Warum CB-Funk?

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jochen97
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Warum CB-Funk?

#1

Beitrag von jochen97 »

Hallo in die Runde, ich möchte mal hier eine Diskussion eröffnen warum eigentlich ihr im CB Funkbereich aktiv seid. Zu mir: ich habe damit früher noch nie was zu tun gehabt. Bin jetzt 48 und steige damit ein. Daher kommt oft die Frage auf bei neuen Kontakten, warum gerade jetzt? Eine sehr interessante Frage wie ich finde. Denn was ich so mitbekomme, sind meine Beweggründe deckungsgleich mit den Beweggründen von vielen anderen Neueinsteiger.

Wir haben uns in den letzten Jahrzehnten sehr abhängig gemacht von Strom. Unser gesamtes Leben funktioniert so wie wir es kennen eigentlich nur mit Strom. Größere Blackouts gab es in Deutschland nach meinem Wissen bisher nie. Klar war hier und da ein Stromausfall von ein paar Stunden oder bisschen länger aber so flächendeckend in ganz Deutschland über eine längere Zeit komplett ohne Strom, schwer vorstellbar oder?

Eigentlich funktioniert dann fast gar nichts mehr, selbst die Wasserleitung benötigt Strom um einen Druck aufzubauen nach meinem Wissen. Also haben wir bei einem größeren Stromausfall dann nicht mal mehr Wasser?

Wie sieht es aus mit der Kommunikation? Funktionieren dann noch die UKW Radios, vom Empfang her theoretisch ja, über Batterien oder Kurbel Radius aber wer sendet dann und brauchen die, die dann senden eigentlich Strom? Schon oder? klar gibt es Notstromaggregat aber wie lange halten Sie eigentlich durch? Gerade im Bereich der einseitigen Kommunikation über Radio, wie viel Stunden beziehungsweise Tage kann man damit dann überhaupt noch auf Sendung gehen?

Fragen über Fragen, welche Kommunikationsmöglichkeiten habe ich dann eigentlich noch? Klar Persönliche mit meinen Nachbarn, mit Anderen in meiner Straße wo ich wohne auch natürlich mit Menschen aus meiner Stadt die ich dann persönlich treffen kann. Aber wie gelangen Informationen dann zu Menschen, wenn keiner mehr was empfangen kann, dann treffe ich ja eigentlich auch wieder nur Leute die auch nichts wissen.

Deswegen wäre es doch eigentlich logisch schon mal jetzt Netzwerke aufzubauen zur Kommunikation zwischen Menschen, wo Strom nur sekundär von Bedeutung ist, weil man diesen bereits hat über Akkus, die man über PV jederzeit nachladen kann.
Das öffentliche und frei zugängliche CB-Funk Netz ist dafür doch eigentlich ideal! Klar gibt es noch andere Funknetze, aber die Masse nutzt das doch gar nicht, was hab ich da davon wenn ich dort keinen erreiche.

Also zum einen macht es sehr Spaß sich mit alternativen Kommunikationsmöglichkeiten zu beschäftigen, zum anderen macht man das ja auch nicht ganz ohne einen Hintergrund, der Hintergrund ist für mich dass ich auch im Falle eines riesengroßen Blackouts über mehrere Tage trotzdem noch Kontakt auch zu Menschen die weiter weg sind aufnehmen kann um zu erfahren was los ist.

Lassen wir jetzt mal hier irgendwelche Verschwörungen ganz weg von irgendwelchen atomaren Kriegen zwischen Großmächten und so, sicher wenn es soweit ausarten würde dann haben wir noch ganz andere Probleme, aber das soll jetzt nicht mein Thema sein.

Daher habe ich für mich beschlossen, erst einmal in diesem Bereich CB-Funk einzusteigen und womöglich in Zukunft auch in den Amateurfunkbereich. Nun was ich als Anfänger mittlerweile schon gemerkt habe ist, dass es nicht damit getan ist einfach ein CB-Funk Gerät zu kaufen und zu besitzen und es einzuschalten und dann funktioniert gleich alles so wie man es möchte. Nein dieser Zahn wurde mir bereits gezogen!

Wie ihr alle besser bist als ich ist natürlich die ganze Technik außen herum, vor allem die richtige Antenne maßgebend dafür und auch der Standort dass man Leute von weiter weg erreicht, wie das alles genau und richtig funktioniert dieses Wissen muss man sich auch erst mal aneignen, zum Beispiel durch Foren wie dieses hier oder eben auch durch das Knüpfen von Kontakten mit den alten Hasen.

