Extremes Rauschen auf Signal und unglaublich hohes SWR

Jupp
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Re: Extremes Rauschen auf Signal und unglaublich hohes SWR

#31

Beitrag von Jupp »

lonee hat geschrieben: Fr 4. Mär 2022, 14:25 Mach Dir mal den Spaß, nimm einen SDR-Stick und lege eine ein-2-windige Spule um die Speisekabel / DC-Kabel. Und dann schau Dir das Ergebnis mal auf dem PC an. Du wirst Dich wundern!
Ich habe das mit meinen Schaltnetzteilen durchexerziert. Selbst NT´s die augenscheinlic auf den ersten Blick OK waren, habe ich dann später noch mit besseren Netzfiltern und Ferriten nachgerüstet.
Für die SSB- TRXe habe ich ein altes Trafonetzteil mit 50A aus dem Keller reaktiviert. Für FM und sonstige Stromversorgung tun es auch die Schaltis.
Ich muss nur jetzt noch mein neues Server-NT sauber machen, dann habe ich wenigstens nur noch ein Schalti im Shack. 1000W bei 13,8V sollten doch erst einmal reichen, oder? ;-)

Aber über das Rauschen des TO´s haben wir immer noch nichts herausgefunden. Man made Noise?
Sorry, aber ich habe Netzteile und Funkgeräte direkt nebeneinander stehen und die Stromversorgungsleitungen sind einfach nur ordentlich verlegt. Damit kann ich absolut ungestörten Betrieb machen und irgendwelche Konstrukte wo die Stromversorgung um die Empfänger gewickelt wird habe ich nicht und will ich auch nicht.
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lonee
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Re: Extremes Rauschen auf Signal und unglaublich hohes SWR

#32

Beitrag von lonee »

Jupp hat geschrieben: Fr 4. Mär 2022, 14:46 wo die Stromversorgung um die Empfänger gewickelt wird habe ich nicht
lach ja, nee, so war das nicht gemeint.

Ich hatte nur beschrieben, wie man mittels einfachem Testaufbaus solchen Störschleudern schnell "unter die Jacke" schauen kann.
Da braucht es nicht immer gleich einen Oszi oder High-class Panoramaempfänger.
Gruß,
André
MichiK
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Re: Extremes Rauschen auf Signal und unglaublich hohes SWR

#33

Beitrag von MichiK »

So, um das Thema jetzt abzuschließen: ich habe ein altes PC Netzteil rausgekramt, hab an ner 12V Leitung die Kabel durchgeknipst, die Drähte mit der Stromversorgung vom Funkgerät mit Wago klemmen verbunden und siehe da! Störungsfreier Empfangs- und Sendebetrieb. Meine Ortsstationen bekomm ich einwandfrei rein mit 8 und 5 und letztens hab ich sogar Russen gehört, aber die kamen nur leicht übers rauschen.

Vielen Dank an alle für eure Tipps und eure Zeit :D
M aus K in S
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mibo666
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Re: Extremes Rauschen auf Signal und unglaublich hohes SWR

#34

Beitrag von mibo666 »

Super! Aber die Russen wirst du bald noch öfters und viel lauter hören, so fürchte ich....
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Re: Extremes Rauschen auf Signal und unglaublich hohes SWR

#35

Beitrag von noone »

Jupp hat geschrieben: Fr 4. Mär 2022, 14:41
noone hat geschrieben: Fr 4. Mär 2022, 13:53
Jupp hat geschrieben: Fr 4. Mär 2022, 13:32

Das mag schon sein, in einem solchen Falle kann man aber klarerweise vom Kauf zurücktreten, da Eigenschaften angegeben sind die nicht erfüllt werden.

Eines der Schaltnetzteile mit Noise Offset habe ich auch. Das ist zusätzlich zur sowieso vorhandenen Enstörung, damit kann man die Schaltfrequenz verändern und somit eventuellen Oberwellen der Schaltfrequenz entgehen. Allerdings höre ich absolut nichts von dem Gerät im Bereich 1.5 - 30 MHz, egal wie ich das Offset einstelle, Frequenzen darüber weiss ich nicht.
Ja IC kostet immer weniger wenn man ihn pingleich oder funktionsgleich zur Vorgängerschaltung zum mogelm einsetzen kann.

