https://www.heise.de/hintergrund/Zahlen ... 70313.html1901 gelang dem italienischen Funkpionier Guglielmo Marconi die erste transatlantische Funkübertragung. Es gilt als erster Schritt in die moderne Kommunikation.
Ein S über 3148 Kilometer – der erste transatlantische Funkspruch | Zahlen, bitte! | heise.de
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Ein S über 3148 Kilometer – der erste transatlantische Funkspruch | Zahlen, bitte! | heise.de
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Re: Ein S über 3148 Kilometer – der erste transatlantische Funkspruch | Zahlen, bitte! | heise.de
Hallo
Ich finde das schon sehr interessant, aber es ist nicht leicht, technische Infos zu finden. Wurde hier auf Kurzwelle gesendet? Wäre naheliegend wegen Raumwelle, aber soweit ich weiß, wurde 1901 noch ein Knallfunkensender verwendet (vgl https://de.m.wikipedia.org/wiki/Knallfunkensender ) Der verursacht zwar ein sehr schmutziges, breitbandiges Signal, aber ich dachte immer, dass es eher im Bereich der Langwelle einzuordnen ist. Weiß da jemand etwas genaueres drüber?
Außerdem sehr interessant, dass genau diese eine Übertragung nicht wirklich unabhängig bestätigt ist:
https://www.elektronikpraxis.de/vor-121 ... 5fd74/?p=2
"Aus heutiger Sicht ist diese Pionierleistung allerdings umstritten. In St. Johns herrschte schlechtes Wetter, so dass kaum Zeugen zugegen waren, die sich von dem Empfang überzeugen konnten. George Kemp, Marconis Assistent, bestätigte zwar, schwache Klickgeräusche gehört zu haben. Doch heute ist man sich sicher, dass die Leistung der Sendeanlage auf Poldhu zu schwach war, um diese Distanz überhaupt überbrücken zu können. Marconi hatte an diesem windigen Tag an der neufundländischen Küste wohl nur atmosphärische Störungen wahrgenommen, die er als kurzes Knacken und Klicken interpretierte. In seiner Erwartung, etwas zu empfangen, hatte sich der Radiopionier womöglich selbst getäuscht."
Viele Grüße,
Sebastian
Ich finde das schon sehr interessant, aber es ist nicht leicht, technische Infos zu finden. Wurde hier auf Kurzwelle gesendet? Wäre naheliegend wegen Raumwelle, aber soweit ich weiß, wurde 1901 noch ein Knallfunkensender verwendet (vgl https://de.m.wikipedia.org/wiki/Knallfunkensender ) Der verursacht zwar ein sehr schmutziges, breitbandiges Signal, aber ich dachte immer, dass es eher im Bereich der Langwelle einzuordnen ist. Weiß da jemand etwas genaueres drüber?
Außerdem sehr interessant, dass genau diese eine Übertragung nicht wirklich unabhängig bestätigt ist:
https://www.elektronikpraxis.de/vor-121 ... 5fd74/?p=2
"Aus heutiger Sicht ist diese Pionierleistung allerdings umstritten. In St. Johns herrschte schlechtes Wetter, so dass kaum Zeugen zugegen waren, die sich von dem Empfang überzeugen konnten. George Kemp, Marconis Assistent, bestätigte zwar, schwache Klickgeräusche gehört zu haben. Doch heute ist man sich sicher, dass die Leistung der Sendeanlage auf Poldhu zu schwach war, um diese Distanz überhaupt überbrücken zu können. Marconi hatte an diesem windigen Tag an der neufundländischen Küste wohl nur atmosphärische Störungen wahrgenommen, die er als kurzes Knacken und Klicken interpretierte. In seiner Erwartung, etwas zu empfangen, hatte sich der Radiopionier womöglich selbst getäuscht."
