X-Net/Xnet

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wüestenkäfer
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X-Net/Xnet

#1

Beitrag von wüestenkäfer »

Servus,

für alle, die PR wieder in das Leben rufen möchten:

Es gibt ein bestehendes PR-Netz in Deutschland NL und Frankreich

DNO562 DNX562 DXO562 rennt zuverlässig bei mir auf mehreren Rechnern in diesem Netz.

Wer sich erst mal mit diesem Netz verbinden möchte, der kann relativ leicht reinschnuppern.

Erstmal würde ich sagen, ein paar Infos mal generell tauschen.

Einige Konfigurationen, die relativ gut gehen:
X-Net -> PR-Server -> Internet
Term.exe(uz7ho) -> Direwolf
Term.exe -> Soundmodem(uz7ho)
X-Net -> Xglue.exe -> Soundmodem/Direwolf
Flexnet32 -> X-Net

Was mir aufgefallen ist:
die Protokolle sind oft untereinander nicht Kompatibel,daher müssen oft "Softwareschnittstellenadapter" herhalten.

Dieser Xglue ist einer davon.

Der kann sogar noch mehr:
Xnet und Direwolf haben Inkompatibilitäten die mit dem Xglue komplett beseitigt werden können.

Nicht nur eine Verbindung ist möglich sogar mehrere Modems sind damit etablierbar!
Im X-Net alle von Direwolf zur verfügung gestellte Modems mit nur einem Xglue!

PR-Server:
X-Net wird damit richtig Internettauglich.
Nicht nur Dynamische IPs sondern auch Domainnamen können damit für X-Net "hingebogen" werden.
Und externe Klienten können sich mit dem Node verbinden.

Es sollte damit schon die halbe Miete sein.

Zumindest Kann X-Net somit viel mehr!
Zuletzt geändert von wüestenkäfer am Mo 30. Jan 2023, 04:07, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße von eurem WüstenKäfer

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Re: X-Net/Xnet

#2

Beitrag von wüestenkäfer »

Hallo,
ein Grund warum diese Rubrik von mir geöffnet wurde, ist die Tatsache, daß es keine gute Dokumentation mehr für X-Net existiert.

Das Forum das mal dafür aktiv war ist mittlerweile in die ewigen Jagdgründe gegangen.

X-Net ist aber noch immer eine gute Wahl, um Netzknoten für Packet Radio zu erstellen.

Richtig, es ist nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit, aber mit ein Paar Tricks lässt sich das auch beheben.

Das große Hinderniss Internet
auch wenn viele Admins darauf schimpfen, dies war die erste Software, die wirklich Verbindungen "lernen" konnte.(meines Wissens nach)

Und der Node kann noch mehr:
die sprünge zu anderen Nodes lernen

Es ist also nicht mehr notwendig Routen manuell anzugeben
Nur der eingangs-, und der Ausgangsnode sind wichtig, der rest erledigt die Software selbst.

Ja die Nachteile:
Keine Domainnamen oder dynamische IP-Adressen sind damit nutzbar.
Auch eine Anbindung an die modernere Schnittstelle von AGWPE ist nicht ohne weiteres möglich.

Behebung der Nachteile:
PR-Server ist eine Software um X-Net in das dynamische Internet zu bringen.
Die AGWPE-Schnittstelle kann mit XGlue an X-Net angehängt werden.
Letzteres ermöglicht es, noch Direwolf und Soundmodem dranzuhängen.
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Re: X-Net/Xnet

#3

Beitrag von wüestenkäfer »

Fangen wir mal mit den ersten Schritten an:

X-Net

aller Anfang ist schwer, wenn man nicht weiß wie man anfangen soll.

Die Software kann echt eine Nervensäge sein, wie oft ich schon in die Tischkannte dabei gebissen habe, den Node zum laufen zu bringen, kann ich nicht mehr zählen.

Software besorgen:
für Windows :link: http://xnet.swiss-artg.ch/zip/ntnet.zip
für Linux eine Betaversion :link: http://xnet.swiss-artg.ch/beta/zip/linuxnet.zip
Was von der Quelle kommt : :link: http://xnet.swiss-artg.ch/

Die Betaversion hat schon viele Fehler behoben,daher empfehle ich diese!
Leider gibt es keine Windowsversion 1.38

Windows:
Endpacken und starten

Linux:
endpacken
Als sudo starten! Sonst kann linnet keine Ports erstellen

in beiden Fällen gehört die Erstkonfiguration zu dem wichtigsten Teil.
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Re: X-Net/Xnet

#4

Beitrag von DMA284 »

X-Net war die erste Software die Flexnet und Netrom Routing miteinander verheiratet hat, meines Wissens. Die Routing Strategien waren aber sehr verschieden. Beide hatten ne Nodes bzw. Destination Liste welche zwischen den Knoten ausgetauscht wurden. Flexnet hat mittels Laufzeitmessung seine Routing Grundlage geschaffen, was schon mal nicht schlecht war. Flexnet setzte aber auf Layer 2 Digipeating. Wenn man c digi04 gerufen hat dann hat Flexnet daraus intern nen c digi04 digi02 digi03 gemacht. Nachteil, fiel z.B. digi02 oder digi03 aus, war die Verbindung auch wirklich unterbrochen.

