Suuuuper browser für Windows XP!

noone
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Re: Suuuuper browser für Windows XP!

#16

Beitrag von noone »

DF2JP hat geschrieben: Mi 15. Jun 2022, 00:01
Mein "substanzloses Nachgequatsche" kommt ganz bestimmt daher das ich beruflich ein bisschen was mit IT-Sec zu tun habe, so etwa seit 30 Jahren und mit allen Scheinen, Certs und Brimborium.
Welche denn?

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Ähm

Wenn Sicherheit was taugt, dann ist es fürs gemeine Volk nicht zu haben oder eben eine Exotensoft die kaum einer drauf hat.
Und selbst dann, ich kann mich an Programme erinnern die Programiersprache in Code transferiert haben und danach war das System löchrig.
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Derby Station
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Re: Suuuuper browser für Windows XP!

#17

Beitrag von Derby Station »

roland668 hat geschrieben: Di 14. Jun 2022, 01:35 Systeme mit geringer Verbreitung (hier XP) sind mittlerweile völlig uninteressant, entsprechend
dazu die Angriffsszenarien (mit Augenbinde in der Sackgasse einer verkehrsberuhigten Zone).
Bild

Danke für den lustigen 'bullcrap'-Morgen. :tup:

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Re: Suuuuper browser für Windows XP!

#18

Beitrag von MikeBravo »

mibo666 hat geschrieben: Di 14. Jun 2022, 21:40
NAT ist lediglich eine Adressweiterleitung, und alle Verbindungen werden weitergeleitet.
Falsch, NAT(Network Address Translation) ist eine Maskierung einer oder mehrerer privater IP-Adressen hinter einer öffentlichen IP-Adresse. Dadurch entsteht ein Schutz ähnlich wie bei einer rudimentären Firewall, aber allerdings kann NAT keine vollwertige Firewall und/oder Paketfilter ersetzen.

Adressweiterleitung nennt sich Routing.
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lichtenberger
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Re: Suuuuper browser für Windows XP!

#19

Beitrag von lichtenberger »

MikeBravo hat geschrieben: Do 16. Jun 2022, 13:56
mibo666 hat geschrieben: Di 14. Jun 2022, 21:40
NAT ist lediglich eine Adressweiterleitung, und alle Verbindungen werden weitergeleitet.
Falsch, NAT(Network Address Translation) ist eine Maskierung einer oder mehrerer privater IP-Adressen hinter einer öffentlichen IP-Adresse. Dadurch entsteht ein Schutz ähnlich wie bei einer rudimentären Firewall, aber allerdings kann NAT keine vollwertige Firewall und/oder Paketfilter ersetzen.

Adressweiterleitung nennt sich Routing.
Das NAT keine Firewall im eigentlichen Sinne ist, habe ich auch nicht behauptet.
Aber Grundsätzlich kann bei vorgeschaltetem NAT von außen keine Verbindung zu einem Rechner im internen Netz aufgebaut werden.
Andersherum natürlich, aber diese Verbindungsaufnahme ist meist nicht das Problem.
Die von außen kommenden (unerwünschten) Verbindungen, die einen schlampig programmierten Service kapern, sind das Problem und hier bietet NAT eben auch prinzipbedingt einen großen Schutz.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass ein Win10 Rechner ohne jede Firewall oder NAT davor, wie es damals bei der Einführung von XP oft üblich war, sich auch heute noch schnell infiziert.
Nicht umsonst sind bei den Windows Versionen ab 7 eine SW basierte Firewall standartmäßig aktiviert. Da haben die bei Microsoft etwas dazu gelernt.
Das inzwischen deutlich weniger Infektionen durch den reinen Aufruf einer Internetseite passieren, ist dem Umstand zu verdanken, dass der MS Internet Explorer mit seinen diversen ActivX Krebsgeschüren stark zurück gedrängt wurde und dieses unsichere Flash durch HTML5 ersetzt worden ist.

Das NAT Thema habe ich erwähnt, für den Fall, dass es jemand wirklich ausprobieren will und sich dann wundert, dass Win10 nicht infiziert wird, damit er dann weiß, worauf so zu achten ist.
Ich denke in einer virtuellen Umgebung wird das auch schwierig, denn die IP Verbindung vom Host teilen sich ja dann 2 Systeme und das kann man eigentlich auch nur durch eine Art NAT lösen. Was dann wiederum eine Infektion verhindert.

