Notfunk im Kriegsfall

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Sam
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Re: Notfunk im Kriegsfall

#31

Beitrag von Sam »

13sw001 hat geschrieben: Mo 30. Jan 2023, 14:09Und meine Vermutung seitens der angreifenden Fraktion ist, dass da eher viel Spione unter die Bevölkerung gemischt wurde, um Beobachtungen von Stellungen , Abwehr ,etc. über Telefon weitergegeben wird , anstatt großflächig gepeilt ( Handymasten ausgenommen ) .
Das scheint auch so zu sein, bzw. zumindest so gewesen zu sein. Im Juli waren ja noch Geheimdienstchef und Generalstaatsanwältin entlassen worden, nachdem es über 600 Verdachtsfälle bei ihren Untergebenen gab. Aber wenn man Geheimnisse verraten will, ist es dann nicht heutzutage über das Internet leichter, als über Funk?
Ich kenne ja nur die alten Agentenfilme, in denen der Übeltäter mit seinem Funkgerät auf einen Hügel klettern und eine Antenne in einen Baum hängen musste und dabei erwischt wurde.


lonee hat geschrieben: Mo 30. Jan 2023, 14:28Was Deine Frage hinsichtlich dieser "Wärmestuben" betrifft; würde ich annehmen wollen, dass dort entsprechende Regeln herrschen.
Und diejenigen, die dann trotzdem ihre Handys in Betrieb haben, zudem noch Bildchen mit Metadaten ins Netz stellen.... Tja... im blödesten Fall laden sie sich eine ziemliche Schuld auf. Wenn sie dann überhaupt den Zusammenhang begreifen.
Die Handies in den Wärmestuben sind alle an. Da es nur dort Netz gibt, ist das die einzige Möglichkeit um Kontakt mit entfernten Verwandten und Freunden zu halten und einer der Hauptgründe, warum die Menschen dort hin kommen.


Jupp hat geschrieben: Mo 30. Jan 2023, 18:37Handies werden nur von Zivilisten verwendet, das Militär hat im Kriegsfall striktes Verbot die Dinger zu benutzen. Die muss man ja nicht mal anpeilen, das erledigt die Infrastruktur bereits und weiss auf ein paar Meter genau jeden Handystandort und die Infrastruktur ist mit Sicherheit gehackt.
Mit Infrastruktur meinst Du die Sendemasten? Die werden meist als erstes zerstört, sobald sie in Reichweite der Artillerie kommen. Oder sie fallen aus, weil der Strom weg ist.
Kann man ein Handy eigentlich auch orten, ohne dass es Kontakt zu einem Sendemast hat? Oder anders gefragt, aus welcher Entfernung kann man das noch?


DF2JP hat geschrieben: Mo 30. Jan 2023, 20:13Dumm nur, dass IRIDIUM ein US amerikanisches System ist, dessen Nähe zur NSA zumindest vermutet wird... die können also den Standort des Telefons auf wenige Meter genau, einfach am Systemmonitor ablesen und das in Echtzeit.
Jupp hat geschrieben: Mo 30. Jan 2023, 20:47Die Verwendung eines solchen Gerätes ist natürlich auch lebensgefählich, zumal das kein Funkgerät ist bei dem ich bestimme wann es sendet, das baut auch von sich aus in Zeitabständen eine Satelittenverbindung auf, aktualisiert Positionsdaten, und dann auch noch westlicher Bauart. Und inwieweit die Kommunikationsinfrastruktur durch die Gegenseite bereits infiltriert ist kann man auch schlecht abschätzen, wenn man nicht gerade bei den Geheimdiensten an genau diesen Dingen arbeitet.
OK, das war mir auch neu und klingt auch nicht gut.