Viele Grüße,
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Re: Ein S über 3148 Kilometer – der erste transatlantische Funkspruch | Zahlen, bitte! | heise.de
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Re: Ein S über 3148 Kilometer – der erste transatlantische Funkspruch | Zahlen, bitte! | heise.de
Wenn man das mal mit hier vergleicht:
https://www.geschichte-des-funkwesens.d ... _nauen.php
Die Entwicklung ist dann wohl Knallfunkensender --> Löschfunkensender --> Machinensender.
Für die 5 Maschinensender werden Wellenlängen von mehreren KM genannt - zwischen 5,6 und 18 KM. 10 KM entsprechen 30 Khz.
Dann gehe ich davon aus, dass man anfangs also eher Längstwelle und Langwelle verwendet hat. Und das würde dann eher für eine Übertragung über die Bodenwelle sprechen, denn soweit ich weiß folgen die niedrigen Frequenzen recht gut der Erdkrümmung, wohingehen eine Raumwelle in diesem Frequenzbereich nur nachts möglich ist, und auch dann eher relativ schwach. Sehe ich das richtig? Kennt sich jemand von euch damit aus? Wurde bei der Transatlantik-Übertragung eher die Bodenwelle oder eher die Raumwelle verwendet?
https://de.m.wikipedia.org/wiki/L%C3%A4ngstwelle
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Langwelle
Kurzwellensender wurden generell erst später (ab 1924) verwendet.
Viele Grüße,
Sebastian
https://www.geschichte-des-funkwesens.d ... _nauen.php
Die Entwicklung ist dann wohl Knallfunkensender --> Löschfunkensender --> Machinensender.
Für die 5 Maschinensender werden Wellenlängen von mehreren KM genannt - zwischen 5,6 und 18 KM. 10 KM entsprechen 30 Khz.
Dann gehe ich davon aus, dass man anfangs also eher Längstwelle und Langwelle verwendet hat. Und das würde dann eher für eine Übertragung über die Bodenwelle sprechen, denn soweit ich weiß folgen die niedrigen Frequenzen recht gut der Erdkrümmung, wohingehen eine Raumwelle in diesem Frequenzbereich nur nachts möglich ist, und auch dann eher relativ schwach. Sehe ich das richtig? Kennt sich jemand von euch damit aus? Wurde bei der Transatlantik-Übertragung eher die Bodenwelle oder eher die Raumwelle verwendet?
https://de.m.wikipedia.org/wiki/L%C3%A4ngstwelle
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Langwelle
Kurzwellensender wurden generell erst später (ab 1924) verwendet.
Viele Grüße,
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Re: Ein S über 3148 Kilometer – der erste transatlantische Funkspruch | Zahlen, bitte! | heise.de
Um noch weiter für Verwirrung zu sorgen:
Ich habe mal einen Bericht gelesen, der behauptete, dass die Verbindung gar nicht suf der eigentlichen Frequenz stattgefunden hat, sondern auf der ersten Oberwelle. Das soll man von den Aufbauten von Sender und Empfänger ableiten können.
Egal wie, es war eine geniale Leistung.
Der Kallfunkensender soll so laut gewesen sein, dass man die Morsezeichen in 3km Entfernung noch gehört haben soll.
Gruß Stefan
Ich habe mal einen Bericht gelesen, der behauptete, dass die Verbindung gar nicht suf der eigentlichen Frequenz stattgefunden hat, sondern auf der ersten Oberwelle. Das soll man von den Aufbauten von Sender und Empfänger ableiten können.
Egal wie, es war eine geniale Leistung.
Der Kallfunkensender soll so laut gewesen sein, dass man die Morsezeichen in 3km Entfernung noch gehört haben soll.
Gruß Stefan
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Re: Ein S über 3148 Kilometer – der erste transatlantische Funkspruch | Zahlen, bitte! | heise.de
Soweit ich erlesen konnte, yapp.sebastian_emsland hat geschrieben: ↑Di 12. Dez 2023, 21:42 Wenn man das mal mit hier vergleicht:
https://www.geschichte-des-funkwesens.d ... _nauen.php
Die Entwicklung ist dann wohl Knallfunkensender --> Löschfunkensender --> Machinensender.