Also wenn man einen exposed Host haben will, dann muss man heutzutage schon auf Einiges achten :
- kein mobiler Internetzugang
- (im Allgemeinen) kein Kabelanschluss
- es bleibt ein DSL oder Glasfaseranschuss für den Internetzugang
- Firewall im Router aus
- Firewall vom Betriebssystem komplett aus
- virtuelle Maschine ist besonders zu konfigurieren, geht evtl. auch nicht - also Test erforderlich, ob alle laufenden Services von außen erreichbar sind. Kollisionen mit dem Host Betriebssystem sind eigentlich unvermeidlich.
- schön viele Dienste einschalten

Danke fürs lesen und Grüße
Stefan
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Re: Suuuuper browser für Windows XP!

#20

Beitrag von 13CT925 »

lichtenberger hat geschrieben: Di 14. Jun 2022, 07:26 Das Palaber über die ganzen Sicherheitslücken, dient nur der Verunsicherung. Es kommt immer darauf an, was man mit dem Rechner macht
Und was Viren und Trojaner angeht, sitzt das Problem eigentlich fast immer vor dem Rechner.
.....die letzten Monat aufgetretenen Zero-Day-Lücke in Verbindung mit dem Windows-Support-Diagnostic-Tool (CVE-2022-30190),
die von KEINEM Virenschnüffler entdeckt wird, ist natürlich auch nur eine reine Verunsicherung der User....

Und das Viren und Trojaner nicht nur vor der Tastatur hocken, sondern auch in Webseiten und Bilddateien versteckt sind, kommen ebenfalls nur aus dem Märchenland...
Zuletzt geändert von 13CT925 am Sa 18. Jun 2022, 15:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Suuuuper browser für Windows XP!

#21

Beitrag von noone »

13CT925 hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 15:44
lichtenberger hat geschrieben: Di 14. Jun 2022, 07:26 Das Palaber über die ganzen Sicherheitslücken, dient nur der Verunsicherung. Es kommt immer darauf an, was man mit dem Rechner macht
Und was Viren und Trojaner angeht, sitzt das Problem eigentlich fast immer vor dem Rechner.
.....die letzten Monat aufgetretenen Zero-Day-Lücke in Verbindung mit MS-Office und dem Windows-Support-Diagnostic-Tool (CVE-2022-30190),
die von KEINEM Virenschnüffler entdeckt wird, ist natürlich auch nur eine reine Verunsicherung der User....
Und das Viren und Trojaner nicht vor der Tastatur hocken, sondern in Webseiten und Bilddateien versteckt sind, kommen ebenfalls nur aus dem Märchenland...
Ähm da kommt bei mir die Frage auf ob das nicht alles gewollt ist?

So löchrig kann doch keine Software von einer Weltfirma sein?

Und wenn dann hat die Sache ein Geschmäckle Ich kann mich noch erinnern, dass ein Dos mit GEM auf ein Diskette passe das erste Windows auf ein paar disketten und das 3.1 dann auf ein paar mehr (12 oder 13).

Wie groß ist das Win 11 da sind bestimmt 70%-90% der Daten zuviel.

Ich wäre so der Fan von einem Betriebssystem auf ROM damit bekannte Löcher nicht laufend durch neue ersetzt werden.
Zuletzt geändert von noone am Sa 18. Jun 2022, 15:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Suuuuper browser für Windows XP!

#22

Beitrag von mibo666 »

13CT925 hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 15:44 Und das Viren und Trojaner nicht nur vor der Tastatur hocken, sondern auch in Webseiten und Bilddateien versteckt sind, kommen ebenfalls nur aus dem Märchenland...

Lass es, die Leute hier wollen es anscheinend nicht verstehen... Sind ja alle durch NAT total sicher :dlol:
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Re: Suuuuper browser für Windows XP!

#23

Beitrag von 13CT925 »

noone hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 15:49 So löchrig kann doch keine Software von einer Weltfirma sein?
https://www.computerbild.de/artikel/cb- ... 87678.html

...hinter vorgehaltener Hand hält man Windows für den größten Virus auf einem PC:
Macht die Kiste langsam, spioniert den User aus und verursachrt Fehlfunktionen.

Woran erkannte man früher, ob auf einem Rechner Windows installiert ist, OHNE ihn einzuschalten?
Antwort:
Die Schrift von Reset-Taster war abgerubbelt.
Zuletzt geändert von 13CT925 am Sa 18. Jun 2022, 15:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Suuuuper browser für Windows XP!

