Eigenes Unterforum für "Notfunk"?

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Felis
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Re: Eigenes Unterforum für "Notfunk"?

#61

Beitrag von Felis »

Grünkohl hat geschrieben: Mo 27. Dez 2021, 15:06 Erreichen wird man mit dem hiesigen Unterforum also nur diejenigen, die sich ohnehin pro-aktiv, also vorausschauend, um das Thema kümmern.
Hier muss ich dir ganz klar widersprechen und deshalb habe ich auch auf die vorausgehenden organisatorischen Überlegungen hingewiesen.
Vieles in der Vorbereitung kann man alleine machen, oder findet anderenorts die notwendigen Tipps.
Aber alles steigt und fällt mit der vorhandene Information, bzw. der Beschaffung von Informationen. Hier geht nichts mehr alleine und vielen ist dies auch bekannt. Sobald ein Forumsblock für dieses Thema entsteht, wird er sehr viele Menschen die mit Funk nichts am Hut haben, anziehen. Die Heerschar der reinen Hörer, die sich Scanner/Weltempfänger angeschafft haben warten nur darauf. Zumindest ist das meine Beobachtung die ich an derer Stelle schon gemacht habe.
Grünkohl hat geschrieben: Mo 27. Dez 2021, 15:06 "Kann ich (für den Notfall) an mein PMR-Funkgerät eine stärkere Antenne bauen?"
Dies sind die Fragen, die ich mit Graubereich meinte. Es sind Unmengen an Boafeng, etc. im Umlauf, nicht nur bei Offraod-Freunden und Wandergruppen. Auch wenn die Nutzung nicht legal ist, sollte man beachten, dass die Nutzer selbst mit Highend-Antennentechnik nicht mehr als ein paar Kilometer überbrücken können. Ist es wirklich so wichtig ob das Gerät nun 1 oder 3 oder 5km Reichweite hat??
Im Notfall, wenn ich Hilfe benötige wäre mir das vollkommen egal ob es nun legal oder illegal ist, was ich mache. Hier ist Aufklärung und Verständnis gefragt und mit ein "DAS IST VERBOTEN" Gebrülle erreicht man nichts. Wenn man das Thema dem Betreffenden anhand der Akkulaufzeit erklärt: Viel Leistung - kurze Laufzeit, erreicht man wesentlich mehr.
Außerdem sollte man den Blick auch etwas weiter fassen, denn was ist den in den Nachbarländern eigentlich legal..
Grünkohl hat geschrieben: Mo 27. Dez 2021, 15:06 Das Hauptbroblem wird ohnehin die mangelnde Vorbereitung sein.
Keine Geräte, keine Batterien, keine Ahnung wo und auf welchen Kanälen/ Frequenzen gearbeitet wird/ bzw. wo und wie Notrufe getätigt werden können, usw.
Und genau darum ist dieses Thema so wichtig!
Einerseits um diese Fragen zu beantworten und andererseits um ein Bewusst sein für den Bedarf und die Grenzen zu schaffen.
In unserer Informationsgesellschaft wo viele glauben, dass sie ohne Kenntnis zu jedem Mückenschiss am anderen Ende nicht mehr leben können, ist es ein ganzes Stück Arbeit diese wieder auf den realen Boden zu bringen.
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Grünkohl
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Re: Eigenes Unterforum für "Notfunk"?

#62

Beitrag von Grünkohl »

Felis hat geschrieben: Mo 27. Dez 2021, 15:30
Grünkohl hat geschrieben: Mo 27. Dez 2021, 15:06 "Kann ich (für den Notfall) an mein PMR-Funkgerät eine stärkere Antenne bauen?"
Dies sind die Fragen, die ich mit Graubereich meinte.
Naja. Streng genommen betrifft DIESE Frage den Bereich PMR und könnte darum ins Unterforum PMR verschoben werden.
Ebenso (weniger heikel) "Welches PMR-Funkgerät soll ich mir holen? Auf Modell A steht 5km Reichweite, auf Modell B steht "bis zu" 8km Reichweite"
Und das sind so Basisfragen, bei denen ich mir eine FAQ-Sammlung bereits in den jeweiligen Unterforen wünschen würde.
Darauf könnte man dann Bezug nehmen/ verlinken. Man muss ja nicht das Rad jeden Tag neu erfinden/ besprechen.

