Stromversorgung mobil - welcher Akku?

guglielmo
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Re: Stromversorgung mobil - welcher Akku?

#16

Beitrag von guglielmo »

Die Frage, welchen Akku man verwenden sollte ist etwas zu kurz gegriffen. Zuerst würde ich die Anforderungen spezifizieren. Danach kann man sich über die Realisierung Gedanken machen. Folgende Grundanforderungen währen sehr Hilfreich.

1. Maximale tolerable Spannung für das Funkgerät.
2. Minimal tolerable Spannung für das Funkgerät.
3. Maximale Leistungsaufnahme beim Senden.
4. Leistungsaufnahme beim Empfangen.
5. Anteil des Sendens beim Betrieb z.B. 20%.
6. Gewünschte Betriebsdauer ohne Akkuwechsel.
7. Maximales Gewicht.
8. Maximale Kosten.

Mit diesen Daten kann man dann los gehen und sich verschiedene Fertigprodukte, wie Powerbanks, anschauen oder ein Selbstbauprojekt anleiern. Für die Akkus benötigt man die sog. Entladekurven. Sie zeigen an, wie die Klemmspannung von der Restkapazität abhängt. Der Rest ist dann einfaches Rechnen. Hier würde ich mir ein Rechenschema in einer Tabellenkalkulation zurecht legen und verschiedene Alternativen vergleichen.
Aberglaube bringt Unglück
Arco-Express
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Re: Stromversorgung mobil - welcher Akku?

#17

Beitrag von Arco-Express »

Servus beieinand !

Ich habe ja nun das 'Glück', einen elektrischen Rollstuhl nutzen zu 'dürfen', der Eigentum der Krankenkasse ist.
Dieser 'Eros' wird mit zwei Gel-Akkus 12 V / 51 Ah betrieben und mit ca 1000 Ladezyklen oder zwei Jahre sicheres Eros-Fahren angegeben.
Tatsächlich werden die Akkus nach ca 2 Jahren schwächlich und entladen sich bei der hohen Leistungsabgabe oft schon nach nur 2-3 Km gegenüber der Neuleistung von über 30 Km pro Ladung.

Nach diesen ungefähr zwei Jahren werden also die Akkus ausgetauscht, um sichere Erosfahrten zu gewährleisten.

Deswegen sind diese Akkus aber beileibe nicht 'ausgelutscht', sondern nur für hohe und langandauernde Leistungsabgabe im Eros nicht mehr geeignet.
Der Betrieb von z. B. Funkgeräten oder 12 V Lampen mit nur wenig Ampere Verbrauch ist auf Jahre hinaus immer noch gesichert, wenn die Akkus immer wieder gefordert und anschließend min einmal monatlich geladen werden.

So habe ich mir vom Sanitätshaus die ausgemusterten Akkus wieder ausgändigen lassen, anstelle sie der Verwertung zuführen zu lassen.
Ob nun bei einem Field-Day, einem 24 Stunden Contest oder nur bei einem Grillabend für die Terrassenbeleuchtung ... Für solche weitere Verwendung sind die Akkus noch lange gut genug.

Geladen bringt der 'alte' Akku immer noch über Stunden mehr als 12,5 V in ein Funkgerät oder in eine Beleuchtung. Der Nachteil für mich ist das immense Gewicht, so einen Akku kann ich vom Eros sitzend aus nicht hochheben, das zieht mich aus dem Rollstuhl. Aber durch einen Helfer einmal ins Heck meines alten T-4 gestellt, kann ich damit 'ewig' obergünstig zum Funken ausrücken.

Auch von einem alten elektrischen Rollstuhl, den ich privat gebraucht billig als Notrolli kaufte, zehre ich heute noch. Ich muß nur die Beleuchtung des überwiegend geparkten Eros einschalten und einmal monatlich dann die Batterien laden. Diese sind schätzungsweise um die 15 Jahre alt und noch original, Marke Sonnenschein und vom Naturell her gesehen für den Betrieb in Gabelstaplern, Elektrorollstühlen oder Elektrowagen wie bei den Bahnhöfen zur Gepäckbeförderung vorgesehen.
Diese Staplerbatterien geben keine hohe Spitzenleistung -wie beim Starten eines Automotors erforderlich- ab, aber eben kontinuierlich gleichbleibende Dauerleistung.

Tipp: Bereits durch zu langes Ruhen tiefentladene Gelbatterien für Stapler- oder Rollstuhlbetrieb lassen sich mit einem etwas besseren Autobatterieladegerät mit 'Low'-Einstellung wieder ganz sanft hochkitzeln :wink:

Also, wer ein Sanitätshaus kennt, dort ruhig mal nachfragen, ob von Rollstühlen 'alte' Batterien dem Sanihaus im Weg stehen und sie (das Sanihaus) sich die Entsorgung sparen möchten ... :idea:

73/55 vom Rolli-Opa aka Arco-Express oder auch 13 DB 03 in der Donau-Bussen-Runde :wave:
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Alles klar ? :mrgreen:


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Rosnatrucker
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Re: Stromversorgung mobil - welcher Akku?