Also ein sehr spannendes Hobby, auch mit Eigennutz dass man im Falle der Fälle weiterhin in Kontakt mit seinen Mit-Menschen bleibt, zwar nicht mit jedem aber zu mindestens das man ein Netzwerk hat, dass dann auch ohne Strom aus der Steckdose funktioniert, wenn man eben selber zumindest im kleinen Umfang Strom produzieren kann um damit eine Kommunikation aufrecht zu erhalten.

Zuletzt an dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass im neusten iPhone eine versteckte Funktion eingebaut ist, die bestimmt der ein oder andere noch gar nicht kennt. Okay, ich besitze das neueste iPhone auch nicht und werde es mir deswegen auch nicht kaufen aber möchte diese Funktion doch mal kurz hier erläutern. Es handelt sich um die Möglichkeit Notrufe über Satellit abzusetzen, also unabhängig von Funkmasten. Das ist zu mindestens mal eine sinnvolle Neuerung im iPhone neben vielen anderen Quatsch, den man gar nicht braucht.
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DocEmmettBrown
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Re: Warum CB-Funk?

#2

Beitrag von DocEmmettBrown »

jochen97 hat geschrieben: Sa 12. Nov 2022, 02:51Also haben wir bei einem größeren Stromausfall dann nicht mal mehr Wasser?
Korrekt.
jochen97 hat geschrieben: Sa 12. Nov 2022, 02:51Wie sieht es aus mit der Kommunikation? Funktionieren dann noch die UKW Radios, vom Empfang her theoretisch ja, über Batterien oder Kurbel Radius aber wer sendet dann und brauchen die, die dann senden eigentlich Strom? Schon oder? klar gibt es Notstromaggregat aber wie lange halten Sie eigentlich durch? Gerade im Bereich der einseitigen Kommunikation über Radio, wie viel Stunden beziehungsweise Tage kann man damit dann überhaupt noch auf Sendung gehen?
Da habe ich verschiedene Aussagen gehört von einer halben Stunde bis drei Stunden. Tage auf keinen Fall! Aber Du kannst ja auch ausländische Sender hören, die vielleicht noch über Strom verfügen, während hier die Lichter ausgehen. Aber je nach Standort wird's mit UKW oder DAB+ schwierig. Das wäre dann eher die Domäne längerer Wellen.
jochen97 hat geschrieben: Sa 12. Nov 2022, 02:51Deswegen wäre es doch eigentlich logisch schon mal jetzt Netzwerke aufzubauen zur Kommunikation zwischen Menschen, wo Strom nur sekundär von Bedeutung ist, weil man diesen bereits hat über Akkus, die man über PV jederzeit nachladen kann.
Strom wäre es trotzdem, auch wenn er vom Akku, der PV oder von der Kurbel kommt.
jochen97 hat geschrieben: Sa 12. Nov 2022, 02:51Hintergrund ist für mich dass ich auch im Falle eines riesengroßen Blackouts über mehrere Tage trotzdem noch Kontakt auch zu Menschen die weiter weg sind aufnehmen kann um zu erfahren was los ist.
Also die bloße Nichtverfügbarkeit von Kraftwerken führt nicht zwangsläufig zu einem tagelangem "Blackout", also einem europaweitem Stromausfall. Die Lichter können zwar auch trotz Lastabwurf ausgehen, aber das wäre ein zeitlich überschaubarer Zeitraum. Unmittelbar danach würde das Netz von den Versorgern wieder aufgebaut - natürlich mit Lastabwurf. Das hieße, daß die Großverbraucher der Wirtschaft mit langem Gesicht in die Röhre schauen könnten.
jochen97 hat geschrieben: Sa 12. Nov 2022, 02:51dass dann auch ohne Strom aus der Steckdose funktioniert, wenn man eben selber zumindest im kleinen Umfang Strom produzieren kann um damit eine Kommunikation aufrecht zu erhalten.
Dann mal viel Spaß mit dem MaStR und dem VNB, wenn Du Deinen eigenen Strom mit der Sonne erzeugen willst. Wenn Du Dich geschickt anstellst, kannst Du Dir zumindest den VNB vom Leib halten, aber am MaStR der BNetzA kommst Du nicht vorbei. :sdown:

Wenn Du auf's Wechselrichten verzichtest und damit akkugepuffert nur Deine 12 V-Geräte betreiben willst, hast Du sogar überhaupt nichts mehr mit dem MaStR zu tun.

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