Einer von denen, Alexander SAQ Grimeton steht noch und sendet auch noch, zumindest gelegentlich.sebastian_emsland hat geschrieben: ↑Di 12. Dez 2023, 21:42 Für die 5 Maschinensender werden Wellenlängen von mehreren KM genannt - zwischen 5,6 und 18 KM. 10 KM entsprechen 30 Khz.
SAQ fing ursprünglich wohl tatsächlich um 1923 rum an zu senden, "zunächst mit einer Wellenlänge von 18.600 m (16,13 kHz)".sebastian_emsland hat geschrieben: ↑Di 12. Dez 2023, 21:42 Dann gehe ich davon aus, dass man anfangs also eher Längstwelle und Langwelle verwendet hat. Und das würde dann eher für eine Übertragung über die Bodenwelle sprechen, denn soweit ich weiß folgen die niedrigen Frequenzen recht gut der Erdkrümmung, wohingehen eine Raumwelle in diesem Frequenzbereich nur nachts möglich ist, und auch dann eher relativ schwach. Sehe ich das richtig? Kennt sich jemand von euch damit aus? Wurde bei der Transatlantik-Übertragung eher die Bodenwelle oder eher die Raumwelle verwendet?
[...]
Kurzwellensender wurden generell erst später (ab 1924) verwendet.
Aber das war dann halt schon ein "sinnvoller" maschinensender. Mhh.
73, hacky
AE2990 AFS & AE5890 EU (QRV @ German D-4 AM/FM/SSB 1~80 (scan..)) + Quansheng UV-K5(8) (rx only)
Ant (RX/TX): RG-58 T2LT + Spiderbeam GFK 12m.
Skip: Hacky/Hackbyte // Call: 13HB1 // QTH: JO43xe
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Re: Ein S über 3148 Kilometer – der erste transatlantische Funkspruch | Zahlen, bitte! | heise.de
Hallo
In diesem Video wird überraschenderweise gesagt, es habe sich um 300m, also 1Mhz, also Mittelwelle gehandelt.
https://www.youtube.com/watch?v=GU_X3noZzHk
Viele Grüße,
Sebastian
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Viele Grüße,
Sebastian
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Re: Ein S über 3148 Kilometer – der erste transatlantische Funkspruch | Zahlen, bitte! | heise.de
Moin,
73 Joe
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/PoldhuDer Ort Poldhu wurde durch die hier gebaute Funkstation berühmt. Mit dem von Guglielmo Marconi gebauten Sender wurde am 12. Dezember 1901 zum ersten Mal eine transatlantische Funkübertragung ermöglicht. Das von hier ausgestrahlte Signal wurde von Marconi in der Empfangsstation auf dem Signal Hill bei St. John’s auf Neufundland empfangen. Das ausgesendete Signal, wiederholte drei kurze Töne, ein „S“ im Morsecode, überwand eine Entfernung von etwa 3400 Kilometern. Am 17. Dezember 1902 konnte Marconi die erste transatlantische Testnachricht in beiden Richtungen zwischen Poldhu und Glace Bay im kanadischen Nova Scotia austauschen und einen Monat später gelang ihm die erste öffentliche Telegraphie zwischen Poldhu und der Marconi Wireless Station Site in Wellfleet auf der Halbinsel Cape Cod in Massachusetts: Grußbotschaften zwischen US-Präsident Theodore Roosevelt und dem König von England Eduard VII.
