Notfunkübung

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Fensterbrettfunker
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Re: Notfunkübung 5.11.

#151

Beitrag von Fensterbrettfunker »

blauescabrio hat geschrieben: Do 10. Nov 2022, 18:20 Konkurrenz zu dieser bereits vorhandenen und offiziellen Notfunkkarte
Naja die Soester Karte ist mMn für so etwas nicht wirklich zu gebrauchen, da sie nur PMR und PMR-fähige AFu-Geräte (wie auch immer man sich die vorstellen muss; auch Baopengs?) aufnimmt.
Das ist zu lokal und schwammig, da es nichts über die zu erwartende Reichweite aussagt.

Jetzt auch mit PMR :!:
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Grimbart
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Re: Notfunkübung 5.11.

#152

Beitrag von Grimbart »

Fensterbrettfunker hat geschrieben: Do 10. Nov 2022, 20:02
blauescabrio hat geschrieben: Do 10. Nov 2022, 18:20 Konkurrenz zu dieser bereits vorhandenen und offiziellen Notfunkkarte
Naja die Soester Karte ist mMn für so etwas nicht wirklich zu gebrauchen, da sie nur PMR und PMR-fähige AFu-Geräte (wie auch immer man sich die vorstellen muss; auch Baopengs?) aufnimmt.
Das ist zu lokal und schwammig, da es nichts über die zu erwartende Reichweite aussagt.
Ja so sieht's leider aus.
Und deshalb erdreistet sich da ein Privathansel einfach so... ungefragt... ohne offiziellen Auftrag... ist das denn die Möglichkeit? :dlol:
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Re: Notfunkübung 5.11.

#153

Beitrag von ZaphodBeeblebrox »

Die Frage ist doch: Wieviel würde in diesem Land noch funktionieren, wenn sich Leute privat nicht mehr engagieren würden?!
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DocEmmettBrown
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Re: Notfunkübung 5.11.

#154

Beitrag von DocEmmettBrown »

Fensterbrettfunker hat geschrieben: Do 10. Nov 2022, 14:03
13sw001 hat geschrieben: Do 10. Nov 2022, 07:50Und selbst der DARC tut sich schwer, was zu bewegen.
Senioren bewegen sich nicht mehr so schnell :lol:
Die bewegen sich wenigstens überhaupt und kleben sich nicht einfach irgendwo mit Sekundenkleber fest.
Fensterbrettfunker hat geschrieben: Do 10. Nov 2022, 14:03Thema Datenschutz: Ich meine, wenn es wirklich dazu kommt, das diese Leuchttürme aktiviert werden (müssen):
Dann ist die Kacke schon derart am Dampfen, das Datenschutz mMn eine untergeordnete Rolle einnehmen kann/darf/wird..
Gegenfrage: Was genau spricht nun dagegen, diese Datenschutzgeschichte einfach JETZT in Friedenszeiten ohne Zeitdruck zu lösen? Oder wäre das schlichtweg zu zu einfach?
blauescabrio hat geschrieben: Do 10. Nov 2022, 18:20
DocEmmettBrown hat geschrieben: Do 10. Nov 2022, 03:53[Viel albernes Blabla gelöscht]
Ich stelle einfach mal in Abrede, dass sich ein derart alberner Dialog nach deinem Beispiel überhaupt entspinnen würde. Vielmehr würden Feuerwehr- oder Rettungswachen von sich aus ein PMR-Gerät aufstellen.
Nun, ich hatte auch in anderen Threads die Geschichte nüchtern, sachlich und korrekt dargestellt, aber diese nüchterne und sachliche Beschreibung fiel ganz offenbar nicht auf fruchtbaren Boden. Daher habe ich es einfach mal überspitzt geschrieben in der verzweifelten Hoffnung, daß die Absurdität dann vielleicht deutlich würde.
Aber zugegeben, ich könnte mich jäh getäuscht haben. :seufz:

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Re: Notfunkübung 5.11.

#155

Beitrag von Moesi61 »

ZaphodBeeblebrox hat geschrieben: Do 10. Nov 2022, 22:17 Die Frage ist doch: Wieviel würde in diesem Land noch funktionieren, wenn sich Leute privat nicht mehr engagieren würden?!
In welchem Land wird denn alles pfannenfertig bereitgestellt, so dass sich Private um gar nichts kümmern müssen?
Und was wäre das in einem Katastrophenfall überhaupt wert?

