Besitzer von Geräten dürfen nichts mehr dran ändern

Yaesu FT857D

Besitzer von Geräten dürfen nichts mehr dran ändern

#1

Beitrag von Yaesu FT857D »

Habe gerade einen Artikel gelesen, der mir das bestätigt hat, was mir selbst schon mehrfach (gerade bei neuesten Geräten) aufgefallen ist:
Geräte, PKW, Mobiltelefone (vor allem Smartphones) ect. die einem gehören!, dürfen nicht ohne Einverständnis des Herstellers oder des Patenthalters verändert, verbessert, ja sogar repariert werden...!

Beispiel Smartphone:
Mein Sony Smartphone, hat die Android Version 4.3...Mittlerweile gibt es die Version 7.x....
Ich darf (durfte) bis zum Ablauf der Garantie das Gerät nicht "rooten", also das alte Andriod samt Google Sxxxware nicht runterwerfen und z.B. Cynagodmod aufsetzen.
(bevor jetzt welche mit ihren Samsung, LG und Co kommen: Auch dort war es bei einigen Modellen so)
Das liegt aber vielfach nicht am Hersteller der Smartphones, sondern an Google....

Die frühere GM-Tochter Saab, musste jahrelang ihre Modelle (9-3, 9-5) so bauen, dass Teile von Opel Vectra, Astra und zum Schluss Insignia eingebaut werden mussten.
Nach der Pleite von Saab, stehen viele Käufer eines Saab Modells leider vor dem Problem, dass Teilehändler diese nicht an Besitzer von Saab Modellen verkaufen dürfen,bzw. nachfertigen dürfen, weil GM ein Patent auf diese Teile hat und bei dem Verkauf der Rechte an Saab, diese Patente nicht mit veräussert hat... Diese gelten u.a. noch für ihre damalige Tochter Opel...

Beispiel Funkgeräte:
Der aktuelle AMBE Chip, der für manche Digitalfunkgeräte steht, ist von einem Hersteller.
Damit die Chinesen ihre Funkgeräte für DMR billiger produzieren können, haben sie diesen Chip in den meisten Geräten softwaremässig nachgebaut.
In manchen teueren der Chinesen ist der Original Chip (wegen Patent des AMBE Chip Herstellers) drin. So auch in denen von Kenwood, Vertex Standard, Motorola usw.....
Wenn nun eines der mit dem Original Chip bestückten Geräten defekt wird, musst du das an den Hersteller bzw. dessen Servicestelle schicken.
Ein normaler Reparaturbetrieb, der bisher dein altes (analoges) Funkgerät (egal von welchem Hersteller) reparieren konnte, kann das nun nicht mehr!
Oder du wirfst es gleich auf den Elektronikschrott...
Denn: Der Aufwand es zur Servicestelle zu schicken, 3-5 Wochen drauf zu warten und schlussendlich wegen Bauteilen im Gegenwert von noch nicht mal 1 Euro, evtl. 1/3 des bis dato Wertes des Gerätes zu bezahlen, kommt ja noch....

Die Beispiele lassen sich beliebig in den letzten Jahren nennen.

Noch ein Beispiel, aus dem Bereich Mähdrescher, der in dem Artikel genannt wurde:
Ein US-Landwirt wollte seinen John Deere Mähdrescher (voll bezahlt) von einem unabhängigen Reparaturbetrieb etwas verändern/verbessern lassen.
Geht nicht. John Deere lässt keine (fremden) Eingriffe an "seinen" Mähdreschern (Hard wie Software) von nicht zertifizierten Betrieben zu!
:wall:
fragnix
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Re: Besitzer von Geräten dürfen nichts mehr dran ändern

#2

Beitrag von fragnix »

Hast da mal einen Verweis für? Einiges kommt mir fragwürdig vor.

Urheberrecht gilt übrigens auch für Architektenhäuser ;-)
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ax73
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Re: Besitzer von Geräten dürfen nichts mehr dran ändern

#3

Beitrag von ax73 »

Ganz grosser Unsinn.

