Österreich schränkt 23cm Band ein

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atreju
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Österreich schränkt 23cm Band ein

#1

Beitrag von atreju »

Hallo zusammen

Soeben im Netz gefunden - als HB9er betrifft es mich zwar noch nicht, aber ich denke, somit wird das wohl bald bei uns allen kommen :(

http://demenzradio.blogspot.com/2023/03 ... -23cm.html
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13DL04
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Re: Österreich schränkt 23cm Band ein

#2

Beitrag von 13DL04 »

Hier kann man sich erkundigen, welches Spektrum von welchem Satelliten-Dienst belegt ist:

https://de.wikipedia.org/wiki/Globales_ ... itensystem

Und ja, das wird auch auf DL zukommen, da in der EU das Netz dieser Dienste, massiv ausgebaut wird.

Der folgende Kunde hat das Netz in DL bereits vermarktbar ausgebaut:

https://www.swiftnav.com/

P.S.: Die Genauigkeit dieses Dienstes liegt augenblicklich bei weit unter 10cm.
Zuletzt geändert von 13DL04 am Mo 27. Mär 2023, 12:52, insgesamt 2-mal geändert.
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Man kann alle Leute einige Zeit zum Narren halten und einige Leute allezeit;
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DF2JP
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Re: Österreich schränkt 23cm Band ein

#3

Beitrag von DF2JP »

Moin, ich schliesse mich der Meinung des FA an:

Die österreichische Regulierungsbehörde hat mit der Inkraftsetzung einer neuen Frequenznutzungs-Verordnung für das 23-cm-Band Regelungen beschlossen, die den Amateurfunk dort erheblich einschränken. So beträgt die maximale Sendeleistung im gesamten Band statt bisher 200 W nun nur noch 10 W – in Worten: zehn Watt!

Ebenso ist die maximale Bandbreite von Aussendungen nun auf 16 kHz beschränkt. Das bedeutet das faktische Aus für EME-Betrieb und andere Weak-Signal-Ausbreitungen in diesem Band, ebenso wie das Ende jeglichen ATV-Betriebs im Bereich 1240 … 1300 MHz. Wenigstens wurde den Funkamateuren eine Übergangsfrist bis zum 31.12.2024 eingeräumt, bis diese neuen Regelungen gelten.

Diese unverständliche Entscheidung fällt in einen Zeitraum, in dem auf CEPT- und ITU-Ebene intensiv an neuen Rahmenbedingungen gearbeitet wird, die gemäß Resolution 774 der WRC-19 (wir berichteten in FA 1/2020) einen gemeinsamen Betrieb von Amateurfunk und Satellitennavigation im 23-cm-Band sicherstellen sollen.


Dipl.-Ing. Bernd Mischlewski, DF2ZC
UKW-Bearbeiter der Red. FA
Quelle: https://www.funkamateur.de/nachrichtend ... r23cm.html

Und mal ganz Ehrlich, wenn da so ein paar russisch GPS-Sats gestört werden treffen deren Raketen vielleicht ein paar Menschen oder Kraftwerke weniger.

73 Joe
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lonee
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Re: Österreich schränkt 23cm Band ein

#4

Beitrag von lonee »

Naja, Anton hat zwar eine gewisse eigenständige Sichtweise, diese deckt sich in diesem Fall allerdings auch mit der meinigen.
Geld ist Macht, und da haben Funkamateure recht wenig zu melden. (von der geringen Lobby mal abgesehen).

Zudem; wenn man z.B. autonome Fahrzeuge bei uns auf die Straße bringen möchte, braucht es diese hoch genaue Auflösung.
Und da damit etliche Menschen eingespart werden können, wird sich die Industrie auch hier wieder durchsetzen.
Gilt aber natürlich auch für z.B. Binnenschiffer, lokale Transportsysteme, ggf. Flugüberwachung von kommerziellen UAV´s etc.
Anyway, es ist, wie es ist. Wir können nur das Beste aus den gegebenen Umständen machen.