Ich habe gute Bekannte, die in Khao Lak und in Kamala und in Patong den Tsunami überlebt haben.
Einer davon, ein Schweizer, wurde von der Flut sogar aufs offene Meer hinausgetragen.
Die waren mit einigen wenigen Überlebenden nach der Flut für viele Tage buchstäblich zwischen Bergen von Leichen auf sich allein gestellt. Alleine in dem kleinen Dörfchen Khao Lak gab es soweit ich mich erinnere über 3000 Tote. Auch Kamala wurde komplett zerstört.
Das Hotelzimmer eines Kumpels dort aus Deutschland sah nach der Welle aus wie ein Container auf Pfählen.
Das ganze Hotel war weg. Nur sein Zimmer hing noch auf Eisen-Stützen frei in der Luft ... und er ärgerte sich beim Aufwachen erst noch über den schrecklichen Lärm, bis er anfing zu begreifen, dass da grad was unbegreifliches passiert sein muss...!
Eine Bekannte von mir aus Deutschland hat den Hurrican Kathrina im Superdome in New Orleans überstanden.
Einer meiner Brüder hat den grossen nordamerikanischen Blackout vor Ort miterlebt.

Was die erlebt haben, bis vom Staat endlich Hilfe bis zu ihnen durchkam, war schlimm bis unvorstellbar. Der Schweizer in Khao Lak konnte danach einige Jahre nicht darüber reden. Ich wusste nur, dass man das Wort "Tsunami" in seiner Gegenwart nicht aussprechen sollte... bis er mir einige Jahre später selbst seine Erlebnisse erzählt hat. Viele waren schwer verletzt und die mussten dort in diesem kleinen Dorf entlang der einzigen Durchgangsstrasse die ca. 3000 Toten buchstäblich meterhoch auftürmen, bis sich nach vielen Tagen endlich jemand auch noch um die kümmern konnte.... Zu essen und zu trinken gabs perverser Weise einige Tage lang nur Kaviar und Champagner. Das waren die einzigen Konserven, die sie in den Trümmern der Hotels finden konnten.
Die Frau in New Orleans hat im Stadion den blanken Horror erlebt und war nach dem Hurrikan 6 Monate in der Psychiatrie...
Sie hat dann lange später im TV beim Jauch ihre schrecklichen Erlebnisse geschildert.
Weit besser gings meinem Bruder. Aber bis die Gerüchte, dass Amerika angegriffen würde, endlich widerlegt wurden, hat auch er genug schlimmes erlebt. Die hatten auf einen Schlag keinen Strom, kein Telefon, kein Internet, keine Nachrichten, keine Fahrstühle, kein fliessendes Wasser in den Hochhäusern, riesen Verkehrschaos,... und nur schon eine kleine Flasche Wasser kostete schon nach wenigen Stunden 50 Dollar und mehr...natürlich in Cash! Wenn man dann überhaupt noch Bargeld hatte.

Was die erlebt haben war schlimm. Und egal was die Behörden vorbereitet hätten, das hätte in ihren Situationen kaum etwas gebracht. Diese Katastrophen waren einfach viel zu grossflächig und entsprechend waren die Rettungsräfte total überfordert. Es dauerte Tage, bis die von den "Behörden" irgendwelche Hilfe bekommen konnten. Die waren also alle komplett auf sich allein gestellt!

Trotzdem: Sie haben sich mit den anderen Menschen in ihrer Situation bestens organisiert und konnten so überleben, bzw. den Blackout durchstehen.
Die Geschichten die die erzählen sind für mich faszinierend. Und sie sind für mich beruhigend, weil ich durch ihre Schilderungen gelernt hab, dass die Menschheit auch ohne "10 Punkte Plan" und perfekte Rettungspläne durch Behörden immer einen Weg finden wird, um schlimme Ereignisse irgendwie durchzustehen. Wenn die Not gross genug ist, kann der Mensch unglaubliches leisten.
Fragt mal Eure Eltern und Grosseltern: Eine der grössten Katastrophen der menschlichen Geschichte hat Mitte der 40-er Jahre weite Teile von Europa in Schutt und Asche gelegt. Schaut mal. wie schnell die zum Teil komplett ohne entsprechende Ausbildung alles wieder aufgebaut haben!

