Geräte nach jahrelanger Lagerung nicht mehr funktionsfähig?

[DXerBerlin]

Mal schauen, ob mir jemand einen Techniker hier in Berlin empfehlen kann

[DocFirewire]

Mal schauen, ob mir jemand einen Techniker hier in Berlin empfehlen kann

Falls mein AG mich nach Grünheide versetzt, kuck ich gerne mal vorbei
Spass! Aber ausgerechnet in Berlin kenne ich jetzt niemanden, der Dir da helfen könnte.
Ich kann Dir von hier aus nur einen Tipp geben: Lass die Geräte mal länger eingeschaltet, sofern sie noch Lebenszeichen von sich geben und nicht qualmen. Manchmal erholt sich Technik auch etwas von alleine. Sony eh gut, weil Japaner, die haben sich damals noch bemüht!

[DXerBerlin]

Gerne, danke

[noone]

Können Elkos nicht explodieren? Ich hatte während meiner Stundienzeit mal die Buchführung für ein Elektrogeschäft gemacht Eines Tages kam ich rein und es sah aus, wie nach einer Explosion. Als Erklärung wurde mir ein Elko aus einem Fernseher genannt.

Das können sie in der Tat, aber nicht nur Elkos! Kondensatoren allgemein sind ein Schwachpunkt in jeder elektronischen Schaltung.
Wenn so ein Elko z.B. jahrelang auf dem Dachboden gegammelt hat, viel Feuchtigkeit gesammelt und das Elektrolyt trocken ist, platzen die gerne wenn sie dann den ersten Einschaltstromstoss nach Jahren bekommen. Ganz gefürchtet sind hier die Elna, die oft im Eingangsbereich von Netzteilen verwendet wurden/werden. Schau Dir mal so nen Elko von oben an, der hat da üblicherweise so einen kreuzförmigen Einschnitt, das ist ne Sollbruchstelle. Und der schmale Rand unten, wo sich der Durchmesser etwas verkleinert ist quasi der Notschalter eines Elkos, bläht er sich auf trennt er die elektrische Verbindung zu restlichen Schaltung. So die Theorie! In der Praxis klappt das aber nur bei Marken-Elkos, die ja heutzutage aus kostengründen, oder ganz bewusst, kaum mehr in Consumer-Prosukten eingesetzt werden. Industrie, ja. Sonst siehts eher Mau aus.

Lass das mit den Kostengründen mal stecken bis vor einem Jahr war es sogar oft so, dass die hochwertigen Kondensatoren oft günstiger waren als die einfachen, die einfachen haben aber in bestimmten Schaltungen eine bestimmte Lebensdauer die die nicht.....

[roland668]

Such doch einfach mal in der großen Suchmaschine nach "Repair Cafe Berlin".
Da kannst Du unter Anleitung von erfahrenen Technikern deine Gerätschaften selbst instandsetzen.

Kosten? I.d.R. die verbauten Teile (wenn vor Ort verfügbar),
ein kleiner Obolus für die Kaffeekasse, ein Lächeln und ein Danke bevor Du gehst.

Die erklären dir sicherlich auch, was ein Kondensator ist.

[hf-technik73]

Oder frag doch mal hier nach:

http://www.funktechnik-seipelt.de/

https://www.funkshop.de/


Gesendet von iPhone mit Tapatalk

[DXerBerlin]

So, mal ein kurzer Zwischenbericht:

Bei dem Albrecht-Empfänger hat es weder geholfen zu föhnen noch ihn ca. 6 Stunden laufen zu lassen.

Der Sony ist ca. 14 Stunden gelaufen, pro BC-Band etwa ein Sender gehört, keine Verbesserung. Einige Kondensatoren haben die Sollbruchstelle, wie sie beschrieben wird, diese Kondensatoren scheinen ok zu sein. Ich habe ca. 40 Elkos gefunden, nachdem ich den Empfänger mal öffnete. Im Internet fand ich, daß er auch Tantalkondensatoren haben soll. Die Suche nach dem oder den defekten Kondensatoren wird schwierig, abgesehen davon, daß 2019 jemand in einem Forum schrieb, daß es schwierig sei, an Einzelteile heranzukommen. Der Autor meinte, er habe sich aus Hongkong Sachen bestellen müssen.

Der AR7030 gibt etwa 2 Sende pro BC-Band wieder. Beim "Orgeln" fiel kein cw bzw. Datensignal auf. Den lasse ich jetzt mal bis morgen Mittag laufen.

Da das mit dem Löten schwierig ist, ich habe keine Löterfahrung, werde ich den Albrecht wohl zum Schrott geben müssen. Der Sony kann wegen funktionierenden FM-Teils noch als Küchenradio dienen. Wenn, dann kommt für eine Reparatur höchstens noch der AR7030 wohl in Betracht.

Danke für Eure Antworten

73

[Artoo]

Ich erinnere mich sogar mal in einer Bedienungsanleitung gelesen zu haben, man solle das Gerät mind. 1x im Jahr für etwa 2 Stunden in Betrieb nehmen.

Das ist immer eine gute Idee!

Bei Lagerung >2 Jahre solle man die Netzspannung langsam über einen Regeltrafo von 100 auf 220/230 Volt hochfahren über eine halbe Stunde. .

Kommt drauf an, was das für ein Netzteil ist.

Es gibt sehr verbreitet Schaltnetzteile, die automatisch zwischen 127 Volt und 230 Volt umschalten.
Wenn solch ein Netzteil also 100 Volt bekommt, bildet es sich ein, an einem 127 Volt-Netz zu hängen.
Und falls dann die Spannung aber weiter steigt, dann geht das Netzteil kaputt, weil es statt der erwarteten 127 Volt eben mal die doppelte Spannung am Eingang bekommt.

Wir hatten mal Geräte für die IT-Infrastruktur produziert (Sprach - Daten- Multiplexer), die solche Netzteile hatten. Wir exportierten diese Geräte auch ins Ausland (Polen, Ungarn, Rumänien), wo es extreme Spannungsschwankungen gab. Das Resultat waren dann laufend defekte Netzteile beim Kunden.
Erst der Einsatz von USV-en beendete diese (D)Effekte.

Dies also vielleicht beachten.

Bei normalen Einspannungsnetzteilen mit Transistorregelungen kann das aber nicht passieren!

Vy 55!

73
Artoo

[Juliett Sierra]

Zur Zeit liegen bei mir noch ein Albrecht Black Jaguar BJ-1300 und ein SONY ICF-2001D und ein AR 7030.
...
Auf dem Sony läuft FM, auf SW empfange ich erstaunlicherweise *einen* BC-Sender im 15-MHz-Bereich, aber auch nur einen. Auch dieses Jahr wurde über annähernd 2 Jahrzehnte nicht benutzt.

Hallo Hans-Peter,
ganz kurz mein Erfahrungsbericht zu meinem Sony ICF 2001d, den ich in den 90ern bei Charly Hardt gekauft habe:
das Ding hat zwischenzeitlich über 10 Jahre unbenutzt herumgelegen, zum Teil in einer feuchten Garage.
Beim wieder Einschalten (mit Batteriebetrieb) lief alles einwandfrei, selbst der Schieberegler-Poti für die Lautstärke hat kaum gekratzt.
Okay, habe ich wohl Glück gehabt. Nun benutze ich das Gerät auch wieder regelmäßig seit einigen Jahren.
Drei andere alte Kofferradios haben die lange Standzeit auch überlebt: Telefunken Bajazzo Sport, Philips Colette Automatic de Luxe und Schaub Lorenz T 70.
Und gelesen habe ich auch mal, dass es Sinn machen soll, solche Geräte regelmäßig einzuschalten.

Grüße von Jörg

Da fällt mir noch was ein....

Der Sony ist ca. 14 Stunden gelaufen, pro BC-Band etwa ein Sender gehört, keine Verbesserung.

Bist du sicher, dass auch kein Bedienfehler deinerseits vorliegt?
Zum Beispiel: RF Gain Schieberegler womöglich auf Minimum und nicht auf Maximum gestellt?
Der Regler ist ja nur für AM ausgelegt - wenn der Regler auf Minimum gestellt ist, dann wäre das evtl. die Erklärung dafür, warum du auf AM (fast) nichts hörst, auf FM aber schon.

[DXerBerlin]

Hallo Juliett Sierra ,

danke für den Hinweis.

Ich hatte aber darauf geachtet, daß ich den Gain auf Maximum hatte.
Im Nachhinein, ich habe den SONY und den AR7030 heute an einen Elektromeister in Eningen geschickt, der mir in einem utility-Forum empfohlen wurde - bedauere ich, mir die Frequenzen im 17- und 19-Meter-Band nicht gemerkt zu haben. Durch Rechnerei hätte ich herausfinden können, ob es vielleicht mit der Zwischenfrequenz zusammenhängen könnte. Jetzt warte ich mal ab.

73

Hans-Peter

[Juliett Sierra]

Im Nachhinein, ich habe den SONY und den AR7030 heute an einen Elektromeister in Eningen geschickt ...

Und? Wie issn die Geschichte ausgegangen?

[DXerBerlin]

Geräte wurden gereinigt, am Antenneneingang wurde gelötet. Die Kondensatoren wurden als ok angesehen. Leider hat das Ganze nicht viel gebracht. Ich schaue mich nach einem anderen Gerät um.

[Juliett Sierra]

Geräte wurden gereinigt, am Antenneneingang wurde gelötet. Die Kondensatoren wurden als ok angesehen. Leider hat das Ganze nicht viel gebracht. Ich schaue mich nach einem anderen Gerät um.

Mist.
Tut mir leid für dich, dass es nicht besser ausgegangen ist.

[DXerBerlin]

Danke

[Pamir26]

Hallo zusammen!

Bin gerade hier über den Thread "gestolpert"... Bei zwei älteren Geräten (Weltempfänger Sangean ATS 909; CB-Funkgerät Pan MiniTOP) hatte/habe ich nach jahrelanger Nichtbenutzung das Problem, dass die eingebauten Lautsprecher nur noch "schrabbeln" und kein vernünftiger Ton mehr rauskommt. Durch externe Lautsprecher lässt sich das Problem lösen und der Ton ist wieder "sauber". Mal eine Frage in die Runde an die Technikexperten (kenne mich da nicht so aus): Können Lautsprecher "altern" und unbrauchbar werden? Wie lange sind Lautsprecher "lagerfähig"?