Generator; Massive Störungen durch Inverter?

Kanalratte I
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Re: Generator; Massive Störungen durch Inverter?

#31

Beitrag von Kanalratte I »

DB1VT hat geschrieben: Sa 4. Jul 2015, 00:13 inverter : der generator erzeugt erst mal irgend eine spannung mit irgendeiner frequenz, die eigentliche ausgngsspannung und frequenz wird elektronisch erzeugt, vorteil: der motor kann bei geringer leistungsabnahme langsam laufen und dreht um so höher , um so mehr leistung angefordert wird. noch ein vorteil : die ausgangsspannung beträgt bei jeder last ziemlich exakt 230V und die frequenz ziemlich genau 50HZ es wird ein ordentlicher sinus ausgegeben.
nachtei: durch die elektronische erzeugung entsteht wie beim schaltnetzteil ziemlich viel HF müll, kenn das problem von meinem FME2000 irgendwas, hab ins gehäuse nen netzfilter eingebaut um zu verhindern das die HF übers kabel kommt, um die HF die direkt abgestrahlt wird, hilft nur abstand, (ca 20 meter) oder ein HF dichtes gehäuse (lezteres ziemlich unpraktisch)
Das ist soweit falsch. Oder sagen wir: nicht ganz richtig. :)
Ein Inverter erzeugt in der Regeln eben genau keinen sauberen Sinus, sondern im günstigsten Fall einen "modifizierten Sinus" Wechselrichter im Ungünstigsten Fall eine Rechteck-Wechselspannung. Und genau hier liegt das Problem. Durch die harten schnellen Spannungswechsel werden Oberwellen erzeugt. Ganz schlimm wird es übrigens wenn man den Inverter mit einem Schaltnetzteil auf der Geräteseite kombiniert. Denn dort werden die Oberwellen dann maximiert. Da helfen dann auch keine 50 Meter Kabel dazwischen, selbst 1000 Meter Kabel würden nicht helfen, denn die Oberwellen wandern durch das Kabel und entfalten ihre ganze Pracht am Netzteil das neben dem Funkgerät steht. Honda verwendet soweit ich weiss einfach bessere Wechselrichter, die einen echten Sinus erzeugen. Schon ist das Problem beseitigt. Kostet aber wegen der aufwändigeren Technik mehr.
Wie kommt man dem Problem bei?
Ich habe meinem Inverter einen Netzfilter verpasst. Bei diversen "Vortests" konnte ich bisher keine starken Störungen mehr finden. Der Fielddaytest steht noch aus, wegen Corona sind die letzten Fielddays ausgefallen. Aber ich bin Zuversichtlich. Verwendet habe ich diesen Filter:
https://www.amazon.de/Ehmann-Zwischenst ... 893&sr=8-5
Wer hat kann auch versuchen einen Trenntrafo direkt hinter den Stromerzeuger zu klemmen. Insbesondere wenn dieser ein richtiger Trafoblock ist, und kein Schaltnetzteil/Trafo. Und dabei mit so wenig Kabel zwischen Inverter und Trafo wie möglich.
Auch sind die Probleme voraussichtlich geringer wenn kein Schaltnetzteil am Funkgerät verwendet wird, sondern eines mit einfachem Trafo und Gleichrichterschaltung.
Die beiden letzten Tipps sind aber nur Vermutungen, die ich bisher mangels passender Technik nicht testen konnte. Also ohne Gewähr.
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Jack4300
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Re: Generator; Massive Störungen durch Inverter?

#32

Beitrag von Jack4300 »

Kanalratte I hat geschrieben: Fr 11. Mär 2022, 10:14 Ein Inverter erzeugt in der Regeln eben genau keinen sauberen Sinus, sondern im günstigsten Fall einen "modifizierten Sinus" Wechselrichter im Ungünstigsten Fall eine Rechteck-Wechselspannung.
Wenn man im Regal nicht ganz nach unten grieft findet man schon einige Modelle, welche im günstigsten Fall einen richtigen Sinus ausgeben. Sowohl bei Inverter-Generatoren als auch bei den kleinen 12V-Wechselrichtern. Ich kann über meinen Honda EU10i nicht klagen. Es soll aber auch ältere Modelle davon geben, welche Probleme zu machen. Es gibt bei einem Generator noch mehr Störquellen als die Form der Ausgangsspannung.
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lonee
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Re: Generator; Massive Störungen durch Inverter?

