Notfunk im Kriegsfall

Alles rund um das Thema Notfunk
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POLARFUCHS
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Re: Notfunk im Kriegsfall

#91

Beitrag von POLARFUCHS »

Man hat nur dann Frieden wenn man ihn zur Not auch effektiv und robust verteidigen kann.
Pazifismus ist eine noble aber auch sichere Art in einem bewaffneten Konflikt das Leben zu verlieren.
Und noch eine Überlegung: Möchten wir gerne Uiguren in China sein? Nein? Genau darum wollen auch Ukrainer nicht zu Russland gehören.

Und nun zu Mobiltelefon:
Mobiltelefone nur dann anschalten, wenn man auch direkt kommunizieren will. Alles was strahlt und gerade nicht unmittelbar benötigt wird bleibt konsequent ausgeschaltet (BT, WLAN, NFC.....). Textmitteilungen sind die schnellste Kommunikation. Texte offline vorbereiten und nur zum Senden / Empfangen online gehen. Danach sofort wieder alles ausschalten. Vorab Zeitfenster ausmachen innerhalb derer man online ist. Möglichst keine regelmässigen Zeitfenster verwenden. sgeht au1Di aleKt anZwe nda = Es geht auch einen Dialekt anzuwenden.
Planung und Absprachen sind alles!
Es gibt nur eine Zeit - deine Zeit - und ihr Wesen ist Wandlung. Und wer die Veränderung nicht will, der will auch nicht das Leben.
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noone
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Re: Notfunk im Kriegsfall

#92

Beitrag von noone »

So
OffroadIgel hat geschrieben: Do 30. Mär 2023, 11:16 Si Vis Pacem Para Bellum
Aber wer sich mit Brunnenvergiftern abgiebt, der sollte sich nicht wundern wenn ihm die Bude über dem Kopf abgebrannt wird.

Zum Thema

Nun ja es ist jedermanns eigenes Vergnügen sich eine Wohnung im Keller einzurichten.

Da kann man auch richtig drin wohnen und sollte das auch so einrichten, vielleicht braucht man den Keller der ja Frostfrei sein sollte wenn das Gas oder Öl (und damit auch der Strom) ausgeht oder zu kostbar wird.

Also Keller umwandeln in Sekundärwohnraum auch für "Gäste".

Da hätten wir das Thema Radon.

Bei dem Thema Radon was ja das Thema Keller angeht ist es meine Meinung, dass das übertrieben ist.
Wir haben 2,5 Tage Halbwertszeit, bei den Diffusionsraten die in Gestein üblich sind und den Eigenschaften von Radon Chemie zu betreiben und in zb Wasser zu bleiben wie andere Gase ist es mir schleierhaft, dass so ein Bohey darum gemacht wird. Ich gehe davon aus, dass hier langlebigere Xenon radioaktive Xenon Isotope mit einem einfachen Messverfahren mit erwischt werden, die es schaffen aus den Uranlagerstätten/Thoriumlagerstätten in der Tiefe (unter fast ganz Deutschland*) durch darüberliegende Schichten zu kommen.

So findet man schwere Elemente Blei, Uran, Wolfram und Thorium usw als Minerale an unmöglichen Stellen, zb in Kalkstein.
Sam
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Re: Notfunk im Kriegsfall

#93

Beitrag von Sam »

Hallo zusammen,

da ich diesen Thread weiterhin in guter Erinnerung habe, kommt hier mal ein Update. Als Beispiel für die normative Kraft des Faktischen.^^

Zwischenzeitlich ist mir das Thema Funk begegnet, als ich einen Hilfskonvoi in die Ukraine begleitete. Bestehend aus gut einem halben Dutzend Fahrzeugen jeweils einer europäischen und einer ukrainischen Hilfsorganisation. Bei der Abfahrt hier in Deutschland drückte die ukrainische Leiterin jedem Fahrer ein PMR-Gerät in die Hand. Auf meine Frage, ob die Geräte auch in der Ukraine genutzt werden würden und ob dies dort erlaubt sei, zuckte sie lachend die Schultern. Natürlich würden sie in der Ukraine funken. Das würde bei jedem ihrer Konvois so gemacht. Verboten wäre nichts. Und wenn es doch verboten sein sollte, wäre es egal. Ich hakte nach, schilderte das Verbot des Amateurfunks und fragte nach der Problematik der Ortung. Sie schaute erstaunt. Die Thematik war ihr völlig unbekannt. Davon habe sie noch nie gehört und daran würde sie auch nicht glauben, sagte sie mir lachend.