Was ich damit sagen will: Macht Euch nicht so einen Kopf was passieren würde wenn... Das können wir sowieso nicht genau voraussagen.
Wenn tatsächlich etwas so schlimmes passiert, dann werdet Ihr reagieren. Egal, was für Schulungen Ihr gemacht hat. Ihr lernt und handelt in der Not viel schneller als Ihr denkt.
Ein funktionierendes Funkgerät könnte in solchen Situationen vielleicht eine gute Hilfe sein. Egal ob es ein PMR ist, oder ein CB- oder ein Amateurfunkgerät. Man muss es nur haben und man muss es bedienen können. Dann wird es vielleicht einmal zum wertvollen Werkzeug.

Und wenn hoffentlich keine solche Katastrophe passiert, dann erfreue ich mich erst recht an diesem schönen Hobby.
Diese Notfunk Übungen sind immer spannend und machen ja auch ziemlich viel Spass. Alleine das ist schon viel wert.

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DocEmmettBrown
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Re: Notfunkübung 5.11.

#156

Beitrag von DocEmmettBrown »

Moesi61 hat geschrieben: Fr 11. Nov 2022, 02:26Diese Katastrophen waren einfach viel zu grossflächig und entsprechend waren die Rettungsräfte total überfordert. Es dauerte Tage, bis die von den "Behörden" irgendwelche Hilfe bekommen konnten. Die waren also alle komplett auf sich allein gestellt!
Die Behörden sind aber organisiert. Willst Du uns nun damit sagen, daß man, wenn man unorganisiert ist, einen höheren Wirkungsgrad erreicht? Das ist in etwa so, als würde man auf den Straßen alle Straßenschilder entfernen und sagen: "Ei, die Autofahrer finden auch ohne ans Ziel." Ja, das stimmt, das tun sie auch, aber es dauert länger, gar viel, viel länger. Das heißt, der Wirkungsgrad sinkt. Aus diesem Grund gibt es Straßenschilder, gibt es EH-Schulungen und aus dem gleichen Grund auch eine BOS-Funkausbildung und fertige Pläne in der Schublade.
Moesi61 hat geschrieben: Fr 11. Nov 2022, 02:26Was ich damit sagen will: Macht Euch nicht so einen Kopf was passieren würde wenn... Das können wir sowieso nicht genau voraussagen.
Wenn tatsächlich etwas so schlimmes passiert, dann werdet Ihr reagieren. Egal, was für Schulungen Ihr gemacht hat. Ihr lernt und handelt in der Not viel schneller als Ihr denkt.
Ohne Plan handelt man nicht schneller, sondern langsamer. Genauso erarbeitet die Feuerwehr ja auch vorher Angriffspläne, übt diese auch und sagt eben nicht: "Ei, nehmt mal Wasser und dann löscht halt mal irgendwie." Genau dieses Irgendwie mußt Du mit schweren Wirkungsgrad- und Zeitverlusten teuer bezahlen. Natürlich kommt es im Ernstfall immer anders, als man denkt, dennoch kann man teilweise halt doch auf vorher einstudierte und geübte Pläne zurückgreifen - und dann flutscht's halt einfach besser. ;)

Immer dann, wenn man im Notfall auf fertige Pläne, die man natürlich "in Friedenszeiten" ausarbeitet und einübt, zurückgreifen kann, tut man dies, und ansonsten improvisiert man halt. So läuft das bei den BOS auf der ganzen Welt schon seit Jahr und Tag und das mit großem Erfolg. Warum willst Du von diesem Erfolgsschema abweichen? Sei doch dankbar, daß Du jetzt in aller Seelenruhe etwas ausbrüten kannst und das nicht unter hohem Zeitdruck nachholen mußt, wenn keine Telephon und kein Internet mehr geht und alles auf der Straße kopflos durcheinander rennt!

Ich verstehe bei wirklich allerbestem Willen nicht, was dabei der Nutzen sein soll, jetzt jegliche Planung zu verweigern und sich das für die absolute Unzeit aufzuheben. Ehrlich, ich versteh's nicht! Das ist nicht logisch.

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Re: Notfunkübung 5.11.

