CB Antenne für den Hof

[DP27HI]

Hallo Funkers

Ich muss mal wieder eine Frage stellen. Die Antennenfrage ist bei mir noch nicht endgültig geklärt. Sehr praktisch finde ich auch diese Drahtantennen die man über den Hof spannen kann. Wenn wäre es eine nur für den CB Funk. (senden)

ICh habe mal eine GRafik eingefügt wie es in etwa bei mir aussieht. ICh hätte vom Dach bis zum Zaun hinten am Hof eine Schräge von ca 23m zur Nutzung.
Welche Antennen Art empfiehlt sich hier bzw würde sich da anbieten? Im Netz sind viele zu finden, Dipols, Endfets usw. Aber teils von kurz bis Lang , von so und soviel MHZ bis sonstwo.
Wenn soll auch die gesammte machbare Länge nutzbar sein, sofern es für 11m umsetzbar ist.

Wäre für Ratschläge sehr dankbar.
73 Bootsmann

[ax73]

Wie schon öfter erwähnt ist die überwiegende Anzahl von CB-Antennen vertikal, also senkrecht polarisiert.
Drahtantennen dagegen sind horizontal polarisiert und die direkte Verbindung über Bodenwelle einer
horizontal polarisierten und einer vertikal polarisierten Funkstation bringt einen Verlust von etwa 18dB
gegenüber einer Verbindung mit gleicher Polarisation.
18dB sind eine Menge S-Stufen oder anders gesagt leicht vermeidbare Verluste.
Daher würde ich für CB gar keine horizontale Drahtantenne benutzen.
Stattdessen an der höchstmöglichen Position einen vertikalen Strahler anbringen.

[mibo666]

Für DX, also Verbindungen über die Raumwelle wenn das Band "offen" ist, kannst du da einen Dipol hinhängen, da könnte einigermaßen gehen.
Aber für normalen CB Betrieb ist das nichts, da ist jede MobilAntenne oder eine Boomarang wesentlich besser. Wenn du nichts aufs Dach machen kannst/willst dann denke über einen GFK Mast im Hof nach und hänge da eine T2LT dran. 18m GFK von Spiderbeam ist noch bezahlbar und damit kommst du auch über das Haus hinaus. Abspannung (zwei Ebenen) ist jedoch Pflicht.

Gruß

MiBo

[DP27HI]

hmmm

Ja gut, ist erstmal ne Aussage. Im Hinterkopf steht auch noch ein 12m Alu Mast mit ner A99 (hab ich schon) oder der Grazioli.
Das Erden lässt sich bei mir über den MAst bei weitem besser realisieren als über das Dach (fertig sanierter Altbau)


73 Bootsmann

[Juliett Sierra]

Wie schon öfter erwähnt ist die überwiegende Anzahl von CB-Antennen vertikal, also senkrecht polarisiert.
Drahtantennen dagegen sind horizontal polarisiert und die direkte Verbindung über Bodenwelle einer
horizontal polarisierten und einer vertikal polarisierten Funkstation bringt einen Verlust von etwa 18dB
gegenüber einer Verbindung mit gleicher Polarisation.
18dB sind eine Menge S-Stufen oder anders gesagt leicht vermeidbare Verluste.

Kann ich aufgrund früherer praktischer Erfahrungen nur bestätigen - war ein Dipol, der ca. im 45 Grad Winkel abgespannt war: da kam ich in 15 KM Entfernung mit S 3 bis S 5 an. Mit späterer Halbwelle 5,5 Meter Antenne am gleichen Standort waren es dann bei den Kollegen Santiago 9.
Zudem gab es massive Probleme aufgrund der Richtwirkung - einige Funker habe ich kaum oder gar nicht gehört im besagten Umkreis; mit dem Halbwellenstrahler änderte sich das dann durchschlagend.

Und soweit ich mich entsinne, wurde mir mit dem Dipol immer auch ein ziemlich schlechter Radio Wert gegeben, leicht verzerrte Modulation oder so ähnlich wurde da gesagt, weiß ich nicht mehr genau.
Wobei mich da diesbezüglich auch noch mal andere Meinungen interessieren würde: hat also eine horizontale Polarisation auch einen negativen Einfluss auf die Modulation im Nahbereich, sofern der Empfänger die übliche vertikale Polarisation verwendet? Kann das sein? Oder habe ich das falsch in Erinnerung?

[ax73]

... Im Hinterkopf steht auch noch ein 12m Alu Mast mit ner A99 (hab ich schon) oder der Grazioli.
Das Erden lässt sich bei mir über den MAst bei weitem besser realisieren als über das Dach (fertig sanierter Altbau)
...

