QO-100 Amateurfunksatellit

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wisi-testpilot
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QO-100 Amateurfunksatellit

#1

Beitrag von wisi-testpilot »

Guten Tag.
Auf der Suche nach einer interessanten Betätigung im Amateurfunk bin ich nun beim Oscar100 gelandet. Hardware dafür und Erfahrung damit habe ich noch nicht.
Mich interessieren mehr die Nichtsprach-Betriebsarten. Einige Versuche zur Detektion von SSTV via Websdr habe ich schon gemacht.
Gerne würde ich hier mit Leuten etwas plaudern/austauschen, die über QO-100 aktiv sind oder es auch werden wollen.
Viele Grüße
Wilhelm
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forstmeister
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Re: QO-100 Amateurfunksatellit

#2

Beitrag von forstmeister »

wisi-testpilot hat geschrieben: Mi 28. Dez 2022, 11:32 Guten Tag.
Auf der Suche nach einer interessanten Betätigung im Amateurfunk bin ich nun beim Oscar100 gelandet. Hardware dafür und Erfahrung damit habe ich noch nicht.
Mich interessieren mehr die Nichtsprach-Betriebsarten. Einige Versuche zur Detektion von SSTV via Websdr habe ich schon gemacht.
Gerne würde ich hier mit Leuten etwas plaudern/austauschen, die über QO-100 aktiv sind oder es auch werden wollen.
Viele Grüße
Wilhelm
Er ist im Prinzip eine Relaisfunkstelle auf einer geostationären Umlaufbahn.

Das kann schnell langweilig werden, vor allem die "nicht"-Sprach-Betriebsarten weil die nicht regelmässig zu hören sind. FT8 und so Kram ist meiner Meinung völlig überflüssig. Das mache ich auf einem Relais ja auch nicht, es gibt keinerlei Herausforderung dahinter da es eben immer und dauernd funktioniert und es auch immer die gleichen Leute sind. SSTV und HS-Modem habe ich schon vor einiger Zeit ausprobiert (da war das HS-Modem noch nicht publik), funktioniert ganz gut.
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Re: QO-100 Amateurfunksatellit

#3

Beitrag von DH2PA »

Ich bin seit dem ersten Tag bei QO-100 dabei. Hier ist es nicht so, dass man mit FT8 wie bei Kurzwelle eine wesentlich größere Reichweite hat. Die Reichweite wird durch den Footprint des Satelliten bestimmt, ist also immer gleich. Der Sinn von FT8 auf einem geostationären Satelliten erschließt sich mir nicht. Es gibt genug Platz für SSB.

SSTV für den ders mag ok. Man hat dann halt ein Bild, warum nicht.


Patrick -DH2PA-
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wisi-testpilot
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Re: QO-100 Amateurfunksatellit

#4

Beitrag von wisi-testpilot »

Vielen Dank für Eure Antworten.
In dem Bild sind einige Verfahren abgebildet, die ich bisher nicht dekodieren konnte.
SSTV und KG-STV sind recht einfach zu erkennen und nicht dabei. FAX und RTTY würde ich auch erkennen. Damit hatte ich mich Anfang der 80er Jahre beschäftigt. Meteosat 2 sendete damals im FAX-Format. Zwei Bilder hängen noch hier im Wohnzimmer.
1), 2), 3) und die Mittlere Bake konnte ich bisher nicht dekodieren. Vielleicht habt Ihr Ideen, welche Formate 1), 2) und 3) sind.
FT8 werde ich nicht machen.
Besonders interessant ist das HS-Modem. Die 8PSK Modulation erlaubt 7200 bit/s bei 2700 Hz Bandbreite.
Etwas problematisch scheint mir der Aufbau einer Verbindung zu sein, weil man nicht weis, was wann kommt. In der Regel verpasst man den Anfang. Deshalb schwebt mir vor, dass ich einen Vorspann sende, wie bei 3) und 4).
Viele Grüße
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Re: QO-100 Amateurfunksatellit

#5

Beitrag von Orion252 »

Nr. 3 möglicherweise Easypal digital sstv.
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Re: QO-100 Amateurfunksatellit

#6

Beitrag von wisi-testpilot »

Danke für den Tipp. Wenn das Signal wieder auftaucht, probiere ich es. Bei der Recherche nach DRM-TX hatte ich Themen wie Dreamradio und Rauschfunk gefunden, bin aber noch nicht weitergekommen.
Bei der Detektion vom Websdr gehen wohl Informationen verloren. Nach Neujahr werde ich mir Teile für einen Downlink bestellen. Das sollte für zirka 100 Euro gehen. Man benötigt nur eine Satellitenschüssel, einen LNB mit Fernspeiseweiche (Bias-Tee),
https://hamparts.shop/10-ghz-lnb-with-pll-and-tcxo.html
ein SDR-Radio, das Programm SDRConsole und Kabel.
Viele Grüße
Wilhelm
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forstmeister
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Re: QO-100 Amateurfunksatellit

#7

Beitrag von forstmeister »

Nr. 4 hat glaube ich keinen speziellen Namen und ist mit der grösste Blödsinn der erfunden wurde da es zu 99% zum stören verwendet wird.

Es gibt ja auch keine Decoder dazu, es ist nur im Wasserfall zu sehen, aber dann auch nur wenn die Bandbreite und Geschwindigkeit stimmt.
Wenn ich z.B. mit dem IC9700 im Vollduplex-Modus mit dem Wasserfall auf den kompletten Transponder anschaue (meine "normale" Einstellung, ich will ja sehen wo überall Betrieb ist), dann sehe ich ausser einem dünnen Strich gar nichts sondern höre nur das Geschrabbel. In der Zeit die ich brauche um die Bandbreite und Geschwindigkeit anzupassen ist die Übertragung auch schon wieder weg. Meist lohnt sich aber sowieso nicht das anzuschauen, da es wie gesagt entweder Bilder, Quatsch oder Beleidigungen sind. Im Vollduplex-Modus beim 9700 ist der Wasserfall sowieso zu klein und nebenher noch mit einem Stick empfangen oder einen Web-SDR benutzen will ich nicht.

Dazu gibt es ein, zwei Programme um Bilder zu konvertieren, Texte gehen meistens so schon. Die SDRConsole kann Text, wenn man z.B. einen Pluto o.ä. verwendet direkt im laufenden Betrieb aus dem Programm raus.

Anstatt dem verlinken LNB kannst du übrigens auch ein Bullseye LNB nehmen, das ist (oder war) etwas billiger, allerdings kein Bias-T dabei.
Ich habe z.B. ein billiges Quattro-LNB (Golden Media oder so) das über 25MHz Referenz versorgt wird, so habe ich gleichzeitig noch DATV und noch einen Ausgang für einen zweiten Empfänger. Der 4te ist für die externe Referenz.
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Re: QO-100 Amateurfunksatellit

#8

Beitrag von wisi-testpilot »

Vielen Dank für die Informationen.
Nun habe ich auch deine QRZ.Com Seite angeschaut. Da kann ich mir einen Menge abschauen.

Mit dem Programm Picfall, das Bilder in eine Audiodatei umwandelt, habe ich heute etwas herumgespielt.
Viele Grüße
Wilhelm
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Re: QO-100 Amateurfunksatellit

#9

Beitrag von wisi-testpilot »

Frohes Neues Jahr.
Nun habe ich doch den Bullseye LNB bestellt, weil er sehr frequenzstabil sein soll. Ein erster Test zeigt, dass man den Satelliten sogar ohne Schüssel sehen kann.
Das letzte Bild zeigt noch mal ein digitales Verfahren. Vielleicht weis jemand, was es ist.
Einen schönen Tag wünsche ich und viele Grüße
Wilhelm
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Re: QO-100 Amateurfunksatellit

#10

Beitrag von forstmeister »

Ja, genau, ich höre den Satelliten auch, wenn ich nur das LNB ungefähr in die Richtung halte. Andersrum höre ich mich selbst auch, wenn ich die POTY ohne Schüssel aus dem Fenster halte. Dabei stimmt da dann nicht mal die Polarität. :wink:
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Re: QO-100 Amateurfunksatellit

#11

Beitrag von wisi-testpilot »

Kleines Update:
Die Antenne möchte ich wie all meine anderen Antennen (< 6 m) unter dem Dach betreiben. Die 60 cm Schüssel (s. Bild) reicht definitiv nicht. Eine SSTV Sendung und FT8 konnte ich gestern bei trockenem Dach empfangen, aber Sprache kann ich nur von starken Stationen aufnehmen.
Der BullsEye ist sehr stabil, s. den FT8 Wasserfall. Ich lasse ihn ständig eingeschaltet.
Viele Grüße,
Wilhelm
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durchs-Dach-bei-Regen.jpg
ft8-Wasserfall.jpg
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Re: QO-100 Amateurfunksatellit

#12

Beitrag von forstmeister »

10Ghz ist eigentlich unter Dach nicht zu betreiben. Selbst wenn die Schüssel im Freien wäre und ein Baum mit Blättern irgendwo in der Strahl-Richtung steht gibt das schon extreme Beeinträchtigungen. Das wird mit einer 80er oder 100er vermutlich auch kaum besser.
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lonee
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Re: QO-100 Amateurfunksatellit

#13

Beitrag von lonee »

forstmeister hat geschrieben: Fr 13. Jan 2023, 13:11 eigentlich
? das kannst Du bei 10Ghz und aktueller Wolkenbedeckung streichen. Es sei denn das Dach würde aus Glas bestehen.
Und selbst dann hat man noch ordentlich Dämpfung.
Man bekommt zwar manchmal ein "Signal", was aber nicht zwingend das des Sat sein muss.
Bedenkt die Empfindlichkeit des LNB.

