Scannerantenne für Flugfunk selbst bauen?

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13CT925
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Scannerantenne für Flugfunk selbst bauen?

#1

Beitrag von 13CT925 »

Ich bin auf der Suche nach einen Portabel-Empfangsantenne für das Flugfunkband.
Auf dem Markt finde ich nur die BNC-Sendeantennen von Icom, Yaesu oder Rexon, die immer 15-20cm lang und mindestens 1cm dick sind.
Da die zu klobig für meinen zierlichen Alinco DJ-X7 oder Icom IC-R5 sind, wollte ich mir was eigenes bauen auf SMA-Basis.
Ich dachte mir ich nehme einen Draht, der viel länger als ein Viertel Wellenlänge ist (ca. 60cm) und wickel den auf eine Länge von ungefähr 10cm auf.
Wenn ich den soweit gekürzt habe das der Nano einen brauchbaren Resonanzpunkt anzeigt, kommt Schrumpfschlauch drüber und schwups ist der Punkt irgendwo bei 150-200Mhz.

Welchen Trick kenne ich noch nicht, das sich das Endergebniss bei ungefähr 120Mhz bewegt?
....73 Joe
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mibo666
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Re: Scannerantenne für Flugfunk selbst bauen?

#2

Beitrag von mibo666 »

Die Standardantennen sind deshalb so "dick" weil sie Spulen zur Verkürzung verwenden, die sind um den Strahler gewickelt. Bei einer reinen RX Antenne kannst du das natürlich auch machen, und den Strahler dann ohne Kunststoffverkleidung rausführen, dafür eignet sich Federstahldraht, oben als Augenschutz, ein Tülle von einem klassischen Kippschalter drauf kleben.

Ich würde mir die Arbeit aber komplett sparen, mit den Standard 2m/70cm Antennen ist der Flugfunk Empfang doch schon gut möglich. Es gibt da unendlich viel Auswahl, mittlerweile auch welche die man tatsächlich zusammenrollen kann, sowas nimmt kaum Platz weg und bricht auch nicht.

Und wenn du unterwegs doch mal größere Reichweite benötigst, dann mach dir einfach ein Stück Draht mit BNC Stecker, entweder L1/4 oder L1/2 lang. Auf eine kurze Angelrute, oder in den Baum geworfen, fertig.

Ich verwende im Auto z.B. einen FT-7800 an einer NR-770 und das funktioniert bestens. Selbst eine DV27S in der Wohnung an einem kleinen Scanner reicht noch locker aus um das 70km entfernte lokale VOLMET und den Platzverkehr von FFM zu empfangen.

Gruß

MiBo
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lonee
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Re: Scannerantenne für Flugfunk selbst bauen?

#3

Beitrag von lonee »

13CT925 hat geschrieben: So 21. Mai 2023, 11:18 Wenn ich den soweit gekürzt habe das der Nano einen brauchbaren Resonanzpunkt anzeigt, kommt Schrumpfschlauch drüber
Der Schrumpfschlauch ist hier der "Bösewicht". Dieser "verstimmt" Deine angepasste/abgestimmte Antenne.
Kennt aber auch jeder, der mal versucht hat für sein Handgerät eine Antenne zu basteln. Du bist also nicht alleine mit dieser Erkenntnis.

Das Problem ist aber auch: Längerer Draht -> mehr Wicklungen -> mehr Schlumpfschlauch = wieder anderer Frequenzbereich.
Und selbst wenn Du die Wicklungen einen 1/1000mm weiter auseinander legst = wieder anders!

Wobei eine Fehlanpassung der Antenne, bei reinem RX-Betrieb gar nicht so sehr ins Gewicht fällt.
Gruß,
André
13CT925
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Re: Scannerantenne für Flugfunk selbst bauen?

#4

Beitrag von 13CT925 »

lonee hat geschrieben: So 21. Mai 2023, 16:39
Der Schrumpfschlauch ist hier der "Bösewicht". Dieser "verstimmt" Deine angepasste/abgestimmte Antenne.
Kennt aber auch jeder, der mal versucht hat für sein Handgerät eine Antenne zu basteln. Du bist also nicht alleine mit dieser Erkenntnis.
Soweit wars schon klar...
Das Problem ist aber auch: Längerer Draht -> mehr Wicklungen -> mehr Schlumpfschlauch = wieder anderer Frequenzbereich.
Und selbst wenn Du die Wicklungen einen 1/1000mm weiter auseinander legst = wieder anders!
Deswegen wäre eine "erfahrene" Eigenkonstruktion praktisch gewesen, ums mit möglichst gleichenTricks und Materialien nachzubauen.
Wobei eine Fehlanpassung der Antenne, bei reinem RX-Betrieb gar nicht so sehr ins Gewicht fällt.
Das macht sich mehr bemerkbar als man meint, wie ich vor Ort schon festgestellt habe.
Sowohl eine übliche Duobandantenne als auch ein zusammengeschobener Telekop macht sich schon deutlich bemerkbar.

Die kommerziellen Antennen sind auch schon nicht breitbandig, eine verkürzte auf 10cm noch mehr.
Ich muss mal weiter experimentieren.
....73 Joe
noone
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Re: Scannerantenne für Flugfunk selbst bauen?

#5

Beitrag von noone »

Auf eine Telefon C Netz Antenne ein, zwei Lagen Schrumpfschlauch drauf dann hat es damals für 70cm gepasst!

Leute ernst für RX muss es nicht so genau sein.
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Niemand
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Re: Scannerantenne für Flugfunk selbst bauen?

#6

Beitrag von Niemand »

So eine Luftspule hat einfach zu viele Freiheitsgrade, wenn sie mit Schrumpfschlauch überzogen wird (Länge, Abstand Wicklungen, Wicklungslage, Biegung). Wenn sich die Antenne nicht verändern soll, muss man sie halt fixieren. Hierzu wickelt man sie auf einen Kunststoffkörper und klebt die Wicklungen fest.
Wenn man Zugriff auf einen 3D-Drucker hat, kann man sich einen Spulenkörper drucken.
Das könnte dann z.B. so aussehen.
Bild_2023-05-24_090743645.png
Nach dem Wickeln die Windungen mit Kleber fixieren und dann sollte das mit dem Schrumpfen auch kein großes Problem mehr sein.

Gruß vom Niemand
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Re: Scannerantenne für Flugfunk selbst bauen?

#7

Beitrag von 13CT925 »

Soweit nicht schlecht.

Dafür bräuchte man mindestens mal Drahtlänge, Windungsdurchmesser, -anzahl und -abstand.
3D-Druck ist kein Problem, es sollte allerdings etwas flexibel sein.
Dazu könnte ich einen Wickelkörper aus TPU drucken.
Aber als finish sollte es doch zum Schutz mit Schrumpelschlauch überzogen werden.
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Niemand
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Re: Scannerantenne für Flugfunk selbst bauen?

#8

Beitrag von Niemand »

Ich empfehle hier eine Luftspulenberechnung (auch wenn der Körper keine Luft ist):
http://www.df7sx.de/luftspule/
Bild_2023-05-24_151936114.png
Sollte funktionieren.

Gruß
Niemand
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Re: Scannerantenne für Flugfunk selbst bauen?

#9

Beitrag von 13CT925 »

Danke, den Rechner hatte ich nicht mehr gefunden.
Probier ich mal....
....73 Joe
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