Mit dem Bau der etwa 200.000 m² großen von John Ambrose Fleming entworfenen Station, wurde im Oktober 1900 begonnen, die Arbeiten wurden im Januar 1901 abgeschlossen. Durchgeführt wurden die Arbeiten von der Marconi Company. Marconi hatte diesen Platz nahe den Klippen ausgesucht, da er offen nach Westen war, um eine Übertragung über den Atlantik zu ermöglichen. Weiterhin war er so abgelegen, dass er hier ungestört von Reportern arbeiten konnte, und das in direkter Nachbarschaft liegende Poldhu Hotel ermöglichte die Unterbringung seiner Arbeitsgruppe vor Ort. Die ursprünglich geplante Antennenanlage, mit 20 jeweils 61 Meter hohen Masten, die in einem Kreis um die Sendeanlage standen und mit 400 Seilen abgespannt waren, wurde schon vor dem eigentlichen Experiment am 17. September 1901 durch einen Sturm zerstört. Innerhalb einer Woche wurde eine provisorische Antenne mit zwei Masten aufgestellt, mit der die Übertragung erfolgte.
Der Sender verfügte über eine Leistung von 13.000 Watt und sendete mit einer Wellenlänge von 170 m, was etwa 1,76 MHz entspricht. Die anfänglich geplante Mastenanordnung wurde auch später nicht wieder aufgebaut, stattdessen wurden vier große 66 m hohe Holzmasten aufgestellt, an denen die Antenne befestigt wurde. Im Jahr 1903 besichtigten der Prince of Wales mit seiner Frau die Anlage. Der spätere König Georg V. bestieg an diesem Tag sogar einen der Antennentürme. Im Anschluss wurde die einstige Forschungsstation vor allem kommerziell genutzt.
73 Joe
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Re: Ein S über 3148 Kilometer – der erste transatlantische Funkspruch | Zahlen, bitte! | heise.de
Hallo
Ich hänge gerade krank zu Hause wie ein Schluck Wasser in der Kurve und verliere mich gerade in dem typischen Wikipedia-Rabbit-Hole.
Ich lese über die Großfunkstelle Nauen, über Radio Norddeich und sehr viel über Schiffs-(Notfall)-Kommunikation.
Ich glaube, dass der Knallfunkensender nicht nur sehr schmutzig (breitbandig) gewesen ist, sondern sich auch wirklich nur so ganz grob abstimmen ließ. Ich glaube, man konnte anfangs wirklich nicht so genau sagen, was denn nu eigentlich die Haupt-Sendefrquenz von dem Ungetüm war. Aber solange die Empfänger noch auf einem einfachen Kohärer basierten, war dies vermutlich auch ziemlich egal, denn die Kohärer waren ja anfangs auch nicht trennscharf, mussten nur so ganz grob zum Sender passen. Die Löschfunkensender konnten bereits etwas besser abgestimmt werden.
Einen kurzen, schnellen Überblick über die Chronologie der Ereignisse kann man quasi als Nebenprodukt aus diesem Artikel herauslesen:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/500_kHz
Viele Grüße,
Sebastian
Ich hänge gerade krank zu Hause wie ein Schluck Wasser in der Kurve und verliere mich gerade in dem typischen Wikipedia-Rabbit-Hole.
Ich lese über die Großfunkstelle Nauen, über Radio Norddeich und sehr viel über Schiffs-(Notfall)-Kommunikation.
Ich glaube, dass der Knallfunkensender nicht nur sehr schmutzig (breitbandig) gewesen ist, sondern sich auch wirklich nur so ganz grob abstimmen ließ. Ich glaube, man konnte anfangs wirklich nicht so genau sagen, was denn nu eigentlich die Haupt-Sendefrquenz von dem Ungetüm war. Aber solange die Empfänger noch auf einem einfachen Kohärer basierten, war dies vermutlich auch ziemlich egal, denn die Kohärer waren ja anfangs auch nicht trennscharf, mussten nur so ganz grob zum Sender passen. Die Löschfunkensender konnten bereits etwas besser abgestimmt werden.
Einen kurzen, schnellen Überblick über die Chronologie der Ereignisse kann man quasi als Nebenprodukt aus diesem Artikel herauslesen:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/500_kHz
Viele Grüße,
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