Erfahrungen Balkonkraftwerk?

Jack4300
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Re: Erfahrungen Balkonkraftwerk?

#31

Beitrag von Jack4300 »

DocEmmettBrown hat geschrieben: Sa 6. Aug 2022, 08:33
Jack4300 hat geschrieben: Fr 5. Aug 2022, 09:39Ich würde jetzt mal davon ausgehen, dass es keine Gleichtaktstörung ist. Besonders wenn der Wechselrichter eine MPPT-Regelung hat. Ich hätte direkt am WR beide Zuleitungen durch je einen Ringkern gezogen und dann die HF mittels Kondensator kurzgeschlossen. Netzseitig dann eventuell noch ein Netzfilter.
So ungefähr dät würde ich's auch machen, wobei die Cs ja eigentlich im Netzfilter schon drin sind.
Ein Netzfilter wäre aber auf der AC-Seite. Eine MPPT-Regelung in predästiniert Störungen über die DC-Seite zu verbreiten.
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lonee
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Re: Erfahrungen Balkonkraftwerk?

#32

Beitrag von lonee »

Copilot hat geschrieben: Fr 5. Aug 2022, 15:14 Aber jeder hat die Möglichkeit da zu funken wo es nicht so rauscht. Als Funkamateur hast du so viele Möglichkeiten, viel auszuprobieren.
Dem ersten Satz würde ich so nicht zustimmen wollen, jedoch dem letzten durchaus.
Man hat als FA natürlich auch viele Ausweichmöglichkeiten.
Aber man sollte eigentlich auch darauf achten, dass man den Äther nicht "vermüllt". Dabei ist es gleich, ob 0815-Privato oder Funker.
Leider hat man das Personal der BNA ja so extrem heruntergefahren (zumindest im Bereich Funk), dass hier nicht mehr ausreichend Manpower vorhanden ist. Wenn man die Produktkontrollen intensiver durchführen könnte, würde hier weniger Schrott durch die Gegend senden.

Leider wird das Ganze auch oft von der Industrie torpediert, siehe die Grenzwerte diverser Geräte.
Ich meine damit jetzt nicht Geräte, die durch einen Defekt zu einem Sender werden und zuvor OK waren.


@DocEmmettBrown
Was die Inverter betrifft, so teile ich Deine Ansicht.
Meine Erfahrung damit Ist zwar aus einem anderen Bereich, aber ich musste auch schon Inverter bei einer Maschine austauschen, weil die alten zu viel "Noise" auf die Steuerleitungen brachten. Somit stieg dann ab und zu die SPS aus und die Maschine stand.

Ich habe damals mal spaßeshalber ein 2/70 Hafu mitgenommen und mal verglichen. Selbst auf UKW war mit den neuen Invertern eine Verbesserung festzustellen.
Im Nachhinein stellte sich dann heraus, dass diese Inverter nicht für den europäischen Raum gedacht waren und fälschlich eingebaut wurden.
Jetzt frage ich mich allerdings, warum man nicht gleich ALLE Inverter so baut, dass diese auch nicht zu Störsendern werden.
Und ja, es waren an den alten Invertern Netzfilter sowie Ausgangsfilter verbaut, die auch nicht geändert wurden. Es muss also an den Invertern selbst gelegen haben.

Ich habe leider keinen direkten Vergleich hinsichtlich PV und Direktnutzung im Haus; in unserem alten Wohnwagen läuft quasi eine Art Inselanlage.
Der dort verbaute Laderegler (ein Ctek aus dem Marinebereich) verursacht bei meinen Yaesu-Wollmilchzwergen jedenfalls keine Störungen, obwohl er mittels PWM und Kennlinienparameter die Batterie läd. Selbst mit einem Meanwell Schaltnetzteil (wenn Sonne weg) habe ich mit dem Laderegler keine funktechnischen Probleme. Allerdings ist die max. Eingangsspannung nur 18V / und max, 20A Ladestrom.
Aber ich verwende hier eben auch keine Wechselrichter.. (Wozu auch? der größte Verbraucher bin ich dann mit meinem TRX..)
Gruß,
André
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Memphis
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Re: Erfahrungen Balkonkraftwerk?

