Preise mittlerweile CB Geräte bzw ohne Zulassung vs Afu Geräte !

Jack4300
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Re: Preise mittlerweile CB Geräte bzw ohne Zulassung vs Afu Geräte !

#16

Beitrag von Jack4300 »

Juliett Sierra hat geschrieben: Mi 23. Nov 2022, 21:42 Daher meine Frage: warum gibt es keinen 80-Meter-Transceiver als Neugerät, der um die 300 Euro kostet?
Ich denke das gibt der Markt einfach nicht her, weil in diesem Segment die Fertiggerätehersteller mit den Kits konkurrieren müssen. Die gibt es ja wie Sand am Meer und sind auch oft so gut wie steckerfertig. Das will sich wohl kein Hersteller antun.
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Juliett Sierra
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Re: Preise mittlerweile CB Geräte bzw ohne Zulassung vs Afu Geräte !

#17

Beitrag von Juliett Sierra »

Jack4300 hat geschrieben: Do 24. Nov 2022, 07:14Ich denke das gibt der Markt einfach nicht her, weil in diesem Segment die Fertiggerätehersteller mit den Kits konkurrieren müssen. Die gibt es ja wie Sand am Meer und sind auch oft so gut wie steckerfertig. Das will sich wohl kein Hersteller antun.
Das meinst du aber nur auf Deutschland bezogen, oder? Wenn Ja, dann ist da natürlich ne Menge dran.
Aber wie sieht es aus, wenn man den Amateurfunk in ganz Europa mit einbezieht, dazu dann noch USA und Japan?
Ist das 80-Meter-Band denn eine 'Spezialität' von Deutschland? Und im Rest von Europa, USA und Japan gibt es nichts vergleichbares im Amateurfunkdienst? Auf welchen Bändern funken denn die Einsteiger in anderen Ländern, analog zur Klasse E bei uns?
Eine Übersicht dazu habe ich noch nicht gefunden - ich suche mal weiter.
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Jack4300
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Re: Preise mittlerweile CB Geräte bzw ohne Zulassung vs Afu Geräte !

#18

Beitrag von Jack4300 »

Ich denke mal ein anderes Problem wird sein, dass sich kaum Leute für alle möglichen Bänder ein extra Gerät plus Periferie hinstellen wollen. Daher dominieren im Amateurfunk die Multibander.
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DH2PA
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Re: Preise mittlerweile CB Geräte bzw ohne Zulassung vs Afu Geräte !

#19

Beitrag von DH2PA »

Ein Riesenvorteil im Amateurfunk ist es, dass man sich mit der Bandwahl den Ausbreitungsbedingungen anpassen kann. Ein Monobandtransceiver macht nur für die Bänder Sinn, die fast immer Raumwellenverbindungen zulassen und das sind halt 40m, 30m und 20m.

80m ist zum Beispiel zur Mittagszeit nicht zu gebrauchen, weil die Dämpfung in der Ionosphäre zu hoch ist. Es geht erst in der dunklen Tageszeit gut.

Mein erster KW-TRX war ein 20m Monoband QRP Transceiver mit 2,5W auf 20m. Das hat schon Spaß gemacht mit dem selbst gebauten Gerät SSB Verbindungen innerhalb Europa zu machen. Das teuerste Bauteil war das ZF-Filter. Wer hier Qualität (Trennschärfe) will muss Geld ausgeben. Aus diesem Grund macht ein Multibandtransceiver Sinn, weil hier verschiedene Komponenten (PA, ZF-Teil, NF-Teil Display usw.) für alle Bänder genutzt werden können und nicht für jedes Band neu beschafft werden müssen.

Aus diesem Grund war der zweite Transceiver und alle folgenden Multibandtransceiver.

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lonee
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Re: Preise mittlerweile CB Geräte bzw ohne Zulassung vs Afu Geräte !

#20

Beitrag von lonee »

Das eigentliche Problem ist, dass man CB nicht 1:1 mit AFU vergleichen kann.
Monobander im AFU sind schon seit Jahrzehnten komplett vom Markt verschwunden.
Selbst 1934 hatten Sender schon mehrere KW-Bänder dabei.. Z.B. https://www.radiomuseum.org/r/collins_t ... 30dxb.html

Die "Radios" hatten um diese Zeit ebenfalls schon "verschiedene Bänder" oder besser: Wellenbereiche.
Die logische Konsequenz war dann die entsprechenden Sender ebenso auszustatten. Am Anfang mit etwas weniger Bändern, hinterher dann immer mehr.

Wenn man sich als FA für jedes zulässige Band einen TRX hinstellen müsste, kämen wohl nur noch Großgrundbesitzer in den Genuss von AFU.
Selbst bei einem Multibander wird es in einem Shack manchmal eng. Es kommt ja noch etlicher, anderer Klimbim dazu.
Wenn man z.B. KW von UKW (Allmode) trennt, sind es schon 2 Geräte.
Dazu dann das 2m/70cm "Ortstelefon".
Vielleicht noch einen weiteren KW-TRX oder RX..
Dann noch mindestens noch einen PC (CAT, Remote, Logbook, DX-Spotting, digitale Betriebsarten etc. etc.), Antennentuner (oder auch 2), PA(s), Rotor-Steuergeräte, Netzteile und und und. Da ist kein Platz zu verschwenden!

Der Punkt ist aber auch, dass man bei AFU eine wesentlich höhere Auswahl an Frequenzen hat.
Bei CB ist und bleibt es 11m.
Egal ob nun im zulässigen, oder Export-Frequenzbereich. D.h. sind dort wegen der MUF schlechte Bedingungen, geht halt nix.
Im AFU kann man sich dann eben noch weitere Bänder anschauen und dann halt dort Betrieb machen. Irgend ein Band geht in der Regel immer!

Ich kann es aber auch durchaus nachvollziehen, wenn man wegen "Überlastung" hinschmeißt.
Ich war damals auch so "dumm" und habe versucht während meiner Berufsausbildung noch einen AFU-Lehrgang in der VHS zu machen.
Letztendlich wurde ich beidem nicht gerecht und musste mich entscheiden was wichtiger für mich ist. Also? Genau. Den Kurs abgebrochen.
Es hat dann tatsächlich gut 13 Jahre gebraucht, bis ich mich für einen neuen Versuch habe aufraffen können.
Ich hatte ja immer eine brauchbare Ausrede, denn ich habe die ganze Zeit ja auch weiterhin das 11m Band zur Verfügung gehabt (wobei ich von den heutigen Möglichkeiten nur träumen konnte).
Letztendlich kann ich nur sagen: Es lohnt sich! Jedenfalls dann, wenn man echtes technisches Interesse hat. Wenn man "nur schwatzen" möchte, ist es vielleicht nicht das Richtige.
Das muss aber jeder für sich selbst entscheiden.

Nachtrag: Ich habe doch glatt noch etwas vergessen..
Was den Vergleich der Geräte betrifft, schau Dir mal die Gebrauchtpreise eines AFU-TRX an, und den eines CB-Funkgerätes.
Beim letzteren ist jedenfalls weit mehr "Wertverlust" festzustellen, wenngleich auch ein geringerer Anschaffungspreis.
Gruß,
André
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