RG58 vs. RG213 aussen

47up
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RG58 vs. RG213 aussen

#1

Beitrag von 47up »

Moin,

ich habe gelesen, dass wegen mangelnder Wetter-/UV-Festigkeit RG58 für eine dauerhafte Aussenverkabelung generell nicht geeignet ist. Von elektrischen Vorteilen des 213 jetzt mal abgesehen: Ist das korrekt?

Ich kann die Strecke zur Antenne nicht komplett mit Kanal schützen.

Zweite Frage:
Es wäre vorteilhaft für mich, wenn ich auf den ersten 3 von 12 Metern RG58 verlege (dort noch im Kanal) und danach auf 213 wechsle. Ist das machbar oder bekomme ich an der Kontaktstelle dann wegen anderer Eigenschaften Reflexionen oder anderen Mist?


Andreas
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Veterano
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Re: RG58 vs. RG213 aussen

#2

Beitrag von Veterano »

Moin,ich habe beide schon seit 10 Jahren draußen verlegt und bis dato noch keine Probleme gehabt. An der Verbindungsstelle wirst Du wohl einen Übergangswiderstand haben. Wie sich das auswirkt kann ich nicht sagen.
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47up
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Re: RG58 vs. RG213 aussen

#3

Beitrag von 47up »

Danke,

die Frage hat sich wahrscheinlich erledigt, ich habe einen 58er Typ gefunden der als UV fest beworben wird, ein anderes als MIL C17-spezifiziert. Konnte mir auch kaum vorstellen, dass RG58 generell nicht wetterfest sein soll.

Eine Nachfrage zum Verkürzungsfaktor:

RG 58 hat meist 0,66 ich sehe hier https://www.koax24.de/storage/datasheet ... 58_ALL.pdf ein Kabel mit 0,78. Beim Antennenbau ist das natürlich zu berücksichtigen aber macht das bei der Zuleitung auch einen Unterschied den ich beachten müsste?

Andreas
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Re: RG58 vs. RG213 aussen

#4

Beitrag von Gixxertreiber »

Ich habe auch eine Kabelmischung bei mir die nächsten Tage vor:

10m ab Antenne aus Rg213 und ab da etwa 20m H2007.

Ich habe mir, wegen der gemeinsamen 50 Ohm, gar keine Gedanken gemacht ob das irgendwie nicht zusammenpassen könnte.

Kann es sein dass es Probleme macht?
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lichtenberger
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Re: RG58 vs. RG213 aussen

#5

Beitrag von lichtenberger »

Übergänge sind immer ein Problem. Mechanisch, wie von der Lebensdauer her und auch elektrisch. Wenn so ein Übergang nicht unbedingt sein muss, würde ich den immer vermeiden.
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Re: RG58 vs. RG213 aussen

#6

Beitrag von Gixxertreiber »

Ist notwendig!

Weil meine Dachsituation mehr als bescheiden ist, möchte ich gerne das Gabel an der Antenne extra haben.

Wenn mal mit dem Kabel was sein sollte, möchte ich nicht die Antenne demontieren müssen.

Aber verscheidene Kabeltypen harmonieren untereinander schon, oder?
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Re: RG58 vs. RG213 aussen

#7

Beitrag von 47up »

lichtenberger hat geschrieben: Mi 30. Dez 2020, 09:58 Übergänge sind immer ein Problem. Mechanisch, wie von der Lebensdauer her und auch elektrisch. Wenn so ein Übergang nicht unbedingt sein muss, würde ich den immer vermeiden.
ACK, mein Problem war, schwierige Verlegung/Biegeradius und Wetter-/UV-festigkeit unter einen Hut zu bringen. Aber ich bin da wohl einer Falschinfo aufgesessen.

Danke, auch an Micha für den H155-Tipp.

Andreas
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ax73
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Re: RG58 vs. RG213 aussen

#8

Beitrag von ax73 »

Bei 12m Kabel auf 27Mhz kannst du ganz bedenkenlos durchgehend RG58 verlegen.
Da sich bei dieser Kabellänge noch keine relevanten Dämpfungswerte ergeben bringt es dir auch
nichts wenn du besseres, dickeres oder teureres Kabel zu einsetzt.