#33

Beitrag von Memphis »

lonee hat geschrieben: Sa 6. Aug 2022, 10:43 Ich habe leider keinen direkten Vergleich hinsichtlich PV und Direktnutzung im Haus
Hier stört diesbezüglich nichts
Bild

20 IBC Solar 255er Polys
1 SMA WR STP 5000er
(kein Speicher, kein Laderegler, keine einzelnen Moduloptimierer)
Eigenverbrauch + Überschusseinspeisung
Jahresdurchschnitt der letzten 7 Jahre Betrieb: knapp über 6MWh/pA

Hätte der provisorische Testaufbau der 1/2L auf dem Mast bereits gezeigt, dass gravierenden Störungen im Funkgerät zu hören sind, hätte ich den dauerhaften Wiederaufbau der Funkantennen sein lassen. Auch die umliegenden PV Anlagen strahlen nicht ein (ToiToiToi)
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lonee
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Re: Erfahrungen Balkonkraftwerk?

#34

Beitrag von lonee »

@Memphis
Danke für die Info.
Bei der großen Fläche auf Deinem Bild und bei polykristallinen Modulen, gehe ich von guter Neigung gen Süden aus.

Das wäre bei mir nicht ganz so gegeben.
Die angedachtete Dachhälfte hat eher Süd-Südost. Die andere Seite kann ich nicht nutzen, weil ich dort dann Abschattungen durch die Antennen hätte.
Daher schwebten mir monokristalline Module vor, auch wenn diese weniger Leistung bringen als polykristalline.
Solarthermie habe ich bereits mit 3 Modulen auf dem Dach. (aktuell ausgefallen, wegen eines nicht lieferbaren Reglers für die Heizung)
Echt zum Mäusemelken; Gerade dann wenn es sinnvoll etwas bringen würde, ist der Mist kaputt! :(
Gruß,
André
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Memphis
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Re: Erfahrungen Balkonkraftwerk?

#35

Beitrag von Memphis »

Wenn man Süden als 180° definiert, bin ich bei 190° (also nicht perfekt gen Süden, mit einem Hauch nach Westen) und die DN beträgt ca. 33-34°

Die Polys hatten, ehrlich gesagt, den simplen Grund, dass sie deutlich billiger waren (2015), als ähnlich leistungsstarke Monos. Sind auch keine sogenannten "Premium" Module, sondern eher im (damals) unteren Preisbereich angesiedelt gewesen (Eco-Line)

Heute, mit der Erfahrung und dem Wissen, würde ich auch nur noch Monos nehmen, allein schon aufgrund des i.d.R. besseren Wirkungsgrades. Beschäftige mich aktuell nicht wirklich mit PV, warum auch, wenns viel besser läuft als prognostiziert. Aber ich meine, Polys sind nach meinem Wissensstand, heute bei Neuanlagen fast nicht mehr verbreitet. Der Preis der Monos ist runter gegangen und die Leistungsausbeute je Modul wird immer höher (einschliesslich des Wirkungsgrads)
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Re: Erfahrungen Balkonkraftwerk?

#36

Beitrag von 13DL1 »

Hallo
Nach einer sonnenreichen Woche kann ich berichten:

Handgurkentests auf CB( Stabo) und Afu ( Baofeng) unmittelbar am Wechselrichter ergaben keine feststellbaren Störungen, alles HF-technisch ruhig. Dasselbe Ergebnis gilt auch für die restlichen KW Bänder im Test mit einer Wollmilchsau und AFU-Antennen im unmittelbaren Nahbereich. Dabei passieren Hühnerleiter und verschiedenste Koaxkabel die Paneele und den WR in weniger als 5m Entfernung.
Auch akustisch gibt der WR keinen Laut von sich. :banane:
Der Kühlkörper des WR tendiert irgendwo zwischen kalt und maximal handwarm.
Insbesondere für den kleinen Nils und alle anderen Interessierten ist ja schön zu wissen welcher WR hier werkelt.
Ein neuer Growatt Mic1000TL X , die Anlagenüberwachung läuft drahtlos via WLAN. Keine Speicherbatterie.
Hätte er sich als Störsender erwiesen wäre er konsequent nicht mehr hier sondern beim Händler.
Ich hoffe meine Erfahrungen sind unentschlossenen Funkfreunden eine Hilfe.
73 Christian
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Re: Erfahrungen Balkonkraftwerk?

#37

Beitrag von noone »

Memphis hat geschrieben: Sa 6. Aug 2022, 12:39 Wenn man Süden als 180° definiert, bin ich bei 190° (also nicht perfekt gen Süden, mit einem Hauch nach Westen) und die DN beträgt ca. 33-34°

Die Polys hatten, ehrlich gesagt, den simplen Grund, dass sie deutlich billiger waren (2015), als ähnlich leistungsstarke Monos. Sind auch keine sogenannten "Premium" Module, sondern eher im (damals) unteren Preisbereich angesiedelt gewesen (Eco-Line)

Heute, mit der Erfahrung und dem Wissen, würde ich auch nur noch Monos nehmen, allein schon aufgrund des i.d.R. besseren Wirkungsgrades. Beschäftige mich aktuell nicht wirklich mit PV, warum auch, wenns viel besser läuft als prognostiziert. Aber ich meine, Polys sind nach meinem Wissensstand, heute bei Neuanlagen fast nicht mehr verbreitet. Der Preis der Monos ist runter gegangen und die Leistungsausbeute je Modul wird immer höher (einschliesslich des Wirkungsgrads)
Wenn wir gerade dabei sind.

Ich könnte vorraussichtlich Pannels aus Repowerment bekommen sobald die Preise und Verfügbarkeit wieder stimmen. Recht frisch aus der Förderung und die Abschreibung endete bzw endet bald.
Es gibt 3 Gründe für die Ausmusterung

1. Die neuen Zellen sollen besser sein.(Ich muss sagen, ich würde die Fläche erhöhen und das Alte laufen lassen solange es gut Geld gibt.)
2. Die Wahrscheinlichkeit des Ausfalls steigt und die alten Zellen haben etwas Verlust.
3. Es gibt neue Subventionen für Repowerment und voraussichtlich wieder erhöhte Mindestpreise für PV-Strom, gleichzeitig sind die alten Anlagen abgeschrieben.

Weis jemand wie sich die Zellen tatsächlich über die Zeit entwickeln.
Unter anderem damit ich weis was man dafür zahlen kann oder nehmen muss, der Wert für nur die Aluplatte und das Silber/Kupfer lohnt nicht so dass Entsorungskosten anfallen. (Es gibt offiziell keine Entsorungskapazität)
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Re: Erfahrungen Balkonkraftwerk?

#38

Beitrag von Memphis »

Weis jemand wie sich die Zellen tatsächlich über die Zeit entwickeln.
Mit "nur" 7 Jahren Betriebszeit würde ich mir jetzt noch nicht anmaßen, ein endgültiges Urteil abzugeben. Ich kann nur soviel sagen, dass die max. erreichbaren PEAK Werte, also die momentane, aktuell erfasste AC-Leistung im WR, die ins Hausnetz eingespeist wird, definitiv genau so hoch ist, wie im ersten Jahr kurz nach Inbetriebnahme. Zusammengefasst kann ich nach der Zeit noch keine sogenannte Degration feststellen. Es gibt auch viele Anlagen, die deutlich mehr Betriebsjahre auf dem Buckel haben und auch dort sind noch keine bzw. nur sehr geringe Verluste zu bemerken (siehe PV Forum)

Wenn Du Dich dafür ernsthaft interessierst und Infos aus erster Hand möchtest (von Betreibern/Solarteuren/usw), kann ich Dir als erste Anlaufstelle das PV Forum empfehlen. Die gesamte Materie ist sehr komplex, was diesen Thread sprengen würde und so gesehen, mit einem BKW nicht viel gemeinsam hat, ausser dass auch solare Energie genutzt wird, um Strom zu erzeugen
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Re: Erfahrungen Balkonkraftwerk?

