DX-Antenne für 11m?

50 Ohm
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DX-Antenne für 11m?

#1

Beitrag von 50 Ohm »

Hallo alle,

auf 11dx.net werden QSOs geloggt, die quer durch Europa reichen. Vielleicht nutzen Omas, um ihre Reichweite zu erhöhen aber ohne eine gute Antenne läuft nichts. Gibt es eine Antenne, die sich besonders bewährt hat? Leistung ist nicht alles und Standort ein guter Anfang. Traum wäre, diese Antenne mobil nutzen zu können.

73
Wespe
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Re: DX-Antenne für 11m?

#2

Beitrag von Wespe »

Ich nutze z.B. eine Hawkins-Radio Thunderbolt SSD58+ 5/8 an einem 12m Spiderbeam.

73
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lonee
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Re: DX-Antenne für 11m?

#3

Beitrag von lonee »

Mobil-> den längsten Strahler, der auf Dein Auto passt.
Standmobil-> GFK-Teleskop und Moxon.
Zuhause-> Beam mit so vielen Elementen, die noch passen (oder die Größe, die Du Dir leisten kannst; (Budget, Nachbarn, YL etc.)
Beim Letzteren käme aber noch ein Rotor dazu.
Gruß,
André
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DH2PA
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Re: DX-Antenne für 11m?

#4

Beitrag von DH2PA »

Eine Vertikalantenne ist für DX schon ein guter Anfang. Der Standort ist für die Bodenwelle wichtiger als für DX. Ein freier Standort ist also besser für DX als absolute Höhe. Im oberen KW Bereich findet DX über recht flache Erhebungswinkel statt, das gilt es zu berücksichtigen. Der Horizont sollte also möglichst weit entfernt sein. Abfallendes Gelände in Richtung DX hilft den Abstrahwinkel weiter zu senken. Je leitfähiger der Boden, desto besser wird die Vertikalantenne funktionieren.

Bei Mobilantenne geht es in erster Linie darum die Verluste zu reduzieren. Sie wird bei DX immer gegen eine Halbwelle oder 5/8 unterlegen sein, was aber nicht heißt, dass kein DX möglich ist.

Beim Beam kommt es mehr auf den Abstand zum Erdboden (oder Dach) an als auf die Anzahl der Elemente. Horizontal polarisierte Antennen sind in der Regel nicht so empfindlich für QRM. Du musst die DX Station ja auch hören, was mit einer Vertikal auf dem Hausdach im PLC verseuchten Wohngebiet oft schwierig ist.

Fazit: Eine drehbare Richtantenne auf einem hohen Mast und dadurch gut entkoppelt vom eigenen Haus, der Nachbarschaft und vom Erdboden ist für mich die beste DX Antenne. Ob Yagi oder Quad spielt eine untergeordnete Rolle.

Patrick -DH2PA-
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Re: DX-Antenne für 11m?

#5

Beitrag von 13CT925 »

50 Ohm hat geschrieben: So 24. Jul 2022, 20:15 ...Vielleicht nutzen Omas, um ihre Reichweite zu erhöhen....
Ich bin nicht mehr der jüngste, darf ich auch als Opa mit machen?
....73 Joe
Landfunker-SA
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Re: DX-Antenne für 11m?

#6

Beitrag von Landfunker-SA »

Hallo!

Das Thema Antennen ist so faszinierend. Bei Entfernungen im Umkreis von ca. 40 Km ist alles schick, darüber hinaus wird es schon kniffelig.
Dann überlege ich immer: „höher, höher und wie weit höher bez. der Sicherheit“. Und dann plötzlich eines Abends habe ich eine Verbindung mit S9, R5 über hunderte von Kilometern und wundere mich. Auch hatte ich schon perfekte QSO's mit Großbritannien. Das sind schon beeindruckende Erlebnisse.