Die UV-Beständigkeit der Aussenisolierung hängt vom verwendeten Material eben
dieser ab. Der beste Weg ist in jedem Fall der konstruktive UV-Schutz.
47up hat geschrieben: Mi 30. Dez 2020, 07:10 ich habe gelesen, dass wegen mangelnder Wetter-/UV-Festigkeit RG58 für eine dauerhafte Aussenverkabelung generell nicht geeignet ist. Von elektrischen Vorteilen des 213 jetzt mal abgesehen: Ist das korrekt?
Nein.
Zuletzt geändert von ax73 am Mi 30. Dez 2020, 12:14, insgesamt 1-mal geändert.
Einige meiner Beiträge werden in einem anderem Kontext präsentiert als von mir authorisiert und beabsichtigt.
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Re: RG58 vs. RG213 aussen

#9

Beitrag von 13CT925 »

Krampfader hat geschrieben: Mi 30. Dez 2020, 10:23 Aber aufpassen: Das H155 hat ein recht weiches Schaum-Dielektrikum, also darauf herumlatschen und/oder Nagelschellen sind nicht so gut. Weiters aufpassen beim Löten, der Schaum schmilzt leicht weg.
Richtig, das ideale Dielektrikum wäre Luft.

Da is mal einer auf die Idee gekommen und hat den Innenleiter mit Querstegen geführt,
was Luftkammern ergeben hat zwischen Schirm und Innenleiter.
Weiß nimmer, wie das Kabel hieß, das funktionierte hf-technisch so lange gut,
bis bei einem Defekt die Kammern mit Wasser voll gelaufen sind.

Seither schäumt man Teflon mit Luft auf, je größer die Luftblasen, desto besser die Wirkung,
desto unrobuster wird aber auch das Kabel auch gegen mechanische Belastung.
Ein "weiches" Kabel ist eigentlich ein gutes Zeichen, gegenüber einem steifen Aircell-5 ;-)
....73 Joe
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Re: RG58 vs. RG213 aussen

#10

Beitrag von DF5WW »

Ich nehme für meine Sachen eigentlich nurnoch H155. Lässt sich gut verlegen und die Dämpfungswerte
sind weitaus besser als RG58 selbst in der Low Loss Variante. Bis 440 MHz verwende ich das weil ich
keine langen Kabelwege habe aber für QO-100 wird dann auch was Dämpfungsärmeres von nöten sein
denn da sind bereits die 10m die ich bräuchte eher unbrauchbar (2400 MHz). Aber QO-100 dauert noch.

:wink: :wink:
73´s, Jürgen.
2 x G90, 1 x ALT-512, 1 x TS790E. 50m Endgespeist, 4-Ele. Logperiodic 2m/70 cm, Duoband Moxon 50/70 MHz,
Diamond X30 2m/70 cm, HF-P1 + 5,6m Teleskop für draußen + 3 x EREMIT 18 AH LiFePo4.

:tup: :tup:
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Re: RG58 vs. RG213 aussen

#11

Beitrag von DH2PA »