Hier wird mal wieder alles durcheinandergewirbelt und aus dem bunten Topf dann rausgesucht was gerade dient um eine
subjektive Behauptung zu stützen.
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DocEmmettBrown
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Re: Besitzer von Geräten dürfen nichts mehr dran ändern

#4

Beitrag von DocEmmettBrown »

Was ist denn daran nun so aufregend Neues? Das war doch schon immer so. Es wurden schon immer Produkte gefertigt und so, wie sie gefertigt wurden, mit einer Gewährleistung oder einer weitergehenden Garantie ausgestattet. Wenn nun ein Kunde so ein Produkt erwirbt und daran herummurkst, dann besteht immer die Möglichkeit, daß er durch die Modifikation das Gerät entweder zerstört oder zumindest beeinträchtigt. Daß der Hersteller dafür keine Funktionsgarantie mehr geben möchte, ist doch logisch und nachvollziehbar. Wer das nicht versteht, sollte sich mal selbst in die Position eines Herstellers denken, ein Produkt herausgeben und sich dann "freuen", wenn Kunden das Produkt vermurksen und dann noch auf Garantie pochen wollen. Also wirklich! :sdown:

Und was das Patentrecht betrifft: Der Hersteller kann dem Händler nicht verbieten, Teile an Privatkunden weiterzuverkaufen. Er kann aber, wenn dies gegen seine von ihm gewählte Politik geschieht, den Vertrag mit eben diesem Händler aufkündigen. Mit Sicherheit befindet sich so eine Klausel in genau solchen Fällen auch in diesem Vertrag. Und ohne den Vertrag bekommt der Händler sehr wahrscheinlich keine neuen O-Teile mehr oder zu schlechteren Konditionen.

Also wo ist das Problem, Helmut?

Wenn Dir ein Produkt mißfällt, dann ändere es nach Deinem Gusto, aber die Garantie ist dann halt futsch. War schon immer so und ist auch völlig logisch.

73 de Daniel
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ax73
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Re: Besitzer von Geräten dürfen nichts mehr dran ändern

#5

Beitrag von ax73 »

Nichtmal eine Garantie oder Gewährleistung erlischt automatisch wenn ein Artikel geöffnet oder verändert wird.

Wenngleich das oft geschrieben und gern behauptet wird gibt es doch keine Rechtsgrundlage dafür.
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DocEmmettBrown
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Re: Besitzer von Geräten dürfen nichts mehr dran ändern

#6

Beitrag von DocEmmettBrown »

ax73 hat geschrieben: Di 31. Jul 2018, 19:28Nichtmal eine Garantie oder Gewährleistung erlischt automatisch wenn ein Artikel geöffnet oder verändert wird.

Wenngleich das oft geschrieben und gern behauptet wird gibt es doch keine Rechtsgrundlage dafür.
Stell Dir mal eine Schaltung im Produkt vor mit einem strombegrenzenden R. Wenn Du genau diese Schaltung nun "veränderst", wie Du so schön schreibst, und, sagen wir mal, den R durch eine Drahtbrücke ersetzt und es beim anschließenden Einschalten plötzlich nach Ampère riecht, dann wärst Du als Hersteller bestimmt begeistert, wenn der Kunde für den Mist, den er gebaut hat, auch noch kostenlosen Ersatz haben will. :sdown:

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ax73
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Re: Besitzer von Geräten dürfen nichts mehr dran ändern

#7

Beitrag von ax73 »

Erst lesen dann denken und dann vielleicht schreiben Kollege.
Zuletzt geändert von ax73 am Di 31. Jul 2018, 19:51, insgesamt 1-mal geändert.
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DocEmmettBrown
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Re: Besitzer von Geräten dürfen nichts mehr dran ändern

#8

Beitrag von DocEmmettBrown »

ax73 hat geschrieben: Di 31. Jul 2018, 19:49Erst lesen dann denken und dann vielleicht schreiben Kollege!
Das würde ich Dir sogar ganz besonders empfehlen, lieber OM. ;)

73 de Daniel
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Re: Besitzer von Geräten dürfen nichts mehr dran ändern

#9

Beitrag von der_Jeff »

Ohne Quellenangabe ist das ganze sowieso nur heiße Luft.
"Habe gerade einen Artikel gelesen" ist keine vernünftige Quellenangabe.
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KLC
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Re: Besitzer von Geräten dürfen nichts mehr dran ändern

#10

Beitrag von KLC »

... doch , ihr müßt auch Sicherheitsschuhe tragen , wenn euer Unfallversicherer euch das für euere Arbeit vorschreibt.
Ansonsten keine Knatter, wenn ihr euch während der Schaff ein paar Plattfüße geholt habt.

:book: Quellenangabe? muß euer Arbeitgeber bereithalten: Unfallverhütungsvorschriften.

