Hat jemand Erfahrungen mit Oblongs ??

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KLC
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Hat jemand Erfahrungen mit Oblongs ??

#1

Beitrag von KLC »

:king: Wenn man eine OBLONG baut, hat man den Vorteil laut Martin Steyer DK7ZB, daß man durch verändern der Geometrie den Einspeisepunkt auf 50Ω bringen kann. Klingt sehr interessant. :tup:
:paper: Er propagiert das auch sehr schön, auf seiner Seite https://www.qsl.net/dk7zb/ ist der entsprechende Artikel leider in Englisch gehalten.
Ein Bericht von ihm in Weinheim https://dk7zb.darc.de/5-el-2m/weinheim/ ... m_2009.pdf verstehe ich so ,daß beim Aufbau eines Oblongs seiner Art nicht nur die Maße des Strahlers, also des Strahlerleiters in Stärke und Länge ist, sondern auch immens die Maße der Geometrie.

:sdown: Wenn ich aber jetzt nicht 1:1 seine Vorgaben nachbauen kann, weil ich ein Rohr mit Rundungen biegen oder fertige Bögen benutzen will und nicht knicken oder übereinender schrauben.
:crazy: Normalerweise hätte ich mich nach der mitteleren Länge des Leiters gerichtet, die Gleich wäre , aber zu Lasten der Geometrie , die sich entsprechend (das Oblong würde in gleichen Verhältnissen halt ein wenig großflächiger) ändern würde.
:nono: Aus seinem Vortrag in Weinheim auf der drittletzten Seite deute ich folgende Bemerkung entsprechend negetiv für einfaches Anttenbasteln:
Praktische Ausführungen
Es wurden Musterantennen für die Bänder 6 m, 2 m und 70cm erstellt. Dabei wurde die Entwurfsfrequenz jeweils auf die Mitte der SSB-Bereiche gelegt. Die einzige Schwierigkeit beim Aufbau ist das Erstellen der rechteckigen Strahlerrahmen. Die angegebenen Maße beziehen sich auf die Mitte der Elementdurchmesser, das ist besonders bei den Biegungen zu beachten. Nimmt man darauf keine Rücksicht, liegt die Resonanzfrequenz unweigerlich zu tief und man kann einen neuen Rahmen biegen!
über Bild 14

:sdown: Ich kann mir jetzt nicht wirklich Vorstellen, daß ein Biegeradius bei etwa 15cm bei Kurzwelle was machen würde.
Seine Oblongs aber mit einem Biegeradius zwischen 5 und 15 cm je nach Rohrdurchmesser für 2m schon.

Hat da einer von euch schon eigene Erfahrungen ?? :king:

Grüße :wave:
Rolf
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13DX
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Re: Hat jemand Erfahrungen mit Oblongs ??

#2

Beitrag von 13DX »

Erfahrung zumindest mit delta loops, die sich durch Veränderungen an den Winkeln bis auf 1/10 Ohm genau auf 50 Ohm abstimmen lassen.
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KLC
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Re: Hat jemand Erfahrungen mit Oblongs ??

#3

Beitrag von KLC »

Ja , 13DX
13DX hat geschrieben: Di 28. Jun 2022, 12:11 [...] loops, die sich durch Veränderungen an den Winkeln bis auf 1/10 Ohm genau auf 50 Ohm abstimmen lassen.
:) Das hat mich irgendwie fasziniert, weshalb ich mich mal mit dem Thema näher beschäftigen wollte.
Klar kenne ich die Bauanleitung von Anwar Von Sroka DL5DBM, mit der ¼λ Anpaßleitung in 75Ω Koaxialkabel. :paper:

:holy: Und weil wir CB-Funker ja eigentlich QRP in nur einem Band funken und daher nix zu verschenken haben, zwingt es sich ja schon fast auf, von einem "geometrisch korrekten Grundgebilde" abzukommen und Angleichungen und Anpassungen einzusparen. :crazy:

Zu deinen Erfahrunen?