#24

Beitrag von noone »

13CT925 hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 15:53
noone hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 15:49 So löchrig kann doch keine Software von einer Weltfirma sein?
https://www.computerbild.de/artikel/cb- ... 87678.html

...hinter vorgehaltener Hand hält man Windows für den größten Virus auf einem PC....
Die vorgehaltene Hand hat aber die Qualität der Undichtigkeit mit WIN gemeinsam und das war schon vor mehr als 20Jahren so.

Also das ist genau so neu wie Manipulation von Autosoftware das hat es auch schon in den 90ern gegeben. Nur da hat man es vergessen.
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Re: Suuuuper browser für Windows XP!

#25

Beitrag von Wurstauge »

mibo666 hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 15:50
13CT925 hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 15:44 Und das Viren und Trojaner nicht nur vor der Tastatur hocken, sondern auch in Webseiten und Bilddateien versteckt sind, kommen ebenfalls nur aus dem Märchenland...

Lass es, die Leute hier wollen es anscheinend nicht verstehen... Sind ja alle durch NAT total sicher :dlol:
Ich schüttle auch nur verwundert den Kopf :)

Hab noch einen alten win7 Rechner laufen,für die Soundkarten im Proberaum… ohne Verbindung zur Außenwelt!!
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Nur verrückte hier! ;)
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Re: Suuuuper browser für Windows XP!

#26

Beitrag von lichtenberger »

Vielleicht hätte ich es anders formulieren sollen.
Ja, es gibt Sicherheitslücken und die sollte man auch möglichst schnell patchen, wenn ein Update verfügbar ist.
Das mach ich auch so.
Aber ich bin der Meinung, dass Win10 im Vergleich zu Win XP keinen Deut besser ist, und das Geschwafel über die ungepatchten Sicherheitslücken in den alten Systemen hauptsächlich den Verkauf neuer Systeme und Software ankurbeln soll. Deshalb Angstmacherei.
Ich benutze bis heute WinXP und sogar einen Rechner als Server, der den ganzen Tag am Internet hängt.
Was mach ich nun 'verkehrt', dass dieses nun schon seit längerem ungepatchte XP System, sich bisher nichts eingefangen hat?
Der von mir programmierte Server, in C# mit .Net4.0 im Hintergrund, hat bisher noch keine Probleme gemacht.
Und warum, habe ich nun schon ausführlich erklärt.
Ein NAT oder auch eine Firewall als Spaßbremse zwischen Rechber und Internet, ist heute eher die Regel als die Ausnahme und deshalb sind solche alten Systeme erstmal relativ sicher, weil von Außen nicht erreichbar.
Und welche Services man nach außen aufmacht, sollte man sich auch bei einem aktuellen Win10 gut überlegen.
Von daher sehe ich keine Verbesserung.

Das soein altes System eine größere Gefahr darstellt, halt ich für zu pauschal. Es kommt immer auf den Anwendungsfall an.
Und das meiste ist heute nun mal Marketinggeblubber ohne Substanz. Fast alle blubbern nur den Mainstream nach. Kann ich voll verstehen: Ist bequem und man muss sich nicht rechtfertigen, warum man es anders macht.
Man braucht dann keinen eigenen Kopf.
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Re: Suuuuper browser für Windows XP!

#27

Beitrag von lichtenberger »

mibo666 hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 15:50
13CT925 hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 15:44 Und das Viren und Trojaner nicht nur vor der Tastatur hocken, sondern auch in Webseiten und Bilddateien versteckt sind, kommen ebenfalls nur aus dem Märchenland...

Lass es, die Leute hier wollen es anscheinend nicht verstehen... Sind ja alle durch NAT total sicher :dlol:
Hier geht es um das Betriebssystem.
Seit wann, kann das Betriebssystem für eine schlampig programmierte Anwendung, z.B. den Internet Explorer oder Macromedia Flash oder den Acrobat Reader?
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Re: Suuuuper browser für Windows XP!