#39

Beitrag von 13TBA »

Zum Thema Funkstörungen im CB-Funk und Wechselrichtern habe ich mal ein Video veröffentlicht:

https://youtu.be/CBTgcMKgmAU

Interessant, dass es hier Personen gibt, die angeblich keine Störungen haben.

Ich habe die Vermutung, dass insbesondere Leistungsoptimierer und Wechselrichter Störungen verursachen - die PV-Module weniger.
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Re: Erfahrungen Balkonkraftwerk?

#40

Beitrag von lonee »

Das Modul an sich, macht auch keine Störungen.
Aber danach fängt es an mit Laderegler (bei Akkubetrieb) oder Wechselrichter.
Mit einem 12V Panel und Sperrdiode, könnte man ja auch einen PB-Akku ohne jeglichen "Zwischenkram" nachladen. (Zumindest so lange, bis die Spannung nicht zu hoch steigt, den Ladestrom "regelt" der PB-Akku ja quasi selber).

Wenn der Verschleiß der Akkus nicht wäre, könnte ich tatsächlich versucht sein, die 12V-Geräte mittels einer Akkubank zu speisen.
Ich hätte ja sogar noch ein paar Bleigräber aus USV´s da, die zusammengeschaltet schon eine Weile die Funkgeräte speisen könnten....
Bei einer Röhren-PA macht das allerdings mal überhaupt keinen Sinn, wobei ich diese seltens nutze. (also doch machen? mmhmmmm)
Gruß,
André
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Re: Erfahrungen Balkonkraftwerk?

#41

Beitrag von Volkerm »

13TBA hat geschrieben: So 21. Aug 2022, 15:11 Ich habe die Vermutung, dass insbesondere Leistungsoptimierer und Wechselrichter Störungen verursachen - die PV-Module weniger.
Ich weiß nicht ob es hier im Thread schon genannt wurde, aber Leistungsoptimierer sind m.E. die Hauptursache.....die aktuellen Wechselrichter sind nicht mehr so das Problem..

Prof. Dr. Heinrich Häberlin (HB9AZO) ist ein Pionier in der PV-Branche und hat ein paar Standard-Werke geschrieben.....
Hier ein Auszug aus seinen eigenen Erfahrungen zu den Leistungsoptimierern:
https://www.uska.ch/wp-content/uploads/ ... HB9AZO.pdf
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Re: Erfahrungen Balkonkraftwerk?

#42

Beitrag von TH442 »

Hallo zusammen,

gibt es hier mittlerweile User mit Erfahrungen zu den Balkonkraftwerken?
Ich hätte 2 JA-Solar 400Wp Panels übrig und würde diese gerne mit einem Hoymiles HM-1500 in Betrieb nehmen. Hat jemand Erfahrungen mit dem Wechselrichter? Mir geht es um Störungen über die klassischen KW Bänder und VHF/UHF.

Grüße
Stefan
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Re: Erfahrungen Balkonkraftwerk?

#43

Beitrag von lonee »

@Volkerm
Danke für die Info bzw. Link. Sehr interessant.
Diese Optimizer hatte ich gar nicht mehr auf dem Plan.
Gruß,
André
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DocEmmettBrown
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Re: Erfahrungen Balkonkraftwerk?