Im vorherigen Post habe ich ja noch von Sicherheitsfachleuten geschrieben. Letzte Woche sprach ich noch kurz mit Einem eines größeren Senders, der Satelitentelefon und Walkie Talkies für eine gute Idee hielt.
Ich überlege, woran das liegen könnte. Vielleicht ist es garnicht so erstaunlich. In den Krisen, in denen die westlichen Militärs und Contractors in den letzten Jahrzehnten eingesetzt waren oder gearbeitet haben, hatten sie es meist eher nicht mit Gegnern zu tun, die Funkgeräte hätten aufklären können. Sondern ganz im Gegenteil. Möglicherweise haben darum noch nicht alle die Problematik so klar auf dem Schirm.
Mit Betonung auf möglicherweise.
Jupp
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Re: Notfunk im Kriegsfall

#32

Beitrag von Jupp »

Sam hat geschrieben: Mo 30. Jan 2023, 22:12 Ich kenne ja nur die alten Agentenfilme, in denen der Übeltäter mit seinem Funkgerät auf einen Hügel klettern und eine Antenne in einen Baum hängen musste und dabei erwischt wurde.
Du kannst heute noch auf den Kurwellenbändern die "Zahlensender" der Geheimdienst abhören, eine oft weibliche Stimme liesst endlose Zahlenkolonnen vor, die natürlich verschlüsselte Nachrichten enthalten. Und im Gegensatz zum Internet kannst du diese Kommunikation so gut wie gar nicht kompromitieren, du darfst ja sogar gerne zuhören, viel Spass dabei.

Sam hat geschrieben: Mo 30. Jan 2023, 22:12 Die Handies in den Wärmestuben sind alle an. Da es nur dort Netz gibt, ist das die einzige Möglichkeit um Kontakt mit entfernten Verwandten und Freunden zu halten und einer der Hauptgründe, warum die Menschen dort hin kommen.
Das ist auch nicht sehr problematisch, eine militärische Aufklärung weiss das es sich dabei um zivile Kommunikation handelt. Militärisch gefährlich werden mir bewaffnete Soldaten, aber keine Zivilisten in einer Wärmestube. Von daher wird sich so ziemlich jedes Miltär bemühen Kampfverbände des Gegners auszuschalten und keine zivilen Sammelplätze, das wäre idiotisch.
Sam hat geschrieben: Mo 30. Jan 2023, 22:12 Mit Infrastruktur meinst Du die Sendemasten? Die werden meist als erstes zerstört, sobald sie in Reichweite der Artillerie kommen. Oder sie fallen aus, weil der Strom weg ist.
Kann man ein Handy eigentlich auch orten, ohne dass es Kontakt zu einem Sendemast hat? Oder anders gefragt, aus welcher Entfernung kann man das noch?
Ja das meine ich und solche Infrastruktur gehört natürlich auch zu den Zielen. Ein Handy das keine Station mehr kontaktieren kann erhöht die Sendeleistung, weil man versucht dadurch die Reichweite zu erhöhen. Zur Strafe ist es dann natürlich auf noch grössere Entfernung zu orten, und 20-30KM sind das sicherlich.
Sam hat geschrieben: Mo 30. Jan 2023, 22:12 Im vorherigen Post habe ich ja noch von Sicherheitsfachleuten geschrieben. Letzte Woche sprach ich noch kurz mit Einem eines größeren Senders, der Satelitentelefon und Walkie Talkies für eine gute Idee hielt.
Ich überlege, woran das liegen könnte. Vielleicht ist es garnicht so erstaunlich. In den Krisen, in denen die westlichen Militärs und Contractors in den letzten Jahrzehnten eingesetzt waren oder gearbeitet haben, hatten sie es meist eher nicht mit Gegnern zu tun, die Funkgeräte hätten aufklären können. Sondern ganz im Gegenteil. Möglicherweise haben darum noch nicht alle die Problematik so klar auf dem Schirm.
Mit Betonung auf möglicherweise.
Woran das liegt kann ich dir auch nicht sagen, ich halte das allerdings für eine grobe Fehleinschätzung und würde nichts auf diese Ideen der Sicherheitsfachleute geben. Wie gesagt, ich musste das lernen wie man unter Gefechtsbedingungen funkt was was man da tunlich alles unterlässt und zu der Zeit des kalten Krieges waren die Russen der hauptsächliche potentielle Gegner. Und man wusste recht gut über deren technischen Möglichkeiten und Fähigkeiten damit umzugehen.
Es gab in der Vergangenheit so einige drastische Fehleinschätzungen, der britische Geheimdienst war vor 6 Monaten der Meinung, das den Russen die Munition ausgeht. Da gab es auch diverse taktische Einschätzungen, die sich im Nachhinein als völlig daneben erwiesen haben.
Mit ein Grund ist mit Sichereheit diese Ignoranz und eben Fehleeinschätzung der russischen Kompetenz und Möglichkeiten, ist ja nicht so schwer zu sehen, das diese irgendwie anderes sind, also so manch einer das gerne hätte.
Sam
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Re: Notfunk im Kriegsfall