Meine Antenne, eine Sirio Gain Master 5/8, steht in einem 4-Seiten Hof auf einem 6 m Mast auf'n Land. Ich kann die Konstruktion bequem bei aufziehendem Sturm oder Gewitter umlegen.

Zum Thema höher liebäugle ich mit einem Alu-Schiebemast mit 8,5 m Höhe.... dem Funk schaden kann es nicht.
Oder aber eine Yagi, wobei mir nicht klar ist, so fern horizontal polarisiert, ob das gleichermaßen kompatibel mit vertikaler Polarisation ist.

Das macht für mich den Reiz bei diesem Hobby aus. Ausprobioeren, lernen, ausprobieren.....

Viel Glück bei Deinen Versuchen

Andreas :wave:
Ich bin der Landfunker, 13TW230, Name Andreas. Das Hobby fasziniert mich und die inzwischen vielen Kontakte begeistern. :wave:
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DF5WW
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Re: DX-Antenne für 11m?

#7

Beitrag von DF5WW »

Hallo Andreas,
Bei einer Yagi spielt die Polarisation auch nur bei der Bodenwelle eine Rolle. Bei DX via SporadicE oder später auch F2 ist das Wurscht weil die Polarisation ja bei jeder Reflexion dreht.

Bei F2 kann man einen Beam aber in Richtung des DX drehen. Bei ES kann das durchaus abweichen weil es darauf ankommt wo die reflektierende ES Wolken hängen.
73´s, Jürgen.
2 x G90, 1 x ALT-512, 1 x TS790E. 50m Endgespeist, 4-Ele. Logperiodic 2m/70 cm, Duoband Moxon 50/70 MHz,
Diamond X30 2m/70 cm, HF-P1 + 5,6m Teleskop für draußen + 3 x EREMIT 18 AH LiFePo4.

:tup: :tup:
13RF1609
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Re: DX-Antenne für 11m?

#8

Beitrag von 13RF1609 »

Hallo OHM50,
Du suchst eine DX Antenne, die du auch problemlos mitnehmen kannst?
Schon mal über eine Maas SD 27 Dipol Drahtantenne nachgedacht?
Ich arbeite selbst damit. Ist im Garten auf 5,5 Meter Höhe gespannt.
Abstrahlrichtung: Südost/ Nordost und Südwest/ Nordwest
Habe damit in diesem Sommer gearbeitet: Sizilien, Süditalien, Rumänien, Türkei, Österreich, England Schottland und Finnland, also je
nachdem wo uns sporadic E hinführt.Alles ohne OMA!
Sie ist klein zusammenrollbar und kann eigentlich an jedem Baum aufgehängt werden. An den Enden machst du Maurerschnur , dann ist der Abstand der Bäume zweitrangig. Kostest so um die 40 Euronen.
Vielleicht ja eine der Möglichkeiten für dich.
73
Peter
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Peter
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DH2PA
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Re: DX-Antenne für 11m?

#9

Beitrag von DH2PA »

Landfunker-SA hat geschrieben: Mo 25. Jul 2022, 13:44 ...Und dann plötzlich eines Abends habe ich eine Verbindung mit S9, R5 über hunderte von Kilometern und wundere mich. Auch hatte ich schon perfekte QSO's mit Großbritannien. Das sind schon beeindruckende Erlebnisse.
Ok, da müssen wir jetzt zuerst mal DX definieren. England, Spanien, Italien usw das ist ein Sprung über die Ionosphäre und bei ES klappt das auch mit einer Mobilantenne. DX beginnt für mich wenn das Signal den eigenen Kontinent verlässt. Da ist dann meist etwas mehr Aufwand notwendig.