#157

Beitrag von Moesi61 »

Du musst nur nicht alles verdrehen!

Ich bin beim BOS (bei uns "POLYCOM") auch ein bisschen ausgebildet und würde mich hüten da was zu verändern.
Wenn bei uns im Land die Kommunikation komplett ausfällt, dann werde ich ähnlich wie ein freiwilliger Feuerwehrmann eingezogen und werde mit der "Übermittlungsgruppe" mit Hilfe unsereren behördlichen Funkgeräten und zur Not auch mit Feldtelefonen oder meinem AFu Gerät an irgendeinen Einsatzort delegiert, um die (behördliche) Kommunikation dahin sicherzustellen.

Dort werde ich nach den gleichen Regeln wie bei Eurem BOS innerhalb der Katastrophenschutz Organisationen und Leitstellen übermitteln.
Die Übermittlungsgruppe ist so eine ehrenamtliche Organisation wie der Zivilschutz oder die freiwillige Feuerwehr. Sie wird bei uns in Liechtenstein vermutlich darum gebraucht, weil wir keine Armee haben, die diesen Auftrag selbstverständlich auch erfüllen könnte.
Unser Einsatz wird regelmässig unter anderem an regionalen Grossanlässen geprobt, wo unsere Gruppe die ganze Übermittlung und Einsatzzentrale macht.
Meine Gruppenleitung weiss, dass ich bei Bedarf jederzeit auch AFu, CB und PMR kann und entsprechend ausgerüstet bin.
Nach Möglichkeit werden wir das auch nutzen. Aber das ist nicht felsenfest so eingeplant, weil man zur Zeit keinen Bedarf dafür sieht.

Bei Eurem BOS und unserem POLYCOM geht es um die Kommunikation zwischen Einsatzkräften, Einsatzzentralen, "Leuchttürmen" und der Regierung. Da muss auch eingeteilt werden, wohin zum Beispiel der letzte verfügbare Krankenwagen zuerst fahren soll.
Oder in welches der überfüllten Spitäler jemand gebracht werden soll.
Da werden auch Vollnahmen und Adressen von Toten und Verletzten und von gesuchten Vebrechern und was weiss ich nicht was allem übermittelt.
Da wird auch besprochen, wohin die Polizei grad unterwegs ist, um irgend jemanden zu schnappen.
Alles Sachen wo Du offensichtlich gerne auch mitreden würdest aber nichts für die selbsternannten Weltretter.

Die dazu nötigen Systeme werden zur Zeit auf ihre Ausfallsicherheit überprüft und erweitert. Falls die tatsächlich ausfallen würden, oder auch nur an ihre Kapazitätsgrenzen stossen würden, wird derzeit mit meiner bescheidenen Mitwirkung ein Konzept ausgearbeitet, wie der Amateurfunk die Behörden noch weiter unterstützen könnte (In der Regierung gibt es bereits seit Jahren mehrere Amateurfunkgeräte für den Kriesenfall und auch erfahrenes Personal dafür)



Bei dem von Dir ständig gleichgestellten Bürgernotfunk geht es hingegen nur darum, so schnell wie möglich Botschaften an die "Leuchttürme" oder an beliebige Privatpersonen in der Umgebung übermitteln.
Das können Botschaftens sein wie "in der Beispielstrasse wird dringend ein Krankenwagen gebraucht!", oder "am Kasperliweg 3 brennt ein Haus".
Also etwa die gleichen Botschaften, wie jetzt auch jedermann ohne jahrelange BOS-Grundausbildung problemlos über Telefon machen kann.
Dazu kommen auch noch Hilferufe, wo nicht gleich die Feuerwehr mit Blaulicht auffahren muss wie " die alte Dame im 10. Stock hat kein Trinkwasser mehr"... oder "meiner Frau ist die Backhefe ausgegangen...wo kann ich welche leihen?"


Ich kann nicht begreifen, warum Du hier partout keinen Unterschied machen willst. Du versuchtst in jedem Thread mantraartig zu erklären, dass Bürgernotfunk ohne Ausbildung auf BOS-Level unmöglich funktionieren könne.
Dabei hör ich auf PMR heute schon täglich wie viele Berufstätige und Ausflügler jeglichen Alters inklusive Kleinkindern Botschaften übermitteln, die mindestens genau so komplex sind, wie die Beispiele, die ich oben gerade genannt habe.
Und noch besser klappt das in dem wesentlich strukturierteren CB- und Amateurfunk.

Auch die Menge an Botschaften im Bürgernotfunk scheinst Du völlig zu überschätzen: Mit wieviel Tausend Notrufen pro Minute rechnst Du denn in einem kleinen Bezirk, wo der nächste "Leutchtturm" in einer Distanz ist, wo man notfalls problemlos zu Fuss hinlatschen könnte?
Glaubst Du wirklich dass das so viele sind, dass Deine Mitbürger da nichts auf die Reihe bringen?

Ich bin mit meiner Funkgruppe auch regelmässig an Übungen, wo wir mit Neufunkern grössere Runden aufbauen.
Die Leichtigkeit mir der die das lernen nimmt mir jeden Zweifel an der Duchführbarkeit des in Soest vorgeschlagenen "Bürgernotfunks"
Ich hoffe sehr, dass Du Deinen Mitmenschen auch mal was zutraust!

Und wer sich weiterbilden will der soll! Allein im letzten Monat haben sieben CB-Funker aus meiner Funkgruppe und eine weitere Bekannte aus meinener CB-Runde die Amateurfunk Prüfung bestanden. Ein grosser Teil von denen hatte überhaupt keine Vorbildung in Elektrotechnik.

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Re: Notfunkübung 5.11.

#158

Beitrag von DocEmmettBrown »

Moesi61 hat geschrieben: Fr 11. Nov 2022, 05:58Ich bin beim BOS (bei uns "POLYCOM") auch ein bisschen ausgebildet und würde mich hüten da was zu verändern.
[...]
Meine Gruppenleitung weiss, dass ich bei Bedarf jederzeit auch AFu, CB und PMR kann und entsprechend ausgerüstet bin.
Nach Möglichkeit werden wir das auch nutzen. Aber das ist nicht felsenfest so eingeplant, weil man zur Zeit keinen Bedarf dafür sieht.
Ich glaube, das haben andere schon ausreichend dargelegt, daß der BOS bei uns komplett anders läuft als POLYCOM bei Euch. Das Modell, was Du beschreibst, wäre in dieser Form nach deutschem Recht nicht vorgesehen.
Moesi61 hat geschrieben: Fr 11. Nov 2022, 05:58Bei Eurem BOS und unserem POLYCOM geht es um die Kommunikation zwischen Einsatzkräften, Einsatzzentralen, "Leuchttürmen" und der Regierung. Da muss auch eingeteilt werden, wohin zum Beispiel der letzte verfügbare Krankenwagen zuerst fahren soll.
Oder in welches der überfüllten Spitäler jemand gebracht werden soll.
Das entscheiden in Deutschland die Leitstellen und die Krankenhäuser. Wenn ein Krankenhaus belegt ist (also alle Betten belegt), meldet es sich von der LS ab und wird dann auch nicht mehr angefahren, bis es sich wieder anmeldet, sobald ein Bett freigeworden ist. (Es gibt zwar einzelne Reservebetten und notfalls kann man auch einzelne Patienten vorübergehend auf dem Gang parken, aber das sind Fälle außerhalb der Regel.)
Moesi61 hat geschrieben: Fr 11. Nov 2022, 05:58Da werden auch Vollnahmen und Adressen von Toten und Verletzten und von gesuchten Vebrechern und was weiss ich nicht was allem übermittelt.
Da wird auch besprochen, wohin die Polizei grad unterwegs ist, um irgend jemanden zu schnappen.
Alles Sachen wo Du offensichtlich gerne auch mitreden würdest aber nichts für die selbsternannten Weltretter.
Nein, da will ich nicht mitreden. Wie kommst Du zu dieser Unterstellung?
Moesi61 hat geschrieben: Fr 11. Nov 2022, 05:58Die dazu nötigen Systeme werden zur Zeit auf ihre Ausfallsicherheit überprüft und erweitert. Falls die tatsächlich ausfallen würden, oder auch nur an ihre Kapazitätsgrenzen stossen würden, wird derzeit mit meiner bescheidenen Mitwirkung ein Konzept ausgearbeitet, wie der Amateurfunk die Behörden noch weiter unterstützen könnte (In der Regierung gibt es bereits seit Jahren mehrere Amateurfunkgeräte für den Kriesenfall und auch erfahrenes Personal dafür)
Schön für's FL, aber nicht für Deutschland umsetzbar.
Moesi61 hat geschrieben: Fr 11. Nov 2022, 05:58Bei dem von Dir ständig gleichgestellten Bürgernotfunk geht es hingegen nur darum, so schnell wie möglich Botschaften an die "Leuchttürme" oder an beliebige Privatpersonen in der Umgebung übermitteln.
Äh, was habe ich gleichgestellt? Ich habe da gar nichts gleichgestellt.
Moesi61 hat geschrieben: Fr 11. Nov 2022, 05:58Ich kann nicht begreifen, warum Du hier partout keinen Unterschied machen willst. Du versuchtst in jedem Thread mantraartig zu erklären, dass Bürgernotfunk ohne Ausbildung auf BOS-Level unmöglich funktionieren könne.
Nein, nicht auf BOS-Stufe, da hast Du mich abermals mißverstanden. Ich sagte nur, daß man Konzepte vom BOS übernehmen könne. Von einer 1:1-Kopie war nie die Rede.
Moesi61 hat geschrieben: Fr 11. Nov 2022, 05:58Mit wieviel Tausend Notrufen pro Minute rechnst Du denn in einem kleinen Bezirk, wo der nächste "Leutchtturm" in einer Distanz ist, wo man notfalls problemlos zu Fuss hinlatschen könnte?
Glaubst Du wirklich dass das so viele sind, dass Deine Mitbürger da nichts auf die Reihe bringen?
Du hattest den Fall mit einer Dame mit der Backhefe erwähnt. Wenn solche Fälle mit abgedeckt werden sollen, dann sehe ich sogar rabenschwarz. Ansonsten hatte ich das, glaube ich, in einem anderen Thread genau beschrieben, ob das Funkziel regional erreicht werden kann oder überregional. Im letzteren Fall kommst Du bei der Verbindung zweier Großstädte ganz, ganz schnell an Deine Grenzen.
Moesi61 hat geschrieben: Fr 11. Nov 2022, 05:58Ich hoffe sehr, dass Du Deinen Mitmenschen auch mal was zutraust!
Tu ich, aber dennoch hatte ich damals, als ich noch aktiver EH-Ausbilder war, den Leuten EH beigebracht. Und danach es ihnen auch zugetraut. Aber was ich hier von manchen Kollegen las, daß man einen Notruf eines vorab aufgebauten Notfunknetzes mit CQ begänne... Ich denke, ich muß mich nicht nochmal wiederholen, oder?