#33

Beitrag von Sam »

Ich möchte mich nochmal für den Thread und für Eure Aufklärungen und Erklärungen bedanken! Die gesamte Sachlage war bei uns sozusagen ein blinder Fleck. Ein potentiell sehr Riskanter.
Jupp hat geschrieben: Mo 30. Jan 2023, 23:58
Sam hat geschrieben: Mo 30. Jan 2023, 22:12 Die Handies in den Wärmestuben sind alle an. Da es nur dort Netz gibt, ist das die einzige Möglichkeit um Kontakt mit entfernten Verwandten und Freunden zu halten und einer der Hauptgründe, warum die Menschen dort hin kommen.
Das ist auch nicht sehr problematisch, eine militärische Aufklärung weiss das es sich dabei um zivile Kommunikation handelt.
Gestern bin ich noch einmal durch unsere Aufnahmen aus den Wärmestuben gegangen. In einer Szene kommt eine Gruppe Freiwilliger einer Hilfsorganisation aus Übersee in einen der mit Menschen überfüllten Räume. Jeder von ihnen trägt ein kleines Funkgerät mit Stummelantenne an der Weste. Die gleiche Gruppe sahen wir später in einem weitgehend verlassenen Stadteil, in Reichweite des russischen Beschusses.
Bislang sind mit diese Details gar nicht aufgefallen. Nach Euren Aufklärungen sehe ich die Situation mit eher ungutem Gefühl.
Sam hat geschrieben: Mo 30. Jan 2023, 22:12Ein Handy das keine Station mehr kontaktieren kann erhöht die Sendeleistung, weil man versucht dadurch die Reichweite zu erhöhen. Zur Strafe ist es dann natürlich auf noch grössere Entfernung zu orten, und 20-30KM sind das sicherlich.
Auch das wusste ich nicht. Hätte man mir als Laie erzählt, ein Handy könne nicht geortet werden, wenn es keine Sendemasten gibt in die es sich einloggen kann, dann wäre mir das als plausibel erschienen.

Ich denke, ich werde mich mit dem Thema in Zukunft eingehender beschäftigen müssen.
Jupp
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Re: Notfunk im Kriegsfall

#34

Beitrag von Jupp »

