Blitzschutz Antenne

[Heinz Mütze]

Hallo,
die frage ist warscheinlich ziemlich dämlich, aber was muss ich BlitzTechnisch beachten, wenn ich meine Antenne auf dem Dach montiere?

Reicht es sie einfach zu erden? Oder muss ich noch was beachten?

Vielen Dank im Voraus

[Memphis]

Schau mal hier:
https://www.vde.com/de/blitzschutz/info ... unkanlagen

[DocEmmettBrown]

was muss ich BlitzTechnisch beachten, wenn ich meine Antenne auf dem Dach montiere?

Sehr wichtige Gegenfrage: Hat das Haus bereits einen Blitzschutz oder nicht? Falls ja, bekommst Du ein großes (teures) Problem.

73 de Daniel

[Brock]

was muss ich BlitzTechnisch beachten, wenn ich meine Antenne auf dem Dach montiere?

Sehr wichtige Gegenfrage: Hat das Haus bereits einen Blitzschutz oder nicht? Falls ja, bekommst Du ein großes (teures) Problem.

73 de Daniel

und bei nicht vorhandenem Blitzschutz?

[DocEmmettBrown]

und bei nicht vorhandenem Blitzschutz?

...reicht ein Überspannungsschutz.

73 de Daniel

[Heinz Mütze]

was muss ich BlitzTechnisch beachten, wenn ich meine Antenne auf dem Dach montiere?

Sehr wichtige Gegenfrage: Hat das Haus bereits einen Blitzschutz oder nicht? Falls ja, bekommst Du ein großes (teures) Problem.

73 de Daniel

Nein, es gibt noch keinen Blitzschutz.

[13DL04]

Vielleicht schaust du dir die Bildchen in dem unten verlinkten Beitrag an, dann wird vielleicht einiges klarer:

https://www.voltimum.de/artikel/erdung- ... ensystemen

[DocEmmettBrown]

Hat das Haus bereits einen Blitzschutz oder nicht?

Nein, es gibt noch keinen Blitzschutz.

Glück gehabt! Denn mit Blitzschutz hättest Du die Antenne ins Blitzschutzkonzept integrieren (lassen) müssen und eine Blitzschutzbaufirma hätte dann entsprechende Fangstangen...usw. (In jedem Fall teuer!)
In Deinem Fall reicht also ein Überspannungsschutz aus.

73 de Daniel

[Memphis]

In Deinem Fall reicht also ein Überspannungsschutz aus.

Da muss ich nun doch vehement einhaken, weil das so einfach nicht stimmt. Im Link des 2.ten Beitrages ist klar und deutlich aufgeführt, was in welchem Fall auszuführen bzw. ausführen zu lassen ist

Selbst, wenn kein LPS / Blitzschutzsystem (umgangssprachlich Blitzableiter) am Haus im Bestand ist und/oder für das Gebäude baurechtlich nicht gefordert ist, eine blitzstromtragfähige Antennenerdung nach DIN VDE 0855-300 bzw. DIN EN 60728-11 ist trotzdem zu errichten. Ausnahmslos bei allen Antennenanlagen (Sende und Empfangsantennen, wie auch reinen Empfangsantennen) auf dem Dach

4 Handlungsleitfaden
4.1 Neubau von Funkanlagen
4.1.1 Gebäude mit wirksamen Blitzschutz
4.1.2 Gebäude ohne wirksamen Blitzschutz - Blitzschutz gefordert
4.1.3 Gebäude ohne wirksamen Blitzschutz - Blitzschutz nicht gefordert
4.1.4 Gebäude ohne Blitzschutz - Blitzschutz gefordert
4.1.5 Gebäude ohne Blitzschutz - Blitzschutz nicht gefordert

4.1.5 Gebäude ohne Blitzschutz - Blitzschutz nicht gefordert
Der Funkanlagenbetreiber errichtet eine Antennenerdung (nach DIN VDE 0855-300 bzw. DIN EN 60728-11)

Antennenerdung
Elektrische Verbindung einer Antenne mit der Erde mit dem Ziel, die bei einem Blitzeinschlag auftretenden hohen Blitzströme ohne mechanische Schäden der Antennen (und der Gebäudesubstanz) in die Erde abzuführen. Bei einer Antennenerdung werden alle elektrischen Teile der Funkanlage miteinander verbunden (Potentialausgleich). Hierzu gehören insbesondere die Antennentragrohre, Stahlunterkonstruktionen sowie die geerdeten Schirme der Antennenkabel.
Eine Antennenerdung besteht aus einer Fangeinrichtung, mindestens einer Ableitung und einem Erder. Bei Funkanlagen zum Senden ist nach DIN VDE 0855-300 mindestens eine zweite Ableitung notwendig, wenn die horizontale Entfernung zwischen den Antennenträgern größer als die Gebäudehöhe ist.