:clue: Und , wenn ich jemand eine Gewährleistung gebe, dann zu (meinen) Bedingungen, mit denen ich das kalkulieren kann.
Auch wenn ich in Zeiten der Jubel-Electronic so billig produzieren und so teuer verkaufen kann , daß ich fast einen Garantiefall in jedes zweite Gerät kalkulieren darf.

Unn ? :clue:

Solange mich keiner anzeigen/vor Gericht bringen kann, wenn ich mein eigenes Gerät repariere, ist noch alles im grünen Bereich.
Beschiß und Consumer-Nepp muß man über den Markt versuchen zu steuern: Hände weg von Sc....ß-Produkten, egal wie der aktuelle Hype ist.

:sdown: Ich will mir ja nicht an-MAASen dem Helmut seinen Post als "Fake-News" zu werten, aber heute ist eine Nachricht ohne gute (!) Quelle nicht wirklich was wert.
SAARLAND
Großes vergeht immer im Kleinen.
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doeskopp
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Re: Besitzer von Geräten dürfen nichts mehr dran ändern

#11

Beitrag von doeskopp »

Yaesu FT857D hat geschrieben: Di 31. Jul 2018, 17:49
Beispiel Funkgeräte:
Der aktuelle AMBE Chip, der für manche Digitalfunkgeräte steht, ist von einem Hersteller.
Damit die Chinesen ihre Funkgeräte für DMR billiger produzieren können, haben sie diesen Chip in den meisten Geräten softwaremässig nachgebaut.
In manchen teueren der Chinesen ist der Original Chip (wegen Patent des AMBE Chip Herstellers) drin. So auch in denen von Kenwood, Vertex Standard, Motorola usw.....
Wenn nun eines der mit dem Original Chip bestückten Geräten defekt wird, musst du das an den Hersteller bzw. dessen Servicestelle schicken.
Ein normaler Reparaturbetrieb, der bisher dein altes (analoges) Funkgerät (egal von welchem Hersteller) reparieren konnte, kann das nun nicht mehr!
Oder du wirfst es gleich auf den Elektronikschrott...
Oder ich kaufe den Schrott garnicht erst! Da kann mich schliesslich keiner zu zwingen.

Grüße from Doeskopp
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Re: Besitzer von Geräten dürfen nichts mehr dran ändern

#12

Beitrag von Yeti705 »

Yaesu FT857D hat geschrieben: Di 31. Jul 2018, 17:49 Habe gerade einen Artikel gelesen, der mir das bestätigt hat, ...
Wo kann man den Artikel lesen und wann wurde er veröffentlicht? Welche(s) Zeitschrift, Magazin, Online-Portal? Link zu dem Artikel?
73, Andreas (DO3ANK/Yeti705/13HN573), https://www.yeti705.de
AFU: IC-7300+SM-30, FT-857D+MD-100, FTM-7250D, TYT TH-7800, CRT Micron, GD-77
CB/Freenet/PMR: Grant 2 Premium, SS 3900 Multi, AE6290 Vox, CRT Xenon, Lafayette Urano, Team Mico, TeCom Duo
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forstmeister
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Re: Besitzer von Geräten dürfen nichts mehr dran ändern

#13

Beitrag von forstmeister »

Yaesu FT857D hat geschrieben: Di 31. Jul 2018, 17:49 Beispiel Funkgeräte:
Der aktuelle AMBE Chip, der für manche Digitalfunkgeräte steht, ist von einem Hersteller.
Damit die Chinesen ihre Funkgeräte für DMR billiger produzieren können, haben sie diesen Chip in den meisten Geräten softwaremässig nachgebaut.
In manchen teueren der Chinesen ist der Original Chip (wegen Patent des AMBE Chip Herstellers) drin. So auch in denen von Kenwood, Vertex Standard, Motorola usw....
Nein, haben sie nicht. Den AMBE (codec) gibt es sowohl als hardware (chip) wie auch als software. Die Retevis/TYT haben die Software-Version, das Anytone hat z.B. den Chip.
http://www.qrz.com/db/dk5bm
QO-100: 10489880,00kHz
13DS29
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Re: Besitzer von Geräten dürfen nichts mehr dran ändern

#14

Beitrag von 13DS29 »

Sommerloch?
Über 80 Millionen Menschen in Deutschland können nicht richtig funken - Schreib Dich nicht ab, mach die Amateurfunklizenz.
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Grundig-Fan
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Re: Besitzer von Geräten dürfen nichts mehr dran ändern

#15

Beitrag von Grundig-Fan »

Oder Loch Ness??? Nessi lebt?

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