Frage zum Thema Notfunk

Alles rund um das Thema Notfunk
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Jericho
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Frage zum Thema Notfunk

#1

Beitrag von Jericho »

Sehr geehrte Community,

ich bin neu in diesem Forum und auf diesem Gebiet, diese Frage stellt meine Erste dar.
Bitte entschuldigt mich, falls meine Phraseologie und meine Fragen nicht sehr fortgeschritten sind.

Ich bin in diesem Thema vor allem mit dem Hintergrund der Krisenvorsorge (Anglizismus: "Prepping") eingestiegen und
habe mich auch etwas bezüglich des Themas Notfunkfrequenzen informiert.
Ich stellte fest, dass in einem Dokument des DARC die VHF-Frequenz 145.500MhZ und die UHF-Frequenz 434.000MhZ geschrieben steht.
Man solle bei nicht Erreichen dieser Frequenz über Simplex, es über einer Relaisstelle versuchen.

Und hier fängt meine Frage an: Eine Relaisstelle oder Repeater hat doch seine eigene Empfangs- und Sendefrequenz, meistens mit einem festen
7.6kHz Offset in unserer / meiner Region. Wie könnte ich, im Falle des Falles, an einen Repeater meinen "Notruf" senden, sodass dieser aber die Transmission auf der Frequenz 434.000MhZ ausstrahlt ?

Wie schon gesagt, ich bin sehr neu auf diesem Gebiet, deswegen entschuldigt meine etwas komische Frage

Das rechtliche ist mir auch bekannt, ich bin natürlich schon an einer Amateurfunklizenz dran, sodass ich sogar im Notfall noch ganz legal unterwegs bin.

Ich danke im Voraus.
Papa-Justus
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Re: Frage zum Thema Notfunk

#2

Beitrag von Papa-Justus »

Hallo Jericho,

herzlich willkommen im Forum!

Leider kann ich dir keine fachliche Antwort geben, aber es gibt hier im Forum Unterforen zum Thema Notfunk, in einem wird eine Übung für HAMs beschrieben, vielleicht suchst du mal und falls dein Thema dort nicht behandelt wird, stellst du deine Frage da nochmal?

Viel Erfolg!
73 & 55
Justus

Skip: Papa Justus / 13HN1211 / Germany Stuttgart 12 11 / OP: Justin
Jericho
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Re: Frage zum Thema Notfunk

#3

Beitrag von Jericho »

Oh ok, danke für den Tipp
Papa-Justus
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Re: Frage zum Thema Notfunk

#4

Beitrag von Papa-Justus »

:tup:
73 & 55
Justus

Skip: Papa Justus / 13HN1211 / Germany Stuttgart 12 11 / OP: Justin
noone
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Re: Frage zum Thema Notfunk

#5

Beitrag von noone »

Jericho hat geschrieben: Mi 26. Jul 2023, 17:38 Sehr geehrte Community,

ich bin neu in diesem Forum und auf diesem Gebiet, diese Frage stellt meine Erste dar.
Bitte entschuldigt mich, falls meine Phraseologie und meine Fragen nicht sehr fortgeschritten sind.

Ich bin in diesem Thema vor allem mit dem Hintergrund der Krisenvorsorge (Anglizismus: "Prepping") eingestiegen und
habe mich auch etwas bezüglich des Themas Notfunkfrequenzen informiert.
Ich stellte fest, dass in einem Dokument des DARC die VHF-Frequenz 145.500MhZ und die UHF-Frequenz 434.000MhZ geschrieben steht.
Man solle bei nicht Erreichen dieser Frequenz über Simplex, es über einer Relaisstelle versuchen.

Und hier fängt meine Frage an: Eine Relaisstelle oder Repeater hat doch seine eigene Empfangs- und Sendefrequenz, meistens mit einem festen
7.6kHz Offset in unserer / meiner Region. Wie könnte ich, im Falle des Falles, an einen Repeater meinen "Notruf" senden, sodass dieser aber die Transmission auf der Frequenz 434.000MhZ ausstrahlt ?

Wie schon gesagt, ich bin sehr neu auf diesem Gebiet, deswegen entschuldigt meine etwas komische Frage

Das rechtliche ist mir auch bekannt, ich bin natürlich schon an einer Amateurfunklizenz dran, sodass ich sogar im Notfall noch ganz legal unterwegs bin.

Ich danke im Voraus.
Notfunk war mal recht groß geschrieben, so hat sich zb der DAKCBNF sich den Notfunk in den Namen geholt.
Der Amateurfunk war auch recht groß dabei sich des Themas anzunehmen.
Sogar in der DDR die GST hat das Thema genutzt.

