Brummen auf AM und SSB im Auto

[MichiK]

Hallo liebe Funkerfreunde, ich habe mal wieder ein Rätselhaftes Problem...
ich habe meine Albrecht AE5890EU jetzt ins Auto gebaut, direkt auf die Batterie geklemmt, entsprechend abgesichert und verkabelt.
Jetzt habe ich aber das Problem, dass ich auf AM und SSB bei laufendem Motor ein drehzahlabhängiges Brummen und einen drehzahlabhängiges Pfeifen höre. Wenn ich meine Magnetantenne anfasse, ist das Brummen aber schlagartig weg. Auch wenn ich die Antenne vom Funkgerät trenne ist es ruhig.
Meint ihr, da hilft ein Entstörfilter oder ist das vielleicht ein Masseproblem?

[50 Ohm]

Hier wirst du ein Tiefpassfilter in der Speiseleistung brauchen. Dicke Spule direkt in die Plusleitung und auf beiden Seiten von Plus nach Minus Kondensatoren. Mit je 1 nF bis 1 µF probieren.

[lonee]

Bei offener Rauschsperre und Antenne ab, ist das Geräusch weg?
Dann hast Du kein Problem auf der Spannungsversorgung, sondern Du holst Dir die Störungen über die Antenne ins Gerät.
So etwas ähnliches hatte ich auch bei meinem alten Vectra; da waren es die Zündkerzen/Zündkerzenstecker und die Lima.
Lima machte Störungen auf der Spannungsversorgung und über die Antenne konnte ich jede einzelne Zündkerze mittels Gehör auf Funktion "prüfen".
Lima wurde mittels Filter zum Schweigen gebracht und die Zündanlage mittels anderen Kerzensteckern und abschirmen der Zündkabel.
Danach ließen sich die Reststörungen mittels NB ausblenden, denn die Steuergeräte habe ich einfach nicht ruhig bekommen.
Da half keine Abschirmung oder sonst etwas. Und Blockkondensatoren konnte ich, "dank" Vergussmasse auch nicht nachrüsten.
Eigentlich eine Unverschämtheit, was so mancher Autobauer da an mobilen Störungsquellen auf den Markt wirft.

[mibo666]

Beim Motorrad gibt es Zündkerzen ODER Kerzenstecker mit einem integriertem Widerstand um solche Störungen zu unterdrücken, ich nehme an weil da einfach keine Karosserie drum herum ist. Hier im Ort haben wir einen RollerRocker, den höre ich im Funkgerät schon lange bevor seine Krawalltüte (aka Auspuff) mit den Ohren wahrnehmbar ist - und das will was heißen...

@MichiK:

Wenn die Störungen über die Stromversorgung kommen sind sie leichter zu beheben, als wenn der HF-Müll über die Antenne kommt.
Schließe dein Funkgerät mal über eine 12V Auto oder Mopped Batterie an und prüfe ob es einen Unterschied macht.
Falls ja kannst du so einen Filter ausprobieren.

Wenn nicht, wird es schwieriger, auf die Schnelle kannst du noch den Standort der Antenne ändern, das Kabel um ein paar Ferritkerne wickeln und, versuchsweise, mal eine Litze vom Antennenfuß auf eine blanke Stelle der Karosserie legen.

Hilft das alles nichts, dann gibt es noch eine letzte Möglichkeit, aber nur wenn du das richtige Auto fährst: Fzg. die von Behörden eingesetzt und mit Funk ausgestattet sind bekommen beim Hersteller meist schon eine Vorrüstung dafür. Das sind spezielle Kabelsätze UND Entstörmaßnahmen. Kenne ich so von VW, Opel und Mercedes. Da würde ich nachfragen welche Teile wo eingebaut werden, alternativ den Umrüster (einer der den Funk und Blaulichtkram nachrüstet) ausfindig machen. Ansonsten suchst du dir einen Wolf, das kann sehr schwierig sein.