Was wäre aber möglich wenn man eine gescheite Breitband-Entstörung UND den Mogelchip einsetzt?
Von was für einem Mogelchip redest du? Der Schaltregler ist ein IC, baut heutzutage keiner mehr diskret auf für solche Netzteile wie wir die brauchen. Die Schaltfrequenz wird über ein R und ein C eingestellt und das R haben sie eben anstelle fest variabel gemacht und nach aussen gelegt, für den Fall der Fälle.
Mogelchip

Es gibt Versionen von Schaltwandler-ICs Pingleich bei denen eine Art Spread Spectrum Modulation zum betätigen der der Arbeitselemente eingesetzt wird, sprich es gibt keine Taktfrequenz sondern die Taktung wird über einen mehr oder weniger weiten Frequenzbereich verteilt. (funktionieren muss es halt)

Die abgestahlte oder ins Netz zurücklaufende HF-Leistung hat so keine Spitzen bei bestimmten Frequenzen sondern verteilt sich als Pseudorauschen auf einen weiten Frequenzbereiche und ist so schwerer nachweisbar, hat aber die gleiche Leistung.

Zum Testen muss man dann größere Kaliber an Testequipment auffahren oder den Spead-Code (wenn existent) des Chips kennen, das ist meist ein rollender Code oder stammt von einer Rauschquelle (Diode) auf dem Chip des ICs.

Sieht ein Hersteller, dass sein Produkt die Vorschriften für einen Zielmarkt nicht einhalten kann oder dass L und C zu teuer sind... könnt ihr euch denken.
mibo666 hat geschrieben: So 6. Mär 2022, 15:08 Super! Aber die Russen wirst du bald noch öfters und viel lauter hören, so fürchte ich....
Lass den Blödsinn
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Re: Extremes Rauschen auf Signal und unglaublich hohes SWR

#36

Beitrag von Jupp »

Bei Spread Spektrum Reglern gibt es bei gleich guter Filterung auch nicht mehr Störungen, das sind keine Mogelchips, das ist auch nur übliche Technik. Und die sind natürlich nicht in den Netzteilen eingesetzt, an denen man die Schaltfrequenz über ein Poti verändern kann.

Wie auch immer, wenn ein Schaltnetzteil Störungen verursacht kann man versuchen die zu filtern, ansonsten kann man das Netzteil eben nicht für Funkanwendung benutzen.
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Re: Extremes Rauschen auf Signal und unglaublich hohes SWR

#37

Beitrag von noone »

Jupp hat geschrieben: Mo 7. Mär 2022, 13:55 Bei Spread Spektrum Reglern gibt es bei gleich guter Filterung auch nicht mehr Störungen, das sind keine Mogelchips, das ist auch nur übliche Technik. Und die sind natürlich nicht in den Netzteilen eingesetzt, an denen man die Schaltfrequenz über ein Poti verändern kann.

Wie auch immer, wenn ein Schaltnetzteil Störungen verursacht kann man versuchen die zu filtern, ansonsten kann man das Netzteil eben nicht für Funkanwendung benutzen.
Ja die Leistung bleibt gleich doch die gemessene Pegel auf der Frequenz bzw der empfangene Störpegel ist geringer, somit sind das sozusagen Mogelchips da so eine Störleistung auf einen sehr sehr breiten Bereich verteilt wird.

Eine verstellbare Taktfrequenz mag dagegen interessant sein doch nichts geht über ein gescheites Gerätedesign, Eisen und Kondensatoren an richtiger Stelle, wenn man nun "teuren" Ferrit und Kupfer einspart indem man die Taktfrequenz hochjagt handelt man sich auch Störungen im höheren Frequenzbereich die man durch Verdrosselung und Verblockung "vernichten" muss bevor sie abstrahlen. Die Vermeidung der thermischen Belastungen in Stromventilen (zb. Transistoren) zwingt ja zum schnellen Auftasten der Bauteile um den Steuerbereich möglichst schnell zu durchqueren damit sehr wenig Verlustleistung anfällt, dh. man schaltet abrupt also sind hohe Frequenzen am Signal beteiligt.

Früher hatte man Rauschprobleme bei billigsten Netzteilen bei denen zb. die Z-Diode mit sehr wenig Strom durchflossen war, dann hat die angefangen zu rauschen und das hat der Längstransistor verstärkt. Hat man die Z-Diode um 2 Kühlbleche direkt an den den Anschlüssen direkt am Gehäuse ergänzt und dafür gesorgt dass ein bischen mehr Strom drüber fließt dann war das Rauschproblem gelöst.

Solche halbgar durchgesteuerten Z-Dioden aber auch andere Dioden wurden zb. absichtlich bei Rauschgeneratoren eingesetzt genau wie man es früher mit Glimmlämpchen gemacht hat.
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