#28

Beitrag von 13CT925 »

lichtenberger hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 21:26 Was mach ich nun 'verkehrt', dass dieses nun schon seit längerem ungepatchte XP System, sich bisher nichts eingefangen hat?
Bist du dir absolut sicher?
Vielleicht hast du nur noch nicht gemerkt, das dein XP-Rechner schon jahrelang ein Bot für DDoS-Attacken ist?
Gerade uralte Mono-Systeme, die keine Probleme in ihrer einzigen Aufgabe machen, sind ein dankbares Ideal für sowas.
Dein XP ist nicht anderes als eine bunte Oberfläche für ein MS-DOS.
Da sind noch genug gemeiner Routinen im Umlauf, die einfach vergessen wurden, weil sie auf neuen Systemen seit Jahren ins Leere laufen.
Und dazu brauchts nicht unbedingt Internet dazu, das geht auch z.B. über Datenträger oder das LAN.
lichtenberger hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 21:32 Hier geht es um das Betriebssystem.
Seit wann, kann das Betriebssystem für eine schlampig programmierte Anwendung, z.B. den Internet Explorer oder Macromedia Flash oder den Acrobat Reader?
Windows selbst ist die schlampig programmierte Anwendung!!! :dlol: :dlol: sonst gäbe es nicht jeden Monat einen Patchday.
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Re: Suuuuper browser für Windows XP!

#29

Beitrag von mibo666 »

Ok, ich versuchs nochmal ganz sachlich:

Software wird von Menschen geschrieben, komplexe Anwendungen von ganzen Teams. Je umfangreicher so eine Software ist, desto eher schleichen sich Fehler ein. Das ist ein ganz normaler Prozess und ist bei Microsoft nicht anders wie bei SAP oder Oracle. Irgendwann werden Fehler entdeckt und behoben, oft entstehen dadurch wieder Fehler an einer anderen Ecke die dann wieder behoben werden und so weiter. Eine fehlerfreie Software gibts es eigentlich nicht.

Ist ein Produkt mal aus dem Service raus, sprich es gibt keine Updates mehr dann gibt es auch keine Fehlerbehebung. Fehler werden aber weiterhin entdeckt und veröffentlicht. "Böse Buben" nehmen nun so eine Fehlerliste und klappern mit einer automatischen Software das Netz ab um Rechner zu finden auf denen diese Software läuft. Sobald sie einen gefunden haben, findet ein Angriff statt der auf dem Rechner eine Reaktion auf den/die bekannten Fehler auslöst. Das kann ein Speicherüberlauf sein oder etwas ähnliches. Über solche Dinge kann eine Software Firewall oder ein Virenscanner komplett ausgehebelt und beliebige Software nachinstalliert werden. Sowas sieht man auch nicht so einfach im Taskmanager und wenn der Programmierer geschickt ist, merkt man nichts davon das der eigene Rechner kompromittiert ist. Die Zeiten wo ein Virus mal eben die Festplatte löscht, oder die Shift Taste anfängt zu Blinken, das ist lange vorbei.

An die Stelle von JUX und Gaudi oder einfach nur Zerstörung ist heute ganz banal das Geld verdienen getreten, mit infizierten Rechnern wird Kasse gemacht. Wie? Da gibt es viele Möglichkeiten. Du als Funker weißt was ein Relais ist, genauso kann dein Rechner benutzt werden. Als Spamschleuder, Angriffsknecht, Sklave für Kryptomining, Teil eines Chatrelays und vieles vieles mehr. Du als "Inhaber" der zugeteilten IP Adresse bist für die Ermittlungsbehörden erstmal der Verursacher, und wenn bei dir die Trachtengruppe aufläuft und mal eben alles mitnimmt was nach Computer aussieht, vom PC über den Kindle bis zum Drucker, dann kannst du dagegen überhaupt nichts tun. Nach ein paar Monaten, manchmal auch Jahren stellt die IT der Polizei dann fest das deine Maschine mit einem Schädling infiziert und du unschuldig bist, dann bekommst du deinen Krempel wieder zurück. Da die Kollegen aber mit Arbeit überschüttet sind, kann das dauern.
Richtig unangenehm wird es wenn dein Rechner z.B. zur Verteilung von Kinderpornos benutzt wurde, dann fragt die Polizei nämlich auch ganz gerne mal in der Nachbarschaft rum ob wer was entsprechendes beobachtet hat. Dann nützt es dir auch nix mehr den IT Kram zurückzubekommen....