Und Reichweite ist sicherlich ein ganz wichtiges Thema.
"Meine Oma wohnt 3,7km südwestlich von uns - welches Funkgerät soll ich mir kaufen?"
oder
"Ich habe wohne in München, aber habe Familie in Hamburg - wie könnte ich die in Krisenzeiten erreichen?"

Und daraus folgernd:
"Wie komme ich (im Krisenfall) mit Funkamateuren in Kontakt?"
oder
"Wie schnell kann ich selber einer werden?" (inkl. Dauer, Aufwand, Kosten + Kosten für Ausrüstung)

Es sind Unmengen an Boafeng, etc. im Umlauf, nicht nur bei Offraod-Freunden und Wandergruppen. Auch wenn die Nutzung nicht legal ist, sollte man beachten, dass die Nutzer selbst mit Highend-Antennentechnik nicht mehr als ein paar Kilometer überbrücken können.
Ja, aber auch das ist einen Hinweis wert. Nicht nur "Verboten, pfui!" sondern ganz klar: auch wenn da 100km draufsteht, kommt man damit keine 5km. Und nur weil man die ISS empfangen kann, kann man trotzdem nicht dorthin funken.
Wenn man das Thema dem Betreffenden anhand der Akkulaufzeit erklärt: Viel Leistung - kurze Laufzeit, erreicht man wesentlich mehr.
Ja, auch darüber sollte man an dieser Stelle aufklären können. Den Leuten klar machen, dass es eben nur eine "Taschenlampe" ist und kein Leuchtfeuer.
Grünkohl hat geschrieben: Mo 27. Dez 2021, 15:06 Das Hauptbroblem wird ohnehin die mangelnde Vorbereitung sein.
Keine Geräte, keine Batterien, keine Ahnung wo und auf welchen Kanälen/ Frequenzen gearbeitet wird/ bzw. wo und wie Notrufe getätigt werden können, usw.
Und genau darum ist dieses Thema so wichtig!
Einerseits um diese Fragen zu beantworten und andererseits um ein Bewusst sein für den Bedarf und die Grenzen zu schaffen.
In unserer Informationsgesellschaft wo viele glauben, dass sie ohne Kenntnis zu jedem Mückenschiss am anderen Ende nicht mehr leben können, ist es ein ganzes Stück Arbeit diese wieder auf den realen Boden zu bringen.
Und schuld daran sind auch so Miesepeter, die sich aufblasen und einem weismachen wollen, dass das alles viel zu kompliziert ist,
dass man dafür quasi studiert haben müsse und man das erst nach Jahren und Jahrzehnten erst so langsam verstehen würde... das könne man nicht so einfach daher kommen... Aber wie war noch der Spruch?
Alle sagten immer: das geht nicht! Und dann kam einer, der wusste das nicht und hat´s einfach gemacht!"

Gerade bei Handfunkgeräten ist es ja nun wirklich kinderleicht => Gerät kaufen, aufladen/ Batterien rein, PTT!

Außerdem sollte man den Blick auch etwas weiter fassen, denn was ist den in den Nachbarländern eigentlich legal..
Natürlich sollte auch auf Gesetzmäßigkeiten hingewiesen werden und auch nicht die Werbetrommel für Baofeng&Co. gerührt werden,
Aber dennoch haben Verbote, Moralpredigten und Überheblichkeiten in einem solchen Forum nichts zu suchen.
73, Hannes
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DocEmmettBrown
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Re: Eigenes Unterforum für "Notfunk"?