Trotzdem möchte ich ermutigen hier zu investieren da wir in den kommenden Jahren mit höheren Sonnenfleckenzahlen rechnen dürfen und DX somit öfter möglich wird.
Landfunker-SA hat geschrieben: Mo 25. Jul 2022, 13:44 ...Oder aber eine Yagi, wobei mir nicht klar ist, so fern horizontal polarisiert, ob das gleichermaßen kompatibel mit vertikaler Polarisation ist....
Nach einem Skip über die Ionosphäre wird die Polarisation sowieso gedreht, die Art der Polarisation spielt dann nicht mehr so die Rolle. Mit einer horizontalen Yagi kannst du bei 11m auch schon mit relativ niedrigen Aufbauhöhen durch den Groundgain einen Antennengewinn erreichen der mit der Vertikal niemals möglich sein wird, außer du wohnst am Meer. Das gilt für Senden und Empfang.

Patrick -DH2PA-
Kilo-Whiskey
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Re: DX-Antenne für 11m?

#10

Beitrag von Kilo-Whiskey »

Für DX, also weitverbindungen über Raumwelle reicht in der Regel ein "rostiger Nagel"!
Der sollte natürlich abgestimmt sein!
Nee, im Ernst mit einer 1/2 oder 5/8 macht DX über Raumwelle auf den entsprechenden Frequenzen richtig Spaß. UNd das geht auch mit erlaubter Leistung!
73
Ulf
KiloWhiskey
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Re: DX-Antenne für 11m?

#11

Beitrag von Obrero »

Ich nutze eine 11m Double-Bazooka von sat-online.ch und bin damit auch für DX mehr als zufrieden. Nutze sie primär unterwegs für Bergfunk, aber auch daheim, wo ich sie leider nur 2,5m hoch betreiben kann. Auffallend ist, dass sie für Störungen recht unempfindlich ist.
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lonee
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Re: DX-Antenne für 11m?

#12

Beitrag von lonee »

Na, wenn ich die Wahl zwischen einer 5/8 oder einer 2ele Quad habe, ist für ich die Entscheidung sehr einfach.
Klar ist eine gut aufgebaute Vertikal eine brauchbare DX-Antenne. Gerade z.B. als inverted L für die längeren Bänder.
Aber wenn man dann mal die Möglichkeit hat gleichzeitig Vertikal und Dipol/Beam zu vergleichen, merkt man erst einmal was die Vertikal ein mehr an Störungen aufnimmt. Der Dipol weniger und die Loop nochmals weniger.
Ich hatte im Frühjahr hier noch eine Abwandlung der DX-Comander (Lambda 1/4 Vertikal GP), eine Doublet, eine CubicalQuad (von der Ley für 10,15,20) und noch eine 4ele Yagi (ex 11m für 10m umgebaut) gleichzeitig aufgebaut. Letztendlich bin ich immer wieder bei der Quad gelandet.
Heute würde ich eigentlich nur noch eine Vertikal für die längeren Bänder stehen lassen, die Doublet und die Quad.
Lieber wäre mir ja noch eine Schleife für 40m daran, aber dazu fehlt mir die Länge an Spreizern und zudem noch die Höhe (Diamond shape).
Gruß,
André
Seawolf
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Re: DX-Antenne für 11m?

#13

Beitrag von Seawolf »

Die DV 27 Lang in der Aluminiumausführung als Stationsantenne auf einem Bungalowdach bringt bei mir durchschnittliche Reichweiten mit guten Feldstärken und den erlaubten 4 Watt in FM um die 800 Km Luftlinie bei den derzeitigen Bandöffnungen z.B. Richtung Frankreich oder UK. Die Reichweiten können natürlich auch noch höher sein, wenn der entsprechende Kanal frei ist und das QRM es zulässt.

Interessant wird der Herbst/ Winter, wenn auf AM die Amerikaner nachmittags bis frühen Abend oft mit guten Feldstärken bei uns zu hören sind. Da lohnt sicherlich mal der ein oder andere Versuch sein CQ abzusetzen, z.B auf der 6 AM (Superbowl-Channel, Anrufkanal). Sollte man es selbst vielleicht nicht schaffen ein QSO mit 4 Watt zu ergattern macht aber auch schon das zuhören schon viel Spass.