Vom RG58 sowie auch vom RG213 gibt es verschiedene Ausführungen in unterschiedlichen Qualitätsstufen auf dem Markt. Das mit MIL Spezifikation ist auf jeden Fall UV-Beständig.
Bei der Verlegung durchs Haus ist für KW das Schirmungsmaß wichtiger als die Dämpfung. RG58 und RG231 sollten aus diesem Grund nicht mehr neu beschafft werden. Ich würde dir für deinen Zweck ein 7mm Kabel mit Folie in der Schirmung empfehlen. Ob du Aircell7 oder Ultraflex7 nimmst ist egal. Für diese Kabel gibt es hochwertige Stecker, wer hier spart macht was verkehrt.
Natürlich ist es immer besser das Kabel in einem Zug zu verlegen. Sollten Trennstellen Notwendig sein bitte keine PL Steckverbinder dafür verwenden. Diese abgeschirmten Bananenstecker haben keine Spezifikation was den Wellenwiderstand angeht. Reflexionsstellen sind die Folge.
Wenn die Antenne auch nur einigermaßen abgestimmt ist macht es keinen Sinn auf n*λ/2*VK Länge (Spiegellänge) zu verlängern. Das hat in der Praxis keine Relevanz.
DF5WW hat geschrieben: Mi 30. Dez 2020, 13:05 ... aber für QO-100 wird dann auch was Dämpfungsärmeres von nöten sein
denn da sind bereits die 10m die ich bräuchte eher unbrauchbar (2400 MHz). Aber QO-100 dauert noch.
Bei mir 17m Ecoflex10 für QO-100.15W PA im Shack, kein Problem. Aber man will ja auch nicht, dass die Leila schimpft.
13CT925 hat geschrieben: Mi 30. Dez 2020, 12:14 Da is mal einer auf die Idee gekommen und hat den Innenleiter mit Querstegen geführt,
was Luftkammern ergeben hat zwischen Schirm und Innenleiter.
Weiß nimmer, wie das Kabel hieß, das funktionierte hf-technisch so lange gut,
bis bei einem Defekt die Kammern mit Wasser voll gelaufen sind.
Das war H100 und das habe ich sogar hier noch im Einsatz. Wenn die Stecker dicht sind hält das ewig. Der Innenleiter ist so dick und das Kabel somit so starr, dass es dir das Gerät vom Tisch zieht. Das Kabel läuft bei mir schon 17 Jahre über den Rotor, keine Probleme.

Patrick -DH2PA-
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Re: RG58 vs. RG213 aussen

#12

Beitrag von DocEmmettBrown »

DH2PA hat geschrieben: Mi 30. Dez 2020, 21:51Sollten Trennstellen Notwendig sein bitte keine PL Steckverbinder dafür verwenden.
Richtig, UHF-Stecker sollte man eigentlich ohnehin nie verwenden. Bei CB mag's mit Bauchschmerzen vielleicht noch gehen, aber je kürzer die Wellenlänge, desto unsinniger wird's. Und was das Kabel betrifft: Da gibt es Datenblätter mit Angaben zur Kabeldämpfung. :clue:

73 de Daniel
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Re: RG58 vs. RG213 aussen

#13

Beitrag von 47up »

DH2PA hat geschrieben: Mi 30. Dez 2020, 21:51 Sollten Trennstellen Notwendig sein bitte keine PL Steckverbinder dafür verwenden. Diese abgeschirmten Bananenstecker haben keine Spezifikation was den Wellenwiderstand angeht. Reflexionsstellen sind die Folge.
Und was würdest du verwenden, Typ N?

Andreas
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Re: RG58 vs. RG213 aussen

#14

Beitrag von DocEmmettBrown »

47up hat geschrieben: Mi 30. Dez 2020, 23:04Und was würdest du verwenden, Typ N?
N, BNC oder such Dir was anderes aus. Aber gib Obacht, daß die Impedanz 50 Ω ist!

73 de Daniel
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Re: RG58 vs. RG213 aussen

#15

Beitrag von DocEmmettBrown »

Das Problem bei UHF-Steckern ist, daß es keine definierte Impedanz gibt. Das heißt, das kann alles mögliche sein. Außerdem ist die Verbindung der Schirmung nicht garantiert, es sei denn, die Überwurfmutter des Bananensteckers wird fest angezogen und es gäbe keine Vibrationen. Bei N oder BNC ist das anders, da wird die Schraub- oder Bajonettverbindung nur zur Sicherung gegen Herausfallen aufgeschraubt/angezogen. Die eigentliche Verbindung ist davon unabhängig, das heißt, auch bei einem nicht fest angezogenen N-Stecker wäre der Schirmkontakt immer noch sicher gegeben.

Auch darauf achten, daß die minimalen Biegeradien nicht unterschritten werden, und ich würde Koaxkabel auch nicht mit Nagelschellen an die Wand kloppen. Da kann es zu leicht passieren, daß man bei zu kleinen Nagelschellen oder bei einem Fehltreffer des Hammers das Dielektrikum beschädigt.

73 de Daniel
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