GFK-Mast - Erfahrungen, Meinungen?

[13DX]

Hallo Andreas,

Danke, ich werde mal kommende Tage den Mast stellen und noch weitere Detailbilder bzw. die Abmessungen nachliefern.
Den HD Mast besitze ich nicht, daher kann ich auch nichts über die 2mm Wandstärke und deren vermeintliche Vorteile berichten.
Die Rohrstärke dürfte nicht alles sein, es gibt auch noch andere Attribute, die man zur Beurteilung der Qualität heranziehen kann.

Werkstoffqualität, ebenso die Qualität des Produktionsverfahrens, Binder und Härter, Lagenzahl, Glasfaserdichte, Wickelrichtung und Textur, die Webqualität, Passgenauigkeit der Elemente, Spannlänge und deren Genauigkeit (Auflagefläche), Traglast, Sprödheit der Laminate und Kleber, Reibungskoeffizient der Werkstoffoberflächen, Biegefähigkeit und vieles mehr.
Eine dicke Wandstärke bedeutet ua, dass das Material selbst, durch sein Eigengewicht und Volumen bereits mehr seiner Tragfähigkeit für sich selbst benötigt und möglicherweise an der erforderlichen Elastizität einbüßen würde.

Wie dem auch sei, ich werde über die Pros und Contras berichten...

73 + Gute Nacht

[13DX]

So, weiter geht's....

Hier noch ein paar Bilder :



Die Wandstärke der Rohre variiert zwischen 1,2 und ca. knappen 2,0 mm laut meinem Meßschieber.

Ich habe den Mast schon einmal testweise errichtet.
Bei stärkeren Böen fiel er nicht in sich zusammen, daraus schließe ich auf eine gute Haftung und großflächige Kontaktierung zwischen den Elementen.

Falls mir etwas auffallen sollte, so werde ich es hier posten....

73

[Wingman]

Alles klar Volker (DG1VM), mir fällt sowas halt sofort auf da ich im Kopf eben nur auf CB-Funk gepolt bin. Es gibt aber auch einen Fall wo man selbst bei einer vertikal polarisierten CB-Antenne einen zweiten Mast gut gebrauchen kann, siehe Foto meines vertikalen Bazooka-Dipols:

Ich hab da mal nen Kanal erstellt.....vielleicht landen da noch öfters Videos drauf.
Hier ist mein "Standard-Aufbau" mit Spiderbeam HD + BW-GFK-Stangen...

https://youtu.be/77Kb5wOHKNM

....gibt es auch mit einer Metallöse an der Spitze, die noch 8mm dick ist!

Jo, genau die Variante hab ich...die Öse an der Spitze ist sehr hilfreich.
Bei Vertikal-Aufbau nicht zwingend notwendig, aber bei horizontalem Aufbau kann man da schon Zuglast draufgeben.

Gibt es die auch für die 18m Version oder kann man die irgendwie nachrüsten? Ggf. auch, wenn man die obersten 2 Elemente weglässt? Bin an der 18m Version interessiert, die 22 oder 26m Version muss es für den Anfang nicht gleich sein

Gruß Stefan

Gesendet von meinem SM-G960F mit Tapatalk

[lonee]

-> https://www.r-g.de/
bei denen geht es "nur" bis 12m.
Vielleicht auf Anfrage in länger...

Gruß,
André

[Elfmeter]

So, nach langer Überlegung ist es der Extra-Heavy-Duty-Mast in 10 m Länge von DX-Wire geworden - ein hoffentlich guter Kompromiss aus Stabilität und Handhabung. Ein noch längerer Mast wäre natürlich auch nett, aber dann ist mir eingefallen, dass die Kabellänge endlich ist und die Steigerung um vier Meter von 6 m auf 10 m mit den örtlichen Gegebenheiten gerade so praxistauglich umsetzbar ist. Ich freue mich schon auf die Erstinbetriebnahme, wenn die Lambda-Halbe fast Lambda-Halbe höher hängt.

Vielen Dank für die zahlreichen Tipps und Anregungen.