#33

Beitrag von lonee »

Warum machen es sich manche so schwer?
Ein alter 4-T Rasenmähermotor mit Riemenscheibe und entstörtem Zündkerzenstecker versehen, eine Batterie / Akku und eine KFZ-Lima.
Ist zwar nix für: "100m Kabel dazwischen", aber kann man durchaus Spritsparend betreiben. Wenn man dem 12V Moppel dann noch einen besseren Schalldämpfer spendiert, ist der Geräuschpegel auch wesentlich geringer.
Wenn man sich dann auch noch eine Lima aus einem alten Diesel leistet (beim Schrotti auch nicht teurer als die eines Benziners), und entsprechend Akkukapazität hat, braucht der Moppel nur zeitweise laufen.

Es es doch viel zu verlustreich erst 230V zu generieren, und dann wieder auf 12V zu transformieren.
Gruß,
André
noone
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Re: Generator; Massive Störungen durch Inverter?

#34

Beitrag von noone »

Das hat nicht mit dem Modifizierten Sinus zu tun sondern mit den weggelassenen Condensatoren und Ferriten oder dem weggelassenen Filtermodul am Ausgang der der Inverterschaltung und zwischendrin, was nicht zur Funktion benätigt wird ist ja bekanntlich überflüssig. Das kann man weglassen.
Ich habe jetzt Testrecycling von Elektronikschrott zur Schwermetallabtrennung gemacht und komme zu dem Ergebnis dass das seit den 90ern schon immer so war, jedoch nie so schlimm wie heute. Man sieht es an den Platinen wenn Lötstellen für Kondensatoren frei und und Brücken statt Induktivitäten verbaut wurden/werden. Damals war es nur die getunte Grafikkarte oder die Billigversion heute auf breiter Front.
Es gibt aber auch Dummybauteile.
Jupp
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Re: Generator; Massive Störungen durch Inverter?

#35

Beitrag von Jupp »

Wer nicht basteln will kann sich auch einen gebrauchten Mopel vom BW Bestandsverwerter holen, die sind für Funkanwendungen gebaut und dementsprechend entstört, Schalldämpfer auch schon dabei wenn er nicht verloren gegangen ist.
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lonee
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Re: Generator; Massive Störungen durch Inverter?

#36

Beitrag von lonee »

Jupp hat geschrieben: Sa 12. Mär 2022, 10:35 kann sich auch einen gebrauchten Mopel vom BW Bestandsverwerter holen,
Stimmt. Allerdings muss man da schon wirklich Glück haben. Die Standartspannung war bei denen oft 24V.
Des weiteren sind das auch zumeist 2-T. Also Gemisch tanken und durstig sind die obendrein.
Was aber ausnahmsweise nicht der BW-Qualität, sondern den typischen Spülverlusten des 2-T-Systems geschuldet ist.

Ein 4-T würde allerdings auch noch den Vorteil bieten, dass man ihn auf Propan/Butan umbauen könnte.
Damit sinkt die Geruchsbelastung auch.

Aber egal welches System man wählt, bei jedem hat man Vor- und Nachteile.
Vielleicht wäre eine Brennstoffzelle ja noch eine weitere Alternative. Die hätte den Vorteil absolut geräuschlos zu sein.
Gruß,
André
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Re: Generator; Massive Störungen durch Inverter?

#37

Beitrag von noone »

Jupp hat geschrieben: Sa 12. Mär 2022, 10:35 Wer nicht basteln will kann sich auch einen gebrauchten Mopel vom BW Bestandsverwerter holen, die sind für Funkanwendungen gebaut und dementsprechend entstört, Schalldämpfer auch schon dabei wenn er nicht verloren gegangen ist.
DIe einzige Entstörung die da drin ist das ist die der Zündanlage alles anderen erfolgt über den Generator direkt rauf auf 230 V.

