Eigenbau von Bandpassfilter bis 10W VHF/UHF sendeseitig für z.B. UV5R

[Speedolin]

Hallo Spezialisten!
Hat jemand Erfahrung mit dem Bau von Bandpassfiltern für 2m und 70cm? ich möchte meine Chinakracher(z.B. UV5R, UV K5(8) usw.) einigermaßen legal betreiben und will die Aussendungen entrümpeln. Was ist eure Grundausstattung an Mess-Equipment?
Ich habe mir als erstes ein billiges LCR-Meter gekauft und will mir noch einen NANO VNA zulegen.
Sollte der Wohlstand bei mir ausbrechen auch noch einen TINY SA. Zum Bau der mechanischen Komponenten bin ich bestens ausgestattet.
Mini-CNC-Fräse und kleine Drehbank stehen auch zur Verfügung, könnte also verstellbaren Kondensator oder Topfkreis bauen.
Als Feinmechaniker und Maschinenbauer bin ich auch qualifiziert für die Ausführung der Arbeiten.
Teilt doch bitte eure Erfahrungen und evtl. Projekte mit mir. Zur Arbeitsteilung währe ich auch bereit, also Mechanik von mir <> Abgleich von euch.

best 73's
speedolin (DH1MBK)

[onkeltom]

Angesichts des Neupreises deiner Chinakracher: Lohnt nicht, hau die Dinger in die Tonne und kauf dir was besseres, was auch die entsprechenden Vorgaben einhält.
Und abgesehen davon: Wie soll das mechanisch gehen und einigermassen stabil am Antennenstecker montiert sein?
Wie gesagt: Vergiss es und besorge dir was Besseres, wo solche Basteleien nicht nötig sind.

73,
Tom

[Selbstbauer]

Guten Morgen,

Eigenbau dürfte über das Ziel hinausschissen was Aufwand angeht. Wenn mich nicht alles täuscht hat OM Arthur, Funkwelle, einen Adapter welcher zwischen Gerät und Antenne eingesetzt wird, in einem seiner Videos vorgeschlagen. Preislich kann ich keinen Betrag nennen, da ich mir das Video nicht vollständig angesehen habe.

73, Karsten

[Solarman]

Wo ist jetzt euer Basteltrieb geblieben? Ich finde die Idee klasse, würde ich genauso machen, wenn ich so eine Oberwellenschleuder hätte. Dabei geht es auch darum, nicht die typische Wegwerfgesellschaft zu unterstützen, aber man lernt noch mehr, wenn man so ein Filter mal selber baut.

Leider kann ich zu dem Thema nur bedingt beitragen:
Es gibt im Internet genügend Seiten mit Onlinerechner für Chebichew-Filter (Ich glaube, so ähnlich schreibt man den Namen) die ganz gut funktionieren. Und für 10 Watt dürfte ein Draht durchmesser von 0,5mm locker reichen.

Gruß Stefan

[DK7BY]

Moin!

Mit Rfsim99 sollte das kein Problem sein. Die Simulation der Bandfilter ist genau, so saß ei Abgleich entfällt.

73 Karsten

[Speedolin]

Hallo Gemeinde,
ich wurde in meinem OV schon immer als Schrottfunker betitelt, weil meine Projekte immer mit möglichst viel Upgrading von verfügbarem Material bestimmt waren. Im Urlaub z.B. X-Beam für 10m aus Zuckerrohr und Litze oder Doppel-X Quad aus Weidezaundraht und Streckmetall als Reflektor. Alles nicht besonders formschön aber funktionell, kann man ja nach gebrauch weitergeben oder entsorgen. Aber man " begreift" wie es funktioniert!
Das wäre jetzt auch mein Motiv. Ich hab da auf Youtube was gesehen und dachte mir, das kannst du auch.
https://www.youtube.com/watch?v=h-0hvf5r-pQ&t=3076s

Ich finde jetzt auch den Aufwand, ein paar einfache Messmittel zu kaufen, nicht direkt übertrieben. Natürlich sind das nur Hilfsmittel und können professionelle Messgeräte nicht ersetzen.
Ich baue auch meine Soundcard-Interfaces selbst und würde mir nie ein Winlink oder sowas kaufen. Die Platinen lassen sich mit meiner Mini-CNC-Fräse sehr gut herstellen. Meine Antennen sind auch zu 90% Eigenbau und werden durch Drehteile und Alu-Schweissen immer besser.
Ich dachte, so könne ich mich auch elektronisch weiter entwickeln.
Einen Arduino-TNC für APRS hab ich auch schon erfolgreich zusammengeschustert. Da kommt z.B. ein UV5R zum Einsatz. Was hochwertiges wäre für den sporadischen Einsatz auch viel zu kostspielig.
Seit ich in Rente bin, will ich wieder mehr QRV werden und habe deswegen solche Ambitionen.
Ich verticke nach und nach mein NF-Zeug(Recording und FOH-Beschallung) und investiere in HF.
Ich erwarte auch nicht, das die ersten Versuche von Erfolg gekrönt sind.
Ich dachte, hier sind mehr Eigenbauer und nicht überwiegend "Konsumenten", ist ja schließlich ein Hobby.
Jetzt bin ich mal auf den Shitstorm gespannt.....
Trotzdem danke ich allen sehr herzlich für ihre Beiträge.