#18

Beitrag von Rosnatrucker »

Ich habe mir in der Bucht Batteriehalter für Monozellen besorgt. Hier kann ich wahlweise Akku oder Batterien einsetzen. Für unterwegs optimal. An den Batthalter hab ich mir eine "fliegende" 12 Volt Buchse gelötet. So kann ich locker eine Funke betreiben über längere Zeit Auch gut geeignet für Licht oder Lüfter Handyladegerät, etc . :banane: Bei Bedarf kann ich ein Foto knipsen.
:station:
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73/55 Gruss Nick


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ultra1
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Re: Stromversorgung mobil - welcher Akku?

#19

Beitrag von ultra1 »

Hallo miteinander !

Ich lese hier sehr häufig, WIE wichtig es ist ein BMS zu verbauen !

Euch ist aber auch klar, das bei der im Bausatz mitgelieferten XH-Buchse, das Balancering (gleichmäßige Ladung einer jeden Zelle ) vom Ladegerät über diese Buchse übernommen wird ?

Ich hoffe ich habe jetzt kein Mist geschrieben.
Bitte bestätigen oder korrigieren.


55/73, Ingo.
Kanalratte I
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Re: Stromversorgung mobil - welcher Akku?

#20

Beitrag von Kanalratte I »

ultra1 hat geschrieben: Do 25. Apr 2019, 18:05 Euch ist aber auch klar, das bei der im Bausatz mitgelieferten XH-Buchse, das Balancering (gleichmäßige Ladung einer jeden Zelle ) vom Ladegerät über diese Buchse übernommen wird ?
Je nachdem was für ein Ladegerät man verwendet. Nicht jedes Ladegerät hat einen passenden EIngang. Wenn ein solcher vorhanden ist kann man natürlich auf ein BMS ggf verzichten. Hat man ein Ladegerät ohne Balancerfunktion, ist ein BMS unverzichtbar.
Aber ein BMS übernimmt ja nicht nur das Management beim Laden, sondern überwacht auch die Batterie im Betrieb. Mögliche Kurzschlüsse oder Tiefentladung wird verhindert. Daher ist ein BMS auch dann sinnvoll wenn man einen Lader mit Balancerfunktion hat.
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ultra1
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Re: Stromversorgung mobil - welcher Akku?

#21

Beitrag von ultra1 »

O.K. Kanalratte.
Da wollte ich drauf hinweisen, es gibt auch ohne B M S einen sicheren und schonenden Umgang mit Li-Akkus.
Benutze seit vielen Jahren Li-Akkus ohne BMS ohne Probleme, so wie im Modellbau oft üblich mit passendem Ladegerät.
Kann und darf jeder für sich selbst entscheiden.
Und gut von dir nochmal erklärt.

:wave:
73, Ingo.
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Der Fliegenfischer
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Re: Stromversorgung mobil - welcher Akku?

#22

Beitrag von Der Fliegenfischer »

Guten Abend zusammen!

Kurze Rückmeldung zum bestellten Jump Starter (https://www.amazon.de/Starthilfe-Spitze ... 144&sr=8-6):

Ich habe ihn mal mobil im Auto getestet und meine kleine Albrecht 6110 (modifiziert) statt am Zigarettenanzünder des PKW am passenden mitgelieferten Adapter am Akku angeschlossen. Hat auch gut funktioniert, aber nur für 1 Minute. Dann ging der Akku aus. Also beim Akku wieder auf "ON" gedrückt, das gleiche Spiel. 1 Minute an, dann aus.

Das Gerät hat anscheinend eine automatische Abschaltung, wenn keine nennenswerte Leistung gezogen wird. Ist ja eigentlich auf den Start fürs Auto ausgelegt oder eben für dauerhaften Bezug beim Laden von anderen Elektrogeräten.

Wie dem auch sei, wieder alles eingepackt und zurück.
Ich habe mir nun einen anderen bestellt, mal schauen was der macht. Wenn das auch nix ist, werd ich wohl mal auf die besseren & teureren Akkupacks zurückgreifen müssen.

Ich werde wieder berichten.

Schönes Wochenende & viele QSOs!

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Re: Stromversorgung mobil - welcher Akku?

#23

Beitrag von Maxe »

Der Fliegenfischer hat geschrieben: Fr 26. Apr 2019, 21:51Das Gerät hat anscheinend eine automatische Abschaltung, wenn keine nennenswerte Leistung gezogen wird.
Haben m.W. "alle".