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Re: Notfunkübung 5.11.

#159

Beitrag von 13sw001 »

Wenn wir in D nur mal von Denker.Tester.Probier -und ewig darüber diskutier -aber nichts machen-Mentalität wegkämen und endlich zum Machermodus übergingen, wäre schon viel getan .
Früher waren wir geachtet in der Welt, heute nur noch ausgelacht .
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Re: Notfunkübung 5.11.

#160

Beitrag von Tango »

Darf ich mal eine Frage stellen an alle die Helfen wollen?
Warum tretet Ihr nicht in eine Hilfsorganisation ein, wie Freiwillige Feuerwehr, THW, Rettung/SEG (DRK,JUH,ASB, Malteser), Bergwacht, DLRG e.c.t.?????
Dort werden dringend aktive Mitglieder gesucht!

Wenn macht es doch richtig, wenn Ihr helfen wollt.

Gruß :wave:

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Re: Notfunkübung 5.11.

#161

Beitrag von DF2JP »

Tango hat geschrieben: Fr 11. Nov 2022, 09:19 Darf ich mal eine Frage stellen an alle die Helfen wollen?
Warum tretet Ihr nicht in eine Hilfsorganisation ein, wie Freiwillige Feuerwehr, THW, Rettung/SEG, Bergwacht, DLRG e.c.t.?????
Dort werden dringend aktive Mitglieder gesucht!
Wenn macht es doch richtig, wenn Ihr helfen wollt.