#63

Beitrag von DocEmmettBrown »

Yeti705 hat geschrieben: Mo 27. Dez 2021, 12:48Wenn der Funkamateur einen Notruf auf einem CB-Funkgerät entgegen nimmt und die wohin auch immer erfolgte Weitergabe ebenfalls mit dem CB-Funkgerät an den notrufenden CB-Funker bestätigt, dann ist er genau in diesem Moment selbst ein CB-Funker und kein Gesetz der Welt kann ihm vorschreiben, mit wem er als CB-Funker reden darf und mit wem nicht.
Es geht nicht um echte Notrufe, sondern um Übungen. Notrufe wurden im AFuG ohnehin ausdrücklich ausgenommen - aber eben nur echte Notrufe und keine Übungen. ;)

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Re: Eigenes Unterforum für "Notfunk"?

#64

Beitrag von Moesi61 »

Wenn Ihr im Notfall auch so krampfhaft nach Problemen sucht, die Ihr gar nicht habt, dann kommt das bei der nächsten Katastrophe nicht gut....
Der Funkamateur darf nur mit anderen Amateurfunkstellen Funkverkehr abwickeln. Der Funkamateur darf Nachrichten, die nicht den Amateurfunkdienst betreffen, für und an Dritte nicht übermitteln. Satz 2 gilt nicht in Not- und Katastrophenfällen.
Wenn es der erklärte Sinn und Zweck einer Amateurfunk-Übung ist, mit Dritten zu üben wie man im Notfall wichtige Informationen sammeln und übermitteln könnte, dann sind die zu übermittelnden Übungsnachrichten sicher keine Nachrichten, die den Amateurfunk nicht betreffen!
Den Richter möchte ich sehen, der da nicht zustimmen würde. Erst recht, wenn es sich bei den übermittelten "Informationen" lediglich um völlig unkritische Zahlen handelt, deren aussliesslicher Zweck eine Verbindungsbestätigung ist.

Abgesehen davon gehe ich nach wie vor davon aus, dass so eine Übung angemeldet werden kann und man dafür eine zeitlich befristete Ausnahmebewilligung beantragen kann... .

Wie ich vom Organisator einer grossen Notfunkübung erfahren habe, ist das Stichwort "Notfunk" nach wie vor das wichtigste und stärkste Argument, mit dem die Behörden der antennenveränstigten Bevölkerung erklären können, warum Amaterufunkern nach wie vor der Bau solch grosser Antennenalagen gestattet wird. Entsprechend kannst Du bei solchen Übungen mit mehr Unterstützung von den Behörden rechnen, als Du denkst. Denn es liegt auch im Interesse der Behörden, dass solche Notfunk-Übungen in den Medien erscheinen.

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DocEmmettBrown
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Re: Eigenes Unterforum für "Notfunk"?

#65

Beitrag von DocEmmettBrown »

Moesi61 hat geschrieben: Di 28. Dez 2021, 03:25Wie ich vom Organisator einer grossen Notfunkübung erfahren habe, ist das Stichwort "Notfunk" nach wie vor das wichtigste und stärkste Argument, mit dem die Behörden der antennenveränstigten Bevölkerung erklären können, warum Amaterufunkern nach wie vor der Bau solch grosser Antennenalagen gestattet wird. Entsprechend kannst Du bei solchen Übungen mit mehr Unterstützung von den Behörden rechnen, als Du denkst. Denn es liegt auch im Interesse der Behörden, dass solche Notfunk-Übungen in den Medien erscheinen.
Das mag in HB0 alles funktionieren, in DL aber leider nicht. Hier ticken die Uhren anders. Das fängt schon damit an, daß unsere Behörden bis auf wenige Ausnahmen, die den Kohl aber nicht fett machen, nur ein begrenztes Interesse am Notfunk mit "Muggels" (das sind die, die keine BOS-Funkausbildung nach DV 810.3 haben) haben. Wenn Du in dem Verwaltungsgebäude für den Notfunkvorschlag nur Zutritt erhalten willst, brauchst Du hier schon sogar einen Passierschein. Der heißt A38, aber das spielt keine Rolle.