Draußen schaut das anders aus. hier funktionieren, je nach Qualität, Schüsseln ab 40cm.
Mit einer alten 80er Kathrein jedenfalls stabil, das haben wir am alten OV-Heim ausprobiert, als der Sat "online" war.

In den Kleinanzeigen stand aber letztens noch ein 2m Mesh-Spiegel drin. Das wäre dann schon quasi eine "Big Gun"! ;-)
Aber unter Dach wird der auch nicht so funktionieren, wie er es draußen könnte...

Was spricht denn eigentlich gegen eine Montage außen? Als "Funkantenne" ist die Schüssel doch gar nicht zu erkennen!?
Gruß,
André
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13DL04
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Re: QO-100 Amateurfunksatellit

#14

Beitrag von 13DL04 »

Zumal diese Sat-Schüssel nicht unbedingt aufs Dach angebracht werden muß. Auf der Terrasse oder dem Balkon tut es auch, sofern man freie Sicht zum Satelliten hat.
Hat den Vorteil, wenn man etwas verändern oder reparieren möchte/muß, hat man die Antenne und den LNB in Greif-Reichweite und muß nicht aufs Dach "kraxeln".
73' de "HORNSBY" (Wer Klartext redet, riskiert verstanden zu werden.)
Man kann alle Leute einige Zeit zum Narren halten und einige Leute allezeit;
aber alle Leute allezeit zum Narren halten kann man nicht. (Abraham Lincoln)
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Re: QO-100 Amateurfunksatellit

#15

Beitrag von noone »

forstmeister hat geschrieben: Fr 13. Jan 2023, 13:11 10Ghz ist eigentlich unter Dach nicht zu betreiben. Selbst wenn die Schüssel im Freien wäre und ein Baum mit Blättern irgendwo in der Strahl-Richtung steht gibt das schon extreme Beeinträchtigungen. Das wird mit einer 80er oder 100er vermutlich auch kaum besser.
Einfach mal fragen wenn man eine 1,5m 1,6m oder sogar 2m Schüssel auf einer Garage oder in einem Garten etc sieht ob die zu haben ist, oder mal per quoka suchen. Meist stehen die noch weils keinen stört.

Meist werden solche Schätze nicht mehr betrieben, weil die heutigen LNCs nicht mehr mit solch starken Signalen zurechtkommen oder keine LNCs mehr für die Aufnahmen im Fokus zu bekommen sind. Dürfte für einen Bastler kein Problem sein da was zu pfriemeln oder sich zb bei Pollin oder anderen Bastelhändlern was zusammen zu suchen.

Meshspiegel sind für 4GHz aufwärts, damals ab den 80/90ern Russen und Ami-TV und S-Band Arabsat und S-Band Sat-Radio.

Was sich dann verlaufen hat durch Ausfall der Satelliten und digital TV und den LNCs für unter 5Euro.

Große Spiegel gehören auf den Boden wenn man nur einen Punkt anpeilt die Höhe wird erst nötig wenn man mehr braucht, aber auch Kanonen auf Spatzen, da Ersatzteile wie Akutatoren inzwischen schwer zu bekommen sind.

Damals bei 400DM pro LNC 200 für das Feedhorn Polarizer System also Außeneinheit 2000Euro hat man es gern etwas höher und unzugänglicher installiert es wurden viele Anlagen geplündert teilweise dabei zerstört.

Das Zeug wurde besser kleiner und billiger, die Satellitenpositionen entzerrt, so daß man mit kleineren Spiegel bei größerem Öffnungwinkel zurechtkam.
Ka Band hat sich nicht durchgesetzt so dass man heute mit Ku Band auskommt.

Ich erinnere mich an Bluecap LNCs die man auf Sendeconverter umbauen konnte, meist für ATV.

Diese Converter aus der AO100 Giftküche entstammen aus demselben Conzept.

AO100 dient aber nicht nur dem Amateurfunk, ich sag nicht zu was das noch genutzt wird.

Seit den 80ern war ein P4 in Gespräch und erst mit AO100 verwirklicht, da stimmt was nicht. Ein Relais mit dem man seine Dolche Fläche abdeckt ist wissenschaftlich wie auch betriebstechnisch nicht interessant, man denke an die Diskussionen um DB0ZU.

Gut ein Transpondersystem mit FM Relais zu vergleichen ist wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen, aber fürn Most schmeißt man dann doch beide Sorten zusammen in die Presse.
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