Anderson Powerpoles

noone
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Re: Anderson Powerpoles

#16

Beitrag von noone »

Die Powerpoles haben nur eine Kontaktfläche, die Kontaktoberfläche ist verzinnt oder versilbert das Gehäuse ist aus Thermoplast und als Gegenlager Teil der Spannvorrichtung.

Schwächen: Kontaktflächen sind nur im Idealfall über die ganze Oberfläche gerade, der Anpressdruck reicht nicht für die ganze Fläche und die Rückseite wird nicht genutzt, Verschmutzungen führen zum Spannungsabfall und Leistungsabfall an dieser Stelle (Erwärmung), Staub und Partikel zur Abnutzung der darunter liegende Metall schützenden Kontaktschicht.
Im realen Leben hat ein Kontakt nie Passform sondern weicht immer davon ab die Kontaktfläche ist also recht klein. Im Worstcase ist die Steckerleiste im Auto angebracht und zwar oft auf der Mittelkonsole mit der Öffnung nach oben.In der Lebensrealität einer der anfälligsten Plätze im Auto. (Krümel und Cockpitspray)

Die Wikipediaseite zu Gleichstromsteckern weist in der englischen Version sowohl auf Verbreitung und auf die Schwäche und Anfälligkeit hin.
https://en.wikipedia.org/wiki/DC_connec ... connectors


Spezial-Werkzeug

Anbieter von Steckersystemen verdienen ihr Geld bei Endanwendern 2 mal, d.h. auch mit dem zugehörigen Werkzeug. Ja der Crimpbereich ist berüchtigt dafür dass für jede Anwendung eine eigene Zange gebraucht wird. (oder auch nicht)

Der Stecker dieses Herstellers ist mir noch nicht außerhalb des Funks aufgefallen. Einige ähnliche sind mir bekannt jedoch nicht in Bereichen in denen ständig umgesteckt wird.

In der Praxis (25 Jahre Elektro und Elektronik (HF, Messtechnik, Hifi, RTV, LRT*, Großküchenanlagen, Backöfen, Haushaltsgeräte, Industrieanlagen, Werkzeugmaschinen sowie Hydroponik, Gewächshaustechnik, Aquakultur und Gebäudetechnik) ist mit die Powerpolegeschichte außerhalb des Funks noch nicht bewusst untergekommen, im Funk kenn ich von früher eher Hirschmann und so ne XLR ähnliche Geschichte. Ich muss allerdings zugeben, dass ich aus dem Funk drausen bleibe, da der Markt nichts mehr hergibt und ich nicht mehr viel Zeit und Antrieb habe. *Verwertung und Umwidmung

In dem Betrieb in dem ich derzeit arbeite verwenden wir Stecker ähnlich den Stromversorgungssteckern in PC und anderen IT-Systemen oder Tamiya und nach außen die altbekannten Kaltgerätestecker (230V-Zubehör) bzw Hirschmann, eine XLR-ähnliche Norm und Diodenstecker mit Überwurf sowie SUB-D, also etwas das schon ewig eingeführt ist, der Kunde braucht diese Ersatzteile nicht von uns zu bestellen sondern bekommt die überall. Ansonsten Eigenschaft Z und Schraubverbindungen, so ähnlich wurde vor ca 50Jahren in dem Betrieb in den mein Chef gearbeitet hat entschieden und das hat er für seinen Betrieb weitestgehend übernommen.

Ich denke die Powerpolegeschichte ist was damit es schnell und bequem aber vor allem Idiotensicher (Gerätetod durch Verpolung) geht - mehr nicht. Irgend ein Importeu(e)r hat zusammen mit dem Hersteller nach Suche einer Marktnische einen neuen Kundenstamm gefunden, indem er den Bereich durch das Produkt "verpolungssichere" 12V-Steckerleiste geöffnet hat und einen Stecker bis zur Batterie hin propagiert. Vielleicht hat auch ein Tüte Material an den ARRL zum Test der Einführung geholfen. Amateurfunk und Amateurradioastronomie sowie DIY-Szene greifen in den USA sehr ineinander.

Auf der Wikipediaseite erkenne ich keine große Verbreitung in der Industrie eher Haustechnik und DIY-Stromversorgung(neuere Felder) und alles andere sind Amateurfunkverwandte.

https://en.wikipedia.org/wiki/Anderson_Powerpole

Die deutsche Seite ist sogar recht sparsam und nicht ausführlich.

https://de.wikipedia.org/wiki/Anderson_Powerpole

Die Angabe der Ströme und Spannungen sind kühn.