Vy 10-10 :wave:
Zuletzt geändert von Seawolf am Mo 25. Jul 2022, 19:44, insgesamt 4-mal geändert.
CB-Lokal: Gordon, Seawolf
CB-DX: Don, 13 SW 128/ 13 CT 2929
QTH: Dortmund, 78m ü. N.N, JO31TM
Station: 1. Superstar 3900 Multi 2. CRT Alpha 3. President Truman ASC Premium :king:
Antenne: Unverkürzter Viertelwellenstrahler auf Flachdach
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mibo666
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Re: DX-Antenne für 11m?

#14

Beitrag von mibo666 »

Naja, bei DX Bedingungen hat man wohl eher das Problem das zuviele Leute auf der selben QRG zugange sind. Kommt dann noch schlechte Betriebstechnik (aka: keinerlei Rücksichtnahme) dazu, dann macht es keinen Spaß.

Deshalb ist die beste DX Antenne eine die sich drehen lässt und ein hohes Vor/Rückverhältnis aufweist. Damit kann man dann einen Teil der Störer ausblenden und hört endlich auch die leisen Signale...

Das geht beim Mobilbetrieb schon in dem das Auto in der richtigen Richtung steht, besser ist aber ein Beam, HB9CV oder, im einfachsten Fall, schon eine Quad. Ist bei 11m Wellenlänge gerade noch machbar was den Aufwand betrifft, mit guter Vorbereitung sogar für Portabel.

Gruß

MiBo
Lokal: Der Vagabund
DX: 13DO666 oder 13DO and the Number of the Beast
Afu: DO3MIB
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lonee
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Re: DX-Antenne für 11m?

#15

Beitrag von lonee »

Man darf auch nicht außer acht lassen, dass gerade die Amis antennentechnisch nicht "kastriert" sind wie wir hier.
Schaut Euch nur mal das Portfolio von Joe Gunn, Maco, oder die damalige Moonraker von Avanti an.

EIne HB9CV für 11m wäre sicherlich nicht sehr komfortabel, wenn man diese schnell zerlegbar gestalten wollen würde.
Gerade die Phasenleitung sehe ich da mechanisch als Hindernis. Ansonsten sicherlich eine Antenne, die sehr oft unterschätzt wird.

Von der eigentlichen Baugröße her, ist ja die Moxon meine Empfehlung.
Diese ist zudem auch noch etwas leichter, schmaler und ist mit einfachen und preiswerten Angelruten realisierbar.
Boomrohr fällt auch noch recht kurz aus. Klar hat die Antenne kein F/B wie eine 4ele Yagi, aber trotzdem schon ansehnlich, was 2 abgewinkelte Elemente da zusammenbringen.

Bei der 2ele Quad, hat man schon den doppelten Aufwand alleine wegen der Spreizer, deren Halter und zudem noch die Lambda 1/4 Transformationsleitung.
Wobei für halbwegs legale Leistung ein 75Ohm Sat-Kabel mit Schaumdielektrikum ausreichen würde. Das brennt auch bei 100 W noch nicht ab.
Dazu kommt aber eben auch noch der Boom und durch das Gewicht muss der Mast auch wieder stabiler ausfallen.

Alternative dazu, wäre vielleicht noch eine Yagi nach dem Prinzip des Spiderbeams. Je nach Spreizerlängen, könnte man vielleicht sogar eine 4-5 ele zusammenbekommen. Wäre dann aber vom Gewicht auch nicht mehr zu unterschätzen.

Wenn man Zuhause keine Einschränkungen hat, geht meine Empfehlung ganz klar zur Quad. Allerdings braucht man dafür schon leidensfähige Vermieter und Nachbarn. So eine 2ele 3-Band fällt halt schon auf.. Eine 4 (oder mehr( ele 11m Quad ebenso.
Gruß,
André
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