Funkgerät für Job und Hobby

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Psykes
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Funkgerät für Job und Hobby

#1

Beitrag von Psykes »

Hallo zusammen

Zuerstmal hallo an das gesamte Forum :wave:
Ich wende mich mit der hoffnungsvollen Bitte um Hilfe an euch ... Ich bin überfordert :seufz:

Ich arbeite seit mehreren Jahren im Veranstaltungssektor und bin mittlerweile immer mehr selbstständig mit meiner Band und unserem Techniker unterwegs. Da die Gigs, die wir spielen und für die Veranstalter auch mitorganisieren, in letzter Zeit immer größer werden und auch unsere Technik sich weiterentwickelt hat (Digitalmischpult am FoH mit Remote-Monitorplatz und getrenntem Backstage-Bereich), habe ich mich auf die Suche nach einem geeigneten Funk-System gemacht, um die Kommunikation zumindest in meinem Team zu vereinfachen (da die Veranstalter Funk-Kommunikation leider immer noch viel zu oft als "Unnötig" oder "Zu teuer" abstempeln).

Ich bin also zu dem Entschluss gekommen, mir ein Funk-System anzuschaffen; dieses würde pro Jahr an ca. 4-5 Veranstaltungen, 1-2 größeren Festivals (als Besucher) und 5-6 Mal im Airsoftbereich genutzt werden. Entsprechend würde sich die Anschaffung meiner Meinung nach lohnen.
Da die Firma, bei der ich nebenher arbeite und den Großteil des technischen Equipments für größere Veranstaltungen beziehe, Kenwood-Funkgeräte (ich glaube TK-2302E2) nutzt und auch im Mietpark hat, wäre es toll, ein kompatibles System zu finden. Allerdings bin ich etwas verwirrt über die Funkanwendung, die diese Funkgeräte nutzen. Auf der Herstellerhomepage sind sie in der Kategorie PMR446 gelistet, allerdings steht in der Beschreibung, dass sie Freenet nutzen. Wenn das heißen würde, dass es sich hier um Kombi-Geräte handelt, wäre das das optimale Funkgerät für meine Anwendungen. Falls die Geräte allerdings nur im Freenet funken, müsste ich mich nach einer Alternative umsehen, da ich in unmittelbarer Nähe zur Schweiz wohne und die Funkgeräte zwingend auch im Ausland einsetzen können muss.

Andere Geräte, die es in meine engere Auswahl geschafft haben sind (ich habe mich an Kenwood gehalten, da diese einen äußerst robusten Eindruck machen) die Geräte TK-3401 (Ist Digitalfunk sinnvoll?), TK-3501 sowie das relativ neue PKT-23 (8 Kanäle würden reichen, aber ich habe keine Rezensionen zu dem Gerät gefunden; zudem sieht es so aus, als ob die Bedienung recht fummelig ist).
Auch CB-Funk habe ich mir als mögliche Variante angeschaut, bin allerdings von der geringen Reichweite bei relativer Größe von Handfunkgeräten wie dem Alan 42 abgeschreckt worden (wobei mir das Funkgerät mit den austauschbaren Stromquellen sehr gut gefallen hat; Batterien wären besonders als Besucher auf größeren Festivals von Vorteil).

Meine Kriterien wären in absteigender Reihenfolge:
- Kompatibilität mit Geräten anderer Baureihen und Hersteller
- Zulassung in der EU und der Schweiz
- Robustheit (Schutzklasse IP54+, Mil-STD, usw. als Beispiele)
- Reichweite (2km in bewaldetem oder bebautem Gelände sollte schon sein)
- Gute Sprachverständlichkeit
- Akku Betriebszeit
- Anschluss für Headsets o.Ä.
- Größe / Gewicht
- Einfache Bedienung
- Sicherung oder Verschlüsselung der Übertragung

Wie gesagt würde für mich PMR446 in Frage kommen, aber ich wäre auch CB-Funk nicht abgeneigt (wenn das Ergebnis passt) und ich habe auch schon mit dem Gedanken gespielt, eine Amateurfunklizenz zu machen, wobei ich dann leider niemandem ein Funkgerät in die Hand drücken dürfte, der keine Lizenz hat (abgesehen davon, dass ich nicht weiß, ob die "kommerzielle" Nutzung überhaupt legal ist)

Es wäre in den meisten Anwendungsfällen auch möglich, eine Basisstation zu errichten, wenn das eventuell eine Reichweitenerhöhung möglich machen würde (was aber glaube ich ja nur bei CB-Funk mit Tricks funktioniert).

