MFJ-931

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HB9HZR
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MFJ-931

#1

Beitrag von HB9HZR »

Hallo zusammen

Ich spiele mit dem Gedanken mir eine Künstliche Erde anzuschaffen, um meinen Rauschpegel zu senken.
Dazu siehe das Angehängte Bild, zur Zeit hängt im Stationsbetrieb die Kupferverkleidung der Dachhaube des Fensters am De-32 von dort weiter zum Rx.
Als „Erde“ dient eine ca. 1.5m lange Litze da ich sonst nirgends eine schlaue Erde vorhanden habe, würde ich dort den MFJ-931 anschliessen und dahinter die 1.5m Litze.

Im Mobilbetrieb mit der Grahn würde ich dasselbe nutzen mit der Litze oder je nach Möglichkeit, die 1.5m Litze auf Erde verbinden.

Ich freue mich auf eure Tipps
Dateianhänge
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Re: MFJ-931

#2

Beitrag von criticalcore5711 »

Selbst bauen, die Spule kannst du auf unterschiedliche Arten konstruieren.

Ringkern mit Schalter, drahtpotentiometer als Variable Spule, Luftspule, Spule mit verschiebbarem Kern, Variometer oder rollspule. Ich würde allerdings die rollspule bevorzugen, mit untersetzung, je feinfühliger du diese einstellen kannst um so besser.

Das Schaltbild ist ja bekannt.

Auch der Teil zur strommessung ist mit einem kleinen selbstgemachten übertrager nicht sehr aufwendig.

Außerdem kannst du den Drehkondensator nach gusto auslegen und so die Kopplung in einem weiteren bereich einstellbar machen, das ist bestimmt in manchen Situationen hilfreich.

https://www.ure.es/wp-content/uploads/w ... circui.jpg

Alternativ dazu kannst du natürlich einen dünnen (Relaisspule) Draht so lang wie möglich aus dem Fenster legen oder unter der Fußleiste verstecken usw.. Der Draht aus Relaisspulen ist so dünn der fällt niemandem auf.
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Re: MFJ-931

#3

Beitrag von HB9HZR »

criticalcore5711 hat geschrieben: Do 9. Sep 2021, 14:06
Auch der Teil zur strommessung ist mit einem kleinen selbstgemachten übertrager nicht sehr aufwendig.
Also den Strommessteil brauche ich als SWL ja nicht, das fliesst ja kein Strom oder zumindest kein so hoher dass er gemessen werden kann
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Re: MFJ-931

#4

Beitrag von criticalcore5711 »

:tup:
Das ist richtig, für später aber relevant.
Solltest du lust haben eine Lizenz zu machen ist dieser teil für den späteren sendebetrieb nützlich.

Selbst auf CB wäre das nützlich, das darfst du ja auch machen.

Also nur weglassen wenn du dir sicher bist später nicht zu senden.
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Re: MFJ-931

#5

Beitrag von HB9HZR »

Da ich aber leider nicht besonders gut eingerichtet bin um solche dinge selber zu bauen, tendiere ich eher dazu mir das Gerät zu kaufen. Dieses wird ja dieselben Effekte auf das Signal haben, mich würde es mal noch interessieren ob jemand hier so ein MFJ-931 in Verwendung hat und es auch beim Empfang das Signal verbessern kann.

Noch eine Feage zur Funktion grundlegend von solchen Geräten.
Was soll überhaupt ein Schwingkreis nützen wenn man diesen in die Erdleitung einbaut, wie muss ich mir das Vorstellen, was genau da passiert und warum dann das Signal besser wird.
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Re: MFJ-931

#6

Beitrag von criticalcore5711 »

FunkCH hat geschrieben: Do 9. Sep 2021, 18:16 Was soll überhaupt ein Schwingkreis nützen wenn man diesen in die Erdleitung einbaut, wie muss ich mir das Vorstellen, was genau da passiert und warum dann das Signal besser wird.
Uff, die Erklärung dafür ist nicht ganz einfach.

Die kurzfassung: das ist das gleiche wie das verlängern oder verkürzen eines antennenstrahler.
Es wird in reihe ein komplexer Widerstand eingefügt der die Unzulänglichkeiten des eigentlichen gegengewicht kompensiert.

Ein zu kurzes gegengewicht sorgt wie ein zu kurzer Strahler für einen Kapazitiven Anteil, dieser wird durch die Spule kompensiert, der überschüssige induktive Anteil kann durch eine Kapazität in reihe kompensiert werden..

Das ganze wirkt wechselseitig wie eine Längenanpassung. Diese ist aber im Gegensatz zum vollwertigen radial verlustbehaftet, das sind konzentrierte Bauteile leider immer.

Das ist eine extrem stark vereinfachte Erklärung, am Ende ist dein gegengewicht elektrisch durch den Umweg über spule und Kondensator eben länger als mechanisch. Das ist alles was diese Anpassung macht.
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Re: MFJ-931

#7

Beitrag von HB9HZR »

Also eigentlich dasselbe wie bei dem Antennentuner, wird hier die „Erde“ ideal angepasst, das heisst für jedes Band muss die Erdung neu angepasst werden. Um dort korrekt zu wirken.

