CB als Notfunk

Krishan
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CB als Notfunk

#1

Beitrag von Krishan »

Hallo zusammen, ich bin neu hier und habe natürlich gleich eine Frage. Da meine Eltern schon ziemlich betagt (85/83) sind, möchte ich für den Fall der Fälle eine Notfunkmöglichkeit einrichten. Mein Vater ist Elektroingenieur und damit natürlich technikaffin, meine Mutter Technische Zeichnerin, also auch interessiert. Ein erster Versuch mit PMR/Freenet war aber trotz verhältnismäßig geringer Entfernung (1,9 km Luftlinie) leider nicht erfolgreich. Mehr als 900 Meter waren nicht drin, und auch da war die Verständlichkeit schon sehr schlecht. Ich wohne in einer Großstadt, auf der Luftlinie zwischen meinen Eltern ist relativ dichte Bebauung (meist 2-stöckige Häuser). Abschattungen durch das Gelände gibt es nicht.
Meine Hoffnung wäre nun, dass es mit CB klappt (höhere Leistung und niedrigere Frequenz sollten ja die Reichweite positiv beeinflussen). Für die Gerätekombination schwebt mit auf der Seite meiner Eltern (sie wohnen leider im Erdgeschoss) eine Handfunke wie President Randy III oder Alan 42 DS mit 1,32m-Teleskopantenne vor, auf meiner Seite ein höherwertiges Mobilgerät an einem Netzteil mit LiFePo-Akku als Reserve (ich liebäugle momentan mit dem Albrecht AE 5890 samt Stationsantenne). Letztere werde ich zwar nicht aufs Hausdach setzen können, aber zumindest mit einem Mast auf Höhe der zweiten Etage. Habe ich mit diesem Plan eine Chance, oder kann ich das bleiben lassen? Bin für Eure Hinweise auch zur Geräteauswahl dankbar.
VG
Christian
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lonee
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Re: CB als Notfunk

#2

Beitrag von lonee »

Moin Christian,

Zunächst: Willkommen im Forum!

Dann spendiere Deinen Eltern lieber ebenfalls ein Mobilgerät und z.B. zumindest eine Mobilantenne auf dem Hausdach/Balkon.
Damit steigt die Wahrscheinlichkeit einer guten Verbindung, gegenüber HaFu mit Teleskopantenne, ungemein.
Besser wäre natürlich noch, dort ebenfalls eine Hochantenne zu montieren!

2km sind mit Hochantennen und 4W normalerweise kein Thema.
(es sei denn Du klemmst noch etliche Meter billiges Koaxkabel dazwischen; Stichwort für Deinen Vater: Kabeldämpfung!)

Alternativ gäbe es ja noch die Option mittels eines SSB-Gerätes auf 12W Sendeleistung zu "erhöhen". (Achtung, 10W EIRP nicht überschreiten!)
Wobei ich nicht einschätzen kann, wie schwer sich ein "Newcomer" mit einem SSB-Gerät tut.
Aber das müssten wohl auch hiesige Foristen wissen, die zuvor noch nie eine SSB-Kiste vor der Nase hatten..
Gruß,
André
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13DL04
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Re: CB als Notfunk

#3

Beitrag von 13DL04 »

Vielleicht wäre ja auch sowas von Interesse:

https://www.pmr-funkgeraete.de/Funkgera ... 11434.html
73' de "HORNSBY" (Wer Klartext redet, riskiert verstanden zu werden.)
Man kann alle Leute einige Zeit zum Narren halten und einige Leute allezeit;
aber alle Leute allezeit zum Narren halten kann man nicht. (Abraham Lincoln)
Krishan
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Re: CB als Notfunk

#4

Beitrag von Krishan »

13DL04 hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 16:30 Vielleicht wäre ja auch sowas von Interesse:

https://www.pmr-funkgeraete.de/Funkgera ... 11434.html
Danke für den Tipp. Freenet haben wir mit zwei Mobilgeräten bereits probiert. Keine Chance - leider.
VG
Christian
Krishan
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Re: CB als Notfunk

#5

Beitrag von Krishan »

lonee hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 16:23 Moin Christian,

Zunächst: Willkommen im Forum!