Netrom war zu Beginn an ein Protokoll was virtuelle Circuits etabliert, nach OSI/ISO Schichten Modell und die Layer 3 und 4 dort abgebildet hat. Hier konnte theoretisch ein Node auf dem Weg zum Ziel ausfallen. Die Daten hätten dann einen Umweg über andere Nodes genommen. Routing basierte auf "gewichtete" Routing Grundlagen, den sogenannten Linkqualitäten welche Werte zwischen 0 und 255 annehmen konnte. Jeder Node hat über Broadcast verkündet welche Nodes er kennt und mit welche "Qualität" dieser zu erreichen ist. Nachteil war hier das man sich (im CB) nicht wirklich einige war welche Qualität man einem Port denn nun gibt. Und zum zweiten war vielen Nodebetreibern wichtiger möglichst vieles Nodes in seiner Nodeliste stehen zu haben, so das die "veraltens" Einstellungen so angepasst wurden das ein einmal gelernter Node nie aus der Liste verschwunden ist oder dieses sehr lange dauerte. Zudem war, im Gegensatz zu Flexnet, durch die Verwendung von Nodes Broadcast nicht immer sichergestellt das Topologie Änderungen schnell genug erkannt wurden.

X-Net und TNN haben dann ziemlich Zeitnah das INP3 implementiert. Das sah vor das zum einen immer ein Link zwischen den Nodes auch wirklich bestehen musste damit der Node in der Nodesliste überhaupt aufgenommen werden konnte. Des weiteren wurden auch Laufzeit Messungen durchgeführt und mit einer Formel daraus die Qualität errechnet. Und die Nodeslisten wurden über eben diese Links direkt zwischen den Knoten gesichert übertragen und nicht mehr über Broadcasts. Um ältere Netrom Nodes trotzdem noch mitbenutzen zu können wurde aber weiterhin die Nodesliste via Broadcast übertragen. Das führte zu zwei Problemen. Zum einen hat ein INP3 Node wesentlich mehr Traffic nur alleine für das Routing Protokoll generiert, und alte Netrom Nodes wie BPQ oder TheNet X1J4 haben dafür gesorgt, das von INP3 erkannte "tote" Knoten trotzdem weiter propagiert wurden. Zudem wurden durch die fest durch Sysops eingestellten Qualitäten das dynamsiche Routing von INP3 kaputt gemacht. Deswegen war NETROM Routing im CB auch immer schlecht gewesen. Es bildeten sich z.B. Loops in denen die Pakete kreisten.

Kannst du was zu der Software "PR_Server" schreiben. Kann dazu nix finden im Netz.

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Re: X-Net/Xnet

#5

Beitrag von wüestenkäfer »

Hallo DMA284,

ja natürlich PR_Server ist ein Bindeglied zwischen xnet1.38(für Windoof) und dynamischen IP-Adressen.
aber da ich sehe, daß Du einen sehr tiefen Einblick hast in der Materie, würde ich sagen wir starten mal langsam von einfach nach schwer.
Mir geht es erst mal nur um eine schnelle Einrichtung, ohne auf Details zu achten.
Xnet32 wie es auch heißt, war seiner Zeit weit voraus.

Flexnetknoten sind relativ schnell einstellbar, sofern die IP fest ist.
Sobald aber Dynamische IP-Adressen dazukommen wird die Sache echt ein Tischkanntenbeisser.
Es gibt zwar eine externe Applikation, die mit eingebunden werden kann, die meines wissen nicht von Swiss.ag kommt (habe ich sofort verworfen,da die Tischkannte nicht noch mehr Bisse verträgt)

Irgendwann gab mir einer den Tip PR_Server zu verwenden, und war gleich auf der suche im Netz danach, ich fand nichts.
Der Tippgeber war dann so freundlich, und gab mir die Software direkt.
Grüße von eurem WüstenKäfer

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Re: X-Net/Xnet

#6

Beitrag von wüestenkäfer »

Die Funktionsweise von PR_Server:
Wie Funktioniert dieses Programm ?

