CB-Sendeverstärker

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Heinz Mütze
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CB-Sendeverstärker

#1

Beitrag von Heinz Mütze »

Hallo allerseits,
Ich plane mein CB-Funkgerät fest zu verbauen und, aus unterschiedlichen gründen, die Antenne auf meinen Schuppen zu bauen. Dabei fallen ca. 35-45m Kabel an und somit auch verluste. Ich habe jedoch keine Lizens und muss daher unter 4W Sendeleistung bleiben. Mit meinen 4W, werde ich auf 40m jedoch einiges an Verlusten haben.

Gibt es einen kostengünstigen Sendeverstärker, bei dem ich unter 4W bleiben kann, bzw. kann ich mir einfach selbst einen mit beliebiger Leistung basteln?

Vielen Dank im Voraus.
Zwar noch keine Lizens aber CB geht immer ;)
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Juliett Sierra
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Re: CB-Sendeverstärker

#2

Beitrag von Juliett Sierra »

Heinz Mütze hat geschrieben: Mi 25. Jan 2023, 17:38Ich plane mein CB-Funkgerät fest zu verbauen und, aus unterschiedlichen gründen, die Antenne auf meinen Schuppen zu bauen. Dabei fallen ca. 35-45m Kabel an und somit auch verluste. Ich habe jedoch keine Lizens und muss daher unter 4W Sendeleistung bleiben. Mit meinen 4W, werde ich auf 40m jedoch einiges an Verlusten haben.
Vorab: auch MIT Lizenz dürftest du auf dem CB Band nur mit 4 bzw. 12 Watt senden.
Gibt es einen kostengünstigen Sendeverstärker, bei dem ich unter 4W bleiben kann, bzw. kann ich mir einfach selbst einen mit beliebiger Leistung basteln?
Gibt durchaus relativ günstige Verstärker - schau dich einfach mal im Shop von Benson oder Markus Neuner um.
Der Punkt ist aber: das Problem der Verluste bei langen Antennenzuleitungen liegt eher in der Dämpfung des Empfangs und nicht in der Dämpfung der Ausgangsleistung.
Besorg dir also lieber ein gutes Kabel mit möglichst geringer Dämpfung. Zu diesem Thema gibt es mehrere threads hier im Forum.
Zum Beispiel hier:
https://www.funkbasis.de/viewtopic.php?t=55738
73 de Jörg - CB Station Brummbär
13HN150
juergenegg
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Re: CB-Sendeverstärker

#3

Beitrag von juergenegg »

Hallo Heinz Mütze
Du schreibst: .... Dabei fallen ca. 35-45m Kabel an und somit auch verluste. ..... :clue:

Richtig . Ein gutes Koaxkabel kann das mildern! Allerdings hast du auch RX
Verluste über diese länge ! Da nutzt dir das anheben des
TX Pegels herzlich wenig. Ein RX Verstärker verstärkt alles, auch ein
Rauschen im dünnen Signal . :rolleyes:

73
Jürgen
QRV aus dem Womob oder dem Ferienhaus, QRP bevorzugt. Jugendarbeit in Sachen E-Technik -
Kommunikationstechnik seit über 35 Jahren
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seegeier
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Re: CB-Sendeverstärker

#4

Beitrag von seegeier »

Haber hier 60m Kabel...da merk ich fast nix von einer Dämpfung. Haber hier allerdings ein gutes verwendet.

Bevor du für 40 Euro einen Verstärker kaufst, dann gib das Geld lieber für ein gutes Kabel aus.

Hyflex, Aircel, H2010 usw
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roter-baron
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Re: CB-Sendeverstärker

#5

Beitrag von roter-baron »

IMG-20220824-WA0033.jpg
....für 40€ .....bei 40 m ......bekommst aber nichts gutes .......

......würde das oben im Bild in Betracht ziehen....

Auf 60 m 0,8 db dämpfung .....hab ich auch ... :mrgreen:
Auf DAUER hilft nur Power und HYPERFLEX 13
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https://www.youtube.com/watch?v=1uBUbAM ... uBUbAMCwhQ
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Hopi
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Re: CB-Sendeverstärker

#6

Beitrag von Hopi »

Moin Baroni,

nehme ich mal an Du würdest 40m HIGHFLEXX 7 an einer Blizzard verwenden, brauchst Du nur 6 Watt auf die Antenne schicken, um auf 9,7 Watt EIRP zu kommen. Angenommenes Stehwellenverhältnis 1,2. Bei 4 Watt sollten immer noch etwa 6,5 Watt "aus der Antenne" kommen.

73 Chris
qrz?
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roter-baron
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Re: CB-Sendeverstärker

#7

Beitrag von roter-baron »

....dann doch lieber RG 58 dann bist du auf der sicheren Seite :dlol: :dlol:

Muss jeder selbst wissen was er macht ......