Dann spendiere Deinen Eltern lieber ebenfalls ein Mobilgerät und z.B. zumindest eine Mobilantenne auf dem Hausdach/Balkon.
Damit steigt die Wahrscheinlichkeit einer guten Verbindung, gegenüber HaFu mit Teleskopantenne, ungemein.
Besser wäre natürlich noch, dort ebenfalls eine Hochantenne zu montieren!

2km sind mit Hochantennen und 4W normalerweise kein Thema.
(es sei denn Du klemmst noch etliche Meter billiges Koaxkabel dazwischen; Stichwort für Deinen Vater: Kabeldämpfung!)

Alternativ gäbe es ja noch die Option mittels eines SSB-Gerätes auf 12W Sendeleistung zu "erhöhen". (Achtung, 10W EIRP nicht überschreiten!)
Wobei ich nicht einschätzen kann, wie schwer sich ein "Newcomer" mit einem SSB-Gerät tut.
Aber das müssten wohl auch hiesige Foristen wissen, die zuvor noch nie eine SSB-Kiste vor der Nase hatten..
Danke für die nette Begrüßung und die Tipps. Hochantenne geht bei meinen Eltern leider nicht, und ich möchte ein Gerät, das nicht auf Netzbetrieb angewiesen ist. Laden über USB/Powerbank bzw. Batteriebetrieb ist okay, aber ihnen einen LiPoFe4 zum Betrieb eines Mobilgeräts in die Bude zu stellen, wäre kostentechnisch dann doch eine Nummer zuviel. Aber Balkonantenne ist ein guter Hinweis, da die Funke vor allem im Schlafzimmer stationiert werden soll, wo es einen Balkon in unserer Richtung gibt.

Da ich gerade für meine AFu-Prüfung im November lerne und einige Erfahrung zumindest mit NF-Elektronik habe, sind mir Kabeldämpfung und auch SSB durchaus geläufig (muss ich nicht mal den Papa fragen :banane: ). RG58 habe ich hier noch liegen, aber vielleicht besorge ich dann noch was Besseres. 12W SSB ist der Grund, weshalb ich das Albrecht ins Auge gefasst habe. So viele Alternativen gibt es da ja nicht.

VG
Christian
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lonee
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Re: CB als Notfunk

#6

Beitrag von lonee »

naja, selbst ein HaFu an einer externen Antenne ist schon ein "Gewinn".
Auch wenn für unterwegs eine Teleskopantenne schon wirklich besser "geht" als die typische Gummiwurst, ist eine Lambda 1/4 schon besser.

Man kann ggf. auch eine Viertelwelle auf dem Speicher aufstellen, oder man bastelt sich eine 11m-GP aus Draht und nagelt das Ding mit Isoeiern an die Dachsparren.
Alles besser als die Teleskopantenne auf dem HaFu.
Und ich meinte schon "etwas besseres" Kabel. Wobei gutes RG-58 für 11m auch durchaus taugt, sofern es nicht allzulang ist.
Ich habe zwischen meiner ollen George und der halbdefekten 5/8 auch noch 5mm Belden-Koax.
Für 11m und 4W sind die 15m kein Thema. Alle anderen Antennen haben 7 / 10mm / oder 1/2" Kabel, Qualität mit der Betriebsfrequenz steigend.

falls auf dem Dach noch eine alte UKW-Vertikal herumoxydiert, kann man auch etwas relativ unauffälliges machen und sowas draufsetzen-> https://www.gbantennes.com/en/gb-27mhz- ... tenne.html


Was einen eventuellen halbautarken Betrieb eines Mobilgerätes angeht, so kann man mittlerweile Balkon-Solaranlagen mit Regler und Blei-Gel-Akkus für moderate Preise bekommen und damit dann das Mobilgerät speisen. Zudem ist ne kleine FM-Mobilkiste immer noch günstiger als ein HaFu.
Uuuund man kann zur Not mittels eines kleinen Steckernetzteiles den Akku nachladen, falls längere Zeit zu wenig Licht da ist.
Muss man mal real gegenrechnen, aber ich glaube da liege ich nicht so falsch.
Gruß,
André
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Re: CB als Notfunk

#7

Beitrag von mibo666 »

Hallo Christian,

dein Vorhaben steht und fällt mit den Antennen, die Leistung spielt erstmal keine Rolle. Schau mal nach der "Boomerang" Balkonantenne, die wird in solchen Situationen oft verwendet. Eine Handfunke im Innenraum wird nicht funktionieren, auch nicht mit der Teleskopantenne. Vom Balkon aus schon eher, aber dann muss man immer raus und dort wird man auch ohne Funkgerät gehört, meist will man beides nicht.