Ich hoffe, ich suche nicht nach der Eier-legenden-Wollmilchsau ,)
Ich würde mich freuen, wenn ihr mir helfen könntet.

Danke schon Mal für den Support :tup:

MfG Psykes
criticalcore5711
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Re: Funkgerät für Job und Hobby

#2

Beitrag von criticalcore5711 »

Die Basis zum erhöhen der Reichweite braucht keine 'Tricks', für die Größe eines Festival reicht eine brauchbare Antenne. Bei gutem Standort am Festival dürfte eine λ/4 auf einem entsprechend stabilem Mast schon reichen. Wenn du ein gerät mit repeater Funktion findest reicht es wenn die Handfunke dort ankommt. Den Rest macht die Basis falls die Handgeräte nicht schon so schon Verbindung miteinander aufnehmen können.

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88MR717
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Re: Funkgerät für Job und Hobby

#3

Beitrag von 88MR717 »

Hallo criticalcore,

herzlich willkommen erstmal!

Hast ja schon ganz gut recherchiert. Ich würde von den Digatalgeräten gegenwärtig die Finger lassen (zu hochpreisig, meiner Meinung nach keine tragenden Vorteile). Ich würde dann Augenmerk auf etwas wetterfestes und robustes legen, evtl. auch auf gute Bedienbarkeit bei schlechten Sichtbedingungen und auf eine vernünftige Antenne achten (keine Antenne, die kürzer als ein Daumen ist...).Wenn möglich würde ich für so ein Anwendungsgebiet auch nicht gerade Geräte in Tarnfarbe oder Schwarz aussuchen.
Die Amateurfunklizenz ist zwar eine feine Sache, ist aber nur für persönlichen nichtgewerblichen Funkverkehr gedacht (für den gewerblichen Bereich war ja der Betriebsfunk angedacht).

Soweit mein Senf dazu. Bin jetzt selber mal gespannt, welche Geräte Dir konkret empfohlen werden. :D
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genesis91
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Re: Funkgerät für Job und Hobby

#4

Beitrag von genesis91 »

Wie wäre das hier?

http://www.funkkeller-weissach.de/shop/ ... p2512.html

Als reines PMR-Gerät auch problemlos im Ausland einsetzbar.
Gruß, Martin

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flatratte
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Re: Funkgerät für Job und Hobby

#5

Beitrag von flatratte »

Hallo,

also CB- oder PMR-Handgeräte, sofern sie im Ausland auch sofort problemlos benutzbar sein sollen?

Ich habe 2 Motorola Talkabout T5422, für die ich inzwischen den zweiten Akku-Satz gekauft habe. Die laufen seit vielen Jahren perfekt und sollen angeblich spritzwassergeschützt sein. Wurden im Regen benutzt aber natürlich noch nicht eingetaucht. Sehr kurze Antennen. Zwei km sichere Reichweite haben die Dinger bestimmt nicht. Sie funktionieren deutlich sicherer als seinerzeit meine CB-Handgeräte und sind außerdem viel kompakter. Der PMR-typische Selektivruf macht die praktisch störungsfrei. Natürlich könnte bei einer Veranstaltung ein böser Junge ... jeder mit so einem Gerät kann mithören und senden. Sicherer wäre man in dieser Beziehung mit Betriebsfunkgeräten auf der entsprechenden Frequenz. Einige Jahre regelmäßig auf dem Wäldchestag, einem Volksfest in Frankfurt habe ich keine Fremden im Gerät gehört. Als 'Zentralstation' diente ein Albrecht TecTalk Desktop-Gerät. Wenn tatsächlich mal eins getaucht wird, wäre es billigst ersetzbar. Selektivruf ist bei den besseren PMR's serienmäßig.

