Hallo Thomas,
ich wollte keinesfalls deinen Test irgendwie schlechtreden, das ist dann falsch rübergekommen, sorry. Es ging mir nur darum das du dir über die Fehlerquellen bewusst bist und diese in deine Bewertung der Antennen einfließen lässt. Sonst kann es leicht passieren das du Antenne A für besser hälst als Antenne B obwohl der Unterschied durch Signalreflektionen kommt. ich weiß jetzt nicht wie weit du in der Materie schon drinsteckst, jemanden der keine Ahnung hat, würde ich das mit dem beliebtem Billard Beispiel erklären: So wie dort die Kugeln über Bande zum Loch gespielt werden, so ähnlich geht das auch bei Funkwellen. Ein Haus, ein Berg, ein LKW - irgendwas reflektiert die Sendung deines Gegenübers und strahlt sie zufällig genau auf deine Antenne A. B steht 5m daneben und bekommt von der Reflektion nichts ab. A erscheint also deutlich besser als B.
Oft läuft es aber anders rum: A und B haben freie Sicht zum Sender und A bekommt zusätzlich die Reflektion "von hinten". Aber die Signale treffen bei A nicht gleichzeitig ein, weil ja das reflektierte Signal auch noch den Weg zum Reflektor (Berg, Auto...) und weiter zur Antenne zurücklegen muss. Wenn es dumm läuft dann sorgt dieser Zeitversatz für die völlige Auslöschung des Signals, der Positive und der Negative Teil der Welle löschen sich gegenseitig aus, zurück bleibt nichts. Meistens ist das aber nicht so krass sondern nur ein Teil wird ausgelöscht und vom Signal bleibt noch etwas übrig. Vielleicht weißt du das alles schon, dann nimm diese "Vorlesung" nicht als Belehrung, so ist das nicht gemeint, aber um was zu erklären muss die Basis da sein, sonst wirds nix.
Um zum Beispiel zurückzukommen: Antenne A ist in dem Fall deutlich schlechter wie B. Nehmen wir an die Reflektion kam von einem geparkten LKW in einiger Entfernung. Du wiederholst jetzt deinen Test am nächsten Tag, selbe Gegenstationen, selbe Antennen, identischer Standort.
Der LKW steht aber nicht mehr da. Das Ergebnis deines Tests fällt nun völlig gegenteilig aus.
Wie gesagt, wenn man Antennen so in der Praxis testen muss weil man zufällig keine EMV Messlabor im Keller hat, dann muss man versuchen Fehlerquellen auszuschließen (freier Standort), die Fehler in die Überlegung mit einzubeziehen oder (mit viel Zeit) die Messungen wiederholen und daraus ein Mittel bilden.
13TBA hat geschrieben: ↑So 21. Nov 2021, 09:56
Und grob weiß ich jetzt, dass mich die DV27Lang, die bei mir übrigens SEEEEEHR breitbandig ist und keinesfalls schmalbandig mindestens 1 Stufe kostet, wenn ich die aus Faulheit aufs Autodach schraube, statt den Glasfibermast zu nutzen und es wegen der Kabellänge und Kupplungen evtl. sogar 1,5 S-Stufen sein könnten.
Das habe ich nicht ganz verstanden, du hängst eine DV27l an den Mast? Kann man machen, dann aber nicht die Radiale dazu vergessen.
Meine Eigenbau L4 Strahler sind ziemlich "scharf" und auch die alte graue DV27l musste man alle 20 Kanäle nachstimmen.
13TBA hat geschrieben: ↑So 21. Nov 2021, 09:56
Und ich weiß, dass der lange 1/4Lambda-Strahler im Vergleich zu den verkürzten 5/8-marketing Strahlern ca. 1S-Stufe auf der Schätzanzeige ausmacht.
So in etwa, genau weiß ich das aber auch nicht.
13TBA hat geschrieben: ↑So 21. Nov 2021, 09:56
Ja - sicher so grob für den Praktiker - zu erwartende Ergebnisse. Und ja es ist kein super aussagekräftiger fairer Test, aber gleich den Test in Frage zu stellen oder das halbe db vom RG213, dass sich der Funkbetreiber dann sicher nicht sofort auswecheln wird nervt.