Würde auch eher auf beiden Seiten ein Mobilgerät empfehlen und zwar was ganz einfaches mit FM und ohne SSB. Einfach weil einfach zu bedienen, und viele Funktionen braucht man für "nur Kontakt halten" nicht. Als Stromversorgung, wenn es billig sein soll, je einen 7Ah Bleigel Akku von Panasonic nehmen, der kostet um die 20€ und kann mit einem normalen Autoladegerät aufgeladen werden. Oder natürlich per Solarpanel, das kann auch immer angeschlossen bleiben und denn Akku dauerhaft nachladen. Ein kleines mit 30-60 Watt reicht schon - wenn die Ausrichtung passt.

Du wirst nicht drum herumkommen verschieden Antennen und Standorte auszuprobieren, welches CB Gerät du kaufst ist egal, die Unterschiede sind gering. Wenn du die Verbindung stabil hinbekommen hast, dann tu dir und den Eltern den Gefallen und übe regelmäßig, benutzt es einfach täglich. Nur dann wird es auch im Notfall, vielleicht unter Stress oder Müdigkeit, eine zuverlässige Hilfe sein.

Viel Erfolg, auch für die Prüfung!

Gruß

MiBo

PS: jetzt war ich mit dem Solarthema wieder zu langsam, egal bleibt stehen :dlol:
Lokal: Der Vagabund
DX: 13DO666 oder 13DO and the Number of the Beast
Afu: DO3MIB
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Re: CB als Notfunk

#8

Beitrag von Jupp »

Mit der Handfunke aus dem Haus raus kommt man in der Regel keine 2KM, habe ich hier probiert. Draussen im Garten mit Telekopantenne sieht das schon ganz anders aus, da sind auch 2KM drin. Muss man aber unter den eigenen Bedingungen testen, da Bebauung, Bepflanzung, QRM und was noch alles einen Einfluss haben.
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Fensterbrettfunker
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Re: CB als Notfunk

#9

Beitrag von Fensterbrettfunker »

lonee hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 16:23 Alternativ gäbe es ja noch die Option mittels eines SSB-Gerätes auf 12W Sendeleistung zu "erhöhen". (Achtung, 10W EIRP nicht überschreiten!)
Also Wikipedia schreibt:
Auf den Kanälen 1 bis 40 sind auch die Modulationsarten AM (A3E) mit 4 W (ERP) und SSB (J3E) mit 12 W Hüllkurvenspitzenleistung (PEP) zugelassen.
:clue:
Aber glücklicherweise hat der TE ja die Lizenz im Auge. Dann lernt er ja auch CB :lol:
Alltagsgerät/portabel/SWR-Dummy: TTI TCB H100 vs. PNI HP62
bei Bedarf: McKinley Benson SP7 und Super 3000 PL für den Magnetfuß
Drahtantennen? Nein, danke. Ich will funken, nicht angeln^^
Freenet? Immer gerne.. aber bitte mit TEAM

JO50HO/JO50IO 23 FM/USB
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lonee
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Re: CB als Notfunk

#10

Beitrag von lonee »

Da hat Wikipedia ja auch durchaus recht, hat aber etwas "vergessen".
Schau mal hier unter Punkt 4: https://www.bundesnetzagentur.de/Shared ... onFile&v=4

Da ist es wieder, das unheimliche 10W EIRP-Monster, welches uns alle betrifft und drangsaliert!!
Ich würde mir auch wünschen, wenn Fachleute Gesetze machen würden und diese "Arbeit" nicht durch Lobbyisten gemacht werden würde.
Gruß,
André
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mariuspyonline
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Re: CB als Notfunk

#11

Beitrag von mariuspyonline »

Ich habe am Wochenende auch einen kleinen Test in der Stadt machen können und war erstaunt, 2m Freenet Handfunke ging teilweise noch an Stellen, an an denen mit 11m CB Handfunkgeräten schon sehr früh Schluss war. 11m und Handfunkgeräte bzw. kleine Antennen, das funktioniert einfach nicht gut. Abhilfe schafft hier noch ein Schleppradial, also einen Draht, den man an der Masse des Handfunkgerätes montiert. Das macht nochmal einen nennenswerten Unterschied! Ich habe mit dem Schleppradial Verbindungen herstellen können, die ohne Radial nicht funktioniert haben. Eindrucksvoll war für eine Verbindung etwa 15km, ohne Radial konnte man mich gar nicht lesen, mit Radial dann R4/S5. :oops:

Das wäre das erste, was ich mal testen würde, montiere mal eine 2,65m flexible Litze (z.B. 0,5mmq Lautsprecherkabel) an dem Masseanschluss des Geräts. Vielleicht klappt das dann schon. :thup:

Wenn du nur reine Handfunken mit den originalen Antennen betrieben willst, dann 2m/70cm.