Sam hat geschrieben: Do 2. Feb 2023, 09:32 Gestern bin ich noch einmal durch unsere Aufnahmen aus den Wärmestuben gegangen. In einer Szene kommt eine Gruppe Freiwilliger einer Hilfsorganisation aus Übersee in einen der mit Menschen überfüllten Räume. Jeder von ihnen trägt ein kleines Funkgerät mit Stummelantenne an der Weste. Die gleiche Gruppe sahen wir später in einem weitgehend verlassenen Stadteil, in Reichweite des russischen Beschusses.
Bislang sind mit diese Details gar nicht aufgefallen. Nach Euren Aufklärungen sehe ich die Situation mit eher ungutem Gefühl.
Naja, das die Fungeräte bei sich führen ist ja normal, nur wenn die damit Funkbetrieb in einer zivilen Notunterkunft oder in Frontnähe machen, das wäre natürlich sehr bedenklich und brenzelig. Zumal ja so einige als Hilfsorganisation bezeichnete Organsitationen in Wirklichkeit militärische Unterstützung durchführen, und die dann von den Russen natürlich als militärischer Gegner angesehen werden. Von solchen Gruppen würde ich mich als wehrloser Zivilist jedenfalls entfernen, es ist nicht ausgeschlossen das man sonst als Kollateralschaden endet.
Sam hat geschrieben: Mo 30. Jan 2023, 22:12 Auch das wusste ich nicht. Hätte man mir als Laie erzählt, ein Handy könne nicht geortet werden, wenn es keine Sendemasten gibt in die es sich einloggen kann, dann wäre mir das als plausibel erschienen.
Hier muss man mehrere Dinge unterscheiden. Ein Handy mit Verbindung zu den Sendemasten kann ganz einfach geortet werden, da ja sowieso eine Positionsbestimmung gemacht wird, die man an den Bedienkonsolen abfragen kann, sofern man nach einer bestimmten Geräte ID sucht.
Ohne Verbindung zu den Sendemasten ist das nicht mehr möglich, aber das Handy sendet jetzt mit erhöhter Leistung, weil es versucht
wieder einen Sendemast zu erreichen. Und diese Funksignale mit ein paar Watt Leistung kann man durch Funkpeilung lokalisieren,
in einem Umkreis von 20-30km ist das kein Problem.
Dann gibt es noch den Fall das durch andere Parteien den Handies Repeater angeboten werden, mit denen sich die Handies dann verbinden. Und nun hat eventuell eine nicht freundliche Partei die Standortdaten, und das ohne irgendwelche Systeme hacken zu müssen.
Sam hat geschrieben: Mo 30. Jan 2023, 22:12 Ich denke, ich werde mich mit dem Thema in Zukunft eingehender beschäftigen müssen.
Zumindest ein grundlegendes Wissen zu diesem Thema kann helfen, sich nicht auch noch zusätzlich selber in Gefahr zu bringen,
indem man ein paar Grundregeln einhält. Keinerlei Funksendungen, ausser was unbedingt notwenig ist wie Hilfe anfordern, in Reichweite von Artillerie ist wohl das wichtigste.
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lonee
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Re: Notfunk im Kriegsfall

#35

Beitrag von lonee »

Der Sinn, Funkgeräte dabei zu haben, kann auch ein ganz simpler sein.
Nämlich einfach Funkrufe mithören, um entsprechend reagieren zu können.
Der Sender kann aber jedenfalls gepeilt werden.
Gruß,
André
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mibo666
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Re: Notfunk im Kriegsfall

#36

Beitrag von mibo666 »

Interessante Infos hier, danke für den Bericht von vor Ort!

Heutige Mobiltelefone haben nicht mehr so viel Sendeleistung und keine leistungsfähige Antenne, das war früher anders als die Basisstationen noch seltener waren. Auch die große Anzahl an Telefonen ist mittlerweile zum Problem geworden, große Reichweiten einzelner Geräte sind daher gar nicht erwünscht. Die Reichweite dürfte nur sehr wenige Kilometer betragen, natürlich stark abhängig vom Gelände.

Um sich in ein Netz einzubuchen sendet das Telefon kurze Bursts aus, die Info darin ist sozusagen "Hallo hier ist ein Telefon, mit Standard X (LTE/UMTS/wasweissich)" Das wird in Abständen wiederholt. Für einzelne Empfänger schwierig aufzuklären, bei vernetzten Peilstellen mit Rechnerunterstützung geht es relativ gut. Sind mehrere Telefone am gleichen Ort wird es sehr viel leichter, einfach weil dann mehr Signale in der Luft sind.

