EMP-Schutz von Mikroelektronik - kleiner DIY-Leitfaden

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Charly Whisky
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Re: EMP-Schutz von Mikroelektronik - kleiner DIY-Leitfaden

#31

Beitrag von Charly Whisky »

Helau :seufz:
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OffroadIgel
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Re: EMP-Schutz von Mikroelektronik - kleiner DIY-Leitfaden

#32

Beitrag von OffroadIgel »

Charly Whisky hat geschrieben: Do 6. Apr 2023, 12:49 Helau :seufz:
Ja ist denn schon wieder Karneval?
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DocEmmettBrown
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Re: EMP-Schutz von Mikroelektronik - kleiner DIY-Leitfaden

#33

Beitrag von DocEmmettBrown »

noone hat geschrieben: Do 6. Apr 2023, 10:59Das meiste läuft heute elektrisch und ohne Strom wirds kalt, mager und eng, weil alles elektrisch betrieben und elektronisch gesteuert bzw betätigt wird.
Eine übermoderne Gesellschaft ist ohne Rückfallmöglichkeiten die derzeit systematisch zerstört werden nicht mehr darauf ausgerichtet, dass der Strom weg ist.
Wir haben noch nicht mal die Rückfallmöglichkeit ins Mittelalter oder Antike und Neu-Steinzeit, dafür haben die Menschen die Kenntnisse auch nicht.
Was ohne Strom ganz genau passiert, das sehen wir dann am 15. April. %)
Und den Rückfall ins Mittelalter vermutlich dann auch. :mrgreen:
Aber hast schon recht, ohne Strom könnte es für viele Menschen anspruchsvoll werden.

Daniel

PS: Ich denke, den 15. April werden wir durch Lastabwurf überleben, zumindest die, die kein E-Auto und keine WP haben. ;)
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Newcomer
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Re: EMP-Schutz von Mikroelektronik - kleiner DIY-Leitfaden

#34

Beitrag von Newcomer »

Wenn ich das jetzt alles gelesen habe kann man also Elektronik vor einem EMP Schützen und sollte
diesen Schutz nur für möglichst kurze Zeit aufheben da ein weiterer EMP folgen könnte.

Zum Thema zweiten Sonnenaufgang filmen mit dem Handy, denn das machen Handynutzer gerne
oder versuchen es auch wenn der EMP es gerade nicht mehr zulässt, hier ein Link der
deutlich macht wie Menschen auf einen lauten hellen WUMMS reagieren aber hinter Glas nicht reagieren sollten.
Achtung durchaus verstörende Szenen der Beirut Hafen Explosion und Schockwelle.

https://www.youtube.com/watch?v=t77cF9sCaFk

Aber nach dem ansehen des Videos weiß man auf was man tunlichst verzichten sollte.

Gruß Newcomer / Norbert
Ganz nah am besten Funk-Ohr in Bayern / Nürnberg http://nbgsdr.ddns.net/index.htm
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OffroadIgel
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Re: EMP-Schutz von Mikroelektronik - kleiner DIY-Leitfaden

#35

Beitrag von OffroadIgel »

Newcomer hat geschrieben: Do 6. Apr 2023, 17:15 Wenn ich das jetzt alles gelesen habe kann man also Elektronik vor einem EMP Schützen und sollte
diesen Schutz nur für möglichst kurze Zeit aufheben da ein weiterer EMP folgen könnte.
Exakt. Ganz besonders in den ersten 48 bis 72 Stunden.
Je nach Anzahl und Stärke werden die EMPs sowieso mindestens stundenlang die allermeisten Frequenzen unbenutzbar stören.
Ich empfehle, die Zeit mit einem Drink zu überbrucken, während man im Keller das Dosimeter parat macht ;-)

Hier noch was zum Lesen https://en.m.wikipedia.org/wiki/Surviva ... ons_System
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Re: EMP-Schutz von Mikroelektronik - kleiner DIY-Leitfaden

#36

Beitrag von Moesi61 »

Die Prepper werden es sicher anders sehen, aber ich mach mir wenig Gedanken darüber, wie ich einen Atomkrieg überleben würde.
Denn spätestens den auf den Atomkrieg folgenden "Nuklearen Winter" wird keiner überleben, der nicht für mehrere Jahrzehnte(!) Vorräte und Heizung hat. Da mache ich mir keine Illusionen.

EMP durch terroristische Bomben oder durch einen Unfall mit einer Bombe.... ist eher unwahrscheinlich, aber nicht undenkbar.
Da wären aber die Auswirkungen nur auf ein kleines Gebiet beschränkt. Das heisst, man könnte von Ausserhalb sehr schnell wieder Geräte und Ersatzteile besorgen.

Viel wahrscheinlicher sind starke Sonnenstürme, wie sie in den letzten paar Jahrhunderten immer wieder vorgekommen sind. So ein Ereignis könnte buchstäblich jederzeit passieren und global enorm viel Elektronik zerstören.