Hast du irgendwo Schwierigkeiten oder Sonderbares beim Antennebau festgesetllt ? Bei einem Nachbau in Draht sehe ich da nicht so viele Probleme als bei einem Nachbau in Rohr, das man nur einmal biegen kann. :sdown:
%) Ansonsten muß ich machen wie der Andreas aus Wien und die Antenne mit einem Analyser als Grundwerkzeug bauen. So einen Meßpark oder eher viel besser dürfte der Martin Steyer DK7ZB auch für seine Ausflüge in den finsteren Antennewald haben.

:clue:
:wave: Rolf
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Re: Hat jemand Erfahrungen mit Oblongs ??

#4

Beitrag von 13DX »

Zu deinen Erfahrunen?
Hast du irgendwo Schwierigkeiten oder Sonderbares beim Antennebau festgesetllt ?
Nein, grundsätzlich baue ich ja nur Drahtantennen.
Wirkliche Schwierigkeiten hatte ich bisher nie.
Zumindest keine unlösbaren.

73
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KLC
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Re: Hat jemand Erfahrungen mit Oblongs ??

#5

Beitrag von KLC »

Unlösbare Probleme machen mir im Funkhobby keine Angst ! NEIN, ich werde nicht politisch ....
Es ist halt nur die Angst vor unvermeidbarem Verschnitt .... :sup: der hat auch oft negative finanzielle Nebeneffekte ... %)

Seine Antennen in flexibel verarbeitbarem Draht (nicht nur flexiblen Draht) zu bauen ist von der Seite her gesehen auch sehr vernünftig !


Danke :tup:
:wave: Rolf
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Freiburger
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Re: Hat jemand Erfahrungen mit Oblongs ??

#6

Beitrag von Freiburger »

KLC hat geschrieben: Mi 29. Jun 2022, 10:12 Ja , 13DX
13DX hat geschrieben: Di 28. Jun 2022, 12:11 [...] loops, die sich durch Veränderungen an den Winkeln bis auf 1/10 Ohm genau auf 50 Ohm abstimmen lassen.
:) Das hat mich irgendwie fasziniert, weshalb ich mich mal mit dem Thema näher beschäftigen wollte.
Klar kenne ich die Bauanleitung von Anwar Von Sroka DL5DBM, mit der ¼λ Anpaßleitung in 75Ω Koaxialkabel. :paper:
:holy: Und weil wir CB-Funker ja eigentlich QRP in nur einem Band funken und daher nix zu verschenken haben, zwingt es sich ja schon fast auf, von einem "geometrisch korrekten Grundgebilde" abzukommen und Angleichungen und Anpassungen einzusparen. :crazy:
Wir haben uns letztes Jahr sehr intensiv mit Delta-Loops für 10 bis 15m beschäftigt, inklusive 11m. Das ganze sowohl im Feld als auch zu Hause mit 4nec2 simuliert. Meine 11m vertical Delta habe ich ganz bewusst mit 75 Ohm Anpassung gebaut.

Ich geb dir recht, bei 4/12 Watt hat man im CB nix zu verschenken. Im AFU bei QRP aber auch nicht. Es ist nicht nur die Frage nach dem Verlust der Anpassung. Es stellt sich weiter die Frage, wie sind die Strahlungseigenschaften der alternativen 50-Ohm Speisung, denn diese alternative Bauform wirkt sich ggf. deutlich auf die Abstrahlcharakteristik aus. Nicht zu vergessen die Polarisierung und das einfache Handhaben der Antenne im Feld. Es ist daher eine Abwägung ...

In den kommenden Wochen werde ich mal meine 11m vertikal mit 75 Speisung in der Ecke (0,05 Lambda im Schenkel) weiter testen.

73, Kai
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KLC
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Re: Hat jemand Erfahrungen mit Oblongs ??

#7

Beitrag von KLC »

Schöner gudder Bonjour! :wave:

:tup: Ja, das ist richtig überlegt. Und eine Antenne ist immer irgendwo ein Kompromiß, weil es die "richtige Antenne" nie geben kann !

