Tonaderspeisung bauen
Tonaderspeisung bauen
Hallo zusammen
Gerne würde ich mein PC Headset aus dem Gamingbereich an meinen Funkgeräten betreiben. Jetzt hat das Headset wie so ziemlich jedes PC Headset ein Kondensatormikrofon verbaut.
Nach meinen Kenntnissen sollte an der PC Soundkarte +5V Tonaderspeisung anliegen, der Arbeitswiderstand ist ja in der PC Soundkarte integriert.
Nundass ich dieses Mikrofon jetzt am Funkgerät betreiben kann, welches eine dynamische Kapsel erwartet und auch keine Speisung bietet, möchte ich mir die entsprechende Tonaderspeisung selbst bauen, aber ich stehe hier vor einigen Problemen, wo Ihr mir evtl weiterhelfen könnt
Die elektrischen Kenndaten des Mikrofons sind komplett unbekannt, da es für PC user mit Wissem "bei MIC-Input einstecken und go" gebaut ist.
Daher weiss ich nicht wirklich, was für einen Arbeitswiderstand und Entkoppelkondensator nehmen soll, damit das Ganze dann funktioniert und Betriebssicher ist. Normalerweise würde man ja auch den Tiefpass berechnen, daber dazu müsste ich ja die Impedanz der Kapsel genau wissen usw..
Aber ich denke, dass das Ganze nach dem AC97 Standard gebaut ist, da es ja in jeder PC soundkarte funktionieren muss, aber hier finde ich nicht die genauen Daten, die ich gerne hätte..
Ich stehe bei ein paar Dingen auf dem Schlauch, evtl kann mir ja jemand helfen die korrekte und betriebssichere Schaltung zu vervollständigen
Gruss und Danke
Atreju
Gerne würde ich mein PC Headset aus dem Gamingbereich an meinen Funkgeräten betreiben. Jetzt hat das Headset wie so ziemlich jedes PC Headset ein Kondensatormikrofon verbaut.
Nach meinen Kenntnissen sollte an der PC Soundkarte +5V Tonaderspeisung anliegen, der Arbeitswiderstand ist ja in der PC Soundkarte integriert.
Nundass ich dieses Mikrofon jetzt am Funkgerät betreiben kann, welches eine dynamische Kapsel erwartet und auch keine Speisung bietet, möchte ich mir die entsprechende Tonaderspeisung selbst bauen, aber ich stehe hier vor einigen Problemen, wo Ihr mir evtl weiterhelfen könnt
Die elektrischen Kenndaten des Mikrofons sind komplett unbekannt, da es für PC user mit Wissem "bei MIC-Input einstecken und go" gebaut ist.
Daher weiss ich nicht wirklich, was für einen Arbeitswiderstand und Entkoppelkondensator nehmen soll, damit das Ganze dann funktioniert und Betriebssicher ist. Normalerweise würde man ja auch den Tiefpass berechnen, daber dazu müsste ich ja die Impedanz der Kapsel genau wissen usw..
Aber ich denke, dass das Ganze nach dem AC97 Standard gebaut ist, da es ja in jeder PC soundkarte funktionieren muss, aber hier finde ich nicht die genauen Daten, die ich gerne hätte..
Ich stehe bei ein paar Dingen auf dem Schlauch, evtl kann mir ja jemand helfen die korrekte und betriebssichere Schaltung zu vervollständigen
Gruss und Danke
Atreju
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- Santiago 2
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Re: Tonaderspeisung bauen
Also helfen kann ich dir nicht wirklich.
Aber die, die es können, denk ich, die brauchen mehr Infos.
Was für ein Headset und was für ein Funkgerät, Hersteller/Model wären hilfreich
Aber die, die es können, denk ich, die brauchen mehr Infos.
Was für ein Headset und was für ein Funkgerät, Hersteller/Model wären hilfreich
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- lonee
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Re: Tonaderspeisung bauen
Die gleichen Probleme hat man, wenn man z.B. ein Icom SM-6 an einem Gerät mit dynamischem Mikrofon anschließen möchte.
Da kann man auch etwas bei den Heil-Mikrofonen finden. (z.B. immer der Hinweis auf Icömer älteren Datums und der IC-Kapsel)
Das hier funktioniert jedenfalls: Wenn man mittels des Potis dann den korrekten Wert ermittelt hat, kann man den auch gegen einen Festwiderstand austauschen (Baugröße).