Die Fangeinrichtung ist im Falle einer vertikalen Hochantenne, i.d.R. der senkrechte Strahler selbst. Diese Energie soll dann am Antennenträger (Mast/Standrohr) mit der ausreichend dimensionierten Ableitung Richtung Erdpotenzial abgeleitet werden

Eine normkonform (blitzstromtragfähige) ausgeführte Antennenerdung ersetzt kein komplettes Blitzschutzsystem, dient aber bei Direkteinschlag als sogenannte blitzschutztechnische Einzelmaßnahme dem Ziel, Schäden an der Bausubstanz (am Gebäude selbst) abzuwenden und die Gefahr eines Brandausbruchs/Dachstuhlbrand nach Blitzschlag zu minimieren/verhindern. Ist das gemacht, kann man sich Gedanken machen, ob man sowas noch in die Antennenleitung einschleift: https://www.diamondantenna.net/sp1000pw.html

Der Link von 13DL04 ergänzt dieses Thema mit der eigentlichen Ausführung und der zu verwendenden Materialien

[Oelpi]

@ Memphis
Bei den Blitzableiter von Diamant ist zu beachten das er nur bis DC – 1.000 MHz geeignet ist.
Eine Überspannung wird er wohl abfangen , aber bestimmt mit starker Dämpfung bei CB Kanälen.
Ich habe leider noch keinen bis 30MHZ gesehen

[Brock]

@ Memphis
Bei den Blitzableiter von Diamant ist zu beachten das er nur bis DC – 1.000 MHz geeignet ist.
Eine Überspannung wird er wohl abfangen , aber bestimmt mit starker Dämpfung bei CB Kanälen.
Ich habe leider noch keinen bis 30MHZ gesehen

Habe ich was am Kopf oder Du was an den Augen? BIS 1000 MHz sollte ja wohl völlig ausreichend sein....
Und es gibt noch einige andere die das können, evtl nur schlechter verarbeitet wurden.

[Oelpi]

Oh, sorry, Denkfehler von mir.
Hab irgendwas mit 30000MHZ im Kopf gehabt

[Brock]

Alles gut, kann ja passieren

[DocEmmettBrown]

In Deinem Fall reicht also ein Überspannungsschutz aus.

Da muss ich nun doch vehement einhaken, weil das so einfach nicht stimmt. Im Link des 2.ten Beitrages ist klar und deutlich aufgeführt, was in welchem Fall auszuführen bzw. ausführen zu lassen ist

Ja, wenn es gesetzliche oder behördliche Vorgaben dafür gibt, dann muß ein Blitzschutz installiert werden - aber auch nur dann.

Die nachträgliche Installation eines Blitzschutzes ist trotzdem teuer bis nahezu unbezahlbar und der Elektriker um die Ecke macht's auch nicht, weil er das gar nicht darf.

Das Ding von Diamond in Deinem URL ist übrigens kein Blitzschutz, sondern ein Überspannungsschutz. Das ist was ganz anderes. Und bei einem Volltreffer nützt er Dir ebenfalls nichts, dann kannst Du schon froh sein, wenn hinterher die Hütte noch steht und es je nach Blitzenergie "nur" im ganzen Wohnhaus sämtliche Leitungen aus den Wänden gesprengt hat.

73 de Daniel

[RV12P2000]

Wenn man's selbst macht, wird es nun auch nicht so teuer. Kommt auch darauf an, wie es um das Haus ringsum aussieht, ob man einen Tiefenerder reinhaut oder einen Oberflächenerder eingräbt.
Den Ableiter kann man mit entsprechenden Haltern am Fallrohr der Dachrinne befestigen.
Paar Dachleitungshalter wird man auch benötigen.
Auf dem Dachboden so einen Überspannungsschutz wie von Memphis verlinkt ins Kabel setzen und auf kurzem Weg an den Ableiter.
https://blitzableitermaterial.de/Blitzschutz_1