Das gefährliche ist aber eigentlich die fehlende Authentifizierung der Basisstation. Das Handy ruft (siehe oben) die Basis meldet sich, dann werden ein paar Daten ausgetauscht und das Gerät ins Netz gelassen. Aber es gibt für das Mobilgerät keine Möglichkeit festzustellen wer die Basisstation betreibt, und die Kennung (quasi der Name den der Anwender als Netzbetreiber sieht) kann frei eingestellt werden. Solche Stationen sind in einem Aktenkoffer zu verstauen und werden zum Beispiel auch gerne von unseren Behörden genutzt. Ein Gespräch das darüber läuft kann nämlich mitgehört werden, auch wenn der eigentliche Transport verschlüsselt ist. Und genau das ist ja neulich den Russen zum Verhängnis geworden, die Gruppe die in der Sporthalle untergekommen war und von dort aus daheim angerufen haben. Deren Geräte haben sich unter Garantie auf einer ukrainisch kontrollierten Basis eingebucht und die konnten nicht nur mithören sondern eben auch die GPS Chips der Telefon direkt anzapfen. Auch das ist eine Funktion die ursprünglich für die Strafverfolgungsbehörden implementiert wurde und sich vom Nutzer selbst nicht abschalten lässt. Steckt unterhalb des OS, tief im Modembereich und ist von außen aktivierbar sobald das Gerät eingebucht ist.

Eine weitere Möglichkeit ist ein Hack ins Netzwerk der Telefongesellschaft, das dürfte heute auch nicht auszuschließen sein und dann braucht es nichtmal mehr spezielle Hardware einmal drin und alles geht....
Tja, der Krieg dort sieht zwar manchmal aus wie der Erste Weltkrieg, in den Details ist aber vieles deutlich komplizierter.
Hoffentlich ist es bald vorbei, mir tun die Menschen dort unendlich leid!

Nachdenkliche Grüße

MiBo
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Moesi61
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Re: Notfunk im Kriegsfall

#37

Beitrag von Moesi61 »

Sam hat geschrieben: So 29. Jan 2023, 12:51 ...Als Journalist bin ich zeitweise in der Ukraine und mir scheint, dass wir das Thema Funk bislang erschreckend blauäugig angegangen sind. Darum wäre ich für ein paar weitere Tips dankbar, insbesondere in Hinblick auf unsere eigene Sicherheit...
Einfach mal so in Frontnähe mit irgendwelchen mitgebrachten Funkgeräten auf beliebigen Frequenzen rumfunken, grenzt meiner Meinung nach an Selbstmord.
Ich würde mal bei den verschiedenen Botschaften und beim Auswärtigen Amt oder bei Presseämtern nachfragen. Vielleicht gibts Infos oder sogar Abkommen für Journalisten, wie sie sich im Land verhalten sollen. Schlussendlich sind Journalisten für alle Kriegsparteien von Interesse.

73, Moesi61
mo s fet
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Re: Notfunk im Kriegsfall

#38

Beitrag von mo s fet »

HaiViehHarald hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 10:22 Arthur hat ein YT über die Ukraine gemacht: https://www.youtube.com/watch?v=JhHETli9Hr8
diese dumme gelaber von dem kann man sich nicht Anhören :think: :wall:
gernstel
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Re: Notfunk im Kriegsfall

#39

Beitrag von gernstel »

Ich glaube, das Forum hier ist der falsche Ansprechpartner. Zuständig ist die nationale Fernmeldebehörde des Landes, auf dessen Hoheitsgebiet die Geräte verwendet werden sollen. Ich kann beispielsweise auch in Amerika fast in jedem Supermarkt billige FRS-Funkgeräte kaufen und dort verwenden. Wenn ich die aber nach Deutschland mitbringe und hier verwende, kann es Ärger geben, weil deren Gebrauch hier nicht erlaubt ist und sie auf anderen Frequenzen senden.