Nach der Wiedervereinigung (wie man es auch sehen will) hat sich das ganze verlaufen, so wurde ein großes Notfunkprojekt von Bundeswehr und Amateurfunk und anfangs anscheinend auch CB-Funkern, die Funkstelle Reisenbach-Mudau aufgegeben und kurz davor über dem Nominalpreis (Mondpreis aus Katalog) gekaufe CB Funkgeräte die nur zur Kontrolle und Einstellen in die Zeugwarte der Bundeswehr gingen, dann vor Ort eingelagert und wenige Jahre darauf zerschreddert. Das waren einige Gitterboxen die ich selbst gesehen habe, dazu noch ein paar Kisten 10W PLL SSB Kurzwellen Sprechfunkgeräte der NVA und einige dieser Boxen mit UKW-Umhängdinger aus den End70ern (Funkgerät mit Dildomikrophon wie man spasshaft dazu sagte). Ich wollte Zugriff darauf bekommen die zuerst angebotenen 0,25DM/kg waren zwar bei der Menge ein Wort, aber ich hätte alles genommen, wenn das Zeug als Sperrware nicht ausschließlich zum Schreddern bestimmt gewesen wäre, über einen anderen Schrotthändler hab ich dann ein paar der DDR Geräte und ein bischen Russenware bekommen die frei mit dem Elektroschrott rausgingen. (für einen Karton Millberry) Er hatte keinen Abnehmer dafür.
13CT925
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Re: Frage zum Thema Notfunk

#6

Beitrag von 13CT925 »

Hallo und willkommen im Forum.
Jericho hat geschrieben: Mi 26. Jul 2023, 17:38
Ich stellte fest, dass in einem Dokument des DARC die VHF-Frequenz 145.500MhZ und die UHF-Frequenz 434.000MhZ geschrieben steht.
Man solle bei nicht Erreichen dieser Frequenz über Simplex, es über einer Relaisstelle versuchen.
Eigentlich ist 433,500Mhz die übliche Anruffrequenz für FM im 70cm Band, aber egal...
Und hier fängt meine Frage an: Eine Relaisstelle oder Repeater hat doch seine eigene Empfangs- und Sendefrequenz, meistens mit einem festen
7.6kHz Offset in unserer / meiner Region. Wie könnte ich, im Falle des Falles, an einen Repeater meinen "Notruf" senden, sodass dieser aber die Transmission auf der Frequenz 434.000MhZ ausstrahlt ?
Im Prinzip richtig gedacht ;-)
In Deutschland haben (FM-)Relaisstellen die Ausgabefrequenz immer im Bereich 438-439,5Mhz.
Viele Funkgeräte haben eine zuschaltbare "automatische Relaisablage".
Sobald man in diesen Bereich dreht, wird diese Frequenzablage eingeschalten und das Gerät sendet automatisch auf der Relaiseingabe
im Bereich um 431Mhz und hört auf der Ausgabefrequenz.
Wie schon gesagt, ich bin sehr neu auf diesem Gebiet, deswegen entschuldigt meine etwas komische Frage
Danke für den Hinweis, deswegen sollte man deine Frage erst mal so einfach es geht beantworten,
ohne mit Fachbegriffen technisch zu sehr in die Tiefe abzudriften ;-)
....73 Joe
Jack4300
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Re: Frage zum Thema Notfunk

#7

Beitrag von Jack4300 »

Jericho hat geschrieben: Mi 26. Jul 2023, 17:38 Wie könnte ich, im Falle des Falles, an einen Repeater meinen "Notruf" senden, sodass dieser aber die Transmission auf der Frequenz 434.000MhZ ausstrahlt ?
Kurz: Garnicht. Ein Repeater sendet immer auf der ihm zugeteilten Ausgabefrequenz.
Freiburger
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Re: Frage zum Thema Notfunk

#8

Beitrag von Freiburger »

Jericho hat geschrieben: Mi 26. Jul 2023, 17:38 Ich stellte fest, dass in einem Dokument des DARC die VHF-Frequenz 145.500MhZ und die UHF-Frequenz 434.000MhZ geschrieben steht.
Wenn Du dich für Funken und insbesondere Notfunk interessierst, dann sprech doch einfach mal mit deinem örtlichen DARC Ortsverband und dort mit dem Notfunkreferenten. Dort kann dir vieleicht geholfen werden.

Nur zur Vorwarnung, Notfunk ist nicht nur für einen selbst, beim DARC geht es nach sagen wir mal einem gewissen Sinneswandel um die Sicherstellung einer gewissen minimalsten zivilen Kommunikation. Auf Youtube gibt es zahlreiche Videos dazu.

Und ja, 145.5 kann sehr einsam sein und Relaisfunkstellen bei Unwetter auch betroffen sein. Vernetzung mit Gleichgesinnten ist hier wohl das Schlüsselwort.

73, Kai
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Jericho
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Re: Frage zum Thema Notfunk

#9

Beitrag von Jericho »

Eigentlich ist 433,500Mhz die übliche Anruffrequenz für FM im 70cm Band, aber egal...
Danke für deine Antwort.
Vielleicht ist das Dokument das ich gelesen habe etwas outdated oder so, aber da steht für das UHF-Band
die Frequenz 434.000 MhZ drinnen, mit der Modulationsart F3E.

Ich sollte diese Frequenz also über Analog FM anfunken, vielleicht beziehst du dich auf eine digitale Anruffrequenz (sprich Anruf mit F1E digitaler Modulationsart, die Frequenz selbst ist ja nicht analog oder digital :D).