Was mich darum an EMP-Schutz interessiert ist, ob Alu-Folie und Alu-Kisten und Alu-Schränke überhaupt helfen würden. Ja, das elektrische Feld kann ein Farraday-Käfig aus Alu wirksam abschirmen. Aber für Magnetfelder ist Alu absolut KEIN Hindernis! Da nützen nur Ferromagnetische Stoffe. Doch auch durch die geht ein Magnetfeld durch, wenn das Feld so stark ist, dass das Material in die Sättigung gerät. Daher würde ich gerne wissen, wie dick theoretisch Eisen- oder Stahlblech für einen wirksamen EMP-Schutz sein müsste und ob ich mit meiner Vermutung recht habe, dass ich mir das Einwickeln meiner Reserve-Funkgeräte in Alu-Folie ersparen kann... weiss das jemand?

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Charly Whisky
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Re: EMP-Schutz von Mikroelektronik - kleiner DIY-Leitfaden

#37

Beitrag von Charly Whisky »

MIL-STD-188-125
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Re: EMP-Schutz von Mikroelektronik - kleiner DIY-Leitfaden

#38

Beitrag von Moesi61 »

Charly Whisky hat geschrieben: Do 6. Apr 2023, 21:51 MIL-STD-188-125
Danke. Das ist die Prüfnorm für Geräte für das US-Militär. Da kommt interessanterweise auch der Begriff "RF-Leakage" vor.
Das heisst, die Schutzbehältnisse müssen zur Erfüllung dieser Norm auch RF-dicht gemacht werden. Einfach ein Blech-Schrank oder eine Blechkiste ist das nicht. Da braucht es auch noch RF-Dichtungen in jedem Spalt, wie man es zum Beispiel an einem modernen PC-Gehäuse sieht.
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Wattwanderer
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Re: EMP-Schutz von Mikroelektronik - kleiner DIY-Leitfaden

#39

Beitrag von Wattwanderer »

Moesi61 hat geschrieben: Do 6. Apr 2023, 20:43 Die Prepper werden es sicher anders sehen, aber ich mach mir wenig Gedanken darüber, wie ich einen Atomkrieg überleben würde.
Denn spätestens den auf den Atomkrieg folgenden "Nuklearen Winter" wird keiner überleben, der nicht für mehrere Jahrzehnte(!) Vorräte und Heizung hat. Da mache ich mir keine Illusionen. 73, Stephan
Danke Stephan, du sprichst mir aus der Seele.
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Re: EMP-Schutz von Mikroelektronik - kleiner DIY-Leitfaden

#40

Beitrag von noone »

Moesi61 hat geschrieben: Do 6. Apr 2023, 22:32
Charly Whisky hat geschrieben: Do 6. Apr 2023, 21:51 MIL-STD-188-125
Danke. Das ist die Prüfnorm für Geräte für das US-Militär. Da kommt interessanterweise auch der Begriff "RF-Leakage" vor.
Das heisst, die Schutzbehältnisse müssen zur Erfüllung dieser Norm auch RF-dicht gemacht werden. Einfach ein Blech-Schrank oder eine Blechkiste ist das nicht. Da braucht es auch noch RF-Dichtungen in jedem Spalt, wie man es zum Beispiel an einem modernen PC-Gehäuse sieht.
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Re: EMP-Schutz von Mikroelektronik - kleiner DIY-Leitfaden

#41

Beitrag von DF2JP »

Moesi61 hat geschrieben: Do 6. Apr 2023, 20:43 Die Prepper werden es sicher anders sehen, aber ich mach mir wenig Gedanken darüber, wie ich einen Atomkrieg überleben würde.
Denn spätestens den auf den Atomkrieg folgenden "Nuklearen Winter" wird keiner überleben, der nicht für mehrere Jahrzehnte(!) Vorräte und Heizung hat. Da mache ich mir keine Illusionen.

EMP durch terroristische Bomben oder durch einen Unfall mit einer Bombe.... ist eher unwahrscheinlich, aber nicht undenkbar.
Da wären aber die Auswirkungen nur auf ein kleines Gebiet beschränkt. Das heisst, man könnte von Ausserhalb sehr schnell wieder Geräte und Ersatzteile besorgen.

Viel wahrscheinlicher sind starke Sonnenstürme, wie sie in den letzten paar Jahrhunderten immer wieder vorgekommen sind. So ein Ereignis könnte buchstäblich jederzeit passieren und global enorm viel Elektronik zerstören.

Was mich darum an EMP-Schutz interessiert ist, ob Alu-Folie und Alu-Kisten und Alu-Schränke überhaupt helfen würden. Ja, das elektrische Feld kann ein Farraday-Käfig aus Alu wirksam abschirmen. Aber für Magnetfelder ist Alu absolut KEIN Hindernis! Da nützen nur Ferromagnetische Stoffe. Doch auch durch die geht ein Magnetfeld durch, wenn das Feld so stark ist, dass das Material in die Sättigung gerät. Daher würde ich gerne wissen, wie dick theoretisch Eisen- oder Stahlblech für einen wirksamen EMP-Schutz sein müsste und ob ich mit meiner Vermutung recht habe, dass ich mir das Einwickeln meiner Reserve-Funkgeräte in Alu-Folie ersparen kann... weiss das jemand?

73, Stephan

Hallo Stefan,

wir sind einer Meinung, was das "Überleben" eines Nuklearschlages anbetrifft.

Terror und EMP hingegen sollte man nicht so weit wegschieben.
Der Bau einer E-Bombe ist für einen Physikstudenten im 2. Semester kein Problem und verglichen zu einer AtomBombe gerdezu lächerlich "billig"
https://www.atomwaffena-z.info/glossar/ ... /emp-bombe

EMP.gehärtete Geräte sind von der Planung bis zur Produktion darauf ausgelegt und entsprechend aufwändig. Eine Nachrüstung vorhandener Geräte faktisch nicht machbar.
Mein R&S XK859 wurde ja bis zum Ende des kalten Krieges bei Bund und Aussenminsteriom eingesetzt und ist EMP-fest.
Alle Baugruppen sind in Mu-Metall-Kasetten "verpackt und die Anschlüsse entsprechend verblockt. Es fehlen auch die EMP-Dichtungen nicht, davon habe ich sogar noch einen kompletten Satz, da dieser nach einer Reparatur "zwingend" ausgetauscht werden muss (lt. R&S Betriebshandbuch".
kasetten.jpg
Von Aluminium würde ich zu Abschirmzwecken absehen. Alu ist für Magnetfelder einfach nicht vohanden... in meinem S-Match nutze ich Alu damit die Rollspule "atmen" kann :D

Weißblech sollte noch gehen. Ich habe im Keller zwei , natürlich entleerte und gereinigte Wurstdosen stehen, da habe ich jeweils einen qrp-CW transceiver SST-20 und SST-40 mit Zubehör eingelötet.
Meine Befürchtungen gehen aber auch eher in Richtung Sonnenaktivität, gerade jetzt, denn so aktiv habe ich die Sonne in meinen 45 Jahren Afu noch nicht gesehen... zu so einem frühen Zeitpunkt des Zyklusses.

So sieht sie aktuell gerade aus:
act_sun.jpg
Zum Vergleich
solar_m-m.jpg
Da sagen Bilder mehr als Worte...

73 Joe
"The wire telegraph is a kind of very, very long cat. You pull his tail in New York and is head is meowing in Los Angles. Radio operates the same way... the only difference is that there is no cat."
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hotelsierra1
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Re: EMP-Schutz von Mikroelektronik - kleiner DIY-Leitfaden

#42

Beitrag von hotelsierra1 »

OffroadIgel hat geschrieben: Do 6. Apr 2023, 19:33
Ich empfehle, die Zeit mit einem Drink zu überbrucken, während man im Keller das Dosimeter parat macht ;-)

das sollte immer parat sein, sowie der ganze Keller, wenn man einen adäquaten hat.
-hs1
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(13)HS1 - Op: Holger - Heimat-QTH: Bad Kreuznach, im Tal, selten QRV - ansonsten auf dem Hügel oder im Hobbykeller.
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Re: EMP-Schutz von Mikroelektronik - kleiner DIY-Leitfaden

#43

Beitrag von noone »

Teil 1
Sonne, Erdbeben und nukleares Blenden.

EMP

Die Hauptgefahr für die Geräte ist das Angeschlossensein an lange Antennen und das Versorgungsnetz.
Dazu im Gerätedesign Transformatoren die steuen und fehlende Überspannungsschutzmaßnahmen, man sollte nicht glauben, dass/was eine Clippingdiode einen Sinn macht.
Geräte weg von der Antenne der Leitung und Mike weg ist schon mal die Hauptsache. Nicht nur Steckerschalter aus, das gleiche wie bei aufziehendem Gewitter.

Aber man kann es sich ja ausrechnen oder abschätzen, das üblichste EMP Ereigniss ist der Blitz, von da kann man umrechnen.
Dann eben Sonnenaktivität
Für Versorgungsnetze: Verschiebungen im Erdmagnetfeld bei gleichzeitiger Kompression der Feldliniendichte durch Sonneneinwirkung, Massenauswurf. (Feldlinien sind was virtuelles zum Verständnis, der Begriff ist genau so korrekt wie meine Rechtschreibung und dient nur zur Verdeutlichung) Dagegen kann man was machen - Abschalten und Sicherheitsmaßnahmen einleiten.

Wie würde man einen NEMP einsetzen, große Höhe, nicht unbedingt ein Kaliber Typ Zatan oder Typ Zar, denn damit wären nur eine Menge auf Dauer Geblendete und ein saurer Regen erzeugt (Salpetersäureregen), der aber nicht unbedingt im Zielgebiet niedergeht und vielleicht das eigene Land oder Unbeteiligte Länder trifft.

So was würde aber vor allem die Stromversorgung mit den angeschlossenen Geräten treffen.

Fortsetzung folgt.

Teil 2 "Atomic Theater" bzw "Las Vegas" Szenario.
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