In einem Land im Kriegszustand ohne Genehmigung mit Funkgeräten herumzulaufen kann einem vielleicht noch ganz andere Erfahrungen mit den Behörden verschaffen als zu Friedenszeiten. Dort wurde Hobbyfunk eh schon verboten. Das sollte einer Funk-Genehmigung für professionellen Einsatz allerdings nicht im Wege stehen. Diese sollte dann auch technische und organisatorische Anforderungen mit klären.

Ein Stichwort lautet "Funkdisziplin": Wenn die Geräte nicht zur privaten Unterhaltung genutzt werden und 99,999% der Zeit nur standby sind, kann eine elektronische Aufklärung eben auch in 99,999% der Zeit nichts aufklären. Wenn solche Geräte also nur für den absoluten Notfall eingesetzt werden (sowas wie "alle in den Bunker!" - "ich brauche Hilfe!"), dann sind sind sie nur ein Backup und das Gefährdungs-/Nutzenverhältnis verbessert sich deutlich.

Nützlich könnte es sein, die andere Gruppe zu ihren Funkgeräten zu befragen, wie und womit sie es gelöst haben. Ansonsten sollte man sich direkt an die Behörde wenden.
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Re: Notfunk im Kriegsfall

#40

Beitrag von Maulwurf »

Die Idee die Behörde des Landes zu befragen in dem man funken möchte ist eine Sache.

Ob die andere Seite sich dafür interessiert ob der Funkbetrieb von einer Stelle eines Staates autorisiert wurde, dessen Hoheitsgebiet überfallen wird, die andere.

Reporter sind nur von Vorteil, wenn sie die eigene Sicht der Dinge verbreiten. Schon neutrale Berichterstattung kann als negativ angesehen werden.

Kommt gut heim und passt auf.

Stefan

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Re: Notfunk im Kriegsfall

#41

Beitrag von DF2JP »

mo s fet hat geschrieben: Fr 3. Feb 2023, 04:26
HaiViehHarald hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 10:22 Arthur hat ein YT über die Ukraine gemacht: https://www.youtube.com/watch?v=JhHETli9Hr8
diese dumme gelaber von dem kann man sich nicht Anhören :think: :wall:
:thup: :thup: :thup:

Ganz Deiner Meinung.
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Re: Notfunk im Kriegsfall

#42

Beitrag von DF2JP »

Moin,

nu spinnen wir den Faden doch mal zu Ende.
Wenn Deutschland zu Kriegsgebiet würde heißt das ja nichts anderes als Krieg mit der russischen Föderation.
In dem Fall also NATO gegen Russland oder anders ausgedrückt, Putin gegen den Rest der Welt.
Wenn man sich jetzt vor Augen hält, wie die russischen Truppen, die bis vor einem Jahr "stärkste konventionelle Armee der Welt" sich in der Ukraine blamieren, kann man sich vorstellen, wie das wäre, wenn die auf vollausgerüstete NATO-Truppen ( nein, nicht die Bundeswehr :lol: ) träfen... da gibt es mächtig was " auf die Mütze". Das würde den Irren" im Kreml dazu veranlassen zumindest taktische Nuklearwaffen einzusetzten.

So und nu kommen wir zum eigentlichen Thema zurück.
Beim Einsatz von Nuklearwaffen entstehen EMPs, die jegliche nichtgeschützte Elektronik augenblicklich zerstören.
Damit erledigt sich jeglicher privater Notfunk, selbst die im BOS verwendeten Geräte sind nicht EMP-fest.
Bei den Militärs sieht das, zumindest auf der Kommandoebene anders aus, die sind für solche Fälle gerüstet, wie das mit den mobilen, bzw. portablen Einheiten aussieht, dazu kann hier vielleicht einer von Euch Auskunft geben. Bei Elbit gibt es dazu keine Infos.