Die Angabe für die kleinsten Stecker von 30A an 0,8mm²Leitung sind recht kühn in der normalen Hausstromversorgung wird ein 1,5mm² Querschnitt mit 10 (bzw 16) A abgesichert.

30A bis 600A dazu sind mir die Andruckkräfte zu gering. Ich tendiere bei solchen Strömen zu Ringösen oder U-Form Kabelschuhen und einer geschaubeten Verbindung und ne ausreichende Beleuchtung damit man die Anschlüsse nicht verwechselt.

310V dazu sind mir die Abstände zu klein und die Steckernorm zu undicht dieses Produkt ist was für Niederspannung und hat oberhalb 50V nix zu suchen.

Der Hauptmarkt ist USA

Inn den USA sind selbst solche Selbstmordteile in der Hausverteilung noch üblich.

https://en.wikipedia.org/wiki/Twist-on_wire_connector
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DF5WW
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Re: Anderson Powerpoles

#17

Beitrag von DF5WW »

Zum Thema Werkzeug, in dem Fall die Crimpzange. Ist natürlich teuer aber wenn man einen guten Bekanntenkreis
hat kauft i.d. Regel nur einer einmal eine solche. Ich habe eine hier und wenn jemand im OV mal Powerpoles crimpen
will leihe ich ihm das Ding aus oder bringe es mit zum OV-Abend. Die Jungs/Mädels haben dann die Ausgabe schonmal
gespart.

Ansonsten nehme ich für meine Geschichten nurnoch Powerpoles denn gerade auch bei /P hantiert man doch öfter
mal bein schlechten Lichtbedingungen, da sind mir verpolungssichere Steckverbindungen schon wichtig. Ich habe
hier überall die 45A Varianten und das reicht für meine Geschichten immer. Daheim am Netzteil hängt eine Powerpole
Verteilerleiste und da ist jeder Anschluss mit einer KFZ-Sicherung abgesichert.

Ich finde das System gut, auch wenn es nicht wirklich eine günstige Variante ist aber dafür spare ich ja an den
Funkgeräten, HI.

:wink: :wink:
73´s, Jürgen.
2 x G90, 1 x ALT-512, 1 x TS790E. 50m Endgespeist, 4-Ele. Logperiodic 2m/70 cm, Duoband Moxon 50/70 MHz,
Diamond X30 2m/70 cm, HF-P1 + 5,6m Teleskop für draußen + 3 x EREMIT 18 AH LiFePo4.

:tup: :tup:
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DocFirewire
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Re: Anderson Powerpoles

#18

Beitrag von DocFirewire »

DF5WW hat geschrieben: So 20. Mär 2022, 12:17 Zum Thema Werkzeug, in dem Fall die Crimpzange. Ist natürlich teuer aber wenn man einen guten Bekanntenkreis
hat kauft i.d. Regel nur einer einmal eine solche. Ich habe eine hier und wenn jemand im OV mal Powerpoles crimpen
will leihe ich ihm das Ding aus oder bringe es mit zum OV-Abend. Die Jungs/Mädels haben dann die Ausgabe schonmal
gespart.
Diesen Bekanntenkreis habe ich nicht, trotzdem diese Crimpzange gekauft.
DF5WW hat geschrieben: So 20. Mär 2022, 12:17 Ansonsten nehme ich für meine Geschichten nurnoch Powerpoles denn gerade auch bei /P hantiert man doch öfter
mal bein schlechten Lichtbedingungen, da sind mir verpolungssichere Steckverbindungen schon wichtig.
Was ich RICHTIG übel finde, ist dass es keine Separation zwischen Kraftspeder und Kraftnehmer gibt, so kannste auch mal schnell ein Neitzeil an ein Netzteil stecken. Unisex ist eben nicht überall vorteilhaft.

Die anderen Nachteile der Powerpoles habe ich bereits in meinem Eingangsrant erwähnt.

