Kabeldipol an GFK-Mast

[realBigMac]

Mahlzeit!

Ich habe hier einen 12m GFK Mast, den ich in den Garten stellen möchte. Geplant war, diesen mit einer T2LT für 11m zu nutzen, allerdings hatte ich das wohl nicht vollständig durchdacht, denn die hat ja ihren Strombauch in der Mitte und dann erreiche ich mit dem Mast vermutlich keine ausreichende Höhe.

Neuer Gedanke: Ersetze die T2LT durch einen klassischen Kabeldipol und hänge den als inverted V auf.
Bei 11m wären das dann erstmal 570cm Draht, bei 90° zwischen den beiden Schenkeln (a und c) des Dreiecks ergibt dann ca 400cm Abstand zwischen den unteren Enden der Drähte (b).

Dipol.jpg (7.73 KiB) 1170 mal betrachtet

Die würde ich zugunsten eines schnellen Auf-/Abbaus nicht abspannen, sondern schlicht eine leichte, dünne Kunststoffstange (mal schauen, wie man das im zweifel als Teleskop realisiert) zwischen beiden befestigen und am Mast mit einem Klettband "sichern".

Damit müsste ich weiterhin einen Rundstrahler erreichen, aber etwas Höhe gewinnen bzgl. der Abstrahlung.
Für starken Wind sicher nicht gut...

Oder habe ich da einen Denkfehler?

Grüße,
Christian

[mibo666]

Wenn du einen horizontalen Dipol verwendest, ergeben sich starke Verluste gegenüber vertikalen Antennen. Ist gut für DX Verbindungen, aber nicht für den normalen CB Verkehr. Dazu kommt noch eine Richtwirkung, die auch beim Aufbau als Inverted-V noch vorhanden ist. Solche Konstruktionen macht man gerne auf den längeren Bändern, wenn der Platz einfach nicht ausreicht. Du kannst das aber einfach mal selbst ausprobieren, dafür ist ja nur eine PL Buche in einer Abzweigdose notwendig. Balun ist bei 4W nicht unbedingt notwendig. Als Strahler reicht für Versuche alles was die Bastelkiste hergibt, je dünner desto besser. Für dauerhafte Installation dann richtigen Antennendraht verwenden. Spanne einfach die Enden zum Boden ab, Mauererschnur und ein Zelthäring reichen zum probieren.

Zur T2LT: Die funktioniert an einem 10m GFK Mast tadellos, noch höher ist besser, klar, aber nicht sehr viel. Der Ort wo die Antenne steht ist da viel wichtiger.

Probier ruhig den Dipol aus, sowas macht viel Spaß und kostet nichts. Dann kannst du deine eigene Entscheidung treffen.

Gruß

MiBo

[realBigMac]

Danke.

Kommendes Wochenende habe ich hoffentlich die Zeit das mal zu testen.
Antennen sind beide grob aufgebaut, ich habe jeweils die Längen großzügig gerechnet, kürzen geht ja einfach
Ich werde dann beide abstimmen und schauen, was die Stationen im Umfeld so sagen.
Wenn das passt ist ja am Sonntag die Berlin-Brandenburg-SSB Runde, da sind ja deutlich mehr Stationen QRV und ich bekomme auch aus der Ferne ggfs. passende Rückmeldung.

[mibo666]

Zum Thema kürzen: Den Draht NICHT abschneiden sonder umlegen, parallel mit Kabelbindern festlegen. Diese nicht fest anknallen, sonder so lassen das du den Draht noch verschieben kannst. Wenn du noch ein paar Meter Koaxkabel übrig hast, dann wickel dir unter den Dipol eine Spule, die selben Abmessungen wie bei der T2LT, das dient dann als Mantelwellensperre.

Viel Spaß beim probieren!

[lonee]

Ein paar Gedanken dazu?

Man nehme eine PE-T-Verschraubung wie z.B. eine solche:https://boni-shop24.de/PP-PE-Rohr-Versc ... -x-25-x-20
Die Innendurchmesser bitte entsprechend der gewünschten Position am Mast auswählen.
In dieses T-Stück bohrt man nun mittels Schälbohrer ein weiteres Loch, damit man letztendlich 2 Verschraubungen seitlich erhält und den eigentlichen Mast durchstecken kann.
Wenn man sich nun noch 2 preiswerte GFK-Angelruten besorgt, die in die jeweiligen Verschraubungen passen, hätte man einen schnell zusammenbaubaren und trotzdem recht stabilen Querträger.

Ich habe auf diese Weise, einen Spieth Mast mit einem Quad-Element bestückt. Allerdings mit größerer Spannweite als 4m und symmetrischer Speisung wegen der gewünschten "Multibandfunktion".
Bei 11m Monoband reicht auch die Anpassleitung aus 75Ohm Sat-Kabel oder RG-59. Bei QRO-Ansprüchen würde ich dann aber wohl eher RG-11 nehmen.