Trauriges am Rande die Bundeswehr oder besser Vebeg verkauft nicht mehr so viel an Privatleute oder kleine Händler.

Von mir haben die vor Jahren eine Unbedenklichskeitsbescheinigung von irgend einem Amt für Ausfuhren gefordert.

Fest steht eher, dass die Generatoren heute für Funkanwendung tauglich sein mussen oder eben 3 mal so teuer sind.

Aber einen Nichtinverter könnte man auf der Zündseite sauber bekommen, hat eigentlich schon jemand an einen Dicken 1:1 Spartrafo gedacht?
Jupp
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Re: Generator; Massive Störungen durch Inverter?

#38

Beitrag von Jupp »

noone hat geschrieben: So 13. Mär 2022, 17:01 DIe einzige Entstörung die da drin ist das ist die der Zündanlage alles anderen erfolgt über den Generator direkt rauf auf 230 V.
Ja klar, sind ja auch die Zündfunken die eine Störung verursachen, wenn das nicht entsprechend unterbunden wird.
Wir hatten damals Mopels für 12 V, 24 V und 48 V Gleichstrom zum Aufladen der Funkbatterien, nix mit 220 V.
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Superstar
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Re: Generator; Massive Störungen durch Inverter?

#39

Beitrag von Superstar »

Ohh... ih war schon zu lange nicht mehr hier! Vielen Dank Leute für Eure wertvollen Beiträge. Da ist ja noch so einiges dazugekommen. Der Tread ist ja schon etwas älter, aber nicht weniger Aktuell.

Ich hatte das besagte Agregat aus China damals umgehend weitergegeben. Sicher hätte ich im Nachhinein vielleicht einige Entstörversuche damit machen können, aber das Teil hatte über die gesamten KW-Bänder derart herumgesaut, dass ich mir den gewünschten Erfolg kaum vorstellen konnte. Ich habe es so ungefähr wie mit PLC verglichen. Eben Störungen mit 9+.

Nun tritt das Thema gemäss dem vorausgesagtem Blackout erneut zu Tage.
Die Hersteller empfehlen für das Betreiben von PC's, Laptops, Tablets und Smartphones Inverter Agregate. Ok... die Dinger sind vorteilhaft leiser und womöglich sparsamer im Verbrauch, aber ich habe noch nie gehört, dass ein Funkgerät, betrieben mit einem Nicht-Inverter-Agregat kaputt gegangen wäre. So ein Agregat habe ich inzwischen zugelegt. Mag sein dass Notebooks und Smartphons etwas Empfindlicher sind, aber man ladet damit ja eigentlich nur den Akku oder?
Auch wenn es hierbei jetzt nicht nur um Funkgeräte geht.....
Mal angenommen es kämme wirklich zu einem Blackout, der mehrere Tage andauern würde.
Könnte man bedenkenlos damit zumindest einige Stunden pro Tag die Steuerung der Oelheizung unseres Mehrfamilienhauses betreiben,so dass zumindes die Leitungen nicht einfrieren, ohne dass eben die Steuerung Schaden nehmen würde, oder ist das vorhaben zu riskant? Ich hoffe dass ich mir für die Frage nicht gleich eine Orfeige einhandle. :mrgreen:
Viele Grüsse Superstar
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Re: Generator; Massive Störungen durch Inverter?

#40

Beitrag von Wurstauge »

Ich hab einen Baumarkt Moppel,kein Inverter!
Damit habe ich schon so ziemlich alles betrieben,Funk samt Endstufe,HiFi und PA Verstärker inclusive Mischpult und Laptop… und das seit Jahren,auf Festivals und Partys.
Da geht nichts kaputt.
Das einzige was sich selbst zerstört hat,war der Inverter-Generator den ich besessen hab ;)
Danach nur noch Oldschool
Edit:
Übrigens nutzen wir jetzt auch die Abgas Hitze zur warmwasser Herstellung,mit Hilfe eines alten AGR-Kühlers!
DO8ZZ
Nur verrückte hier! ;)
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Re: Generator; Massive Störungen durch Inverter?