Eine so schwere Antenne würde ich nur dann auf einen Alumast stellen wenn der
dickwandig und bei 12m mehrfach abgespannt ist.
Alternativen wären die schon genannte T2LT oder eine andere Drahtantenne
am Gfk-Mast oder auch eine Aluminium-Halbwellenantenne auf Alu- oder Stahlmast.

[lonee]

Eine andere Polarisation, als bei der Gegenstation, hat keinerlei Einfluss auf die Modulation.
Abgesehen davon, ändert sich diese spätestens nach der ersten Reflektion.

Wenn man aber mal theoretisch von 18dB ausgehen würde, wären das 3 S-Stufen Unterschied! (zumindest bei den Geräten, die nach Europäischem Standart anzeigen).

..Wenn man doch so viel Platz zur Verfügung hat, und das Hauptmerkmal bei 11m liegt, würde ich einen Mast am Rande des Hofes favorisieren.
Dort könnte man dann frei Gusto Antennen montieren, denn die 25m "Spannweite" machen bei 11m einfach keinen Sinn.
Dann lieber Quad oder Yagi auf den Mast und darauf noch einmal eine Vertikal. Damit hätte man dann alle Eventualitäten "erschlagen".
Muss ja nicht gleich eine Moonraker sein..., aber wer was kleineres selbst basteln möchte: https://www.lral.lv/4_element_quad.htm

[DP27HI]

Besten dank allen Antworten,

Also der Mast hätte Netto keine 12m, aber eine Endhöhe von mindestens 10m. Also Dachhöhe. Ja der wäre dann auch komplett abgespannt. So ein klassicher Schiebemast für Antennen. Keine Fahnenstange von Ebay.

Wenn das mit den Drahtantennen nicht so funktioniert ist es ok, hauptsache man weiss das vorher und Fehlkäufe bleiben erspart.

[lonee]

Du kannst später noch an dem gleichen Mast einen Dipol spannen. Vielleicht als inverted V, weil diese auch eher einen "rundstrahlenden Charakter" hat.
Und das kannst Du auch flugs aus BW-Fernmeldedraht oder auch aus Lautsprecherlitze tüddeln.
An der Einspeisung z.B. eine Luftspule und gut ist es.
So ein Ding braucht man nicht wirklich kaufen,.. nun,.. den Mittelisolator und die Endisolatoren vielleicht. Aber da tut es auch ein dickeres Stück Plexiglas oder POM aus dem 3D-Drucker. Hauptsache UV-fest!

Aber das sind Sachen, die man an regnerischen Abenden + Langeweile machen kann. Also wenn man nichts am Funkgerät hört!
(Wobei man bei manchen Gesprächsrunden auch prima während des Zuhörens basteln kann.. Das Problem dabei ist aber, dass man schnell die Zeit aus den Augen verliert).

[mibo666]

Plexiglas für Isolatoren oder auch für selbstgemachte Seilspanner bekommt man beim Glaser!
Die verarbeiten nämlich nicht nur Glas und sammeln den Kunststoff Abfall zur getrennten Entsorgung. Wenn man da freundlich anfragt, kann man sich in der Restekiste was passendes raussuchen, kostet höchstens was für die Kaffeekasse und ist in der Qualität wesentlich besser als das billig Zeug (was ganz schön teuer geworden ist!) aus dem Baumarkt.

Gruß

MiBo

[ax73]

An meinen Drahtantennen dienen alte Hartkunststoffplättchen aus eigenem Plastikmüll als
Isolatoren. Ausrangierte Kunststoffbehälter oder Verkleidungen sind willkommene
Materialspender.

Außerdem läßt sich die eine oder andere ausgediente Platine im Speisepunkt von
Dipolen als stabile Anschlußplatte mit hoher mechanischer Belastbarkeit wiederverwenden.

[lonee]

Plexiglas für Isolatoren oder auch für selbstgemachte Seilspanner bekommt man beim Glaser!

Ich würde aktuell wohl eher beim Wertstoffhof genau hinschauen.
Bei vielen Geschäften verschwinden gerade die "Corona-Glaswände".
Die gehen dann entweder in die Abstellecke, Lager oder in den Müll.
Für Bastler unter uns, die Gelegenheit!

Das Problem bei der Verwendung von "Recycling-Plaste" ist, dass man selten um die Bestandteile weiß.
Z.B. ABS bricht nach relativ kurzer Zeit, wenn man die Antenne permanent aufgebaut hat. Wiederum Plastestreifen aus einer TV-Verpackung halten bei mir schon mehrere Jahre.
Wenn ich an gutes Plexi-Material komme, mache ich mir auch mal etwas mehr Mühe. Hier mal ein Experiment einer portablen MoreGain (80+160m), mit "Haken" am Mittenisolator zum hochziehen und Speisung mit einem 5mm Kabel: