar?

#30

Beitrag von DF2JP »

DocEmmettBrown hat geschrieben: Do 4. Mai 2023, 23:59 Da wäre es besser (gewesen), den Lehrstoff auf genau die Inhalte zu kürzen und bei der Elektronik zu erweitern, daß der Prüfling hinterher das komplette Handwerkszeug hat, einen TX vollständig so zu bauen und abzugleichen, daß dieser reell störungsfrei sendefähig ist. Denn genau dieses unterscheidet ja den AFu von anderen Funkdiensten, daß der FA seine Geräte selberbauen darf - das ist das eigentliche Wesen des Amateurfunks.

73 de Daniel
Hallo Daniel,

das ist dann doch zuviel des Guten :D
Wie soll das aussehen, eine Ausbildung zum HF-Techniker? Die dauert mehrere Jahre, in Vollzeit.
Da müsste auch praktisch gearbeitet werden damit man zumindest weiß, wo vorne und hinten beim Lötkolben ist
löten.jpg
löten.jpg (8.95 KiB) 1006 mal betrachtet
Nein, in der Prüfung werden nur Grundlagen der E-Technik und der HF-Technik abgefragt.
Wer mehr will, muss sich fortbilden was ja auch der Sinn und Zweck des Amateurfunks ist, oder? %)

73 Joe
"The wire telegraph is a kind of very, very long cat. You pull his tail in New York and is head is meowing in Los Angles. Radio operates the same way... the only difference is that there is no cat."
Albert Einstein
Antworten

Zurück zu „AFU - Allgemein“