Ich bin eben nicht HEILIGER wie der Pabst :mrgreen:

:wave: vom roten
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Re: CB-Sendeverstärker

#8

Beitrag von RV12P2000 »

Ich würde auch auf den zusätzlichen Verstärker verzichten und ein verlustarmes Koaxkabel auswählen.
https://kabel-kusch.de/Koaxkabel/Vergleichstabellen.htm
Dämpfungsarmes Kabel hilft nicht nur beim Senden, sondern auch beim Empfang.

MfG
P2000
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insomnia
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Re: CB-Sendeverstärker

#9

Beitrag von insomnia »

seegeier hat geschrieben: Do 26. Jan 2023, 11:20 Haber hier 60m Kabel...da merk ich fast nix von einer Dämpfung. Haber hier allerdings ein gutes verwendet.

Bevor du für 40 Euro einen Verstärker kaufst, dann gib das Geld lieber für ein gutes Kabel aus.

Hyflex, Aircel, H2010 usw
Perfekt auf dem Punkt gebracht.

Bei CB-Funk (Kurzenwelle) und der Betriebsart FM bzw AM ist die Dämpfung bis 100m fast vernachlässigbar im Vergleich zu den Frequenzen oberhalb von 100MHz.
Da macht es kaum einen Unterschied, ob man das gute und günstige RG213 verwendet oder ein doppelt so teures High-Endkabel, das obendrein auch noch für einen Laien schwierig zu verarbeiten ist.

Allerdings ist selbst das billige RG58 bei einer guten Antennen/Höhe, 4 Watt Sendeleistung und Kabellänge bis 50m noch gerade eben aktzeptabel für den Anfang auf CB-Funk.
Hauptsache Du funkst erst mal und hast Spaß dran.

Richtig viel Geld für ein teures Kabel und Stecker kannst Du immer noch ausgeben.
Sonst bereust Du später so viel Geld ausgegeben zu haben, wenn Du merkst, das das doch nicht so das gelbe vom Ei ist, mit dem Funken.

Selbstbau eines Verstärkers lohnt sich nicht, ausser Du hast Spaß dran und ne Menge an Erfahrung mit Selbstbau.

Viel Erfolg und Spaß
Markus
... wir machen das mit den Fähnchen!
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lichtenberger
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Re: CB-Sendeverstärker

#10

Beitrag von lichtenberger »

Die vom roten Baron angegebenen 0.8 dB Dämpfung, merkt kein Mensch. Das liegt in der Größenordnung der Messgenauigkeit guter Messtechnik.
Um diese 'Verluste' auszugleichen, kann man nur die Leistung des Gerätes etwas erhöhen.
So kleine Sendeverstärker, mit 1dB 'Verstärkung' gibt es nicht zu kaufen.Mimimum sind 8 bis 9dB. (4 auf 30-40 Watt)
Jupp
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Re: CB-Sendeverstärker

#11

Beitrag von Jupp »

Die kann man nicht nur nicht kaufen, die kann man auch nicht bauern, weil Röhren und Transistoren alle Verstärkung erheblich > 1db bewirken. Da müsste man den Arbeitspunkt schon total daneben legen um eine dermassen geringe Verstärkung zu bewirken, nur wenn man soetwas macht ist das Signal was da raus kommt total vermurkst und nicht mehr verständlich, weil völlig ausserhalb des linearen Bereiches. Oder mit anderen Worten, physikalisch nicht zu realisieren mit Bauteilen in dieser Welt.

Natürlich gibt es zu jedem Problem auch eine Lösung, so auch für dieses... Man baut einen Verstärker mit 10db, leitet 9db in einen 50 Ohm Wiederstand und verbrennt die Leistung dort zur Wärmeerzeugung, und koppelt nur den Rest des Signals auf die Antenne aus, was dann um die 1db verstärkt ist. So eine Konstruktion ist natürlich völliger Schwachsinn, aber gut, viel Spass beim basteln :)
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lonee
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Re: CB-Sendeverstärker

#12

Beitrag von lonee »

Ihr habt aber die Dämpfung durch die ganzen Stecker und Kabelbrücken vergessen! ;-)

Nein Quark,...
@Heinz Mütze
Wenn CB jetzt im Ghz-Bereich liegen würde, könnte ich Deine Bedenken durchaus verstehen.
Oder wenn Du 200m mit RG-58 überbrücken wolltest.

Die gegebenen -40m sind durchaus ,mit halbwegs gutem Kabel, zu bewältigen.
Die vorhandenen Verluste, wirst Du in der Regel gar nicht bemerken.
Und selbst wenn man überschlägig mal 1dB annehmen würde, ist das gerade mal 1/6 einer S-Stufe.
Das merkst weder Du, noch Deine Gegenstation.

Was sich aber durchaus bemerkbar machen kann, ist die Schirmung des Kabels hinsichtlich der Aufnahme von Störungen.