Mit dem C muss man dann etwas experimentieren, bis es richtig passt. Es wird jedenfalls der Frequenzgang verändert.
Das Ganze steht und fällt aber auch mit der internen Verstärkung der originalen Kapsel im Headset.
Ich habe hier z.B. auch so ein Gaming-Headset, aber die Kapselverstärkung reicht nicht zum Betrieb an einem z.B.7300.
Klar, es kommt Modulation am Gerät an, ist aber wesentlich leiser als das originale Handmikrofon.
Irgendwo hier im Forum gab es mal eine Liste von brauchbaren Kapseln, aber ich hätte allein schon das Problem das bei meinem Headset keine 10mm Kapsel reinpasst.
Nachtrag:
Sorry, das Wesentlich habe ich natürlich vergessen...
Das Ganze nennt sich "Phantomspeisung" und wird auch bei Musikmikrofonen genutzt. Nur eben mit höheren Spannungen bis 24V.
Hier findest Du die Schaltung, die IZ0HCC an seinem Icom verwendet: https://www.iz0hcc.it/ic-7300-electret- ... e-headset/
Da kann man auch etwas bei den Heil-Mikrofonen finden. (z.B. immer der Hinweis auf Icömer älteren Datums und der IC-Kapsel)
Das hier funktioniert jedenfalls: Wenn man mittels des Potis dann den korrekten Wert ermittelt hat, kann man den auch gegen einen Festwiderstand austauschen (Baugröße).
Mit dem C muss man dann etwas experimentieren, bis es richtig passt. Es wird jedenfalls der Frequenzgang verändert.
Das Ganze steht und fällt aber auch mit der internen Verstärkung der originalen Kapsel im Headset.
Ich habe hier z.B. auch so ein Gaming-Headset, aber die Kapselverstärkung reicht nicht zum Betrieb an einem z.B.7300.
Klar, es kommt Modulation am Gerät an, ist aber wesentlich leiser als das originale Handmikrofon.
Irgendwo hier im Forum gab es mal eine Liste von brauchbaren Kapseln, aber ich hätte allein schon das Problem das bei meinem Headset keine 10mm Kapsel reinpasst.
Nachtrag:
Sorry, das Wesentlich habe ich natürlich vergessen...
Das Ganze nennt sich "Phantomspeisung" und wird auch bei Musikmikrofonen genutzt. Nur eben mit höheren Spannungen bis 24V.
Hier findest Du die Schaltung, die IZ0HCC an seinem Icom verwendet: https://www.iz0hcc.it/ic-7300-electret- ... e-headset/
Gruß,
André
André
Re: Tonaderspeisung bauen
Vielen Dank für die Antwort!
@Ragman
Ich glaube nicht, dass diese Infos mehr bringen, aber gerne:
Funkgerät ist ein Rohde&Schwarz xk2900L mit dem NF7 Stecker, Headset ist ein HyberX Cloud.
@Ionee
Vielen Dank, das bringt mich etwas weiter, die Schaltung so wäre sogar bei mir so korrekt aufgezeichnet gewesen. Dann probiere ich mal etwas, den Pegel kann ich gut am Oszi messen, was das Funkgerät erwartet an Pegel weiss ich.
Etwas muss ich noch korrigieren, Phanotmspeisung und Tonaderspeisung ist NICHT das gleiche! Die Beschaltung ist anders! Bei Phantomspeisung liegt das Potential nicht zwischen den Signalleistungen sondern gegen Schirm an.
Deshalb funktionieren Phantomspeiseadapter in diesem Falle auch nicht
@Ragman
Ich glaube nicht, dass diese Infos mehr bringen, aber gerne:
Funkgerät ist ein Rohde&Schwarz xk2900L mit dem NF7 Stecker, Headset ist ein HyberX Cloud.
@Ionee
Vielen Dank, das bringt mich etwas weiter, die Schaltung so wäre sogar bei mir so korrekt aufgezeichnet gewesen. Dann probiere ich mal etwas, den Pegel kann ich gut am Oszi messen, was das Funkgerät erwartet an Pegel weiss ich.
Etwas muss ich noch korrigieren, Phanotmspeisung und Tonaderspeisung ist NICHT das gleiche! Die Beschaltung ist anders! Bei Phantomspeisung liegt das Potential nicht zwischen den Signalleistungen sondern gegen Schirm an.