Wie schon vorher erwähnt, wenn das alles nicht hilft, kommst du auf nicht um eine gute Antenne herum. Sei es nun auf 11m oder auf 2m. Auf 11m würde ich dir eine T2LT empfehlen, welche dann bei Dir und deinen Eltern im Haus oder im Garten im Fall der Fälle hochgezogen wird. Das ganze dann an eine Handfunke angeschlossen sollte dann funktionieren.
DO7BKR - Unterwegs im Mercedes 815D auf Europatour.
www.mariuspetry.com
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Re: CB als Notfunk

#12

Beitrag von Krishan »

lonee hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 18:36 naja, selbst ein HaFu an einer externen Antenne ist schon ein "Gewinn".
Auch wenn für unterwegs eine Teleskopantenne schon wirklich besser "geht" als die typische Gummiwurst, ist eine Lambda 1/4 schon besser.

Man kann ggf. auch eine Viertelwelle auf dem Speicher aufstellen, oder man bastelt sich eine 11m-GP aus Draht und nagelt das Ding mit Isoeiern an die Dachsparren.
Alles besser als die Teleskopantenne auf dem HaFu.
Und ich meinte schon "etwas besseres" Kabel. Wobei gutes RG-58 für 11m auch durchaus taugt, sofern es nicht allzulang ist.
Ich habe zwischen meiner ollen George und der halbdefekten 5/8 auch noch 5mm Belden-Koax.
Für 11m und 4W sind die 15m kein Thema. Alle anderen Antennen haben 7 / 10mm / oder 1/2" Kabel, Qualität mit der Betriebsfrequenz steigend.

falls auf dem Dach noch eine alte UKW-Vertikal herumoxydiert, kann man auch etwas relativ unauffälliges machen und sowas draufsetzen-> https://www.gbantennes.com/en/gb-27mhz- ... tenne.html


Was einen eventuellen halbautarken Betrieb eines Mobilgerätes angeht, so kann man mittlerweile Balkon-Solaranlagen mit Regler und Blei-Gel-Akkus für moderate Preise bekommen und damit dann das Mobilgerät speisen. Zudem ist ne kleine FM-Mobilkiste immer noch günstiger als ein HaFu.
Uuuund man kann zur Not mittels eines kleinen Steckernetzteiles den Akku nachladen, falls längere Zeit zu wenig Licht da ist.
Muss man mal real gegenrechnen, aber ich glaube da liege ich nicht so falsch.
Hallo André, Speicher und Dachaufbau gehen bei meinen Eltern leider nicht, außerdem käme da ein sehr langer Kabelweg zu Stande. Aber Balkonantenne oder alternativ endgespeiste L/2 Drahtantenne vom Dach zum Balkon herunterhängend wären mit Aufhängung an einem Dachfenster machbar.

Mit Bleiakkus, gerade von Panasonic, habe ich eigentlich nur schlechte Erfahrungen gemacht. Als Astroamateur haben mich die Dinger immer im Stich gelassen, wenn es wichtig war, und zwar lange vor der erwarteten Zeit - trotz 20 Prozent Reserve.Eine Lösung mit HaFu plus externer Antenne ist mir auch sympathischer, weil das Ding mit entsprechend langem Kabel beiderseits auf dem Nachttisch platziert werden kann.

VG
Christian
Krishan
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Re: CB als Notfunk

#13

Beitrag von Krishan »

mibo666 hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 18:38 Hallo Christian,

dein Vorhaben steht und fällt mit den Antennen, die Leistung spielt erstmal keine Rolle. Schau mal nach der "Boomerang" Balkonantenne, die wird in solchen Situationen oft verwendet. Eine Handfunke im Innenraum wird nicht funktionieren, auch nicht mit der Teleskopantenne. Vom Balkon aus schon eher, aber dann muss man immer raus und dort wird man auch ohne Funkgerät gehört, meist will man beides nicht.