Viel Erfolg

MiBo

[MichiK]

Bei offener Rauschsperre und Antenne ab, ist das Geräusch weg?
Dann hast Du kein Problem auf der Spannungsversorgung, sondern Du holst Dir die Störungen über die Antenne ins Gerät.
So etwas ähnliches hatte ich auch bei meinem alten Vectra; da waren es die Zündkerzen/Zündkerzenstecker und die Lima.
Lima machte Störungen auf der Spannungsversorgung und über die Antenne konnte ich jede einzelne Zündkerze mittels Gehör auf Funktion "prüfen".
Lima wurde mittels Filter zum Schweigen gebracht und die Zündanlage mittels anderen Kerzensteckern und abschirmen der Zündkabel.
Danach ließen sich die Reststörungen mittels NB ausblenden, denn die Steuergeräte habe ich einfach nicht ruhig bekommen.
Da half keine Abschirmung oder sonst etwas. Und Blockkondensatoren konnte ich, "dank" Vergussmasse auch nicht nachrüsten.
Eigentlich eine Unverschämtheit, was so mancher Autobauer da an mobilen Störungsquellen auf den Markt wirft.

Wenn ich die Antenne anfasse lässt das Brummen nach, wennn ich dann Zusätzlich noch die Karosse anfasse, ist alles ruhig. Die Vermutung mit den Zündkerzen hatte ich auch schon, aber da werde ich das ganze einfach mal probieren müssen. Komischerweise war das Funkgerät heute auf dem Weg zur Arbeit ruhig, aber das kann auch nur Zufalll geweswen sein.

[MichiK]

Beim Motorrad gibt es Zündkerzen ODER Kerzenstecker mit einem integriertem Widerstand um solche Störungen zu unterdrücken, ich nehme an weil da einfach keine Karosserie drum herum ist. Hier im Ort haben wir einen RollerRocker, den höre ich im Funkgerät schon lange bevor seine Krawalltüte (aka Auspuff) mit den Ohren wahrnehmbar ist - und das will was heißen...

@MichiK:

Wenn die Störungen über die Stromversorgung kommen sind sie leichter zu beheben, als wenn der HF-Müll über die Antenne kommt.
Schließe dein Funkgerät mal über eine 12V Auto oder Mopped Batterie an und prüfe ob es einen Unterschied macht.
Falls ja kannst du so einen Filter ausprobieren.

Wenn nicht, wird es schwieriger, auf die Schnelle kannst du noch den Standort der Antenne ändern, das Kabel um ein paar Ferritkerne wickeln und, versuchsweise, mal eine Litze vom Antennenfuß auf eine blanke Stelle der Karosserie legen.

Hilft das alles nichts, dann gibt es noch eine letzte Möglichkeit, aber nur wenn du das richtige Auto fährst: Fzg. die von Behörden eingesetzt und mit Funk ausgestattet sind bekommen beim Hersteller meist schon eine Vorrüstung dafür. Das sind spezielle Kabelsätze UND Entstörmaßnahmen. Kenne ich so von VW, Opel und Mercedes. Da würde ich nachfragen welche Teile wo eingebaut werden, alternativ den Umrüster (einer der den Funk und Blaulichtkram nachrüstet) ausfindig machen. Ansonsten suchst du dir einen Wolf, das kann sehr schwierig sein.


Viel Erfolg

MiBo

Die Spannungsversorgung schließe ich auch inzwischen aus, weil das Brummen weg ist wenn ich Antenne und Karosserie anfasse. Wenn ich die Antenne vom Fuß schraube ist die Funke auch ruhig. Ich werde es sonst mal mit einer Litze vom Antennenfuß bis zu einem Massepunkt probieren. Solche Entstörsätze kenne ich, da hatten wir einen auf unserem Löschgruppenfahrzeug, weil die Blaulichter den Tetra empfang gestört haben. Das Auto ist aber jetzt nicht mehr im Einsatz, meinst du ich könnte den Satz mal probieren? Den haben wir ja logischerweise ausgebaut...

[mibo666]

WO fässt du die Antenne denn an? Unten am Fuß oder direkt am Strahler? Wenn letzteres dann wirst DU zur Antenne, und ein menschlicher Körper ist dazu nicht so gut geeignet. Stelle das Funkgerät mal auf einen aktiven Kanal und wiederhole dein Experiment, der Empfang müsste schlagartig schlechter werden.

Ist die Berührung aber am Fuß, dann fehlt dir Masse, einfach mal probehalber eine Litze vom Antennenfuß nach Masse legen, Schraube Gurtbefestigung oder ähnliches.

Probieren du musst, sagt Yoda

Nachtrag: Entstörung schadet nie, wenn der Satz eh nicht gebraucht wird - immer rein damit.