Ich nutzte diese Powerbank: https://www.amazon.de/Dino-KRAFTPAKET-1 ... 012DC26K4/

Zwar gehen auch nach ca. 1 Minute die Dioden aus, dennoch kann weiter Strom gezogen werden. Reicht für mind. 1h TX (mehr habe ich noch nicht damit geredet) :holy:
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Re: Stromversorgung mobil - welcher Akku?

#24

Beitrag von Der Fliegenfischer »

Hallo Maxe!

Danke für den Hinweis und die Produktempfehlung.
Wenn das aktuell bestellte Teil nix ist, werd ich das noch probieren.

Schönen Abend!

Claus / Der Fliegenfischer
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ultra1
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Re: Stromversorgung mobil - welcher Akku?

#25

Beitrag von ultra1 »

Hallo !


110 Euro ist für 1 Stunde TX Funkspaß viel.

Da gibt es für das gleiche Geld, passenderes mit mehr TX-Time. :tup:


Du wirst schon das Passende finden Claus.

55/73, Ingo.
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Re: Stromversorgung mobil - welcher Akku?

#26

Beitrag von Kanalratte I »

s gleiche Geld kann man auch mehr Ah bekommen :)
https://www.i-tecc.de/shop/lifepo4-batt ... terie-12v/

Mit diesem Akku gehe ich gewöhnlich auf den Berg: https://www.i-tecc.de/shop/lifepo4-batt ... -bms?c=108
9,9Ah reichen ordentlich lange. Auch wenn ich zugeben muss, daß der heute schon über den 100 Euro liegt. War aber vor zwei Jahren als ich den gekauft habe noch günstiger.
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Re: Stromversorgung mobil - welcher Akku?

#27

Beitrag von ultra1 »

Hallo Ihr !


LiFePo 4 Akkus:

Headway Akkuzellen nicht lieferbar !
Die eckigen Zellen von Wina gibt es weiterhin.
https://www.i-tecc.de/shop/lifepo4-batt ... ausatz-4s/


Habe mich für Diesen entschieden:
https://www.i-tecc.de/shop/lifepo4-batt ... -wina?c=54



55/73, Ingo.
Allen viel Spaß beim Funken. :wave:
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Re: Stromversorgung mobil - welcher Akku?

#28

Beitrag von ultra1 »

Hallo Andreas !

Ohne BMS.
Habe 2 Ladegeräte aus dem Modellbau-Bereich und die haben einen Ballancer-Anschluss.
Die Ladeschluss-Spannungen sind jedoch unterschiedlich.
Das eine hat 14,8V, Das Andere 14,4V für das laden von LiFePo Akkus.
14,4V passt für meine Anwendung, um ältere SSB Export-Geräte (80er Jahre mit Maurer Optimierung) portable zu betreiben.
Ist eine bescheidene Sammlung von drei Geräten. :D
Für die Spannungsüberwachung, dient ein Akkuwarner.


:wave:
55/73, Ingo.
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Charly Whisky
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Re: Stromversorgung mobil - welcher Akku?

#29

Beitrag von Charly Whisky »

Heute Nacht ist es tatsächlich passiert: Funkakku leer :wall:

Spontan wollte ich jetzt noch ein bißchen Betrieb machen und klack, den Akku mit 30 A in 25 Minuten voll geladen.

Sehr schön, was LiFePo möglich macht: https://cs-batteries.de/mediafiles/Powe ... _DE%20.pdf

73
Christian
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Re: Stromversorgung mobil - welcher Akku?

#30

Beitrag von ultra1 »

Hallo !
ultra1 hat geschrieben: Do 2. Mai 2019, 21:17 LiFePo 4 Akkus:



Habe mich für Diesen entschieden:
https://www.i-tecc.de/shop/lifepo4-batt ... -wina?c=54
Vier Tage Lieferzeit und der Akku-Bausatz ist heut gekommen.
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DSCF1198.JPG
Die vier einzelnen Zellen, mit doppelseitigem Klebeband zusammen gesetzt.
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DSCF1199.JPG
Die Zellen sind in Reihe geschaltet und der Ballancer-Anschluß verkabelt.
Am Akkuausgang sind Labor-Bananenstecker mit einer gefedertem Isolations-Rohr über den Anschlüssen.
So ist keine Kurzschluss-Gefahr und es hat Stecker und Buchse in Einem.
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DSCF1202.JPG
Alles mit Tape zusätzlich fixiert und isoliert.
An der Ladestation fliesen max. 3,2A.
Das braucht einige Stunden bis der 15Ah Akku geladen ist.
-

Es gibt noch viele Möglichkeiten alles professioneller auf zu bauen.
Ich bin mit dem Resultat zu Frieden und halte es für einsatztauglich.

Möchte es dieses Wochenende testen.
Drückt mir die Daumen.



55/73, Ingo.
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