Im Ernst: Es hat schon seinen Grund, warum Formate wie "Der reale Irrsinn" von extra-3 ausgerechnet in Deutschland gedreht werden. :wall:

73 de Daniel
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Re: Eigenes Unterforum für "Notfunk"?

#66

Beitrag von Moesi61 »

DocEmmettBrown hat geschrieben: Di 28. Dez 2021, 04:16...Hier ticken die Uhren anders. ...
Ich muss zwar gestehen, dass ich wegen Eurem Beamtentum schon öfters den Kopf geschüttelt habe. Trotzdem habe ich Mühe das zu glauben.
Die Frage ist, ob es schon jemand probiert hat.

Aber selbst wenn Du recht hättest und es bei Euch tatsächlich keine Möglichkeit für solche Übungen gäbe, wäre das keine "Katastrophe" für den "Notfunk": Wie ich schon mehrmals geschrieben habe, sehe ich keine zwingende Notwendigkeit für eine kombinierte Übung mit Amateurfunkern und CB/PMR/FN Funkern.
Die Vorbereitung für den Katastrophenfall ist für Amateurfunker weitaus umfangreicher. Es fängt damit an, dass die Funkgeräte für den AFu VIEL mehr Strom brauchen. Eine Stromaufnahme von 25A ist da ziemlich normal. Entsprechend grösser müssen die Batterien etc. sein. Dann kommt die riesige Anzahl Frequenzen dazu.... Wer da nicht im Voraus eine Liste mit den passenden Notfall-Frequenzen ausgedruckt hat, der kann unter Umständen lange suchen, bis er an die richtige Stelle gelangt.
CB/PMR/FN-Funker hingegen müssen nicht lange die Frequenzen suchen. Auf den paar Kanälen mit der sehr begrenzten Reichweite findet man sich schnell. Das einzige, was da geübt werden muss ist die normale Funk-Disziplin, damit nicht alle gleichzeitig herumbrüllen und überlastete Kanäle stundenlang mit sinnlosem Blabla blockieren. Amateurfunker müssen das (hoffentlich!) nicht mehr üben. Und CB/PMR/FN-Neulinge können das auch unter sich in Gesprächsrunden üben.

Der grösste Teil des "Notfunks" wird vermutlich eh nur die Komunikation mit den eigenen Angehörigen sein. Die meisten, die sich ein CB/PMR Funkgerät "für den Notfall" angeschafft haben, denken gar nicht an die Übermittlung von wichtigen Daten an Dritte. Ihnen geht es nur darum, dass sie mit ihren eigenen Angehörigen sprechen können. Das übt man am besten mit den betroffenen Personen im kleineren Kreis.

Für den eher unwahrscheinllichen Fall, dass wir die Behörden unterstützen müssen, weil überregional alle üblichen Kommunikationsmittel ausgefallen sind, wird sich ein Kommunikationsnetzwerk der Situation entsprechend von selbst aufbauen. Die Amateurfunker könnten überregional übermitteln und sich mit lokalen Netzwerken aus CB/PMR/FN Funkern verständigen. Aber das kannst Du nicht üben. Zu unterschiedlich wäre die Situation je nach Art der Katastrophe. Und vermutlich hätten die meisten nach schlimmen Katastrophen eh ganz andere Dinge im Kopf, als ihr Funkgerät einzuschalten.
So bleibt für mich im Moment ein mehrtägiger "Blackout" das einzige realistische Szenario, wo wir mit all unseren Funkgeräten unser "Notfunk-Netzwerk" aufbauen könnten. Da gehe ich aber davon aus, dass die Funkgeräte der Rettungsdienste (hoffentlich) funktionieren werden und wir fast ausschliesslich persönliche Mitteilungen und Grüsse zwischen entfernt lebenden Personen übermitteln werden. Vielleicht brauchts dann auch sowas wie (über-)regionale Selbsthilfegruppen, die dringend benötigte Dinge organisieren helfen, oder z.B. bei Bedarf über mehrere Zwischenstationen den Notarzt rufen können...