[MichiK]

WO fässt du die Antenne denn an? Unten am Fuß oder direkt am Strahler? Wenn letzteres dann wirst DU zur Antenne, und ein menschlicher Körper ist dazu nicht so gut geeignet. Stelle das Funkgerät mal auf einen aktiven Kanal und wiederhole dein Experiment, der Empfang müsste schlagartig schlechter werden.

Ist die Berührung aber am Fuß, dann fehlt dir Masse, einfach mal probehalber eine Litze vom Antennenfuß nach Masse legen, Schraube Gurtbefestigung oder ähnliches.

Probieren du musst, sagt Yoda

Nachtrag: Entstörung schadet nie, wenn der Satz eh nicht gebraucht wird - immer rein damit.

Ich hab die da immer am Strahler angefasst, aber als ich die mal vom Magnetfuß abgeschraubt habe, und den nur den Fuß angefasst habe war auch alles still. Erst als ich dann mit der anderen Hand den abgeschraubten Strahler angefasst habe, ging es wieder los.

[lonee]

Könnte es sein, dass zwischen dem ersten Auftreten des Problems und dem Weg zur Arbeit unterschiedliche Witterungsbedingungen waren?
Davon abgesehen, koppelt ein Magnetfuß nur kapazitiv. Daher kann es gut sein, dass man einen Effekt merkt, wenn man diesen anfasst und so diese Kopplung "stört".

Auch wenn Magnetfüße eine bequeme und schnelle Möglichkeit einer "Antennenmontage" sind, Elektrisch zw. HF-technisch sind diese nicht von Vorteil.
Da wäre der klassische Klemmfuß an der z.B. Dachreling der bessere Weg. Bei 11m allerdings nur, wenn die Dachreling auch leitend mit dem Rest der Karosserie verbunden ist.

Was die typischen BOS-Ausstattungen angeht, so schirmt man hier tatsächlich ganze Kabelbäume ab.
Bei den 0815 Autos braucht man das ja nicht mehr, weil man die Typeneinschränkung durch die KFZ-Hersteller einbringen konnte.
D.h. Der Hersteller gibt vor, wo und wie die jeweilige Antenne angebracht werden darf. Ansonsten haftet er nicht bei Fehlfunktionen.
Auch ein prima Weg, Kosten bei der Herstellung der Steuergeräte zu senken. HF-Dicht = mehr Aufwand = weniger Geld für Vorstand und Auktionäre.

Der größte Witz war damals bei meinem Vectra Kombi. Da stand in den Unterlagen, dass ich eine KW-Antenne nur auf dem Dach oder der Heckstoßstange montieren dürfte... Ja, logisch. Direkt hinter der Heckklappe schraubt man dann eine Antenne auf die Kunststoffstoßstange!!

[MichiK]

Könnte es sein, dass zwischen dem ersten Auftreten des Problems und dem Weg zur Arbeit unterschiedliche Witterungsbedingungen waren?
Davon abgesehen, koppelt ein Magnetfuß nur kapazitiv. Daher kann es gut sein, dass man einen Effekt merkt, wenn man diesen anfasst und so diese Kopplung "stört".

Auch wenn Magnetfüße eine bequeme und schnelle Möglichkeit einer "Antennenmontage" sind, Elektrisch zw. HF-technisch sind diese nicht von Vorteil.
Da wäre der klassische Klemmfuß an der z.B. Dachreling der bessere Weg. Bei 11m allerdings nur, wenn die Dachreling auch leitend mit dem Rest der Karosserie verbunden ist.

Was die typischen BOS-Ausstattungen angeht, so schirmt man hier tatsächlich ganze Kabelbäume ab.
Bei den 0815 Autos braucht man das ja nicht mehr, weil man die Typeneinschränkung durch die KFZ-Hersteller einbringen konnte.
D.h. Der Hersteller gibt vor, wo und wie die jeweilige Antenne angebracht werden darf. Ansonsten haftet er nicht bei Fehlfunktionen.
Auch ein prima Weg, Kosten bei der Herstellung der Steuergeräte zu senken. HF-Dicht = mehr Aufwand = weniger Geld für Vorstand und Auktionäre.

Der größte Witz war damals bei meinem Vectra Kombi. Da stand in den Unterlagen, dass ich eine KW-Antenne nur auf dem Dach oder der Heckstoßstange montieren dürfte... Ja, logisch. Direkt hinter der Heckklappe schraubt man dann eine Antenne auf die Kunststoffstoßstange!!