Ich verlinke das Dokument einfach mal: https://www.darc.de/fileadmin/_migrated ... enfunk.pdf
Zuletzt geändert von Jericho am Do 27. Jul 2023, 19:08, insgesamt 1-mal geändert.
Jericho
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Re: Frage zum Thema Notfunk

#10

Beitrag von Jericho »

Freiburger hat geschrieben: Do 27. Jul 2023, 08:47
Jericho hat geschrieben: Mi 26. Jul 2023, 17:38 Ich stellte fest, dass in einem Dokument des DARC die VHF-Frequenz 145.500MhZ und die UHF-Frequenz 434.000MhZ geschrieben steht.
Wenn Du dich für Funken und insbesondere Notfunk interessierst, dann sprech doch einfach mal mit deinem örtlichen DARC Ortsverband und dort mit dem Notfunkreferenten. Dort kann dir vieleicht geholfen werden.

Nur zur Vorwarnung, Notfunk ist nicht nur für einen selbst, beim DARC geht es nach sagen wir mal einem gewissen Sinneswandel um die Sicherstellung einer gewissen minimalsten zivilen Kommunikation. Auf Youtube gibt es zahlreiche Videos dazu.

Und ja, 145.5 kann sehr einsam sein und Relaisfunkstellen bei Unwetter auch betroffen sein. Vernetzung mit Gleichgesinnten ist hier wohl das Schlüsselwort.

73, Kai
Das habe ich auch schon vermutet.
Wenn ich diese "Notfrequenz" (beziehungsweise jemanden darauf) über Simplex nicht erreichen kann und Repeater auch nicht zuverlässig funktionieren, sollte man Gleichgesinnte in seinem nächsten Umfeld haben die man einfach kontaktieren kann beziehungsweise die diese Frequenz belegen würden.
Also ein Netzwerk bzw. eine Community aufbauen für den Fall des Falles (z.B. Blackout, der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt).

Vor allem was Reichweite angeht, wäre so ein lokales Funknetzwerk das aus First Respondern besteht, die von jedem im Umfeld Analog oder Digital angefunkt werden können meiner Meinung nach ideal, siehe Beispiele in den USA.

Auch wären in diesem Zusammenhang noch vielleicht HF SDRs eine Überlegung wert, aber erstmal heißt es eh Amateurfunklizenz für mich.
Zuletzt geändert von Jericho am Do 27. Jul 2023, 17:54, insgesamt 2-mal geändert.
Jericho
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Re: Frage zum Thema Notfunk

#11

Beitrag von Jericho »

noone hat geschrieben: Mi 26. Jul 2023, 19:26 Notfunk war mal recht groß geschrieben, so hat sich zb der DAKCBNF sich den Notfunk in den Namen geholt.
Der Amateurfunk war auch recht groß dabei sich des Themas anzunehmen.
Sogar in der DDR die GST hat das Thema genutzt.

Nach der Wiedervereinigung (wie man es auch sehen will) hat sich das ganze verlaufen, so wurde ein großes Notfunkprojekt von Bundeswehr und Amateurfunk und anfangs anscheinend auch CB-Funkern, die Funkstelle Reisenbach-Mudau aufgegeben und kurz davor über dem Nominalpreis (Mondpreis aus Katalog) gekaufe CB Funkgeräte die nur zur Kontrolle und Einstellen in die Zeugwarte der Bundeswehr gingen, dann vor Ort eingelagert und wenige Jahre darauf zerschreddert. Das waren einige Gitterboxen die ich selbst gesehen habe, dazu noch ein paar Kisten 10W PLL SSB Kurzwellen Sprechfunkgeräte der NVA und einige dieser Boxen mit UKW-Umhängdinger aus den End70ern (Funkgerät mit Dildomikrophon wie man spasshaft dazu sagte). Ich wollte Zugriff darauf bekommen die zuerst angebotenen 0,25DM/kg waren zwar bei der Menge ein Wort, aber ich hätte alles genommen, wenn das Zeug als Sperrware nicht ausschließlich zum Schreddern bestimmt gewesen wäre, über einen anderen Schrotthändler hab ich dann ein paar der DDR Geräte und ein bischen Russenware bekommen die frei mit dem Elektroschrott rausgingen. (für einen Karton Millberry) Er hatte keinen Abnehmer dafür.
Das kann ich mir gut vorstellen, dass Sachen wie Notfunk mal ein großes Thema waren.
Aber heutzutage ist wahrscheinlich dadurch dass wir ja alle Handys benutzen, das ganze
etwas flöten gegangen.

Ich sage nicht dass es wahrscheinlich ist, aber wenn aus irgendeinem Grund einmal die Mobilfunknetze kaputt gehen
oder ausfallen, will ich mir gar nicht ausmalen was für ein Chaos entstehen würde.

Und die Menschen die meinen wir brauchen so etwas wie Notfunk oder vor allem etwas wie ein lokales Netzwerk aus Helfern nicht, weil solche Sachen wie Blackouts und co. eh nur Fantasieszenarien sind machen dann den hier -> :wall:
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