Also mach Dir keinen Kopf über seltsame Regularien aus dem Kalten Krieg. Sorg einfach dafür, dass Dein Funkgerät "im Notfall" einsatzbereit ist.
Vielleicht kommt der Tag, wo Du es brauchen kannst. Vielleicht aber auch nicht.

73, Moesi61
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Felis
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Re: Eigenes Unterforum für "Notfunk"?

#67

Beitrag von Felis »

Moin Freunde,

ich will mal rückwärts durch die Beiträge gehen.
@moesi61 sieht die Sache recht realistisch, wobei eine gemeinsame Aktion von AFU und den Freien sicher nicht möglich sein wird. Zu viele Regularien von behördlicher Seite und wahrscheinlich auch wenig Interesse von der AFU-Seite. Nachdem die beiden Bereich schon bisher recht getrennt existieren und auch in einem Notfunkszenario vollkommen unterschiedliche Rollen spielen, ist eine gemeinsame Übung auch nicht notwendig.
In der Praxis würde die Schnittstelle schnell und einfach von den vielen Funkamateuren die ohnehin schon heute auf CB, etc. aktiv sind geschlossen werden.

Danke an @DocEmmettBrown für seine Einblicke in die rechtlichen Hürden auf Seiten des Amateurfunks.

Die Punkte die @grünkohl anführt sind die Fragen aus der Praxis und diese zeigen, wie wichtig Aufklärung und gegenseitige Hilfe ist. Damit meine ich die Hilfestellung der aktiven Funker gegenüber den Neulingen, wozu natürlich auch die gehören die nur mithören wollen.
Die rechtliche Seite und Zulässigkeit der Geräte spielt aus meiner Sicht keine Rolle, solange diese via A und in der Bucht für jeden erhältlich sind.

Aber bevor wir uns nun verzetteln, wie geht es weiter, wie sieht es mit der Moderation aus?
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Re: Eigenes Unterforum für "Notfunk"?

#68

Beitrag von frankme »

Das ganze Thema hat ja hin und wieder Zulauf, speziell in den sozialen Medien, wo bei den "Preps" ex Infos zum Notfunk auch ab und an Dosenravioli gegen Toilettenpapier getauscht werden.

Ich habe mal im Verband hier (der sehr UKW lastig ist), nachgefragt: Es werden wohl regelmäßig "Übungen" abgehalten, zu denen auch nicht lizensierte zugelassen sind (Ausbildungsrufzeichen).

Das ganze scheitert leider an der "Dauerhaftigkeit", wenn es wirklich brennt, sind viele nicht zu erreichen, die Ausrüstung nicht up to date etc.

Ich kann zur Situation HB 0, HB 9, OE nichts sagen, der Behördenkram in D nebst Papier ist allerdings unterirdisch, wie die Vorschreiber schon anmerkten.
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Yeti705
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Re: Eigenes Unterforum für "Notfunk"?

#69

Beitrag von Yeti705 »

DocEmmettBrown hat geschrieben: Mo 27. Dez 2021, 22:21 Es geht nicht um echte Notrufe, sondern um Übungen. Notrufe wurden im AFuG ohnehin ausdrücklich ausgenommen - aber eben nur echte Notrufe und keine Übungen. ;)
In der Hoffnung, dass Du irgendwann verstehst was ich meine, hier ein letzter Erklärungsversuch, dann lass ich es dabei bewenden:

Der Funkamateur sitzt dort als Mensch, der an einer übergreifenden Notfunkübung teilnimmt, die sowohl den Amateurfunk als auch sämtliche lizenzfreien Funkarten umfasst.
1. Das AFuG gilt für ihn immer nur in den Momenten, in denen er mit einem Amateurfunkgerät auf den Amateurfunkbändern sendet.
2. Nimmt er mit einem empfangsbereiten CB-Funkgerät einen Notruf auf (oder Freenet, oder PMR), dann ist er in diesem Moment CB-Funker und das AFuG gilt dafür nicht. Gibt er diesen Notruf dann im Rahmen der Notfunkübung weiter, dann darf er das, weil dieser Übungsnotruf im Rahmen der übergreifenden Übung erfolgte und somit den "Amateurfunk betrifft."
3. Bestätigt er dem notrufenden CB-Funker anschliessend die erfolgte Weitergabe seines Notrufes mit dem CB-Funkgerät, dann gilt das AFuG wieder nicht, da er in diesem Moment wieder "nur" ein CB-Funker ist.

Es wird bei einer solch übergreifenden Notfunkübung also nicht gegen ein einziges Gesetz verstoßen, solange die Übung entsprechend konzipiert wurde und sich alle an dieses Konzept halten.
73, Andreas (DO3ANK/Yeti705/13HN573), https://www.yeti705.de
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DocEmmettBrown
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Re: Eigenes Unterforum für "Notfunk"?

#70

Beitrag von DocEmmettBrown »

frankme hat geschrieben: Di 28. Dez 2021, 09:10Ich habe mal im Verband hier (der sehr UKW lastig ist), nachgefragt: Es werden wohl regelmäßig "Übungen" abgehalten, zu denen auch nicht lizensierte zugelassen sind (Ausbildungsrufzeichen).
Ok, dann spiele ich wieder mal den bösen Buben: Das Nannycall ist nur zu Ausbildungszwecken gedacht, nicht zu Übungszwecken. Jetzt kommt es ein wenig darauf an, wie die Übung abgehalten wird. Wenn es dabei darum geht, eine Notfunkübung zu dem Zweck zu haben, damit der Unlizenzierte später mal seine AFu-Prüfung ablegt, dann ist es legal. Wird das Nannycall aber nur gegeben, damit sich der Unlizenzierte mehr oder weniger belustigen kann, dann isses unzulässig. Daß während der ganzen Übung, bei welcher der Prüfungswillige das MIC in der Gichtkralle hat, der Inhaber des Nannycalls mit einer Fliegenklatsche bewaffnet direkt daneben sitzen muß, versteht sich von selbst. :D

Im Ernst: Es wird immer wieder Unsinn mit Nannycalls getrieben. Ich kenne da einen OV, die funken regelmäßig mit dem OV einer Partnerstadt und drücken dem unlizenzierte Bürgermeister MIC und Nannycall in die Hand, damit er sich mit dem Kollegen der Partnerstadt unterhalten kann. Das ist natürlich nicht Sinn des Nannycalls. Das wären reine Demonstrationszwecke.
Yeti705 hat geschrieben: Di 28. Dez 2021, 11:12Gibt er diesen Notruf dann im Rahmen der Notfunkübung weiter, dann darf er das, weil dieser Übungsnotruf im Rahmen der übergreifenden Übung erfolgte und somit den "Amateurfunk betrifft."
Nee, eben genau nicht. Die Nachricht betrifft die Übung und nicht den Amateurfunkdienst. Zur Erinnerung:
Der Funkamateur darf Nachrichten, die nicht den Amateurfunkdienst betreffen, für und an Dritte nicht übermitteln.
Der OM als CBler darf Nachrichten von CB empfangen und nach CB senden. Der gleiche OM darf einen Augenblick später als FA Nachrichten über AFu empfangen und dorthin senden. Folgendes darf er aber nicht (ausgenommen in echten Notfällen):