Genutzt wurden die PMRs dann zunächst auf den Autobahnen in Deutschland und Polen, um gelegentlich Tank- und Kaffeestops abzusprechen. Als es nach dem Grenzübertritt in die Ukraine auf Landstraßen weiter ging, nahm die Nutzung stark zu - und zwar meist, um LKWs zu überholen: Sobald der erste Wagen überholt hatte, teilte er dem Nachfolgenden mit, die Strecke sei frei und dieser könne auch überholen: "Gogogogo! Go now! Fast! Gogogo! Faster!" Leider funktionierte dies weniger gut und es kam zu einer knappen Situation. Ab da nahm der Funkverkehr noch weiter zu: Die europäischen Fahrer weigerten sich, blind zu fahren. Die Ukrainer versuchten sie per Funk zu überzeugen.
Ziel des Konvois war eine Stadt im Zentrum der Ukraine, von der die Südfront um 100 km entfernt ist. Ich gehe davon aus, dass auch dort so weiter gefunkt wurde. Genau sagen kann ich das nicht, da ich mich sehr viel früher verabschiedet habe - und heilfroh war, diese Geschichte hinter mir zu lassen. Die Nutzung des Funks war nicht das einzige Problem.

Von ehemaligen Freiwilligen höre ich durchgehend ähnliche Schilderungen. Sowohl von humanitären Helfern, als auch von ehemaligen Mitgliedern der Legion. Tendenziell scheint eine recht hohe, ich sage mal Risikofreudigkeit verbreitet zu sein. Wobei es viele Situationen gibt, in denen aus der Not heraus nicht wirklich eine andere Wahl bleibt. Ab und an scheint das Engagement aber über das Erforderliche, bzw. über die eigenen Kompetenzen hinaus zu gehen.
Ich denke, die Gefahr liegt oft darin, dass Problematiken nicht erkannt werden. Wenn beispielsweise diese Hilfsorganisation monatelang mit Funkgeräten fährt, ohne dass etwas passiert - dann entsteht vielleicht ein Gefühl der Sicherheit, das an der Realität vorbei geht. Und wenn etwas passieren sollte, wird der Auslöser nicht erkannt.
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mibo666
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Re: Notfunk im Kriegsfall

#94

Beitrag von mibo666 »

:tup:
Interessant - danke für diesen Einblick!
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Re: Notfunk im Kriegsfall

#95

Beitrag von 13HN135 »

Nicht nur interessant, sondern auch Wert darüber mehr nachzudenken. Ein Konvoi mit ständigen Funkgebrabbel lenkt Aufmerksamkeit auf sich und kann
unter Umständen zur Gefahr werden vor allem bei offenen analogen Funk. Aber was soll´s, so spielt das Leben :clue:
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Re: Notfunk im Kriegsfall

#96

Beitrag von noone »

Die andere Möglichkeit wäre das Band so zuzustopfen, dass der Feind nicht weiß worauf er schießen soll.

Indem jeder ..... unbefangen ...... funktioniert das.

Viel Betrieb viele falsche Ziele.

Die ganze Aktion da drüben ist eh seltsam, normalerweise hätte die Geschichte schon kurz nach dem Angriff vorbei sein müssen. Meine Frau hatte Panik wegen der Munitionsdeponie die vor ein paar Tagen hochgegangen ist, ein Gelände auf dem jeder mögliche ehemals transportable Sprengsatz ab 2ter WK gelagert wurde.
Das Gerücht mit der Uranmun ging um und sie hat Wuchtgeschosse mit ..... gleichgesetzt und das Britische abgereicherte Uran mit US Material aus dem Btennstoffkreislauf das in Nahost entsorgt wurde.
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DF2JP
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Re: Notfunk im Kriegsfall

#97

Beitrag von DF2JP »

Moin sam,

das liegt vielleicht daran, dass die russische Funkauklärung "geblendet" ist und ihrer eigentlichen Aufgabe gar nicht nachkommen kann...
In einigen Videos von russischen Soldaten sind ganz deutlich "BAOFENG" Handfunken zu sehen.
Die spektrale Reinheit ihrer Sendesignale sind "legendär und berüchtigt". :D
Wenn da nun auf engstem Raum hunderte oder gar tausende solcher "Rauchgeneratoren", auf allen möglichen Frequenzen "rumschwirren", dann ist ein einzelnes Signal fast nicht mehr zu erfassen.