#44

Beitrag von DocEmmettBrown »

TH442 hat geschrieben: Di 28. Mär 2023, 09:14gibt es hier mittlerweile User mit Erfahrungen zu den Balkonkraftwerken?
Ich hätte 2 JA-Solar 400Wp Panels übrig und würde diese gerne mit einem Hoymiles HM-1500 in Betrieb nehmen. Hat jemand Erfahrungen mit dem Wechselrichter? Mir geht es um Störungen über die klassischen KW Bänder und VHF/UHF.
Erfahrung (noch) nicht, aber ich plane das bei mir gerade durch.

Hoymiles HM-1500:
Das ist halt ein ganz normaler WR und keiner, der für ein BKW zugelassen ist, rein rechtlich gesehen. Das heißt, die Anlage wirst Du so als BKW nicht im MaStR und beim VNB angemeldet bekommen, sondern sie illegal als Guerillaanlage betreiben müssen. Aber ich denke, das weißt Du bereits.

Bzgl. QRM ist das so eine Sache: Manche haben damit massive Probleme, andere nicht. In jedem Fall würde ich die DC-Leitungen, wenn sie länger parallel geführt werden, miteinander verdrillen. Vermutlich wirst Du den WR aber ohnehin direkt unter den Modulen betreiben und dann gibt es da nicht mehr viel zum Verdrillen. Auf der AC-Seite mußt Du halt schauen, ob da was stört oder nicht. Falls ja, mußt Du halt einen Netzfilter in die AC-Leitung setzen und das möglichst dicht an den WR heran. Die üblichen Mantelwellensperren kannst Du auch um das Netzkabel klappen, falls das nötig sein sollte. Schaden kann's in keinem Fall.

Ich würde erst mal den Plunder in Betrieb nehmen und schauen, ob überhaupt Störungen auftreten. Und dann kannst Du die Störungen immer noch Schritt für Schritt einkreisen und beseitigen. ;)

73 de Daniel
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Bobby1
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Re: Erfahrungen Balkonkraftwerk?

#45

Beitrag von Bobby1 »

Mein Nachbar hat vor etwa 2 Wochen sich eine Solaranlage aus dem Baumarkt selbst montiert. Die besteht aus zwei Modulen die jeweils als eigener Strang am WR angeschlossen sind. Batterien sind keine vorhanden. Der WR ist so ein kleines wetterfestes Teil im Alugußgehäuse das unter den Panels hängt.
Auffällig sind extrem starke Störungen im 2m-Band und darüber hinaus.
Im 2m-Band habe ich tagsüber Störungen bis S9 +50dB von ca 120MHz bis 170MHz. Dabei dürfte meine Antenne Diamond X-50 die Bandbreite noch etwas eingeengt haben. Auch im UKW-Radio sind einige Sender etwas gestört. Das äußert sich in einem leisen Knattern wie Zündstörungen mit der etwa 50% der bei mir empfangbaren Radiosendern auftritt.
Ich habe mal versuchshalber bei meinem Icom 706 MK2G den Squelch auf Anschlag zugedreht und bei guter Sonnenstrahlung geht sogar dann noch der Squelch auf! 70cm ist sauber. Auf KW hatte ich erst gar nicht ausmachen können, später dann doch einige Störungen finden können. Das überraschte mich zumal mein Dipol nur wenige Meter von der Solaranlage entfernt ist. Die X50 ist immerhin ca 15m weg.

Da kommen mir schon komische Gedanken. Könnte man versuchen mit einer kleinen Richtantenne ganz nah na die Störquelle zu gehen um genug Energie zu sammeln um dann eine ganz kleine LED zum leuchten zu bringen? Das wär ja mal eine ulkige Aktion.

Ansonsten habe ich mit dem Nachbarn schon gesprochen. Der ist Rentner und war mal in seiner Firma EMV-Experte. Er will da mal sehen was zu machen geht. Ich bin gespannt. Leider war in den letzten Tagen das Wetter zu feucht um auf dem Dach rumzuwerkeln und so hat sich noch keine Verbesserung ergeben.
Gruß Carsten
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