Keine Angst, die Magnetantenne kommt bald weg, ich hab schon eine andere bestellt, die für die Festmontage gedacht ist. Die wird dann auch mit der Karosserie verbunden, um ordentlich Masse zu haben. Eine ähnliche hat mein Bruder auch in seinen Lada geschraubt, aber er hat dafür in die Karosse gebohrt, wogegen ich mich eher sträube… ich werd das ganze mit einem Antennenhalter und einer Litze-Verbindung für die Masse umsetzen. Da freue ich mich schon sehr drauf, dann wirds endlich mal ordentlich.

[lonee]

Ich habe damals die originale Radioantenne im Dach demontiert und da den Antennenfuß eingebaut. Das Loch musste ich nur minimal aufweiten und die Antenne konnte nach dessen Ausbau wieder problemlos montiert werden. Quasi zu 100% rückbaubar.
Allerdings hatte ich eine ATAS 100 auf dem Dach und ich musste die Bohrung von innen mittels Blech verstärken. Ansonsten hätte mir die Antenne während der Fahrt das Dachblech verbogen.

Als Ersatz für die fehlende Radioantenne habe ich dann am Schluss eine Antennenweiche eingebaut, welche beim KW-Zweig den UKW-Bereich ausgekoppelt hat. (dazwischen
Auch wenn die ATAS auf KW in keiner Weise für die Radiofrequenzen resonant ist, war es um Welten besser als zuvor mit der originalen Radioantenne mit eingebautem Verstärker.

Beim Firmenwagen habe ich damals einen Klemmfuß an der Heckklappe angebracht. Nachteil: die Madenschrauben beschädigen den Lack.
Da habe ich dann etwas Kunststoff unterlegt und eine zusätzliche Masseleitung (Kupfergeflecht) an das nächste Masse-Terminal in der Nähe des Rücklichtes angeschlossen. Mit dem Gebastel hat sogar auch die ATAS funktioniert, wenngleich so ein dicker Knüppel bei Tempo 180 ganz schön "zappelt".
Ist aber über locker 150.000km gut gegangen.

[mibo666]

Die Idee mit der Radioantenne ist gut, so haben wir das bei einem Funkfreund an einem 4er(?) Golf auch gemacht. Der hatte schon eine zweite Radioantenne in der Heckscheibe, also war das kein Problem. Solche UKW Antennen kann man auch nachrüsten, die sind zwar nicht so gut wie eine "richtige" aber für den Lokalsender reicht das meistens.

Blech unterlegen ist zu empfehlen, bei meiner alten Kiste haben wir das kurzerhand von außen drauf geschweißt. Bei 195cm Dachhöhe sieht das eh keiner, ist stabil und dicht. Nur nicht schön.

Gruß

MiBo

[MichiK]

Also das mit Masse hat schonmal nicht hingehauen, ich hab den Antennenfuß mit sämtlichen Metall verbunden, auch mit dem Edelstahl Auspuff und es hat keine Besserung gebracht. Sind dann wahrscheinlich doch die Zündkerzen oder die Lichtmaschine… es wird eine umfangreiche Fehlersuche folgen..

[MichiK]

Obacht: da hätt ich auch eher schon drauf kommen können: NB-ANL bringts. Schon is nur noch das Grundrauschen zu hören, kein Brummen mehr…

[lonee]

Aber trotzdem würde ich die Störungssuche durchführen und nach Möglichkeit entstören.
Die NB (Noiseblanker) funktionieren ja recht gut, aber bei schwachen Stationen macht es schon mal das gewisse Quentchen aus ob man nun den Kollegen "arbeiten" kann.

Ganz störungsfrei wirst Du es eh nicht hinbekommen. Und selbst wenn, dann steht da irgendwo ein doofer 2T-Roller, der Dir dann das Band zuprasselt.

Übrigens kann man am Funkgerät ein längeres Kabel montieren, an dessen Ende eine kleine Spule angebracht wird.
Dann mit der Spule mal die verdächtigen Stellen abklappern. So solltest Du wenigstens den starken Quellen auf die Schliche kommen.
Aber wundere Dich nicht, wenn das Steuergerät der elektronischen Zündung ein akkustisches Feuerwerk abbrennt.