Dann muß ich das auch mal antesten, ohne das ich was nachbauen kann. :?
:book: Auch lese ich öfter, daß man das Stehwellenverhältnis nicht als wichtigsten Wert nehmen darf, vor allem nicht der Wert 1:1.
Oftmal wird eine Strahlerlänge, hier bei Vollwellenloops , von etwas wenig mehr als 1λ zu Lasten des SWR1:1 favorisiert. :thup:
Man meint da also, die Verluste durch etwas weniger gutes SWR würden durch die Abstrahlgewinne mehr als ausgeglichen.

Da habe ich aber keine Werte oder eigene Erkenntnisse dazu. :clue:

:wave: Rolf
SAARLAND
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lonee
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Re: Hat jemand Erfahrungen mit Oblongs ??

#8

Beitrag von lonee »

Naja, ein Oblong ist ja auch nur ein Viereck, ergo zählen die Quads logischerweise ebenfalls dazu.
Bei diesen kann ich etwas dazu beitragen.
Meine Loop besteht aus der dicken Kelemen-Litze in Bauform "Diamond Shape".
Die Speisepunktanpassung habe ich bei meiner mittels einer Lambda 1/4, 75Ohm Transformationsleitung gemacht und an der unteren Spitze eingespeist.
Also quasi genau nach den Vorschlägen des Herrn von der Ley, der früher kommerziell solche Antennen gebaut hat.
Die Maße der Transformationsleitungen passen bei RG-11 exakt für 10,15 und 20m.
Leider ist das PDF zu groß, um es hier hochzuladen...

Wenn man auf die Transformationsleitungen verzichten möchte, müsste man ein stehendes Rechteck konstruieren um exakt auf die 50Ohm zu kommen.
Aber dann müsstest Du einen BalUn am Speisepunkt einsetzen.
Gruß,
André
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DF5WW
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Re: Hat jemand Erfahrungen mit Oblongs ??

#9

Beitrag von DF5WW »

Moin Andre´,

wenn das PDF zu groß ist einfach zu einem kostenlosen Filehoster hochladen und hier den Link posten. Dann kann es sich jeder
bei Bedarf runterladen.

:wink: :wink:
73´s, Jürgen.
2 x G90, 1 x ALT-512, 1 x TS790E. 50m Endgespeist, 4-Ele. Logperiodic 2m/70 cm, Duoband Moxon 50/70 MHz,
Diamond X30 2m/70 cm, HF-P1 + 5,6m Teleskop für draußen + 3 x EREMIT 18 AH LiFePo4.

:tup: :tup:
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Re: Hat jemand Erfahrungen mit Oblongs ??

#10

Beitrag von Seawolf »

Ich vermute mal, daß wenn das SWR z.B. im CB-Funk sehr gering ist, daß auch das Kabel entsprechend relative 50 Ohm hat. Wäre die Ohmzahl nicht 50 wäre das SWR nicht sauber einstellbar und müsste künstlich durch einen Antennenanpasser angepasst werden, was natürlich verlustreich ist. Die Antennen in diesem Bereich sind alle auf 50 Ohm ausgelegt und entsprechendes Kabel wird erwartet.
CB-Lokal: Gordon, Seawolf
CB-DX: Don, 13 SW 128/ 13 CT 2929
QTH: Dortmund, 78m ü. N.N, JO31TM
Station: 1. Superstar 3900 Multi 2. CRT Alpha 3. President Truman ASC Premium :king:
Antenne: Unverkürzter Viertelwellenstrahler auf Flachdach
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lonee
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Re: Hat jemand Erfahrungen mit Oblongs ??

#11

Beitrag von lonee »

Mir ist da soeben noch etwas eingefallen...
Bei meinen ersten Versuchen mit Selbstbau von LFA Speiseelementen, habe ich das nach Art der Posaune gemacht.
Quais an allen Längen einschiebbar.
Wenn man dann die passende Geometrie gefunden hat, baut man dann genau nach diesen Maßen.
So kann man auch die Radien der "Ecken" ausprobieren. (Ich habe 10mm Rohr mit einer Rohrbiege vom Installateur "verformt"...
Besser wäre es wohl hydraulisch gegangen..

Die LFAs bei Wimo haben übrigens auch noch die "Posaune" zum abstimmen...

@KLC
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Gruß,
André
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