#41

Beitrag von Superstar »

Vielen Dank Wurstauge! :tup:
Ich habe jetzt auch so ein Baumarkt Billigteil mit 2,5KW.
Ich weis ja nicht wie das bei Euch in DL ist, aber bei uns kriegst du kein Inverter mehr ohne lange Lieferfristen die sich sich immer mehr nach hinten verschieben. Andere riechen damit ein Geschäft und verkaufen sie z.T. mit verrückten Preisvorstellungen. Ich bin sicher davon landen die Meisten die dann keiner mehr rumstehen haben will in der Bucht.
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Re: Generator; Massive Störungen durch Inverter?

#42

Beitrag von Superstar »

Je nach Kapazität des Lifepo4 Akkus (ich habe einen mit 6A) Wäre wohl ein Solarpanel mit 50 Watt völlig ausreichend und binnen 90min vollgeladen. :wink:
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Re: Generator; Massive Störungen durch Inverter?

#43

Beitrag von Freiburger »

Cassiopeia hat geschrieben: Sa 3. Sep 2022, 10:05 Wir haben uns den kleinen Hyundai-Stromgenerator besorgt. Selbst wenn es stört ohne Ende, würde ich u. a. auch den LifePO4 mit aufladen. Der Generator soll ja auch nicht ständig laufen. Im Falle einer Notsituation wäre es wohl mit dem Sprit etwas eng :wink:
Ich habe den HY1000Si von Hyundai. Habe ich zu Weihnachten unterm Baum gefunden. Leider ist der für Funk nur bedingt geeignet. Habe ihn am Wochenende am Fieldday ausprobiert, da er doch recht laut ist und ich befürchte mir damit wenig Freunde zu machen, wenn ich den irgendwo außerhalb eines befriedeten Grundstücks starte. Also, in a nutshell, es ist schon laut. Lauter als ein Honda 2kW Aggregat.

Bei der Messung der Störungen hat sich gezeigt, man könnte ihn als DO-Generator bezeichnen. Zwischen 20 und 30 MHz sind keine Störungen auf der Leitung. Jedoch werden erhebliche Störungen in den Bereichen 15 MHz und darunter übertragen. Also alle Bänder unter 15m sind absolut unbrauchbar.

Ich werde jetzt mal einen Versuch mit einem Netzfilter wagen, vielleicht kann man damit die Bänder wieder etwas brauchbarer bekommen.

73, Kai
Scirocco 1 - 13KL73 - Kai
QTH: Strasbourg [JN38VN], Freiburg [JN37WX]
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lonee
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Re: Generator; Massive Störungen durch Inverter?

#44

Beitrag von lonee »

Gegen "laut" kann man auch was machen. Schau Dir mal den Auspuff an, ob Du da nicht einen Anschluss für eine Abgasleitung hast.
Wenn man daran dann einen Topf von einem größeren Roller anbringt, macht das eine Menge aus.
Ist eigentlich auch nichts anderes, wie der Nachschalldämfer bei einem Auto.
Wenn man handwerklich begabt ist, und die entsprechenden Werkzeuge hat, kann man auch einen Absorptionsschalldämpfer selber anfertigen.
Also für die optimale Passform. Wenn man den Platz hat, ruhig den Pott etwas größer wählen und lieber mehrere Kammern bauen.
Und natürlich schweißen oder zumindest hartlöten. Alles andere hält nicht.

Bei meinem 12V DIY- Moppel (Ein alter 4t-Rasenmähermotor mit Keilriemenscheiben und 60A Lima von einem VW-Diesel). habe ich 2 Töpfe von 50ccm Rollern verwendet. (ich habe leider keine größeren auf dem Schrott gefunden und es musste schnell gehen) und parallel am Original-Schalldämpfer angeschlossen. Sonntags Nachts würde ich das Ding jetzt nicht unbedingt laufen lassen, aber ansonsten geht der im Tageslärm unter. Selbst Sonntags am Tage!
Gruß,
André
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