Das ist dann so, wie "Sternegucken" in Las Vegas :D

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Re: Notfunk im Kriegsfall

#98

Beitrag von Sam »

noone hat geschrieben: Sa 20. Mai 2023, 12:47Die andere Möglichkeit wäre das Band so zuzustopfen, dass der Feind nicht weiß worauf er schießen soll.
Ich glaube, falls jemand die Funksprüche aus diesem speziellen Konvoi abgehört haben sollte, dann hätte er das Ganze eher für einen Vatertagsausflug gehalten, als für ein lohnendes Ziel.
Aber Scherz beiseite. Aus diesem Gedanken heraus, also möglichst im Grundrauschen unterzugehen, habe ich mir inzwischen ukrainische SIM-Karten zugelegt. Zwar stellt Vodafone immernoch dankenswerterweise kostenloses Roaming zur Verfügung - ich denke aber, dass einheimische SIMs im Fall der Fälle weniger auffallen, als Ausländische. Jedenfalls hoffe ich das.

DF2JP hat geschrieben: Sa 20. Mai 2023, 13:24das liegt vielleicht daran, dass die russische Funkauklärung "geblendet" ist und ihrer eigentlichen Aufgabe gar nicht nachkommen kann...
In einigen Videos von russischen Soldaten sind ganz deutlich "BAOFENG" Handfunken zu sehen.
Die spektrale Reinheit ihrer Sendesignale sind "legendär und berüchtigt". :D
Wenn da nun auf engstem Raum hunderte oder gar tausende solcher "Rauchgeneratoren", auf allen möglichen Frequenzen "rumschwirren", dann ist ein einzelnes Signal fast nicht mehr zu erfassen.
Das kann gut sein. Ich glaube -zumindest mit meinem laienhaften Auge- auch auf ukrainischer Seite häufig Baofengs zu sehen.

Man hört auch immer mehr davon, dass ukrainische Drohnen immer erfolgreicher durch russische Störsender gejammt würden. Es geht dabei um diese kleinen Quadrocopter, die es so ähnlich auch im Spielzeughandel gibt. Die sind wohl für die Aufklärung extrem wichtig und ab und an werden auch Videos veröffentlicht, wie damit kleine Granaten abgeworfen werden. Durch die russischen Störsender soll deren Einsatzreichweite teilweise von vormals über 15 km auf jetzt weniger als 500 m vermindert sein. Ich würde tippen, dass solche russischen Störsender auch die russische elektronische Aufklärung behindern? Oder liege ich da falsch?

13HN135 hat geschrieben: Sa 20. Mai 2023, 09:08Ein Konvoi mit ständigen Funkgebrabbel lenkt Aufmerksamkeit auf sich und kann
unter Umständen zur Gefahr werden vor allem bei offenen analogen Funk.
Weiter oben habe ich ja noch einen Scherz gemacht. Ende September wurde allerdings bei Saporischschja ein humanitärer Konvoi mit Raketen beschossen. Nach Angaben von Amnesty starben mindestens 23 Menschen, darunter zwei Kinder. Mehr als 50 Menschen sollen verletzt worden sein. Der Konvoi hatte sich wohl am Stadtrand gesammelt, um das sicherlich mit Gefährlichste zu versuchen, was man in diesem Krieg tun kann: Durch die Frontlinien fahren, um Verwandte in russisch besetzten Gebieten zu versorgen oder zu evakuieren. Damit, dass sie angegriffen werden, noch bevor sie losfahren, wird kaum jemand gerechnet haben.
Das sind jetzt nur Spekulationen, aber für einen Konvoi der so ein Wagnis vor sich hat, kann Funk natürlich extrem hilfreich sein. Das auch, da es kaum eine Option ist, unauffällig zu bleiben. Auf der anderen Seite steht die Frage, ob möglicherweise das Einschalten vieler Funkgeräte am gleichen Ort als lohnendes Ziel gewertet worden sein könnte.
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lonee
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Re: Notfunk im Kriegsfall

#99

Beitrag von lonee »

Sam hat geschrieben: Di 23. Mai 2023, 13:16 Oder liege ich da falsch?
Ein wenig. Ob und wie man die "Drohnen" stören kann, hängt von den Frequenzen ab und ob möglicherweise die Drohne auf einen bestimmten "Flugpfad" programmiert werden kann. Bei manueller Steuerung, "reicht es" wenn man diese Signale überlagert. Da würde nur so etwas wie ein "Booster" beim Sender helfen, um die Reichweite wieder etwas zu erhöhen. Wenigstens kommen die besseren "Fliechzeuge" wieder "nach Hause", wenn das Steuersignale komplett weg ist. Zumindest ist das bei meiner DJI so.
Dummerweise orientieren sich diese Drohnen dann zumeist am GPS-Signal. Wenn das wiederum gestört wird, ist auch nichts mehr mit "Flugpfad" und auch nichts mehr mit "nach Hause".