[13TBA]

Auch wenn der Mast schon bestellt ist hier meine Erfahrungen zum Thema mobiler (GFK-)Mast:

Variante 1: SAT-Schüssel-Halter mit 2m Stahlmast - Stabil - hält auch eine Blizzard oder größere Antennen - von der Höhe wird schwierig was Aufstellbares zu finden was man nicht fest montieren muss.. vom Transport kann man das Ding fast vergessen.

Variante 2: BW Kurbelmast: Schöne Geschichte - sauschwer, mobil nicht vernünftig alleine nutzbar.Für Drahtantennen alleine nicht sinnvoll nutzbar außer der Kurbelmast dient tatsächlich "nur" als Mast für den GFK-Stab, der noch oben draufkommt.

Variante 3: Bundeswehr GFK-Stangen. Nur begrenzt UV-Stabil. Man sieht den Stangen an welche einen Winter draußen waren. Mehr als 5 Stangen übereinander wird ohne weitere Sicherungsmaßnahmen schwierig. Aus meiner Sicht weder für portable Draht-Antennen noch für schwere Hochantenne gut geeignet...außer man gibt sich mit 4-6Metern zufrieden und überlegt sich zusätzliche Sicherungsmaßnahmen. Für NVIS auf 40m natürlich in 3metern nutzbar. Ich hab aber Schiss so n Teil abzubekommen, wenn es nicht halbwegs sicher zu bekommen ist - und da weiss ich nicht wie. Und Wasser hat sich bei mir auch schon drin gehalten. Also als Halter für ne Hühnerleiter oder NVIS sicher gut geeigent.Für vertikale Antennen auf 11m eher nicht.

Variante 4: Spiderbeam - ich habe die 10m Variante. Optisch sehr gutaussehend.Besonders gut ist, dass er eingefahren nicht so lang ist wie der Wettbewerb (wobei DX-Wire inzwischen auch Kurz-Varianten hat). Auch hier empfiehlt sich eine Absicherung.Fürs Wandern im Rucksack mir aber eigentlich zu schwer. Fühlt sich für mich rutschiger an als die DX-Wire Varianten.Evtl. ist die Aufrauhung bei anderen Herstellern am Ende der Elemente besser?

Variante 5: DX-Wire - ich habe hier die 15m Variante Heavy Duty. Nunja..Passt ins Auto. die Farbe blättert vorallem oben und an den oberen Elementen recht schnell ab. Das grau ist optisch auch hässlich. Absicherung ist auch hier wichtig..außer man zieht das Teil nicht ganz aus.Fürs Testen gegen andere Antennen nich so doll- außer man nimmt eine kleinere Variante mit 10 oder 12,5m.Viele nutzen ja gerne die 12,5m Variante, Um Reichweiten zu machen natürlich empfehlenswert eine möglichst hohe Variante zu nehmen, so lange es gesetzlich erlaubt ist. Aber es gibt natürlich auch längere Varianten von Spiderbeam. Grundsätzlich gut, aber in der 15m Variante wirds dann schon schwerer (heavy) als mit simplen Stippruten.

Variante 6: Lambda-Halbe 6M: Für 11M 1/2 Lambda Antennen zu kurz..Die Draht-Antenne hängt dann zu knapp überm Boden. Zum Wandern aber ideal, bei wenig Gepäck. Wenn man sie so in 1meter höhe an einen Baum hängt geht das mit dem Teil auch auf 11m ganz gut runter vom Berg.
Zum Testen für 11m auf freiem Feld aber eigentlich zu kurz.

Variante 7: Mwf-service GFK Stangen. Kenn ich nicht. Vlt ein Kompromiss.. Sehen für mich ähnlich aus wie die Askari Silverman Stippruten.

Variante 8: Askari Silverman. Wenn man in Kauf nimmt mit Katalogen zu Jagd und Angeln erschlagen zu werden dann finde ich die 9m Variante für nen Antennevergelich oder auch für den Bau von Antennen super.FInd sie auch vom Gewicht gut. Eigentlich meine Lieblingsvariante, wo ich im Moment auch keinen Schiss habe, dass sie mir bei bissl Wind ohne zusätzlich Absicherung sofort umknickt. Aber bei der Befestigung habe ich schon mehrere Elemente mit Kabelbinder geschrottet. SInd halt doch recht dünnwandig.Aber dadurch auch viel leichter als die DX-Wire Variante - was ich aber angenehmer im Handling finde.Vom Preis für 20€ natürlich unschlagbar.