Er darf nicht zu Übungszwecken die Nachricht "hier ist gerade Stromausfall" von CB ("Dritte") empfangen und anschließend auf AFu senden, weil es sich dabei nicht um einen echten Notfall handelt. Aus dem exakt gleichen Grund darfst Du als FA mit Deiner Lizenz auch keine schönen Grüße von Deiner unlizenzierten XYL über AFu übermitteln. Zu sagen, "immer wenn ich bei meiner Büchse die PTT drücke, betrifft es den AFu" gilt natürlich nicht, da machst Du es Dir schon etwas sehr bequem. :lol:

Ob es bei einer Übung, bei der so etwas gesetzwidrig gemacht würde, tatsächlich zu einer Ahndung (Entzug der Zulassung) käme, sei mal dahingestellt. Da sind wir uns natürlich alle einig. Aber zumindest nach dem Buchstaben des Gesetzes, wenn man ihn streng auslegt, ist es so.

73 de Daniel
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mibo666
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Re: Eigenes Unterforum für "Notfunk"?

#71

Beitrag von mibo666 »

Hat hier eigentlich jemand gemerkt das der Thread umgezogen ist ? :lol: :lol: :lol: :lol:

Zum Thema: Dieser Nicht-Übermittlungs-Akt stammt doch auch einer Zeit wo die Post noch für jedes Gespräch Geld berechnet hat. Mit dem Verbot wurde die "Konkurrenz" ausgeschaltet, mehr steckt da doch nicht hinter. Deshalb sollte der Passus auch raus, im Zeitalter von Flatrates für alles ist der obsolet.
Da könnte sich ja der DARC mal drum kümmern, wenn ich so die letzten Pressemeldungen lese haben die ja den ganz tolle Draht zur BNetzA gefunden. :lol:

Gruß

MiBo

PS: Danke für die neue Rubrik, das macht es übersichtlicher! :tup:
Lokal: Der Vagabund
DX: 13DO666 oder 13DO and the Number of the Beast
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frankme
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Re: Eigenes Unterforum für "Notfunk"?

#72

Beitrag von frankme »

DocEmmettBrown hat geschrieben: Di 28. Dez 2021, 18:31
frankme hat geschrieben: Di 28. Dez 2021, 09:10Ich habe mal im Verband hier (der sehr UKW lastig ist), nachgefragt: Es werden wohl regelmäßig "Übungen" abgehalten, zu denen auch nicht lizensierte zugelassen sind (Ausbildungsrufzeichen).
Ok, dann spiele ich wieder mal den bösen Buben: Das Nannycall ist nur zu Ausbildungszwecken gedacht, nicht zu Übungszwecken. Jetzt kommt es ein wenig darauf an, wie die Übung abgehalten wird. Wenn es dabei darum geht, eine Notfunkübung zu dem Zweck zu haben, damit der Unlizenzierte später mal seine AFu-Prüfung ablegt, dann ist es legal. Wird das Nannycall aber nur gegeben, damit sich der Unlizenzierte mehr oder weniger belustigen kann, dann isses unzulässig. Daß während der ganzen Übung, bei welcher der Prüfungswillige das MIC in der Gichtkralle hat, der Inhaber des Nannycalls mit einer Fliegenklatsche bewaffnet direkt daneben sitzen muß, versteht sich von selbst. :D

Im Ernst: Es wird immer wieder Unsinn mit Nannycalls getrieben. Ich kenne da einen OV, die funken regelmäßig mit dem OV einer Partnerstadt und drücken dem unlizenzierte Bürgermeister MIC und Nannycall in die Hand, damit er sich mit dem Kollegen der Partnerstadt unterhalten kann. Das ist natürlich nicht Sinn des Nannycalls. Das wären reine Demonstrationszwecke.
Yeti705 hat geschrieben: Di 28. Dez 2021, 11:12Gibt er diesen Notruf dann im Rahmen der Notfunkübung weiter, dann darf er das, weil dieser Übungsnotruf im Rahmen der übergreifenden Übung erfolgte und somit den "Amateurfunk betrifft."
Nee, eben genau nicht. Die Nachricht betrifft die Übung und nicht den Amateurfunkdienst. Zur Erinnerung:
Der Funkamateur darf Nachrichten, die nicht den Amateurfunkdienst betreffen, für und an Dritte nicht übermitteln.
Der OM als CBler darf Nachrichten von CB empfangen und nach CB senden. Der gleiche OM darf einen Augenblick später als FA Nachrichten über AFu empfangen und dorthin senden. Folgendes darf er aber nicht (ausgenommen in echten Notfällen):