Schade eigentlich, 23cm ist schon ein interessantes Band und für jedwede Überraschung geeignet. ;-)
Gruß,
André
Jack4300
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Re: Österreich schränkt 23cm Band ein

#5

Beitrag von Jack4300 »

lonee hat geschrieben: Mo 27. Mär 2023, 11:32 Zudem; wenn man z.B. autonome Fahrzeuge bei uns auf die Straße bringen möchte, braucht es diese hoch genaue Auflösung.
Zum einen müssen sich autonome Fahrzeuge auch ohne hochgenau GNSS-Lösung in der wirklichen Welt zurecht finden. Denn spätestens unter Bäumen oder in Häuserschluchten ist damit eh Schluss. Zum anderen gab es damit in den letzten Jahren eigentlich kein Problem, wie auch zuletzt eine Monte-Carlo-Studio belegte (s. aktuelle CQ-DL).
GNSS-Genauigkeiten im Subdezimeterbereich (typischerweise +-2cm) sind schon lange tägliche Praxis und ich konnte auch noch nie sowas wie einen zugestopften Empfänger feststellen.
Jack4300
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Re: Österreich schränkt 23cm Band ein

#6

Beitrag von Jack4300 »

13DL04 hat geschrieben: Mo 27. Mär 2023, 11:04 Hier kann man sich erkundigen, welches Spektrum von welchem Satelliten-Dienst belegt ist:

https://de.wikipedia.org/wiki/Globales_ ... itensystem

Und ja, das wird auch auf DL zukommen, da in der EU das Netz dieser Dienste, massiv ausgebaut wird.

Der folgende Kunde hat das Netz in DL bereits vermarktbar ausgebaut:

https://www.swiftnav.com/

P.S.: Die Genauigkeit dieses Dienstes liegt augenblicklich bei weit unter 10cm.
Diese Dienste sind keineswegs neu. Auch nicht in Deutschland. Die Technik hat schon mehrere Jahrzehnte auf dem Buckel.
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lonee
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Re: Österreich schränkt 23cm Band ein

#7

Beitrag von lonee »

@Jack4300
ich habe nicht geschrieben, dass es alleine davon abhängt.
Ich habe den Beitrag in der CQDL gestern auch gelesen, fürchte nur das uns dies im Zweifel nichts nützt.

Solange man "Befürchtungen" hat, dass wir dort Störungen machen könnten, ist das 23cm Band jedenfalls in Gefahr bzw. dann zukünftig nur mit massiven Einschränkungen nutzbar. In der aktuellen Zuteilung sind wir in Dl auch nur Sekundärfunkdienst....
Sinnvollerweise liegt man mit 1278,75 Mhz auch genau im SSTV-Bereich....

Naja, werden sehen was dabei herauskommt.

(Vorsicht Ironie) Und da man ja alles und jeden (vor sich selbst) schützen muss, geht man hier auch auf "Nummer sicher".
(Ist doch bei der EMVU nichts anderes. Nur das es hier einen geringeren, kommerziellen Einfluss hat).
Gruß,
André
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DF5WW
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Re: Österreich schränkt 23cm Band ein

#8

Beitrag von DF5WW »

lonee hat geschrieben: Mo 27. Mär 2023, 14:31 Sinnvollerweise liegt man mit 1278,75 Mhz auch genau im SSTV-Bereich....
SSTV ? Oder vielleicht ATV. SSTV wird auf 23 cm kaum jemand machen und das wäre auch Schmalbandig (ein SSB Kanal). Wenn es um eine
max. Bandbreite von 16 kHz geht (wie weiter oben geschrieben) reicht das für alles aus außer eben ATV. Digitale Modes bei EME sind
ebenfalls locker mit den 16 kHz möglich denn auch das wird in einem SSB Kanal abgewickelt mit vielen gleichzeitig möglichen Sendern
in dem 3 kHz Bereich.
Zuletzt geändert von DF5WW am Mo 27. Mär 2023, 16:22, insgesamt 1-mal geändert.
73´s, Jürgen.
2 x G90, 1 x ALT-512, 1 x TS790E. 50m Endgespeist, 4-Ele. Logperiodic 2m/70 cm, Duoband Moxon 50/70 MHz,
Diamond X30 2m/70 cm, HF-P1 + 5,6m Teleskop für draußen + 3 x EREMIT 18 AH LiFePo4.