Würde auch eher auf beiden Seiten ein Mobilgerät empfehlen und zwar was ganz einfaches mit FM und ohne SSB. Einfach weil einfach zu bedienen, und viele Funktionen braucht man für "nur Kontakt halten" nicht. Als Stromversorgung, wenn es billig sein soll, je einen 7Ah Bleigel Akku von Panasonic nehmen, der kostet um die 20€ und kann mit einem normalen Autoladegerät aufgeladen werden. Oder natürlich per Solarpanel, das kann auch immer angeschlossen bleiben und denn Akku dauerhaft nachladen. Ein kleines mit 30-60 Watt reicht schon - wenn die Ausrichtung passt.

Du wirst nicht drum herumkommen verschieden Antennen und Standorte auszuprobieren, welches CB Gerät du kaufst ist egal, die Unterschiede sind gering. Wenn du die Verbindung stabil hinbekommen hast, dann tu dir und den Eltern den Gefallen und übe regelmäßig, benutzt es einfach täglich. Nur dann wird es auch im Notfall, vielleicht unter Stress oder Müdigkeit, eine zuverlässige Hilfe sein.

Viel Erfolg, auch für die Prüfung!

Gruß

MiBo

PS: jetzt war ich mit dem Solarthema wieder zu langsam, egal bleibt stehen :dlol:
Hallo MiBo, danke für die wertvollen Hinweise auf die Bedeutung der Antennen und der regelmäßigen Übung. Gerade Letzteres hatte ich wirklich noch nicht bedacht. Meine Überlegung zu den Antennen habe ich in meiner vorigen Antwort schon dargelegt.

VG
Christian
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Re: CB als Notfunk

#14

Beitrag von Krishan »

mariuspyonline hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 22:35 Ich habe am Wochenende auch einen kleinen Test in der Stadt machen können und war erstaunt, 2m Freenet Handfunke ging teilweise noch an Stellen, an an denen mit 11m CB Handfunkgeräten schon sehr früh Schluss war. 11m und Handfunkgeräte bzw. kleine Antennen, das funktioniert einfach nicht gut. Abhilfe schafft hier noch ein Schleppradial, also einen Draht, den man an der Masse des Handfunkgerätes montiert. Das macht nochmal einen nennenswerten Unterschied! Ich habe mit dem Schleppradial Verbindungen herstellen können, die ohne Radial nicht funktioniert haben. Eindrucksvoll war für eine Verbindung etwa 15km, ohne Radial konnte man mich gar nicht lesen, mit Radial dann R4/S5. :oops:

Das wäre das erste, was ich mal testen würde, montiere mal eine 2,65m flexible Litze (z.B. 0,5mmq Lautsprecherkabel) an dem Masseanschluss des Geräts. Vielleicht klappt das dann schon. :thup:

Wenn du nur reine Handfunken mit den originalen Antennen betrieben willst, dann 2m/70cm.

Wie schon vorher erwähnt, wenn das alles nicht hilft, kommst du auf nicht um eine gute Antenne herum. Sei es nun auf 11m oder auf 2m. Auf 11m würde ich dir eine T2LT empfehlen, welche dann bei Dir und deinen Eltern im Haus oder im Garten im Fall der Fälle hochgezogen wird. Das ganze dann an eine Handfunke angeschlossen sollte dann funktionieren.
Hi Marius, alle legalen VHF/UHF-Varianten habe ich ja leider schon vergeblich ausprobiert. Aber ich werde es nochmal mit dem beschriebenen Radial als Gegengewicht testen. Ein Kringel 0,75-er Litze liegt hier noch rum. Danke für den Tipp!

VG
Christian
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Re: CB als Notfunk

#15

Beitrag von AH12 »

Hallo Christian,

ich würde dem Freenet nochmal eine Chance geben, mit beiderseits externer Antenne auf dem Balkon. Da wäre auch eine lambda-halbe (z.B. als J-Antenne) gut machbar und man hat nicht mehr das Problem mit dem Gegengewicht. Zumindest hier in meiner Region gibt es ältere Funkfreunde, die damit gute Erfahrungen gemacht haben, und auch jüngere, für die entsprechend der Wohnsituation 11 m deutlich schwieriger machbar war als Freenet vom Fensterbrett.

Viele Grüße,
Alex
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