Eigentlich wundert es mich mittlerweile, dass auf Seite der Ukraine keine FPV-Flieger eingesetzt werden.
Also Flächenmodelle. Mit ein bisschen "Bums" an Bord, wären das auch schon eine Art (visuell gesteuerte Abwehrwaffe), die schon von der Hand aus gestartet werden könnte.
Gruß,
André
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Re: Notfunk im Kriegsfall

#100

Beitrag von Sam »

lonee hat geschrieben: Di 23. Mai 2023, 14:19Ein wenig. Ob und wie man die "Drohnen" stören kann, hängt von den Frequenzen ab und ob möglicherweise die Drohne auf einen bestimmten "Flugpfad" programmiert werden kann. Bei manueller Steuerung, "reicht es" wenn man diese Signale überlagert. Da würde nur so etwas wie ein "Booster" beim Sender helfen, um die Reichweite wieder etwas zu erhöhen. Wenigstens kommen die besseren "Fliechzeuge" wieder "nach Hause", wenn das Steuersignale komplett weg ist. Zumindest ist das bei meiner DJI so.
Dummerweise orientieren sich diese Drohnen dann zumeist am GPS-Signal. Wenn das wiederum gestört wird, ist auch nichts mehr mit "Flugpfad" und auch nichts mehr mit "nach Hause".
Gestörtes GPS habe ich bislang nur in den großen Städten gesehen. Wobei ich natürlich nicht repräsentativ bin.

DJI stand eine Zeit lang mit Aeroscope in der Kritik. Da wurde gemutmaßt, der chinesische Hersteller würde die russischer Armee mit Technik ausstatten, um die Koordinaten der ukrainischen Drohnenpiloten auszulesen. Wenn ich es richtig verfolgt habe, war das aber gar nicht nötig, da die Datenübertragung wohl recht einfach gehackt werden konnte.
lonee hat geschrieben: Di 23. Mai 2023, 14:19 Eigentlich wundert es mich mittlerweile, dass auf Seite der Ukraine keine FPV-Flieger eingesetzt werden.
Also Flächenmodelle. Mit ein bisschen "Bums" an Bord, wären das auch schon eine Art (visuell gesteuerte Abwehrwaffe), die schon von der Hand aus gestartet werden könnte.
Möglicherweise kommt das gerade. Jedenfalls wird momentan -wieder mal- von einer Revolution der Kriegsführung durch kostengünstige Drohnen gesprochen. Im März wurde wohl auf der Krim eine etwas misteriöse abgestürzte Kamikazedrohne gefunden, die die Ukraine möglicherweise über das Internet aus China für knapp 10.000 EUR das Stück bestellt haben könnte.
Offiziell bekommt die Ukraine jetzt aus Australien das "Origami des Todes." Programmierbare Einwegdrohnen aus Karton und Gummibändern vom Hersteller Syquap.
Auch offiziell liefert ein Startup aus München über 100 Aufklärungsdrohnen für 200.000 EUR das Stück. Die nächste Generation soll dann mit KI ausgestattet werden.

So wie ich es verstanden habe, scheint das Nadelöhr wohl die Ausbildung der Drohnenpiloten zu sein. Also dann, wenn es um FPV und Modelle mit Flügeln geht. Aber möglicherweise übernimmt das irgendwann die KI.
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lonee
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Re: Notfunk im Kriegsfall

#101

Beitrag von lonee »

Schon schlimm, dass man sich über so etwas "unterhalten" muss. Bloß weil da ein Mensch nen Nagel im Kopp hat.

Programmierte Quadcopter-Schwärme sind übrigens auch schon lange möglich. Wäre dann fast so schlimm, wie z.B. Streubomben.
Will man das?.. Ich denke nicht. Und selbst wenn man solche Kriege "automatisieren" würde, was wäre dann?
Menschen muss man trotzdem hinschicken.

Manchmal wünschte ich, man könnte "dem da drüben", und seinem Apparat einfach den Stecker ziehen

..Übrigens habe ich gestern wieder ein ukrainisches Call auf KW gehört, ist AFU dort jetzt wieder erlaubt?
Nach QRZ.com war der OM jedenfalls nicht aus den besetzten Gebieten, sondern westlich von Kiew.
Gruß,
André
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Re: Notfunk im Kriegsfall

#102

Beitrag von Tuberix »

Um mal wieder bisschen zum Thema zu kommen..