:tup: :tup:
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lonee
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Re: Österreich schränkt 23cm Band ein

#9

Beitrag von lonee »

Sorry, natürlich war ATV gemeint Jürgen.
Die Betriebsart ändert aber leider an der Tatsache nichts..
Als Sekundärnutzer sind wir recht schnell "weggeputzt", wenn es den "Herrschaften" so genehm ist.
Gruß,
André
noone
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Re: Österreich schränkt 23cm Band ein

#10

Beitrag von noone »

Frequenzen bei denen man ausreichend Antennengewinn, gute feine Zohnierung der Ausleuchtung , einen guten Verstärkerwirkungsgrad, niedrige Bauteilkosten, niedrige Rauschwerte bei den RX Verstärkern hinbekommt sind wertvoll, das war abzusehen.

Das russische System nennt sich meiner Erinnerung nach GLONAS oder so ähnlich.

Wer da Kraftwerke beschießt.... lassen wir das mal.

------------- Politische Behauptungen wurden aus dem Beitrag enfernt! ----- Die Administration! ---------------------------------------------------------------
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DF5WW
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Re: Österreich schränkt 23cm Band ein

#11

Beitrag von DF5WW »

In Europa geht´s um Galileo, das russische System interessiert hier eher keinen.
73´s, Jürgen.
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Re: Österreich schränkt 23cm Band ein

#12

Beitrag von noone »

DF2JP hat geschrieben: Mo 27. Mär 2023, 11:05 Moin, ich schliesse mich der Meinung des FA an:

Die österreichische Regulierungsbehörde hat mit der Inkraftsetzung einer neuen Frequenznutzungs-Verordnung für das 23-cm-Band Regelungen beschlossen, die den Amateurfunk dort erheblich einschränken. So beträgt die maximale Sendeleistung im gesamten Band statt bisher 200 W nun nur noch 10 W – in Worten: zehn Watt!

Ebenso ist die maximale Bandbreite von Aussendungen nun auf 16 kHz beschränkt. Das bedeutet das faktische Aus für EME-Betrieb und andere Weak-Signal-Ausbreitungen in diesem Band, ebenso wie das Ende jeglichen ATV-Betriebs im Bereich 1240 … 1300 MHz. Wenigstens wurde den Funkamateuren eine Übergangsfrist bis zum 31.12.2024 eingeräumt, bis diese neuen Regelungen gelten.

Diese unverständliche Entscheidung fällt in einen Zeitraum, in dem auf CEPT- und ITU-Ebene intensiv an neuen Rahmenbedingungen gearbeitet wird, die gemäß Resolution 774 der WRC-19 (wir berichteten in FA 1/2020) einen gemeinsamen Betrieb von Amateurfunk und Satellitennavigation im 23-cm-Band sicherstellen sollen.


Dipl.-Ing. Bernd Mischlewski, DF2ZC
UKW-Bearbeiter der Red. FA
Quelle: https://www.funkamateur.de/nachrichtend ... r23cm.html

Und mal ganz Ehrlich, wenn da so ein paar russisch GPS-Sats gestört werden treffen deren Raketen vielleicht ein paar Menschen oder Kraftwerke weniger.

73 Joe
Hier mein Beitrag nach der Zensur, der Bezug auf den Beitrag auf den geantwortet wurde ist nicht mehr zu erkennen. die einzige politische Aussage wäre vereinfach gesagt "alle in einen Sack und draufgeklopft man trift nicht den falschen" und "wer zuerst falsch zuckt hat den Krieg moralisch verloren."
noone hat geschrieben: Mo 27. Mär 2023, 17:38 Frequenzen bei denen man ausreichend Antennengewinn, gute feine Zohnierung der Ausleuchtung , einen guten Verstärkerwirkungsgrad, niedrige Bauteilkosten, niedrige Rauschwerte bei den RX Verstärkern hinbekommt sind wertvoll, das war abzusehen.