Variante 9: GFK Stippruten von ebay - kaum noch was erhältlich - kommen mir sehr dünn vor und sind dann auch teurer als die Silverman Variante von Askari.

Bei allen GFK-Masten gilt: Sicherung mit Gummischlauch-Teilen, Stoppern , Klebeband oder ähnlichem seeehr sinnvoll. Sobald ein Element rutscht kanns schnell zusammensacken und sich ineienader verkeilen, kaputt gehen usw. Zusätzliche Abspannung.... ab ca. 6-8meter (wenn es dauerhafter sein soll oder es bei Wind überleben soll) sinnvoll. Bei Frost kann der Kram zusammenfrieren und dann wirds richtig übel, wenn es stürmisch wird und man Mitten in der Pampa ist und eigentlich nur noch nach Hause will.

Ich hoffe ich konnte ein Wenig Orientierung geben für alle, die auch noch auf der Suche sind.

Fazit: Es gibt nicht DEN mobilen Mast...sondern je nach Einsatzzweck eignet sich der ein oder andere mehr.

73

TangoBravo

Soll ich dazu mal ein Video machen?

[StefanR]

Vielen Dank für die tolle Ausführung. Ein Video? Ja bitte, denke würde vielen helfen.
55+73 Stefan

[mibo666]

.... bei der Befestigung habe ich schon mehrere Elemente mit Kabelbinder geschrottet.

Nach fest kommt kaputt!

Anstelle von Kabelbindern verwende ich Klettgurte mit einem D-Ring am Ende. Je nach Befestigungspunkt zwischen 30 und 60cm lang. Die Dinger verteilen die Kraft auf die gesamte Breite des Gurtes, das ist deutlich besser wie bei einem dünnen Kabelbinder. Aber mit ordentlich Schmackes kann man damit auch eine Angelrute zerquetschen. Muss man aber gar nicht so fest ziehen, es geht ja nur darum das der Mast nicht verrutscht. Dazu reichen zwei Gurte völlig aus.

Was man nicht machen sollte: Einen Schraubendreher in die Erde stecken, die untere Mastkappe entfernen und den Mast über den Schraubendrehergriff stelllen. Damit spart man sich zwar die untere Befestigung, wenn der Mast aber in sich zusammenrutscht ist die Gefahr eines Desasters sehr groß, die Elemente knallen dann ungebremst auf den Griff.....

Damit beim festmachen keine Macken im ersten Mastelement entstehen, sollte auf den Kontaktstellen zwischen Mast und Befestigung (Mülleimer, Zaunpfahl...) etwas dazwischen geklemmt werden, etwa ein Handtuch.
Noch eine praktische Kleinigkeit: Einen Lumpen oder, besser, einen Spülschwamm (die gelben Dinger) zurechtschneiden und unten in die Bodenkappe einsetzen. So sind die Elemente im Falle eines Absturzes deutlich besser geschützt....

Fazit: Es gibt nicht DEN mobilen Mast...sondern je nach Einsatzzweck eignet sich der ein oder andere mehr.

Völlig richtig!!!

Für eine einfache und leichte Drahtvertikal reicht eine Angelrute, muss nur lang genug sein und bei leichtem Wind muss man schon abspannen oder den Verlust kalkulieren. Schwerere Antennen, wie Dipol, Zepp oder auch eine HB9CV für UKW, brauchen aber einen richtigen GFK Mast.

Wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, dann nehme ich meinen alten 12m Mast, da spielt die Transportlänge keine Rolle, zu Fuß oder mit dem Zweirad kommt der neue 10m Spiderbeam Mini zum Einsatz. Den bekomme ich im Rucksack gut unter und er ist stabil genug um wirklich das oberste Element zu nutzen. Dafür mit 2,2kg auch ein ziemlicher Brocken, aber irgendwas ist ja immer.....