Ich durfte einige notgedrungen Erfahrung mit Funkbetrieb in Kriegsgebiet sammeln und die Diskussion dazu ist aus meiner Sicht gar nicht so schlecht. Es geht nicht darum, dass ich mit vergleichbaren Ereignissen in Deutschland rechne, sondern der Tatsache, dass man vor leichter etwas organisiert als später. Ein bewußter Umgang mit Technik ist von Vorteil.

Generell muss man verstehen, dass in einer Kriegssituation das Recht weitgehend außer Kraft gesetzt ist. Damit sind auch Verbote zum Funkbetrieb ein sehr stumpfes Schwert - Was aber nicht heißt, dass es ungefährlich ist!
In so einer Situation ist nahezu jeder als Feind anzusehen, der einem nach dem Leben trachtet und dies kann schon in der eigenen Familie beginnen. Das große Problem in DE ist, dass hier fast keiner mehr lebt der einen Krieg miterlebt hat und grundlegende Fähigkeiten/Kenntnisse schlicht verloren gegangen sind.

In einer Kriegssituation gibt es sehr viele Anwendungen für die Funktechnik, da andere Kommunikationsmittel nicht zur Verfügung stehen. Sie es bei der Absicherung des eigenen Grund und Bodens, der Essensbeschaffung oder beim Weg zum Schwarzhandel... Die Anwendungen sind vielfältig und wenn man einige Grundregel befolgt auch relativ sicher.

Die wichtigsten Regeln sind:
1. Funke nur wenn du in Bewegung bist und keinesfalls in der Nähe des eigenen Wohnorts
2. Nutze die minimalst möglich Leistung und achte auf sehr kurze Durchgänge ("CW" über die PTT: jA .- Nein -.)
3. Sei unauffällig und nimm dein Funkgerät nicht bis ans Ziel mit, sondern verstecke es etwas vorher

Das Funkgerät ist das einzige Kommunikationsmittel, wenn man das Haus verlassen muss, aber auch die Fundgrube für alle diejenigen, die einem schlechtes wolen
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Re: Notfunk im Kriegsfall

#103

Beitrag von DF2JP »

lonee hat geschrieben: Mi 24. Mai 2023, 14:44
Manchmal wünschte ich, man könnte "dem da drüben", und seinem Apparat einfach den Stecker ziehen

Moin,

ich verstehe eh nicht, warum Microsoft noch nicht alle russischen Wimdowsversionen einfach "abgeschaltet" hat... selbst "Putler" hat nen Windowsrechner auf´m Tisch stehen.

Technisch ist das problemlos machbar, einfach die russischen Seriennummern auf den Servern sperren, dann geht da nix mehr...

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Re: Notfunk im Kriegsfall

#104

Beitrag von Amos »

DF2JP hat geschrieben: Do 25. Mai 2023, 10:39
lonee hat geschrieben: Mi 24. Mai 2023, 14:44
Manchmal wünschte ich, man könnte "dem da drüben", und seinem Apparat einfach den Stecker ziehen

Moin,

ich verstehe eh nicht, warum Microsoft noch nicht alle russischen Wimdowsversionen einfach "abgeschaltet" hat... selbst "Putler" hat nen Windowsrechner auf´m Tisch stehen.

Technisch ist das problemlos machbar, einfach die russischen Seriennummern auf den Servern sperren, dann geht da nix mehr...

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Also, wenn ich RU wäre, hätte ich allen Traffic der Windows-Rechner "raus" über die Firewall geblockt. Somit kommt der PC nicht mehr "nach Hause" und kann auch keine Befehle empfangen/ausführen. Gibt aber wahrscheinlich noch effizientere Möglichkeiten
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Re: Notfunk im Kriegsfall

#105

Beitrag von mibo666 »

Amos hat geschrieben: Do 25. Mai 2023, 11:55 ...hätte ich allen Traffic der Windows-Rechner "raus" über die Firewall geblockt.
Clevere Idee. Damit gibts auch keine Updates mehr und die Rechner werden von "anderen Leuten" erledigt - spart Arbeit. Wäre ich dort als Saboteur unterwegs, würde ich genau so vorgehen.

Zum Thema Funk: Bei solchen zivilen Hilfsconvoys mit offenen Funkgeräten locker zu schnacken ist vielleicht in UA kein Problem, in Afghanistan hätte es nicht lange gedauert bis es zu einem Überfall und Plünderung kommt. Ähnliches auch in div. afrikanischen Ländern.
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