@ solarman: Die Dimensionierung ist nicht das Problem, MARKIMICWAVE hat einen super Rechner auf seiner Site. Ich wollte mehr Erfahrungswerte über messen von Spulen und Kondensatoren und Tips zum testen des "fertigen" Filter mit z.B. NanoVNA von euch lesen. Vielleicht kommts ja noch, hi.

best 73's
speedolin(DH1MBK)

[Solarman]

Hallo Speedolin,
da kann ich noch helfen: Ich habe mir für meinen WHSPR-Sender zwei Filter gebaut, für 80m und 40m. Die sind mit dem NanoVNA wunderbar auszumessen. Man kann auch schön sehen, was passiert, wenn man an den Windungen der Spulen herummacht.

Für die Messung von Spulen und Kondensatoren habe ich mir das Meßgerät AE20204 von Ascel zugelegt. Das misst ausreichend genau und stabil. Damit habe ich Spulen für die Verlängerung einer Antenne gemessen und das hat dann recht gut gepasst.

Deine Art des Antennenbaus gefällt mir! Mein Mentor für den Afu war auch ein reiner Praktiker. Beste Demonstation: Einen Ford Transit als Strahler, ein VB-Bus als Masse im Winkel von 90 Grad und per Tuner auf 80m abgestimmt. Von der Ham Radio in Friedrichshafen aus ganz Europa erreicht! Das ist Afu live!

Gruß und viel Erfolg!
Stefan

[dl5ym]

Hallo Spezialisten!
Hat jemand Erfahrung mit dem Bau von Bandpassfiltern für 2m und 70cm? ich möchte meine Chinakracher(z.B. UV5R, UV K5(8) usw.) einigermaßen legal betreiben und will die Aussendungen entrümpeln. Was ist eure Grundausstattung an Mess-Equipment?
speedolin (DH1MBK)

Hallo,
für die schweizer Bakom war ein Grund: Nebenwellen ! Das wird mit Filtern schwierig...

Fred

[Speedolin]

@DL5YM
Hallo Fred,
da hast du recht, aber wieviel bleibt von den Mischprodukten da bei kleiner Leistung übrig?
Kann man die Nebenaussendungen mit dem TINY SA detektieren?
Oder braucht man da schweres Gerät?
best 73's
Speedolin

[Jupp]

Kann man sich mit dem TinySA anschauen, ist für Hobbyzwecke völlig ausreichend.

[Selbstbauer]

Guten Morgen,

war wohl zu voreilig mit dem Hinweis auf ein gewerbliches Produkt, bin es jedoch mittlerweile gewohnt, wenn ich auf Selbstbau hinweise ich den Vorhalt bekommen, kann ich bei Ali und seinen 7 Brüder für ein paar Cent erwerben.
Schön das es noch Interesse am Selbstbau gibt.

Zu den Baofeng und ihren Versionen, alle halten die FCC Regelung minus 40dBc für die ersten Harmonischen ein, dies betrifft alle Baofeng Serien. Ein Bekannter schriebe den Hersteller an mit der Bitte doch die fehlenden 20db zu realiseieren. Antwort, der deutsche, europäische Markt wäre nicht so Umsatzstark, dass sich der Mehraufwand lohnen würde.

Mit einen TiniSa sowie TiniSa Ultra lassen sich zuverlässig die nicht erwünschten Aussendungen feststellen, gegengeprüft mit einem Rigol SA ergaben bei gleichem Testaufbau noch nicht mal ein dB Messunterschied. Die Kleinen SA, vor allem der Ultra sind ihr Geld wert. Letzt genannter schlägt meinen alten privaten HP mit 350 Mhz um Nasenlängen. Aber ich schweife ab.

Wie geschrieben, es freut mich sehr das es noch Interesse am Selbstbau gibt. Mein Revier ist die Instandsetzung von alten Geräten,Transceiver, vom teilweisen Neuaufbau, Austausch defekter Elkos, Umbau von Endstufen bei denen die Bauteile abgekündigt wurden. Es ist in der Tat sehr schade, dass alte Geräte mit kleinen Fehler entsorgt werden.

[mo s fet]

Moin!

Mit Rfsim99 sollte das kein Problem sein. Die Simulation der Bandfilter ist genau, so saß ei Abgleich entfällt.

73 Karsten

ja, nee ist klar...

du benötigst zwei LPF Filter, die je nach Band benutzt werden müssen.

Filter 5. Ordnung sollten ausreichen um die restlichen db zu liefern.
LPF für 2m bzw. 70cm sind nicht mehr ganz ohne, aber mit ein paar Testaufbauten wird man das gut hinbekommen.

[Der Doctor]

Moin!

Versuche mal die freie Software "Helical" von der Fa. Tonnesoft. Damit kann man Bandpassfilter von zweiter bis 12.Ordnung simulieren und bekommt auch gleich die Maße.

73 de DH1ADW, Jürgen