Wenn man das allerdings so baut, ist der Schritt vom inverted V-Dipol zum Quad-Loop-Element nicht mehr groß (bzw. nicht mehr so aufwändig).
Und zudem hätte man, mittels Auswahl der Position der Einspeisung ,auch noch die gewünschte Polarisation "auswählbar".
Diese Bauform nennt sich "Diamond Shape" und würde bei horizontaler Polarisation an der unteren, oder oberen Spitze eingespeist werden.
Wenn vertikal gewünscht ist, eben an einer der seitlichen Spitzen. Ist mechanisch natürlich etwas instabiler, als eine Einspeisung direkt am unteren Bereich des Mastes.
Leider lässt sich diese nicht umschaltbar gestalten...

[realBigMac]

Zum Thema kürzen: Den Draht NICHT abschneiden sonder umlegen, parallel mit Kabelbindern festlegen.

War so bereits im von mir genutzten Bauvorschlag der T2LT für die Abstimmung und so wollte ich dann auch die "Enden" des Dipols abstimmen.

Aber besten Dank für den Hinweis, hätte ich das nicht bei der T2LT gesehen, wäre ich nicht auf die Idee gekommen und dann müsste ich wohl irgendwann wieder Kabel "an"schneiden

[realBigMac]

Ein paar Gedanken dazu?

Ui, coole Idee.
Das wird dann wohl das nächste Projekt.
OK, eher das übernächste, ich muss - wenn die 11m-Antenne steht - endlich die Klasse E fertigstellen.

Leider hat es im ersten Anlauf nur für Betrieb und Vorschriften gereicht, bei der Technik muss ich noch etwas tun.
Aber ich der Onlinekurs von Fox11 läuft ja auch noch und die Punkte fehlten in den Themen, die im Kurs noch bevorstehen.
Ich war etwas voreilig mit der Anmeldung bei der BNetzA, aber egal. Immerhin bin ich mit den stumpfen Lernthemen durch, die Technik macht ja Spass, für dieses Thema befasst man sich ja mit Funk!

[lonee]

ich muss - wenn die 11m-Antenne steht - endlich die Klasse E fertigstellen

Hihi, falsche Reihenfolge!
Ggf. lohnt sich das mit der 11m Antenne ja gar nicht mehr so richtig.
Es hat den Anschein, als ob diesen Winter 10m recht gut geht. Also auch die 10m Option einbeziehen!

So eine Bastelei hast Du übrigens in einem Tag fertig, wenn man die Plörrren dafür zusammen hat.
Bei mir hat der "Anschluss" der Stippruten am längsten gedauert, weil ich auf die Enden Hülsen aufgeharzt habe, welche dann nur noch mit den Überwurfmuttern fixiert wurden. Das bedurfte etwas mehr manueller Anpassarbeit.

Ansonsten einstweilig Glückwunsch zu den bestandenen Teilen. Immerhin schon mehr als die Hälfte geschafft!
Mein "Angstgegner" war damals Vorschriften. Das war, für mich, nach dem alten Fragenkatalog echt mühsam.
Und natürlich die schriftliche Ausformulierung, wo man sich schnell mal "ein Ei" legen konnte.

Anyway, ich drück die Daumen für´s nächste Mal!

[realBigMac]

Hihi, falsche Reihenfolge!
Ggf. lohnt sich das mit der 11m Antenne ja gar nicht mehr so richtig.
Es hat den Anschein, als ob diesen Winter 10m recht gut geht. Also auch die 10m Option einbeziehen!

Ach, 11m wird weiterhin laufen, ich finde CB schon interessant. Auch wenn sich mit einer Lizenz der Schwerpunkt sicher verschiebt.
Und mit einer etwas längeren Verkürzungsschlaufe durch die Lüsterklemme passen die Antennen ja auch für 10m

Anyway, ich drück die Daumen für´s nächste Mal!

Danke!

[lonee]

Und mit einer etwas längeren Verkürzungsschlaufe durch die Lüsterklemme passen die Antennen ja auch für 10m

Zumindest, wenn man die Loop mittels Balun anstelle der Anpassleitung speist.

Nechteil: Das Teil ist im Verhältnis schwer und bei vertikaler Speisung und Diamond Shape hängt dieser dann am Ende eines der Querteile.
Bei horizontaler Polaristation könnte man diesen zwar unten am Mast anbringen, die Abstimmstubs wären aber dann an der Spitze.

Da fällt mir allerdings gerade ein, dass ich doch schonmal eine "umstellbare" 2ele Cubical Quad gesehen habe.
Nämlich eine, wo der Boom einfach mittels eines Elevationsrotors um 90° gedreht werden konnte.
Ob das allerdings Sinn macht?