Er darf nicht zu Übungszwecken die Nachricht "hier ist gerade Stromausfall" von CB ("Dritte") empfangen und anschließend auf AFu senden, weil es sich dabei nicht um einen echten Notfall handelt. Aus dem exakt gleichen Grund darfst Du als FA mit Deiner Lizenz auch keine schönen Grüße von Deiner unlizenzierten XYL über AFu übermitteln. Zu sagen, "immer wenn ich bei meiner Büchse die PTT drücke, betrifft es den AFu" gilt natürlich nicht, da machst Du es Dir schon etwas sehr bequem. :lol:

Ob es bei einer Übung, bei der so etwas gesetzwidrig gemacht würde, tatsächlich zu einer Ahndung (Entzug der Zulassung) käme, sei mal dahingestellt. Da sind wir uns natürlich alle einig. Aber zumindest nach dem Buchstaben des Gesetzes, wenn man ihn streng auslegt, ist es so.

73 de Daniel
🤦‍♂️🤦‍♂️🤦‍♂️🤦‍♂️

Du erwartest doch keine Antwort oder?
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Re: Eigenes Unterforum für "Notfunk"?

#73

Beitrag von KLC »

Wozu sind denn die Beitragssymbole ? Sind die neu ? Oder hab ich meine Sehkrücke mit Perwoll gewaschen ??
frankme hat geschrieben: Di 28. Dez 2021, 19:06 Du erwartest doch keine Antwort oder?

:king:
Aber latürnich nicht !! :holy:

Erstmal Voll-Quote (da gibt es verschiedene Sprüche, die solches in eine "nicht-so-intelligente-Ecke" stellen und sich teilweise reimen),
und dazu noch mit der Zitierfunktion nicht richtig zurechtgekommen.
Wenn zudem dann von solchen Leuten gesagt wird , wie was zu machen ist. :tup:

Hach , ich war auch mal halbstark .... schön war die Zeit. :opa:
Leider weiß ich jetzt ein wenig , wie schlimm die Welt wirklich ist.

Außer Wichtigtuerei und Aktionismus habe ich hierzu nicht viel gehört.
:thup: Ja, natürlich darf ich alle Geräte benutzen die ichmir leisten kann und machen was ich will, es ist ja Notfallhysterie.
:crazy: Anarchy in Germony.
:king: Und richtige Helden brauchen auch keine Regeln , die regeln das !
Kann man hier auch gute Chuck-Norris-Sprüche zusammentragen ?

Das einzige sinnvolle kam aus der Prepper-Richtung mit der 3er-Regel .

Ansonsten könnte man hier das Drehbuch für billiges amerikanisches Rumms-Bumms-Knallaballa-"B-Movie" zusammenklabustern. :book:
:fool: Die Anwärter für die Helden-Rollen haben sich schon gemeldet. :laola:
SAARLAND
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Re: Eigenes Unterforum für "Notfunk"?

#74

Beitrag von Canva 1 »

Zum Thema "Notfunk" fallen mir sofort zwei Sprüche ein: "Was man nicht hat, merkt man erst, wenn man es braucht." und "Lieber haben und nicht brauchen, als brauchen und nicht haben."
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Re: Eigenes Unterforum für "Notfunk"?

#75

Beitrag von Grünkohl »

Nicht zu vergessen der Spruch des Olight-Vertreters:
"Wer es nicht schafft, sich vorzubereiten, ist vorbereitet, es nicht zu schaffen!"
73, Hannes
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