Just my 2 Cents
Wenn Du weisst, dass Du nichts weisst, dann bist Du der Weisheit einen großen Schritt näher.
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Re: Anderson Powerpoles

#19

Beitrag von noone »

Auf der Generatorseite dicker Stecker zum Verbraucher hin wirds immer kleiner wie wäre es damit?
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Re: Anderson Powerpoles

#20

Beitrag von Nosensus »

DocFirewire hat geschrieben: Mi 16. Mär 2022, 18:42 Das PS aber bleibt: Powerpoles schaffen die angegebene Amperezahl nicht auf Dauer - Fertig - Und nur darum ging es mir im Endeffekt.
Jetzt kannste mich weiter trollen!
Sage das mal all den Besitzern/Nutzern von E-Rollern und E-Motorrädern....
Da gibt es Power Poles Stecker/Buchsen mit weit über 120 A Mindestbelastbarkeit.
Beispiel gefällig:
IMAG0007.jpg
Das graue Teil (Stecker) vorne ist ein Power Poles Stecker, das eingebettete Metall der neue Akku mitsamt BMS....
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Re: Anderson Powerpoles

#21

Beitrag von mibo666 »

Korrektur: Das ist ein Stecker der "SB" Serie. Könnte ein SB120 sein, mangels Größenvergleich schwierig zu sagen.
Das Gehäuse ist unterschiedlich, die Kontakte sind die gleichen wie bei der PowerPole Reihe. Werden so z.B. in Gabelstaplern verbaut.
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Re: Anderson Powerpoles

#22

Beitrag von Grünkohl »

DocFirewire hat geschrieben: Mo 21. Mär 2022, 19:10 Was ich RICHTIG übel finde, ist dass es keine Separation zwischen Kraftspeder und Kraftnehmer gibt, so kannste auch mal schnell ein Neitzeil an ein Netzteil stecken. Unisex ist eben nicht überall vorteilhaft.
Wenn man die Stecker paart und mit Schrumpfschlauch (oder notfalls Kabelbindern) sichert, kann man da nichts falsch zusammenstecken.
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Re: Anderson Powerpoles

#23

Beitrag von Nosensus »

mibo666 hat geschrieben: Mi 23. Mär 2022, 07:09 Korrektur: Das ist ein Stecker der "SB" Serie. Könnte ein SB120 sein, mangels Größenvergleich schwierig zu sagen.
Das Gehäuse ist unterschiedlich, die Kontakte sind die gleichen wie bei der PowerPole Reihe. Werden so z.B. in Gabelstaplern verbaut.
Das sind aber Power Poles, nur etwas grösser, gleich 2-polig (plus und minus) und ja der SB120 Serie.


Die welche wir im Funkbereich verwenden, haben ein deutliches "A" zwischen 2 runden Punkten an der Vorderseite der Stecker!
Damit unterscheiden sich die Originale von den "Clones"....
Noch etwas: Die "Clones" Stecker kann man nicht mit den Originalen zusammenstecken!
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Re: Anderson Powerpoles

#24

Beitrag von Nightrider »

Hallo Freunde......

jetzt will ich auch mal.....

Wie unterscheide ich die Nachbauten von den originalen Powerpoles ???

Ich habe bei verschiedenen Verkäufern welche bestellt und sie sehen ziemlich gleich aus.

:clue:
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Grünkohl
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Re: Anderson Powerpoles

#25

Beitrag von Grünkohl »

Nightrider hat geschrieben: Mi 23. Mär 2022, 23:50 Wie unterscheide ich die Nachbauten von den originalen Powerpoles ???
Eigentlich nur im direkten Vergleich. Fotos können täuschen (oder vortäuschen).

Das ROT bei den Originalen ist ein wenig dunkler, als typisches "Feuerrot" (RAL 3000) - eher rubinrot.
An der Stirnseite sieht man oben zwei Gusspunkte - dazwischen ein "A".
Auf der Rückseite (wo die Kabel eingeführt werden) steht auf den Seiten mit den den männlichen Schwalbenschwänzen
"ANDERSON" und "POWER".
73, Hannes
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Re: Anderson Powerpoles

#26

Beitrag von Nightrider »

Prima , danke.

In der Farbe variieren sie etwas aber die "Aufschrift" ist drauf.

:wave:
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Re: Anderson Powerpoles

#27

Beitrag von noone »

Grünkohl hat geschrieben: Do 24. Mär 2022, 00:12
Nightrider hat geschrieben: Mi 23. Mär 2022, 23:50 Wie unterscheide ich die Nachbauten von den originalen Powerpoles ???
Eigentlich nur im direkten Vergleich. Fotos können täuschen (oder vortäuschen).

Das ROT bei den Originalen ist ein wenig dunkler, als typisches "Feuerrot" (RAL 3000) - eher rubinrot.
An der Stirnseite sieht man oben zwei Gusspunkte - dazwischen ein "A".
Auf der Rückseite (wo die Kabel eingeführt werden) steht auf den Seiten mit den den männlichen Schwalbenschwänzen
"ANDERSON" und "POWER".
Ich hab sowas derzeit nicht zur Hand

Aber ich kenne es von anderen Artikeln

Nein nicht vom "Tempo" wo viele "Nachahmerprodukte" (gleiches Format gleiche Faltung) beim Typischen Nasensturm versagen.
Nein von Kunststoffteilen in der Elektrik und Elektronik bei denen meist das Original tatsächlich sehr lange bzw quasi ewig hällt, wärend die Nachahmerprodukte bzw Billigkonkurenz einfach der Kunststoff zerfällt, da gibts auch Kabel die sich so verhalten.

Das Problem ist der Kunststoff.

Entweder PVC oder Polyamid oder Legierungen bzw einfaches Polyacryl bzw Polypropylen oder ähnliches.
Das Highendsegment mit Duroplasten ist dabei gar nicht erwähnt.

Um Kunststoffe giesen zu können muss man sie in einen Zustand bekommen in dem sie fließen und die Form perfekt füllen, danach müssen sie ausformbar und fest sein. Dafür braucht es eine Überheizung des Kunsstoffes damit er in der Form nicht erstarrt, gleichzeitig haben Kunststoffe etwas Probleme mit der Stabilität in warmen Zustand, d.h. das geht alles nicht so scharf wie beim Metall und mancher Kunststoff zerfällt auch schon in agressive Stoffe(zb. PVC) oder gasförmige Verbindungen. Gleichzeitig soll das ganze ausformbar sein.
Für alle diese Zwecke gibt es neben Strukturmaterialen wie mineralische Pulver, Glaspulver, Zellstoff, Holzmehl usw für die Struktur und Grafit, Russ und Jodverbindungen gegen elektrische Aufladung, Aluminiumpulver, Messingpulver, synt Aquamarin und andere Pigmente, auch Hilfsstoffe wie Weichmacher, Stabilisatoren und Stoffe die die Aushärtung (Kristallstruktur) beeinflussen, dazu kommen Flammschutzmittel.
Das alles ist ein unberechenbarer Cocktail und die Preisunterschiede dürften gewaltig sein, denn die Kunststofffirmen die die Granulate herstellen lassen sich ihre Kunst bezahlen. Bei Billigware dürfte das Granulat aus dem Bereich Getränkeflaschen stammen oder ein anderer Kunststoff sein, der vielleicht auch nicht lange hällt, vermürbt oder zerbricht, zumindest da kann man bei einem Markenhersteller etwas sicherer sein, dass wenigstens da Qualität herrscht. Auch wenn ich die angegeben sehr sportlichen Spezifikationen eher als Anleitung zum Feuermachen sehe vielleicht nicht sofort sondern in einigen Jahren mit dem Gebraucht. Allerdings sind die Powerpoles keine allgemein verbreiteten Industrieprodukte sondern eher ein Nieschenfüller siehe auch Wikipediaseite auf der man in Deutsch nur auf die Existenz hinweist und auf der englischen Seite auf die Anwendungen im Amateurbereich und Notfunk.

Wie wir von der Elektronik wissen wird bei einem TV-Gerät im 1-2 Prozentbereich gespart und das Ergebniss sind Funkstörer.

Was glaubt ihr wie das bei Nachahmerprodukten ist deren Hersteller in 5-10 Jahren nicht mehr ermittelbar sind oder wenn eine Herstellermarke von einem Börsenplayer übernommen wird und dann an den Produkten, Standort, und Personal zur Markterweiterung oder Gewinnmaximierung rumgespielt wird.
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Re: Anderson Powerpoles

#28

Beitrag von mibo666 »

Zum Thema Fälschungen:
Es gibt nicht DIE Fälscher, das sind verschiedene Fabriken die sich daran versuchen, mal mehr, mal weniger gut. Bei den Dingern die ich bisher auf amazon gesehen habe fehlt das A im Kreis und die Bezeichnung ist leicht abweichend (Powerpol,s,e,n usw.). Wie gut diese Gehäuse Wärme verkraften und wie genau dort das Federlager eingepresst ist :clue: Es gibt aber auch gefälschte Gehäuse mit dem A, das ist also kein "Sicherheitsmerkmal".