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Re: Notfunk im Kriegsfall

#43

Beitrag von Wattwanderer »

DF2JP hat geschrieben: Fr 3. Feb 2023, 10:28 Bei den Militärs sieht das, zumindest auf der Kommandoebene anders aus, die sind für solche Fälle gerüstet, wie das mit den mobilen, bzw. portablen Einheiten aussieht, dazu kann hier vielleicht einer von Euch Auskunft geben. Bei Elbit gibt es dazu keine Infos. 73 Joe
Allein bei deiner Frage kommt mir der Frühstückskaffee hoch. :wall:

Warum willst du das wissen? Was glaubst du,warum du darüber nix findest? Hast du schon mal was von Geheimhaltung gehört? Ich meine jetzt nicht die, dass deine Frau nicht erfahren darf, dass du eventuell, nur mal so als Beispiel, ich weis, du würdest das sicher nie tun, mit ihrer Schwester fremd gehst. :crazy:

Bei der Nato ist so eine von dir nachgefragte Information mindestens als "Geheim" bzw. "Nato Secret" eingestuft. :paper:

Ich denke, wir sind hier nicht bei IhhBää, wo jeden Morgen ein Blödmannsgehilfe aufsteht. :think:
Jemand der dir eine Antwort geben könnte macht sich strafbar. Das weis auch jeder Rekrut nach 14 Tagen Dienst. Aber du hast offensichtich nie gedient. :rolleyes:

Ansonsten finde ich manche Infos für viele hier sehr aufschlussreich. :thup:
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Re: Notfunk im Kriegsfall

#44

Beitrag von Romeo Oscar ( 13RO763) »

Jetzt kommen wir mal Alle wieder schön runter!

Nein, in der Funkbasis ist kein strafbares Insiderwissen zu finden.
Alle Beiträge sind frei von jeglichen in Deutschland strafbaren Tatbeständen.
Dies wird auch in Zukunft so bleiben!

Weitermachen!
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Re: Notfunk im Kriegsfall

#45

Beitrag von DF2JP »

Wattwanderer hat geschrieben: Fr 3. Feb 2023, 11:13
DF2JP hat geschrieben: Fr 3. Feb 2023, 10:28 Bei den Militärs sieht das, zumindest auf der Kommandoebene anders aus, die sind für solche Fälle gerüstet, wie das mit den mobilen, bzw. portablen Einheiten aussieht, dazu kann hier vielleicht einer von Euch Auskunft geben. Bei Elbit gibt es dazu keine Infos. 73 Joe
Allein bei deiner Frage kommt mir der Frühstückskaffee hoch. :wall:

Warum willst du das wissen? Was glaubst du,warum du darüber nix findest? Hast du schon mal was von Geheimhaltung gehört? Ich meine jetzt nicht die, dass deine Frau nicht erfahren darf, dass du eventuell, nur mal so als Beispiel, ich weis, du würdest das sicher nie tun, mit ihrer Schwester fremd gehst. :crazy:

Weil es mich aus technischer Sicht interessiert.
Dein Beispiel hinkt aber mächtig... ich habe mich nie "anketten" lassen... keine Frau, keine Schwester zum fremdgehen
%)

Bei der Nato ist so eine von dir nachgefragte Information mindestens als "Geheim" bzw. "Nato Secret" eingestuft. :paper:

Humbug, bei Rohde&Schwarz kann ich diese Infos (technische Daten) abrufen.

Ich denke, wir sind hier nicht bei IhhBää, wo jeden Morgen ein Blödmannsgehilfe aufsteht. :think:

Naja scheinbar doch, oder schläfst Du noch?

Jemand der dir eine Antwort geben könnte macht sich strafbar. Das weis auch jeder Rekrut nach 14 Tagen Dienst. Aber du hast offensichtich nie gedient. :rolleyes:

Vermutlich wird ein Rekrut meine Fragen auch nicht beantworten können

Ansonsten finde ich manche Infos für viele hier sehr aufschlussreich. :thup:
73 Joe
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