Nun, das ist eigentlich ganz einfach:

Sobald ein AX25-Frame auf dem in der config.txt eingestellten Port in Zeile5 (hier:93) ankommt,
wird der Header erst mal analysiert. Es wird geschaut von welchem Call das Frame kommt.
Es wird also jedes Call decodiert, daß am Anfang eines Frames steht, die digis (via)
werden nicht berücksichtigt. (Ist auch nicht nötig)
Nehmen wir also einmal an, das Programm empfängt vom Call CALL1 ein Paket,
so legt es eine Datei mit Namen des Calls an und schreibt in diese die IP des Calls und den Port darunter.

Wenn dann XNET auf diese Anfrage antwortet, dann wird wieder das Frame untersucht,
aber diesmal nicht das Source-Call, sondern diesmal das Destination-Call,
in unserem Fall jetzt CALL1.
Das Programm schaut also wieder in die Datei, und weis jetzt genau, an welche IP und welchen Port
dieses Frame geschickt werden muß.

Es ist auch möglich dyndns-hosts in die Dateien einzutragen.
Z.b. man hat einen Linkpartner mit Rufzeichen CALL2 mit der dyndns-Adresse CALL2.dyndns.org, der auf Port 93 hört.

Dann legt man eine Datei Namens CALL2 an mit folgendem Inhalt:
CALL2.dyndns.org
93


Man sollte die Datei schreibschützen, so dass sie nicht vom Programm mit der IP überschrieben wird.


Soviel zur Funktionsweise.
Quelle: Pr-Server.txt von der Software
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Re: X-Net/Xnet

#7

Beitrag von wüestenkäfer »

Servus Leute,

zum eigentlichen Thema mal zurück:

Xnet und Linux:
Linux ist schon echt umfangreich, daher erkläre ich aufgrund meiner Linuxdistribution, was ich tun mußte, um ein Xnet rudimentär nutzen zu können.
in der Konsole/Shell/Bash zum xnet-order wechseln.
unter Rootrechte "./linuxnet" starten.

Ab diesem Punkt sind die Kommandos auch in Windows benutzbar.

Folgende Schritte sind hier nur im Linux beschrieben

sobald die Software gestartet wurde, sehen wir folgende Darstellung:
Bild

Wir befinden uns im Monitormodus, des Knotens.

Der Knoten hat jetzt schon grundlegende Funktionen, allerdings müssen jetzt die wichtigsten Einstellungen vorgenommen werden.

Rufzeichen des Knotens
Rufzeichen vom Terminal (intern von Xnet)

um das umzusetzen, benötigen wir eine Verbindung vom Monitorterminal zum Knoten

Das wird mit der Taste "esc" oder escape vorangetrieben.
[esc]c nocall [enter]
dann erscheint das:
Bild
Jetzt befinden wir uns mit dem Terminal im Knoten, um Einstellungen vornehmen zu können, benötigen wir Admin-Rechte im Knoten, die bekommen wir mit dem Befehl
sys[enter]
danach:
[esc]my call dno199[enter]
somit hat der Knoten das Rufzeichen DNO199, wobei ich euch darum Bitte, ein anderes zu wählen.
Der Einfachheit halber , werde ich das Rufzeichen jetzt als Beispiel weiterverwenden.
Mit
[esc] my tcall Dxx001[enter]
Wird das Terminal-call gesetzt auf Dxx001(wieder eigenes verwenden)
Den Knoten(node) verlassen mit:
q[enter]
und dann neu verbinden mit
[esc]c dno199[enter]

was dann am ende so aussieht:
Bild

Damit seid ihr dann fürs erste soweit, daß euer Knoten fertig ist für weitere Konfigurationen!
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Re: X-Net/Xnet

#8

Beitrag von wüestenkäfer »

So, wollen wir mal die nächsten Schritte durchgehen:
Zuerst wollen wir den Promt einstellen:

=>
sagt mir zu wenig aus

DXX001 <-> DNO199=>
gefällt mir besser.

Also müssen wir uns wieder mit dem Knoten verbinden und Adminrechte einstellen:
[esc]c dno199[enter]
sys[enter]
dann stellen wir den Promt mit
my prompt %C <-> %Y=>

Optional kann auch ein Verbindungsbegrüßungstext "Connecttext" angelegt werden.
Im ordner vom xnet eine datei erstellen (muss aber in Linux groß geschrieben werden):
C.TXT
dort schreiben wir rein:
Willkommen!

als nächstes müssen wir Geräteverbindungen aufsetzen.
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