Gruß :wave:

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Hallo René,

das liegt wahrscheinlich daran, dass die meisten "Helfer" hier im Alter der Hilfsbedürftigkeit sind. Ich weiss nicht ob diese Hilfsorganisationen auch "Rentner-Trupps" haben?
Ich nehme mich von der oben getätigten Aussage nicht aus... Ich könnte Bäume ausreissen, schade um die armen Bonsais %)

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Re: Notfunkübung 5.11.

#162

Beitrag von Fensterbrettfunker »

Richtig. Dafür braucht es weder Tattergreise, noch Leute, die sich schon 12h für den Job bereithalten müssen.
Was es braucht, ist eine Wehrpflicht, in der solche gemeinnützige Aufgaben gleichgestellt sind. Und natürlich mehr wie auch immer bezahlte Jobs in eben diesen Bereichen. Da ist die Politik gefragt..
DocEmmettBrown hat geschrieben: Do 10. Nov 2022, 23:30 Was genau spricht nun dagegen, diese Datenschutzgeschichte einfach JETZT in Friedenszeiten ohne Zeitdruck zu lösen?
Vielleicht, weil sich manchmal auch Probleme von selbst lösen können. Was heute nunmal wichtig ist, tritt im Großschadensfall automatisch in den Hintergrund. Dürfte schlicht eine Frage der Prioritäten sein.

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Re: Notfunkübung 5.11.

#163

Beitrag von DF2JP »

Fensterbrettfunker hat geschrieben: Fr 11. Nov 2022, 10:29 Richtig. Dafür braucht es weder Tattergreise, noch Leute, die sich schon 12h für den Job bereithalten müssen.
Was es braucht, ist eine Wehrpflicht, in der solche gemeinnützige Aufgaben gleichgestellt sind. Und natürlich mehr wie auch immer bezahlte Jobs in eben diesen Bereichen. Da ist die Politik gefragt..
DocEmmettBrown hat geschrieben: Do 10. Nov 2022, 23:30 Was genau spricht nun dagegen, diese Datenschutzgeschichte einfach JETZT in Friedenszeiten ohne Zeitdruck zu lösen?
Vielleicht, weil sich manchmal auch Probleme von selbst lösen können. Was heute nunmal wichtig ist, tritt im Großschadensfall automatisch in den Hintergrund. Dürfte schlicht eine Frage der Prioritäten sein.
Ohje, ein Wehrpflichtforderer... die Wehrpflicht hier in DL hat eigentlich nur zu einem enormen Anstieg der Alkoholkranken geführt. Ob das so wehrsteigernd war ist zu bezweifeln.

Das Theman Datenschutz war und ist ein Hauptargument für Tetra. Einfach, weil da nicht Hinz und Kunz zuhören kann.
Ich weiß nicht wie toll Du es fändest, wenn Deine Krankenakte über PMR verlesen würde... oder Kriminelle genau wüssten, dass Du in ein Krankenhaus verlegt wirst, mit genauer Heimadresse, die Du dann, nach Deiner Heimkehr geplündert vorfindest?

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Re: Notfunkübung 5.11.

#164

Beitrag von ZaphodBeeblebrox »

Schade, das der Faden hier zerredet wird. Ich dachte hier geht es schwerpunktmäßig um die Übung vom 5.11. :clue:
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Re: Notfunkübung 5.11.

#165

Beitrag von Fensterbrettfunker »

DF2JP hat geschrieben: Fr 11. Nov 2022, 11:33 Ich weiß nicht wie toll Du es fändest, wenn Deine Krankenakte über PMR verlesen würde
Das ist ja das, was ich meine. Im Katastrophenfall ist keine Zeit, um großartig Daten zu übermitteln. Fraglich auch, ob das überhaupt noch jemand kann, wo doch heute alles über Touchscreens kommunziert wird.
DF2JP hat geschrieben: Fr 11. Nov 2022, 11:33 oder Kriminelle genau wüssten, dass Du in ein Krankenhaus verlegt wirst, mit genauer Heimadresse, die Du dann, nach Deiner Heimkehr geplündert vorfindest?
Wird mMn eh völlig überbewertet. 1. Sieht das jeder, der am Fenster schaut. Und das sind hier nicht Wenige, wenn ein RTW vorfährt :roll:
2. Nunja, bei mir gibt´s nichts zu holen. Außer Dreckwäsche und ein paar Freenet-Funkgeräte mit 1W :lol:

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