Alter, Du stellst ja echt die richtig interessanten Fragen! Da komme ich auch wieder ins Grübeln, so wie vor einigen Monaten. Da habe ich mich mit Stubs als Anpassung beschäftigt - nur theoretisch, weil sich im Zuge der Überlegungen gezeigt hat, dass ein Stub (bzw. mehrere davon) doch nicht so gut für meine geplante Multibandvertikal war/en. Jetzt gerade habe ich allerdings noch nichtmal nen Rothammel hier, um nachzuschlagen. Also mal aus Erfahrung, Gedächtnisprotokoll und Ad-Hoc-Herleitungen, kann also sein, dass ich nicht in jedem Aspekt exakt richtig liege:
Und da Du schon die Verluste ansprichst, würde mich interessieren, wie hoch diese bei dieser Methode sind (ca.). Denn wenn das die ultimative Anpassungslösung wäre, würde es ja vermutlich jeder so machen. Und hohe Bandbreite bedeutet ja oftmals auch hohe Verluste.
Ultimativ gibt es im Antennenbau ja nicht. Es gibt nur passend oder für andere Anwendungen passend.
Vorteile des Stub:
Wenn man den Stub richtig baut, ist er anerkannt eine recht verlustarme Art der Anpassung, bringt aber wie jedes Anpassglied einen gewissen Verlust mit sich. Koaxkabel ist eigentlich nicht das Optimum.
Andererseits wirkt die Außenhaut des Koax als verkürztes Radial (mechanisch verkürzt durch die Kapazität des Koax). Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Der Vorteil zeigt sich m.E., wenn man keinen "vollen" Viertelwellenradial unterbringen kann.
Mit verschieden langen Stubs an verschiedenen Stellen im Speisekabel eingesetzt, kann man einen Strahler in einem sehr großen Frequenzbereich auf jeweils eine Arbeitsfrequenmz abstimmen.
Nachteile:
Für jede Arbeistfrequenz braucht man einen Stub mit definierter Länge vom Fußpuntk entfernt. Es soll nur ein Stub im System sein, also ist ein Bandwechsel immer etwas umständlich.
Das Abstimmen ist einmalig friemelig.
Man kann sich den zusätzlichen Verlust und Aufwand im CB-Band sparen. Baut man sich eine Schweißfuß-GP oder eine Bumerang, braucht man keinn Anpassglied, weil die Antennen breitbandig genug sind. SWR-Fetischisten bauen sich meinetwegen Verluste ein. Wer aber mit SWR < 1:2 klar kommt, lässt es sein.
Ich habe mich gegen Stubs und für ein L-Glied für meine Multibandvertikal entschieden. Das ist wohl auf einigen Frequenzen der größere Verlust, aber die Beuteile wesentlich handlicher und draußen, wenn das Shack direkt neben der Antenne ist, am besten zu bedienen.
Wenn das ein Parallel"widerstand" "zum restlichen Antennengebilde" wäre, würde das dann die Anpassung nicht eher noch verschlechtern?
Kleiner Tipp, es gelten nicht nur die Gesetze von Parallel- oder Reihenschaltungen von Widerständen, sondern kommen bei HF immer auch kapazitive und induktive Anteile ins Spiel, die genau andersrum durch induktive oder kapazitive Widerstände kompensiert werden. Unser Ziel soll immer sein, in die Gegend von 50 Ohm reell (also möglichst ohne Blindanteile) zu kommen. Andererseits kann man Fehlanpassung sowohl zu einer zu geringen Impedanz (meist kurze Strahler) oder einer zu hohen Impedanz (meist zu lange Strahler) haben. 25 Ohm oder 100 Ohm Impedanz haben nur einen Unterschied: Zu hoch oder zu niedrig, der Betrag der Fahlanpassung ist der gleiche und das SWR auch.
Ich hoffe, ich konnte die Sache ein bisschen aufhellen. Und hab Dich nicht total verwirrt.
Ahoi
Pom
Bitte den Ken Sie da ran, nach je dem ein Zell nen Wort ein Leer Zeichen ein zu fügen.