Belastbarkeit einer Antenne

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Radio Tom
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Belastbarkeit einer Antenne

#1

Beitrag von Radio Tom »

Hallo an alle!

Ich habe einmal eine Frage zum Antennenbau:

Nach welchem Bauteil wird die max. Belastbarkeit einer Antenne benannt, d.h. welches Bauteil begrenzt erfahrungsgemäß die Belastbarkeit?

Ich baue z.B. gerade eine 3 Band EFHW mit 1:8 Übertrager. Worauf muss ich speziell achten bzw. wie berechne ich die max. Belastbarkeit dieser Antenne?

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SunCobalt
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Re: Belastbarkeit einer Antenne

#2

Beitrag von SunCobalt »

Der Ringkern begrenzt das oft. Lies mal, was hier unten über dem Preis steht
https://anjo-antennen.de/Antennen/Endgespeist/EFW40C10

Btw mit einem 1:8 Balun baust Du keine EFHW sondern einen EFRW, oder irre ich mich? Halbwellenantennen müsstest Du mit 1:49 bis 1:64 am Ende speisen, Dein 1:8 (sicher das es kein 1:9 ist?) hört sich eher nach Random Wire an.
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Re: Belastbarkeit einer Antenne

#3

Beitrag von pömmf »

Der Kern im Übertrager geht in die Sättigung.
Sättigung ergibt Hitze statt übertragung der Leistung an den Draht.

Einfach n paar Kerne stapeln wenns nicht reicht.

Blindleistungen bei nicht realem Eingangswiderstand des Drahtes musst du natürlich einberechnen.
Das unterschlagen viele und wundern sich anschliesend über zerbröselte Kringel.


Ich beobachte die beim Test mit ner Wärmebildkamera.....
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lonee
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Re: Belastbarkeit einer Antenne

#4

Beitrag von lonee »

In Deinem Fall dürfte der Aufbau des 1:8 Überträgers der entscheidende Faktor sein.
Auch wenn als UnUn aufgebaut, geht der Ringkern

Wenn man sich die Antenne mal graphisch darstellt und dazu noch die Wellenverteilung auf dem Strahler, dann bekommt man schon eine grobe Vorstellung davon ob nun ein Strombauch oder Spannungsbauch im Bereich der Einspeisung ist und auch welche Impedanzen zu erwarten sind.

Ich kenne die "Endfeds" eigentlich noch als "Fuchskreis" mit der entsprechenden abstimmbaren Kopplung.
Allerdings waren das oftmals ziemliche BCI/TVI-Schleudern und die "Abstimmkiste" war "heiß".
Gruß,
André
Donnergroll
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Re: Belastbarkeit einer Antenne

#5

Beitrag von Donnergroll »

pömmf hat geschrieben: Mi 1. Jun 2022, 16:06 Ich beobachte die beim Test mit ner Wärmebildkamera.....
Ja, das ist eine gute Methode.
Ich prüfe damit auch gerne die Wirksamkeit meiner Mantelwellensperren.
Mittlerweile gibt es ja schon brauchbare Wärmebildkameras im unteren 3-stellgen Euro - Bereich.
Radio Tom
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Re: Belastbarkeit einer Antenne

#6

Beitrag von Radio Tom »

SunCobalt hat geschrieben: Mi 1. Jun 2022, 15:58 Der Ringkern begrenzt das oft. Lies mal, was hier unten über dem Preis steht
https://anjo-antennen.de/Antennen/Endgespeist/EFW40C10

Btw mit einem 1:8 Balun baust Du keine EFHW sondern einen EFRW, oder irre ich mich? Halbwellenantennen müsstest Du mit 1:49 bis 1:64 am Ende speisen, Dein 1:8 (sicher das es kein 1:9 ist?) hört sich eher nach Random Wire an.
Ich habe einen Amidon-Ringkern-FT-240-43, der lt. Anbieter bis 300 W funktioniert.

Gibt es eine Liste, wo man die einzelnen Kerne (bzw. deren mehrfache) und deren max. Leistung ablesen kann?

Das "1:8" (2:16 Windungen) bezieht sich auf die Spannung, also 1:64 bzgl. Widerstand. Hab mich da wohl mißverständlich ausgedrückt. Also schon EFHW :D ...

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Re: Belastbarkeit einer Antenne

#7

Beitrag von noone »

Magnetmaterialien (in Übertragern), Kondensatoren in Kreisen, Antennendraht und Spulen (Skineffekt, Proximinieffekt, Magnetismuseigenschaften und Leitwert des Leiters) und Fehlanpassungen sowie Lage der Verkürzungsspulen wenn welche din sind.

Manche Antennen sind auf Verlust gebaut damit Bandbreite zusammen kommt, es gab da mal solche 2m Yagi Antennen aus Edelstahlschweißdraht und solche KW Antennen die aus Widerstandsdraht gefertig waren. Im CB-Funk gab es Antennen mit Spulen auf einem Messingkern bzw Alukern.

Ultrabeitbandig..... Wirkungsgrad beschissen.

Das gleiche kann bei Resonanzüberhöhung passieren, dann schlägt entweder der Kondensator bei recht niedrigen Ausgangsleistungen durch oder der ohmsche Drahtwiderstand wird auf die Systemimpedanz angepasst.

Wärmekammeras gibts auch in Handys eingebaut, das reicht schon aus um Solarpanels auf Hotspots zu checken, eine Schaltung auf kritische Erwärung, oder ein Wärmegerät auf Funktion zu testen. Ich mach den Livetest mit einem Stück Papier oder Karton bzw lass die Heizwendeln aufglühen, das ist eindeutig.
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Re: Belastbarkeit einer Antenne

#8

Beitrag von DK5VQ »

Mehr als 200-300W in SSB würde ich mit einem Kern nicht machen. Wenn die in die Sättigung gehen wird's kuschelig warm. Ich würde die stocken. Hab für den OV eine 41m lange Version für 80-10m gebaut mit 2 gestockten 240ern. Das funktioniert prima. Bis 400W alles im grünen Bereich...
Der 140er Ring wird ja auch bis 100W angegeben. Bei einer Cota Aktivierung mit 100W portabel ist mir es passiert das plötzlich das SWR schwankte. Nachgeschaut und festgestellt das sogar der Heißkleber den ich zum fixieren angebracht hatte geschmolzen war

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Re: Belastbarkeit einer Antenne

#9

Beitrag von Radio Tom »

DK5VQ hat geschrieben: Do 2. Jun 2022, 19:05
...Der 140er Ring wird ja auch bis 100W angegeben. ...

vy73 de Mario, DK5VQ

Servus Mario,

wo finde ich denn solche Angaben zur Belastbarkeit?

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Re: Belastbarkeit einer Antenne

#10

Beitrag von pömmf »

miniringkernrechner.... spannung bei R out errechnen und eingeben.
Kern wählen.
Höchste genutzte Frequenz angeben.
Windungen angeben.
errechnete Temperatur ablesen...

Achja. in ner Dose eingebaut gibts Hitzestau und es ist viel weniger Leistung nötig um die Kerne zu kochen. Das musste ich leidlich feststellen.


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Re: Belastbarkeit einer Antenne

#11

Beitrag von Radio Tom »

pömmf hat geschrieben: Fr 3. Jun 2022, 09:29 miniringkernrechner.
Servus Pömmf,

Danke für den Tip, kannte ich noch nicht!

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Re: Belastbarkeit einer Antenne

#12

Beitrag von DK7BY »

Ein paar Minuten die gewünschte Leistung auf den Übertrager geben und danach anfassen. Wird er warm den Übertrager vergrößern.

73 Karsten
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