Deshalb funktionieren Phantomspeiseadapter in diesem Falle auch nicht
- lonee
- Santiago 9+30
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- Registriert: Mi 17. Feb 2021, 10:35
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Re: Tonaderspeisung bauen
Das Prinzip ist das gleiche. Es wird AC (NF) und DC (Betriebsspannung) über die gleichen Kabel geleitet und entsprechend des Bedarfs ausgekoppelt.
Wäre bei einem "Fernspeiseadapter" für z.B. Antennenschalter oder RX-Vorverstärker auch das gleiche Prinzip.
Ob das nun mittels 2 Adern, Kabel mit Schirm oder über ein Koaxkabel geschieht, ist der Funktionsweise völlig egal.
Man muss nur eben wissen, wo ich was haben möchte.
Gruß,
André
André
Re: Tonaderspeisung bauen
Das stimmt, vom Prinzip her ist es das Gleiche, nur Fachsprachlich nicht, wenn man Phantomspeiseadapter sucht im Netz, findet man ausschliesslich gegen Masse geschaltete mit meistens 48V, bei Tonaderspeiseadapter kommen dann die "alten" T12 Adapter.
mfg
mfg
- lonee
- Santiago 9+30
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- Standort in der Userkarte: JO31MH
Re: Tonaderspeisung bauen
Hach, was bin ich froh, dass ich die Fachterminologie als "Nicht-Berufsfunker" nicht beherrschen muss.
Dazu noch jemand, der beruflich mal so gar nichts mit "Volksverstrahlung" zu tun hat!
Ich bin also raus!
Aber egal, Hauptsache Dir ist geholfen (und Du musst nich so lange experimentieren, wie ich als ich ein IC-SM 6 an einem CB-Gerät anschließen wollte).
Das war allerdings noch zu Zeiten, als "Internet" noch nicht vorhanden war.....(da merkt man immer wieder, wie alt man geworden ist).
Gruß,
André
André
Re: Tonaderspeisung bauen
Wollte Dir da keinesfalls ins Wort fallen - nicht falsch verstehen
Ich komme eigentlich aus der Musikecke und da ist Phantomspeisung natürlich ein allgegenwärtiger Begriff. Und Ich dachte auch, wenn ich "Elektret" "Phantom Power" und "PC Headset" bei Google eingebe, dass da was gescheites rauskommt, dem war aber nicht so, der Sache näher kam ich dann erst mit dem begriff Tonaderspeisung
Scheint wohl ähnlich wie wenn man nach "UHF" sucht und dann reihenweise PL Stecker angeboten bekommt, auch wenn man alles andere sucht, nur nicht PL Stecker
Ich komme eigentlich aus der Musikecke und da ist Phantomspeisung natürlich ein allgegenwärtiger Begriff. Und Ich dachte auch, wenn ich "Elektret" "Phantom Power" und "PC Headset" bei Google eingebe, dass da was gescheites rauskommt, dem war aber nicht so, der Sache näher kam ich dann erst mit dem begriff Tonaderspeisung
Scheint wohl ähnlich wie wenn man nach "UHF" sucht und dann reihenweise PL Stecker angeboten bekommt, auch wenn man alles andere sucht, nur nicht PL Stecker
- lonee
- Santiago 9+30
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Re: Tonaderspeisung bauen
*lach*
Ja, ausgerechnet ein Stecker der keine definierte Impedanz aufweist, soll dann einer für UHF sein.
Das dürfte aber historisch zu sehen sein, und ist nie korrigiert worden.
Nene, keine Sorge. Ich wollte nur ausdrücken, dass ich eben "Fachfremd" bin.
Aber vielleicht hilft dies auch jemandem, der via Suche über die beiden Begriffe stolpert.
Ja, ausgerechnet ein Stecker der keine definierte Impedanz aufweist, soll dann einer für UHF sein.
Das dürfte aber historisch zu sehen sein, und ist nie korrigiert worden.
Nene, keine Sorge. Ich wollte nur ausdrücken, dass ich eben "Fachfremd" bin.
Aber vielleicht hilft dies auch jemandem, der via Suche über die beiden Begriffe stolpert.
Gruß,
André
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Re: Tonaderspeisung bauen
Die zahlenmäßig am häufigste Phantomspeisung ist in jeder Sat-Anlage und bei anderen Antennenverstärker zu finden.