Juliett Sierra hat geschrieben: ↑Di 24. Mai 2022, 18:14
]CRT ist ein französischer Hersteller - von CRT kommen bspw. die Superstar Geräte, bzw. vertreibt diese Geräte, die wiederum im Laufe der Zeit in verschiedenen asiatischen Ländern hergestellt wurde, so wie das auch bei den President Geräten der Fall ist.
Naja, eher ein Importeur, so ähnlich wie Maas. In China kann man sich die Geräte ab geringen Stückzahlen mit eigenem Markenaufdruck, Verpackung und Manual machen lassen. Beim UV5R (die berüchtigte BAOFENG Handgurke für 2m/70cm) gehts schon ab zweitausend Stück los und der Preis rutscht natürlich auch noch ein ganzes Stück in den Keller.
Die sehr unterschiedlichen Erfahrungen, bei nominell gleichen Geräten, haben sicherlich unterschiedliche Ursachen:
z.B.:
- eher schlechte Qualitätskontrolle in der Fertigung, dafür sind die Dinger einfach zu billig.
- versch. Fabriken die optisch gleiche Geräte fertigen, aber halt mit unterschiedlicher Qualität was die Bauteile betrifft. Man bekommt z.B. SMD Kondensatoren mit abgelaufener "Haltbarkeit" (ja, sowas gibts!) für einen Appel und ein Ei, von außen sehen die gleich aus. Oder man spart sich einfach die Qualitätskontrolle beim Wareneingang. Alles zusammen sorgt für billigere Fertigung und schwankende Qualität. Der eigentliche Hersteller (z.B. AnyTone beim AT-6666/CRT9900/HamCom1011) hat gar keine eigene Fabrik, da wird "nur" entwickelt und dann Fertigungsaufträge an viele kleine Hersteller vergeben. Die müssen nichtmal Erfahrung mit HF Technik haben, heute laufen da Funkgeräte vom Band, morgen die Bedienleiste einer Spülmaschine....
Und dann gibts noch die menschliche Seite:
- unerfahrene Benutzer die gerne mal ein 200,-€ CB-Funk oder Export Gerät mit einem IC-7300 oder ähnlichem vergleichen
- SSB Betrieb braucht Erfahrung, da kann man nicht so einfach Erfolge erwarten wie im gewohnten Kanalmodus.
- Einstrahlungen durch ungeschickt aufgebaute Antennen
- Probleme mit ungeeigneten Netzteilen
- Störungen aus dem Nahfeld die bei FM gar nicht auffallen
Gibt bestimmt noch viel mehr...
Das beste was man machen kann ist sich ein Gerät genau anzuschauen, Manuals runterladen UND lesen und sich auf einer Messe/beim Funkhändler oder bei einem Kollegen mal dran setzen und mit der Funke richtig spielen. Dabei merkt man schnell ob man mit dem Gerät warm wird oder eben nicht.
Und nochmal, damit das klar ist: Funken in SSB ist etwas ganz anderes wie in FM. Da muss man sich wirklich konzentrieren weil sich das Audio ganz anders anhört, die Frequenz muss nachgezogen werden, bei einer Runde oft mehrfach hin und wieder her. Und dann hat der gesetzestreue CB Funker oft das Problem das er der einzige mit einem zugelassenen Gerät ist, währen der Rest mit ICOM/YAESU/YOUNAMEIT unterwegs ist und über "
die schlechte Modulation" nölt...
SSB ist schon "richtiger" Funk, klingt entsprechen und ist fordernd. Dafür macht es Riesen Spaß, man kommt sehr viel weiter und es spart auch noch Strom/Akku.
Da die Auswahl an CB SSB Geräten SEHR überschaubar ist, sollte man sich auch die Exportgeräte anschauen. Alle haben einstellbare Sendeleistungen und wenn man sich beim Betrieb an die max. Leistungen und die zugelassenen Frequenzen hält, dann wird das kein Problem sein. Letztere Aussage ist meine persönliche Einschätzung, keine Haftung falls doch mal jemand "erwischt" wird.
Gruß
MiBo
PS: Beim Funkertreffen in Schaafheim ist wieder die Fa. Albrecht vertreten, bzw. es sind Geräte von Albrecht zum Anschauen und Ausprobieren aufgebaut, letztes Jahr war da auch das 5890 dabei. Außerdem hat dort fast jeder Besucher seine eigene Station aufgebaut und da kann man dann herrlich fachsimpeln schauen und probieren. Sogesehen wäre das eigentlich der ultimative Tipp für den Fragesteller!