dnwalker hat geschrieben: ↑So 4. Feb 2024, 23:20
Was meinst Du mit "Nutzung als Sonderdienst"?
Weit zurück, in den Anfängen von VoIP,
als das DSL Signal noch auf eine bestehende analoge Amtsleitung aufmoduliert wurde,
und man dann mit seinem 1&1 Router VoIP hatte, haben die Probleme begonnen.
Man hatte ja keine echte Syncronübertragung, wie bei der alten analogen Leitung mehr,
und die Übermittlung von DTMF Tönen machten Probleme.
Diese DTMF würden für eine Datenübertragung in einer bestehenden Verbindung verwendet,
um eine Alarm-Meldung zu einer automatischen Notruf-Empfangszentrale zu übermitteln.
Aufzugnotruf, Hausnotruf, und Gefahren-Meldeanlagen div. Hersteller benutzen dieses Prinzip.
Da die Übertragung bei VoIP nicht mehr im gleichen zeitlichen Raster garantiert sind, kommt es zu Übertragungsfehlern.
Diese Sorgen diverser Hersteller und Anwender wurden an die Telekom heran getragen und es sollte eine Lösung her.
Ich bin dann bei mehreren Treffen in Bonn, organisiert von Telekom, gefahren,
wo dann alle Beteiligten und Verbände sich ausgetauscht hatten.
Telekom nannte diese Nutzung "Sonderdienste".
Ein wesentlicher Punkt war u.a. die nicht mehr garantierte Übertragung bei einem Stromausfall.
Tenor war letztendlich: Telekom garantiert nicht für eine Übertragung bei regionalem oder überregionalem Stromausfall.
Hatte man vor vielen Jahren noch viel Kupfer in Verwendung,
so ist heute mit Glasfaser eine längere Pufferung bei Netzausfall noch weniger zu erwarten.
Danke an dnwalker für den für mich wichtigen und interessanten Einblick zum Thema Funktionsfähigkeit eines DSLAM bei Stromausfall!