Gruß

MiBo

[Charly Whisky]

Jeder macht so seine Erfahrungen

Ein Tip von mir für die untere Befestigung ds GFK- Masts:

Ich grabe ein Loch, nicht tief, da reichen 10 cm. In das stelle ich den Mast hinein.
Verhindert zuverlässig das seitliche Verrutschen des Mastes. Die Schutzkappe bleibt auch da, wo sie am besten den Mast schützt.

Alternativ kann man auch ein Holzbrett mit einer Bohrungen entsprechend des Mastdurchmessers verwenden und 3 Löcher drumherum bohren und mit Heeringen das Verrutschen des Bretts verhindern. In die große Bohrung stellt man wiederum den Mast.

73
Christian

[noone]

Die Angabe daß die weiße Farbe besser sei als dunkle Farben halte ich im übrigen für ein Gerücht.

Quelle: https://www.dg-flugzeugbau.de/bibliothe ... flugzeugen

Zu Weiß gibt es noch eine Steigerung Thermex-Beschichtung leider hat das Internet anscheinend Alzheimer oder Demenz, ist auch inzwischen zu alt, Im alter vergisst man Sachen.

Also das ist eine hochschwarze Grundbeschichtung und eine hochweiße Deckschicht die allerdings bestimmte IR-Strahlung durchlässt.

[mibo666]

Alternativ kann man auch ein Holzbrett mit einer Bohrungen entsprechend des Mastdurchmessers verwenden und 3 Löcher drumherum bohren und mit Heeringen das Verrutschen des Bretts verhindern. In die große Bohrung stellt man wiederum den Mast.

DAS ist auch eine gute Idee! Vielleicht gibt es auch einen passenden Deckel aus Kunststoff, z.B. HT-Rohr. Das wäre leichter als das Brettchen. Mal schauen was es da so gibt...

Loch "graben", hatte ich auch schon - dazu braucht man halt das Werkzeug und den passenden Boden. Der Klappspaten ist schwer und bei Tagestrips eigentlich nicht nötig.

@Andreas: Ich klebe die Mastelemente nur wenn die Konstruktion mehrere Tage stehen soll, sonst nicht. Bisher hat das auch immer zuverlässig funktioniert, mal schauen wie es bei dem neuen Spiderbeam ist. Kleben heißt halt auch zusätzlichen Müll, und das möchte ich vermeiden wo es nur geht. Und Arbeit macht es auch noch, sogar zweimal...

Gruß

MiBo

[mibo666]

Naja, je mehr Zeit beim Auf- und Abbauen draufgeht, desto weniger Zeit bleibt zum funken, das meinte ich mit Arbeit.

[noone]

Zu Weiß gibt es noch eine Steigerung Thermex-Beschichtung

Also das ist eine hochschwarze Grundbeschichtung und eine hochweiße Deckschicht die allerdings bestimmte IR-Strahlung durchlässt.

Was soll das bei GFK-Bauteilen bringen wenn die Wärmestrahlung (IR) dann erst das GFK erreicht (und somit dessen Festigkeit vermindert) ??

Das verhällt sich so, schwarze Flächen strahlen am besten Wärme fernes IR ab, bringt man auf eine schwarzen Oberfläche also IR emitierenden Untergrund eine Farbe auf, die fernes IR durchlässt aber Licht einschließlich nahes IR sehr gut reflektiert so pendelt sich die Temperatur des Körpers auf einem niedrigeren Wert ein als bei anderen Beschichtungen oder Oberflächen.

Ich habe selbst mal ein Demoteil in Händen haben können. Es war kühler als die Vergleichsstücke von verspiegelt über schwarz bis zu normalem Weiß. Das war damals noch eine pigmentierte Teflonmischung als Beschichtung, aber Farbe, spezielles Schwarz und spezielles Weiß gibts inzwischen davon auch. Ich weis nur nicht wo.

[mibo666]

Ist das ein cooles Hobby, jeden Tag lernt man was neues dazu!

Danke für die Infos mit der Farbe. Schwarze Beschichtungen in Zusammenhang mit Temperatur kenne ich sonst nur von diversen Mopped Motoren...

Gruß

MiBo

[noone]

Wie wäre es mit Koaxdipol?

Dann brauchst du nur einen Mast.