Fazit: Suche Dir ein Kabel aus, was im KW-Bereich gute Werte hinsichtlich Dämpfung und Schirmung aufweist und zudem in Dein Budget passt.
Und wenn Verstärker,.. dann für RX mit Bias-T und direkt am Speisepunkt der Antenne. Alles andere macht keinen Sinn.
PA ist für CB eh obsolet, wenn man im Rahmen des Erlaubten bleiben möchte.
Dann lieber eine Richtantenne, als ne "Oma", denn das bringt insgesamt mehr.
Gruß,
André
noone
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Re: CB-Sendeverstärker

#13

Beitrag von noone »

lichtenberger hat geschrieben: Fr 27. Jan 2023, 08:07 Die vom roten Baron angegebenen 0.8 dB Dämpfung, merkt kein Mensch. Das liegt in der Größenordnung der Messgenauigkeit guter Messtechnik.
Um diese 'Verluste' auszugleichen, kann man nur die Leistung des Gerätes etwas erhöhen.
So kleine Sendeverstärker, mit 1dB 'Verstärkung' gibt es nicht zu kaufen.Mimimum sind 8 bis 9dB. (4 auf 30-40 Watt)
Was für gute Messtechnik hast du?

Selbst wenn man mit einem guten Messkopf (vom Schrott) und Multimeter "zu Fuß" die Leistung ermittelt ist man heute besser.

Wenn du CB-Zeugs ranziehst oder manche AFU-Prüfmittel ist aber die Werteermittlung für um die (4Watt HF) mit Sofittenlampe nach Leuchtfarbe (für die Leistung) fast genauer. Das SWR ist eh nur eine Hausnummer die nur in etwa stimmt und dann wenn man Pech hat nur für die Stelle in der Leitung an der das SWR-Schätzeisen sitzt, das liegt in der Natur der geprüften Pseudoeinheit und der Sache. Die Endstufe hat meist keine 50Ohm die Antennenleitung liegt auch meist nicht genau bei 50Ohm und die Antenne meist auch nicht, die hat einen komplexen Widerstand aus Wirkanteil (real) und L und C der sich in der Zusammensetzung ändert.

Wenn man es genau nimmt müsste man erst die Antenne vermessen, SWR-Messkopf direkt auf Antennenanschuss, dann die Leitung (na ja gut Glück geht auch, soweit ist die nicht daneben in früheren Listen sind manche 50Ohm Kabel mit 48 bis 52 Ohm angegeben und damit eine Größenordung unter den anderen Variablen) und dann eben die Endstufe und da wirds tricky.

Endstufen von vielen Geräte können je nach Märkte für die sie gebaut sind zwischen 2 und 12(16)Watt liefern in vorprogrammierter und hardwarseitiger Geräteeinstellung. Wie soll da eine Impedanz von 50Ohm vorliegen. Hätte man hier eine "feste" Impedanz, wären die Geräte energieefizient so wie manche Geräte in den 80ern die man nur auf 6 Watt hochstellen konnte, die aber kaum Leistung brauchten, ja dann.

Ja das eine db ist eine akzeptierte Messungenauigkeit und auch wenn Geräte "amtlich" vermessen werden wir bei 1db über den 4 Watt ein Auge zugedrückt "so wie ich es mitbekommen habe" auch beide auch beim Funkamateur der mit 1kW statt 750Watt Ausgangsleistung geprüft wird geht es meist in die Richung, eines Hinweises, dass die Ausgangsleistung recht sportlich bemessen ist. Vorausbedingung die Aussendung ist sauber.

Den Leistungsverlust durch Hochdrehen des Gerätes auszugleichen ist auch keine Lösung, Funkgeräte werden nicht ohne Grund oft mit deutlich weniger als 4 Watt ausgeliefert! (weil die Technik ....... ist).

Dämpfungen durch Stecker und Verbinder, das ist nur theoretisch zu betrachen oft sind die erst oberhalb von 70cm zu messen, selbst bei PL-Steckern gilt brauchbare Qualität und Verarbeitung vorausgesetzt, dass erst bei 70cm N-Stecker ihr Revier durch Fakten behaupten. In den 90ern und Anfang der 2000er wurde das Thema ausgetreten ein Händler hat dann einen Meter Kabel und einen Meter seiner Adapterware zusammengeschraubt und ausmessen lassen und das ganze in der CQDL als Beitrag veröffentlicht um das ganze zu beenden.

Stecker sind Verbrauchsteile und Gerätebuchsen auch, sie nutzen ab, schon durch den Abrieb und Art der Beschichtungen, manche Stecker müssen auch ab und an mal gezogen und wieder gesteckt werden, weil es sonst Metall/Metallübergänge gibt, zb bei anlaufgeschützen versilberten, rhodinierten und vernickelten Steckern. (je nach Kontaktmaterial und Beschichtung, gibt es dann Rauscherscheinungen und nichtlineare Übergänge, man nimmt alles auseinander, findet den Fehler nicht und steckt es zusammen und es funktioniert wieder)
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