Das russische System nennt sich meiner Erinnerung nach GLONAS oder so ähnlich.

Wer da Kraftwerke beschießt.... lassen wir das mal.

------------- Politische Behauptungen wurden aus dem Beitrag enfernt! ----- Die Administration! ---------------------------------------------------------------
Frequenzen bei denen Bauteile billig sind, Rauschzahlen niedig und Antennensysteme ideal und kompakt aufgebaut werden können sowie die vorläufigen Nutzer wehrlos sind eben ideale Beute. Der Amateurfunk ist immer ein vorläufiger Nutzer, da selbst ein primärer oder exclusiver Status schnell gekippt werden kann und selbst ITU Zohen abhängige Empfehlungen keinen Schutz bieten , man sollte daran denken, dass in den USA (50 und 60er Jahre) und vielen anderen Ländern (bis in die 90er) auch einmal 11m Segmente für den Amateurfunk weil man nichts damit damit anzufangen wusste zugewiesen waren und der Amateurfunk je nach Entwicklung der Technik und des Marktes immer wieder hin und her geschoben wurde. Frequenzen über ca 700/800 Mhz gelten heute als zu wertvoll für den AFU, kurz der Amateurfunk wird weltweit gesehen 900, 1200, 13cm, 9cm und 6cm verlieren.

DIe Entwicklung in Sachen Navigationssytemen

Das mit dem Aufpeppen von Navigationssytemen auf Vermessungsgenauigkeit wird schon seit Jahrzehnten angestrebt, meine Info, dass man entweder ungenaue Position sowie Geschwindigkeit bzw sehr genaue Position bei Stillstand als Daten hat dürfte vielleicht alt sein.

Autoverkehr braucht auch autonom nicht diese Genauigkeit, es gibt auch tiefe Straßenschluchten, Reflektionsflächen und Tunnels und Unterführungen die solche Signale verfälschen, in Stuttgart auch Ecken in denen Navi gar nicht funktioniert oder zeitweise ein paar hundert Meter daneben liegt.

Nutzung neue Landwirtschaft.

Mir sind Agrarfräsen bekannt, sowie Saatmaschinen, Setzmaschinen und Jätemaschinen (mit Laser zum verbrühen des Triebzentrums des Unkrauts) bekannt die ich schon auf dem Acker gesehen habe, selbstfahrend mit Strom betrieben und in einigen wie der Jätemaschine Fällen/Anwendungen auch solarbetrieben. Das ganze nicht für den Getreideanbau sondern für Gemüse, bei Getreide wird aus Kostengründen immer noch meist gegiftet.

Teure Mähdrecher und Traktoren haben diese Navigations Unterstützung auch, so wäre es auch möglich so den Boden aufgrnd vorher gewonnenen Daten so zu bearbeiten, dass das Wegschwemmen des Bodens minimiert wird also Fuchen 90grad zum Gefälle, damit das Wasser versickert und nicht Rinnen herunter läuft und den Boden wegschwemmt. (Wird nur nicht gemacht, da es länger dauert einen Acker so zu pflügen.)

Zu Bearbeitung oder besser Zensur des Beitrages, da auch technische Zusammenhänge zensiert wurden,

Könnte die Administration mal ihre Aussagen bzw ihre Betragsverstümmelungen signieren!

Der Beitrag auf den Bezug genommen wurde wurde nicht zensiert und die Ausage ist eindeutig pauschal platt und politisch.

Zitat DF2JP "Und mal ganz Ehrlich, wenn da so ein paar russisch GPS-Sats gestört werden treffen deren Raketen vielleicht ein paar Menschen oder Kraftwerke weniger."

Wenn zensiert wird dann für alle gleich.

Bei Kriegen haben alle Seiten versagt, auch die nicht ganz so direkt beteiligten externen Interessengruppen.
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