Die Kontakte dagegen sind IMMER sehr schlecht. Im Original sind sie aus Kupfer gefertigt und mit Silber überzogen. Das Material ist sehr hochwertig, die Kontakte sind (bei PowerPole und SB) auf 10.000 Steckvorgänge (ohne Last) ausgelegt, unter Nennlast sind es immer noch 150! Die Kontaktflächen reinigen sich bei jedem Steckvorgang selbst, kann man sehr schön erkennen wenn man Stecker nimmt die mal ein paar Jahre gelegen haben. Dann färbt sich das Silber schwarz und nach einmal Stecken ist die Kontaktfläche wieder blitzeblank.
Bei den Fälschungen ist das Kupfer an sich schon sehr viel weicher, ich hatte schon welche die sich in der Zange zu Matsch verwandelt haben. Das ist irgendeine Legierung, kein reines Kupfer. Der silbrige Überzug ist kein Silber und nach ein paarmal Stecken abgerieben. Das ist aber nicht schlimm denn dann ist der Kontakt auch schon fertig mit der Welt. Tiefe Kratzer und Krater in der Kontaktfläche, so sehen originale nichtmal nach 20 Jahren Dauerbetrieb aus!

Anderson fertigt die Stecker in Kanada und USA, aus Asien kommen nur die Fakes. Da es sich in erster Linie um Industrieware handelt ist das nicht so wild, die Fakes landen so "nur" beim Endverbraucher. :?
Deshalb sollte man einfach die Finger von den vermeintlich billigen Anbietern lassen. Benson und 9er haben die Stecker auch im Sortiment und deren Preise sind absolut ok. Da kostet ein Pärchen unter 1,50€, also weniger als 3€ für eine Steckverbindung die VIELE Jahre lang genutzt werden kann.
Mit Gewerbeschein oder vlt. über den Arbeitgeber kann man auch bei Mouser bestellen, dann wirds noch ein paar Ct. billiger. Lohnt sich aber nur bei größeren Stückzahlen.

So, und abschließend nochmal der Hinweis: Ich bekomme von Anderson kein Geld, mir geht es lediglich auf den Zeiger wenn ein so gutes Produkt schlecht geredet wird. Für meine Zwecke, also Afu, Elektronik basteln allgemein und viel an 2Rad Elektrik ist das System perfekt und ich will nichts anderes mehr haben. Dazu kommt noch die Sicherheit auf dem Fieldday oder bei anderen Veranstaltungen immer kompatibel mit den anderen bleibe, mal eben den Akku wechseln oder laden, mal schnell eine Starthilfe geben, die Zeltbeleuchtung befeuern usw. alles direkt ohne Gebastel mit Lüsterklemmen oder ähnlichem, dazu sicher und ohne Verluste.
Andere verwenden Stecker aus dem Modellbau, jeder wie er will. Aber einfach zu behaupten "Ist alles Scheiße", weil man keine Ahnung davon hat oder sich schlechte Fakes kauft - sowas geht gar nicht!

Gruß

MiBo
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Re: Anderson Powerpoles

#29

Beitrag von noone »

Also ich hab mir ja die Daten angeschaut.

Kein reines Kupfer da zu weich.

Da muss ich dich enttäuschen fast alle Kupferlegierungen sind härter als Kupfer, in den USA ist es zb. aber üblich Kupfer beruhigt zu giesen, also mit einem Zusatz eines Oxidators (Alu, Zink etc.) der Sauerstoff bindet. Bei uns verwendet man hauptsächlich Vakuumkupfer das gast nicht beim Abkühlen aus. Ferner gibt es Spezialwerkstoffe für Aufpress und Crimpteile auch mit hohem Kupfergehalt.

https://www.wotech-technical-media.de/w ... 0j2019.php

Alle Kabelschuhe und Co aus "Kupfer" sind aus einer Kupferlegierung bzw kaltgewalz unter anderem weil Kupfer kriecht.

Powerpols gibt es auch verzinnt.

Wenn das Silber runter ist .....

Nein Galvanosilber hat denselben Leitwerk wie Kontaktkupfer also das Material der Kontakte und dieselbe Härte, nur ist Kupfer genau wie Nickel recht anfällig gegen Säuren in der Luft, (Silber eigentlich nur gegen Schwefel)

Tip glaub mit dem Thema Edelmetalle, Halbedelmetalle und deren Verwandte damit kenn ich mich aus. Ich habe schon etliche kg Kupfer elektrisch rüber gezogen um an den Bodensatz zu kommen.
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