Nein du sollst das nicht direkt auswechseln, aber die Dämpfung des Kabels mit in den Test einbeziehen, sprich die Dachantenne könnte noch viel besser sein als die Mobilstrahler. Oder du besorgst dir einen Nachsetzer mit Empfangs-Vorverstärker und montierst den in Antennennähe, das ist manchmal leichter machbar aber natürlich nicht legal.
13TBA hat geschrieben: ↑So 21. Nov 2021, 09:56
Ein Vergleich mit einem Relais / SDR ist für mich übrigens auch Humbug, weil das Geländeprofil bis dahin auch alles verfälschen kann und man dies mit mindestens drei unterschiedlichen Stationen / Relais testen sollte - insbesondere bei Antennen mit kürzeren Wellenlängen wird das richtig relevant.
Na Humbug sicher nicht, das Geländeprofil bleibt ja normalerweise konstant, der Sender und dessen Antenne auch. Das einzige was sich ändert ist deine Antenne und deshalb kann man daraus passende Schlüsse ziehen. Ein Web SDR ist genauso geeignet, dann muss man halt ein Tablet oder Smartphone dabei haben.
13TBA hat geschrieben: ↑So 21. Nov 2021, 09:56
Vlt. hast Du aber eine Idee zu diesem "Rauschen" hochziehen? Liegt das einfach daran, dass die Güte der Antenne so unterschiedlich ist und die Mobilstrahler so breitbandige Dinger? So einen Effekt kenne ich beim Abhören im 2m Bereich zwischen Baofeng-Chinaböller und Yaesu Kästchen. Auf dem Baofeng-Böller höre ich nichts - auf dem Yaesu schon, weil das Yaeso einfach viel besser trennen kann.
Das hatte ich im ersten Beitrag doch schon angesprochen, die Höhe ist das Problem. Du stehst mit dem Auto auf der Straße, drum herum hast du die Störsender in den Häusern und dann wunderst du dich über das starke Rauschen im Vergleich zur Dachantenne?
Der Unterschied zw. Baofeng und Yaesu kommt aber von deren Auslegung her, das Baofeng soll gar keine schwachen Signale aufnehmen können, das ist primär als Betriebsfunkgerät entwickelt worden, da will man sowas gar nicht haben. Ist aber wieder ein ganz anderes Thema.
13TBA hat geschrieben: ↑So 21. Nov 2021, 09:56
Ich hatte mit der DV27L ein gutes SWR - auf diversen AFU-Bändern und Vielfachen davon - aber auf 11m Schwierigkeiten überhaupt unter 1: 1,5 zu kommen.
Hm, oben schriebst du die Antenne sei sehr breitbandig? Was denn nun?
13TBA hat geschrieben: ↑So 21. Nov 2021, 09:56
Und das ich plötzlich ein Signal von S7 bekomme und realistisch betrachtet Radio 1 schockt mich schon. Faktisch müsste die Güte der Mobilstrahler ja sowas von schlecht sein, dass sie nur noch auf dem freien Feld zu gebrauchen sind und das trotz Matsch von lediglich S1-S2 auf der Schätzanzeige.
Das könnte an der QRM Quelle liegen: Ich habe hier auch eine ganz fiese, Störung, von 500khz hoch bis Anfang des 2m Bandes. Auf dem S-Meter liegt sie (wenn alles andere ausnahmsweise mal weg ist) bei S2-S3. Aber FM Signale die unter S7 ankommen hören sich an als läge der Empfänger nicht auf der Frequenz, total zerkratzt und schwierig zu verstehen. Als das zum ersten Mal auftrat dachte auch, ok, jetzt hat die Kiste ein Problem.
War aber nicht der TRX. Und ist auch egal ob neues Gerät, 30 Jahre alter Oldie oder das FT-817, bei FM sind die Signale futsch wenn dieser Störer da ist. SSB und AM funktionieren dagegen.
Wie sowas zustande kommt weiß ich nicht, vielleicht hat ja hier noch jemand eine Idee.
Aber nochmal: Wenn ich hier was schreibe dann möchte ich niemanden ärgern, dafür brauche ich kein Forum, das wahre Leben reicht da völlig aus. Wenns so bei dir angekommen ist, dann sorry, ich will nur helfen, weil ich bestimmt auch bald wieder Hilfe brauche und weils manchmal auch einfach Spaß macht.
Gruß
MiBo