Danke für die Erklärung hat mir sehr geholfen, dann werde ich es wohl mal mit so einem MFj-931 versuchen.
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Re: MFJ-931

#8

Beitrag von criticalcore5711 »

FunkCH hat geschrieben: Do 9. Sep 2021, 22:01 Also eigentlich dasselbe wie bei dem Antennentuner, wird hier die „Erde“ ideal angepasst, das heisst für jedes Band muss die Erdung neu angepasst werden. Um dort korrekt zu wirken.
Genau.

Daher auch mein Vorschlag mit dem Draht aus einem alten Relais (aus dem Auto zb.) denn der ist deutlich wirkungsvoller. Die elektrische Anpassung steht in keinem Vergleich zur wirklichen mechanischen Länge.
Ein undefiniertes großes gegengewicht ist immer besser als die elektrische Anpassung.
Oder für die Optimierung ein längeres gegengewicht + Anpassung. Da gehen auch 10m aufgerolltes boxenkabel.
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Re: MFJ-931

#9

Beitrag von HB9HZR »

Also jetzt habe ich es begriffen:

Es geht darum dass am Erdanschluss ungefähr dieselben Pegel anliegen, zumindest bei dem Rauschen und anderen Störfaktoren. Da diese dann vom Empfänger nicht mehr so gut „gehört“ werden weil am Antennen- sowie am Erdungseingang die Pegel dann ähnlich verhalten.

Der Draht muss aber ja auch eine bestimmte Länge haben, am besten ein Teil der Wellenlänge der meist gehörten Frequenz. Oder ist das egal wie der ist?
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Re: MFJ-931

#10

Beitrag von criticalcore5711 »

FunkCH hat geschrieben: Fr 10. Sep 2021, 06:57 Der Draht muss aber ja auch eine bestimmte Länge haben, am besten ein Teil der Wellenlänge der meist gehörten Frequenz. Oder ist das egal wie der ist?
Theoretisch wären mehrere Radiale unterschiedlicher Länge von Vorteil, bestenfalls sternförmig unter der Antenne ausgelegt. Aber es reicht auch wenn du einfach so viel Draht wie möglich (in schleifen, Zickzack oder sonst wie) unterbringen kannst.

Das ist dann ein undefiniertes gegengewicht zur Antenne.
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Re: MFJ-931

#11

Beitrag von HB9HZR »

Probiere ich heute Abnde gleich mal aus mit den 18m Litze als Erdung und höre da mal was sich tut.
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Re: MFJ-931

#12

Beitrag von DF5WW »

Nur mal so aus eigener Erfahrung. Solche künstlichen Erden "können" funktionieren aber sie sind kein Garant
dafür das es auch so kommt wie es eigentlich kommen sollte. In meiner Situation nutzte mich der 931 rein
garnichts und der Kollege an den ich ihn weiterverkauft habe hat sich gefreut wie Bolle weil es bei ihm ging.

Gewisse Störsituationen kann ich mit solch einem Ding eben nicht aushebeln und da ist dann u.U. ein X-Phase
die bessere Wahl. Bei mir war letztlich der Schlüssel das ich meine Antenne (Auch TX) eben dann doch nach
draußen hängen durfte und nun klappts auch mit dem höhren. Vorher mit Indoor war es halt oft so das ich,
selbst mit 5 oder 10 Watt, gehört wurde aber eben viele der antwortenden Stationen nicht selbst hören konnte.
Das ging dann immer nur mit einem parallel laufenden Web-SDR.

Wie gesagt, eigene Erfahrung mit dem Ding und geholfen hat es (hier bei mir) nichts. :clue: :clue:
73´s, Jürgen.
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Diamond X30 2m/70 cm, HF-P1 + 5,6m Teleskop für draußen + 3 x EREMIT 18 AH LiFePo4.

:tup: :tup:
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Re: MFJ-931

#13

Beitrag von HB9HZR »

DF5WW hat geschrieben: Fr 10. Sep 2021, 16:13
Gewisse Störsituationen kann ich mit solch einem Ding eben nicht aushebeln und da ist dann u.U. ein X-Phase
die bessere Wahl.
Also ich habe jetzt mal geschaut was ein X-Phase ist, dieses soll lokale Störungen (all die tollen Schaltnetzteile) und anderes Zeugs das den Funk zumüllt. Ausgleichen also in meinem Fall würde ein Draht am Boden laden wo die Störungen herkommen (Steckerleiste für diverse Dinge), und so kann ich diese ausgleichen mit dem X-Phase. Aber auch da gibts wahrscheinlich keine Erfolgsgarantie.
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Re: MFJ-931

#14

Beitrag von DF5WW »

Die "Erfolgsgeschichte" gibt es eher nie weil es ja auch zunehmend mehrere Störquellen sind die
einem das Hobby versauen können. Solche Geräte wie ein X-Phase können dann aber doch nur eine
Quelle wegnotchen. Es ist ja nicht Deine Steckerleiste die Dir alles zumüllt sondern das was in Deinem
Leitungsnetz so herumvagabundiert. Das kann dann PLC sein, Schaltnetzteile, LED Lampen etc. pp. Auch
die Photovoltaik (falls in der Umgebung vorhanden) kann da einiges verursachen.

Am allerbesten ist immer noch eine Antenne die draußen hoch und frei steht und über dem Störnebel
sitzt. Das kann dann auch eine aktive Empfangsloop sein oder eine Mini Whip. Sollten dann aber für den
Außeneinsatz geeignet sein.
73´s, Jürgen.
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:tup: :tup:
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