So, und das hat jetzt wirklich nichts mit Marketing, kaufe neu und viel und schnell, zu tun, das sind einfach Tatsachen. In 2022 einen XP Server am Netz zu betreiben ist fahrlässig und sollte bestraft werden, du gefährdest damit nicht nur dich selbst sondern auch andere. Ohne solche Unbelehrbaren hätten wir heute in der IT wesentlich weniger Probleme. Das ist wirklich nicht böse gemeint, aber mach dir mal ein paar Gedanken dazu und vor allem INFORMIERE dich. Weißt du, ich verdiene mein Geld mit solchen Dingen und ich habe schon so einiges erlebt. Soll nicht heißen das ich unfehlbar wie der Papst bin, aber was ich hier aufgezählt habe, ist alles schon mehrfach bei Kunden passiert. Meistens wurden sie aber erst nach dem Vorfall zum Kunden.... :D

Gruß

MiBo
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Re: Suuuuper browser für Windows XP!

#30

Beitrag von DocEmmettBrown »

lichtenberger hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 21:26Ich benutze bis heute WinXP und sogar einen Rechner als Server, der den ganzen Tag am Internet hängt.
Was mach ich nun 'verkehrt', dass dieses nun schon seit längerem ungepatchte XP System, sich bisher nichts eingefangen hat?
Du machst vermutlich gar nichts verkehrt. Alles gut! :D

Aber was mich hier in diesem Thread am meisten stört ist, daß hier wirklich alles aber auch wirklich alles durcheinander geworfen wird. Vielleicht sollte man wirklich mal differenzieren:

1. Rechner/Betriebssysteme, die am Internet zwar hängen, aber keine offenen Ports haben. (Ich mach's mal kurz: Keine Gefahr, selbst wenn diese Rechner aus dem 17. Jhd. stammten.)

2. Rechner wie oben mit offenen Ports, die hinter einer NAT (Router) sind. (Sind nicht per se von außen erreichbar, nur wenn "von innen" ein Port geöffnet wird, z.B. bei ftp. Ansonsten gefahrlos. "Gefahrlos" heißt, daß ein entfernter Rechner nicht einfach so eine Verbindung zu dem eigenen Rechner aufbauen kann und irgendwo am Router hängenbleibt.)

3. Rechner mit offenen Ports und ohne NAT.
Jetzt kommt es auf die Anwendung an, die auf dem Rechner läuft. Das kann eine Anwendung des Betriebssystems sein oder sowas wie z.B. ein httpd oder ftpd, um mal zwei Beispiele zu nennen. Jetzt wird es knifflig: Das Betriebssystem an sich wird vermutlich eher fehlerarm sein, aber die Anwendung, da könnte Ungemach drohen z.B. durch die bereits von anderen erwähnten Pufferüberläufe. Hier bekomme ich speziell bei Windows tatsächlich ein flaues Gefühl, allerdings würde ich Windows nicht unbedingt serverseitig einsetzen; ganz so bescheuert bin ich nun doch nicht. Am besten macht man es so: Alle eingehenden Ports, die man nicht absolut zwingend braucht, sollten in der Firewall geschlossen werden.

Etwas milder ist die Geschichte bei einem Browser. Wenn der Browser gestartet ist und einfach nur "läuft", kann deswegen noch lange kein entfernter Rechner zu dem Rechner eine Verbindung aufbauen. Gefährlich wird es erst dann, wenn dieser Browser (nach DNS) die IP-Adresse dieses Rechners aufruft. Dann kann der entfernte Rechner alles mögliche schicken. (Das alleine bewirkt erst einmal noch gar nichts, sondern erst dann, wenn es Malware ist und der Browser meint, den M-Code der Malware aufgrund irgendeines Bugs ausführen zu müssen.)

Wie man siehst, ist gar nicht mal so sehr das Betriebssystem der empfindliche Punkt, sondern mehr die Anwendungen, die darauf laufen. Was schon vorkam sind solche Szenarien:
Ein Browser rief einen URL auf und der schickte im Header etwas ganz simples wie "Content-length: 1000", jedoch schickte er nach den 1000 Bytes eben noch weitere Daten. Eigentlich müßte der Browser nach den 1000 Bytes die Verbindung sofort schließen. Eigentlich! Es sei denn, er hatte wie in diesem Fall Bugs. Im konkreten Fall hatte der Entwickler des Browsers einfach geschlampert.

Und daß man keine Spammails mit dem Anhang Mahnung.pdf.exe öffnet, auf sowas gehe ich nicht weiter ein, das setze ich als bekannt voraus.

73 de Daniel
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