OffroadIgel hat geschrieben: ↑Di 6. Jun 2023, 07:59
.... Weil die Litze aber ein anderes Abstrahlverhalten als das Original hat, ist sie mal locker 10 Zentimeter länger als der originale Strahler, um auf ne vernünftige Stehwelle zu kommen.
Der Verkürzungsfaktor ändert sich da die Isolierung der Litze viel dünner ist als das ursprüngliche Dielektrikum um den Innenleiter des RG58, das ist aber schon alles, keine magische Änderung des Abstrahlverhaltens...
OffroadIgel hat geschrieben: ↑Di 6. Jun 2023, 07:59
Normal und mit originalem RG58 ist es echt so, dass Strahler und Gegengewicht jeweils 2,75cm lang sind.
Nein, definitiv nicht. Oberer und unterer Antennenteil sind völlig unterschiedlich was die Isolierung und den Durchmesser betrifft, daraus ergibt sich ein anderer VKF und damit eine unterschiedlich Länge.
OffroadIgel hat geschrieben: ↑Di 6. Jun 2023, 07:59
Anders formuliert: Man nimmt die 2x2,75, weil das einfach eine gute (und leicht im Kopf merkbare) Ausgangsbasis ist, mit der man eine Antenne mit leicht zu langem Strahler erhält, den man dann durch Umlegen astrein verkürzen und somit die Stehwelle anpassen kann.
Die untere Strahlerhälfte lässt sich halt nicht mal eben so einfach kürzen, deshalb habe ich viel probiert habe um gleich das (fast) perfekte Maß zu erhalten. Die obere Hälfte ein bisschen länger, die ist ja leicht durch Umlegen anzupassen. Wenn die beiden Antennenteile nicht 100% gleich (HF-mäßig, nicht mit dem Maßband!) sind, dann ändert sich die Abstrahlkeule etwas, man sagt "Der Dipol schielt". Solange die Unterschiede aber nicht riesig sind macht es in der Praxis kaum etwas aus.
Die T2LT für 10 und 11m habe ich jetzt schon oft gebaut, mit den folgenden Abmessungen muss man
nichts mehr anpassen, am GFK Mast und bei freier Umgebung, liegt sie sofort richtig:
11m T2LT:
Material: RG58, mindestens 7,25m
Abmessungen:
Strahler oben : 267,5 cm + 5cm Umschlag =272,5
Strahler unten : 263cm (Ausgang Spule bis Ende der Isolierung)
Spule : 5,5 Windungen (110mm) entspricht 188,5 cm RG58
Ein- und Ausgang gegenüberliegend, daher die halbe Wicklung
Antennenlänge, Spuleneingang bis Spitze: 540,50cm
Einspeisehöhe bei 10m Mast: ~4,60m über Grund
Speisekabel min. 5m, Gesamtlänge des benötigten RG58 also etwa 13-15m
SWR nicht höher als 1:1,3 über alle 80 Kanäle!
Die Spule ist in einen Deckel für 100er HT Rohr gewickelt, dieser Spulenträger wird mit einem Klettriemen am Mast befestigt und dient so als Zugentlastung. Beim Transport ist der Deckelrand zum Aufwickeln der gesamten Antenne geeignet, so entsteht kein Gordischer Knoten. Aufgewickelt passt die T2LT so perfekt in die Hülle eines KFZ Erste Hilfe Kissens.
Die Spule in der ersten Version, sie sieht mittlerweile etwas ordentlicher aus, so kann man den Aufbau aber schon gut erkennen. Der große Kabelbinder wurde durch einen Klettgurt auf der Dosenrückseite ersetzt, damit hält die Spule sicher am Mast.
Die T2LT ist keine Zauberantenne, einfach ein endgespeister, vertikaler Dipol. Preiswert und simpel zu bauen, und sehr praktisch für den portabel Betrieb. Beim RG58 habe ich keine Experimente gemacht, sondern ordentliches von Markus oder Jörn verwendet. Bei dem MÜLL der auf a und e angeboten wird kommt auch gar nichts anderes in Frage, das macht nur Ärger!
Ob "meine" T2LT jetzt die perfekte Länge hat, sprich in der Abstrahlung das theoretische Optimum von 100% oder nur 97% erreicht, das weiß ich nicht und das ist mir auch ziemlich egal. Sie funktioniert in der Praxis hervorragend, ist idiotensicher aufzubauen und lässt sich jederzeit und ohne Bastelei replizieren. Bauzeit (mit Kaffee!) und allen Nebenarbeiten (Bohren des Deckels, Klettbänder usw.) etwa 45 Minuten. Material für unter 20€: 15m RG58, der Deckel und ein PL-Stecker. Übliches Werkzeug: Akkuschrauber, Lötkolben, Teppichmesser, Kabelbinder und Schrumpfschlauch.
Gruß
MiBo
PS: Für permanenten Aufbau den oberen Teil unbedingt aus Antennenlitze machen, sonst bröselt dieser nach einer Saison weg und Wasser kommt rein. Dann muss man aber die Abmessungen neu berechnen, das sollte klar sein.