Für's Hobby würde ich ein CB-Funkgerät bevorzugen mit vernünftiger, schnell aufbaubarer Antenne und einem Rucksack-kompatiblen Fuß, da man viele gute Stellen kaum mit dem Auto erreichen kann - in der Beziehung bin ich selbst noch am probieren. Falls Du den Grips hast für eine Lizenz, dann am Besten natürlich eine Lizenz ... !

Gruß
flatratte
Jack4300
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Re: Funkgerät für Job und Hobby

#6

Beitrag von Jack4300 »

flatratte hat geschrieben:Falls Du den Grips hast für eine Lizenz, dann am Besten natürlich eine Lizenz ... !
Was ihm natürlich für den Job nix nützt.

73 Jack
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genesis91
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Re: Funkgerät für Job und Hobby

#7

Beitrag von genesis91 »

Hier noch me Option für PMR-Gerät

http://www.funkkeller-weissach.de/shop/ ... p2054.html
Gruß, Martin

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Yaesu FT857D

Re: Funkgerät für Job und Hobby

#8

Beitrag von Yaesu FT857D »

88MR717 hat geschrieben:Hallo criticalcore,

Ich würde von den Digatalgeräten gegenwärtig die Finger lassen (zu hochpreisig, meiner Meinung nach keine tragenden Vorteile).
Ich bin zwar auch kein Freund von Digitalfunk, aber:
Digitalgeräte im PMR-Bereich haben den Vorteil, dass zumindest keiner die Kommunikation stört und zuhört, der nicht auch ein Digitalgerät mit passender Verschlüsselung hat...
Das dürfte hier dem TE wichtig sein, denn da laufen ab und zu firmeninterne Infos rüber, die nicht jeder hören soll.

Ansonsten, wären die vorgeschlagenen "analogen" PMR-Geräte auch brauchbar.
Wenn der TE Wert auf "nicht alles hörbar" legt, einfach über Funk sagen,
"Frank komme mal rüber dort drüben an der Bühne A treffen wir uns, ich muss dir was wichtiges sagen, geht nicht über Funk"....
Psykes
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Re: Funkgerät für Job und Hobby

#9

Beitrag von Psykes »

Hallo zusammen

Danke zuerst Mal für die ganzen Antworten :tup:

Was ich jetzt hier so weit zu meinen Fragen rausgehört habe
- Eine Basis um die Reichweite zu erhöhen ist kein großes Problem
- Geräte mit zusätzlicher digitalen Funktion würden momentan eventuell noch Sinn für eine "sichere" Kommunikation machen, da die noch nicht sonderlich verbreitet sind
- Amateurfunk ist für die Anwendung als "Betriebsfunk" nicht erlaubt (Die Lizenz zu bekommen sollte kein Problem darstellen, wenn man Elektrotechnik studiert nehme ich an? :book: )
- PMR446 wird für mich die beste Lösung sein, da ich die Geräte im Ausland einsetzen kann

Ich habe natürlich auch weiter recherchiert und mich weiter eingelesen
- CTCSS würde als rudimentäre "Verschlüsselung" für meine Anwendungen schon reichen; die Kommunikation beschränkt sich hauptsächlich auch unsensible Daten wie die Abstimmung zwischen Bühnencrew und FoH oder um nicht über das ganze
Gelände laufen zu müssen, nur um einen VIP-Status o.Ä. zu klären ...
Falls ein höheres Maß an Verschlüsselung notwendig werden sollte, könnte ich auf digitale Geräte zurückgreifen (Kosten sind bei den Profi-Geräten kaum höher als bei Standardgeräten
- Das Kenwood TK-2302 ist ein reines Freenet-Gerät und fällt somit raus

Zur Farbwahl muss ich leider sagen, dass ich lieber bei unauffälligen schwarz bleiben will, als mit quietschgelben Funkgeräten auf einer Gala-Veranstaltung zu landen :rolleyes:

Ich bin bei dem Suchen nach einigen hier genannten Geräten auf dieses Paket von Albrecht gestoßen
http://www.alan-electronics.de/main.php ... .203.0.0.0
Ich denke, dass dieser Koffer ein guter Anfang wäre ... Falls sich das System bewährt, würde ich für mein Team wahrscheinlich dann Profigeräte anschaffen und das Starter-Kit nutzen, um die Orga des Veranstalters auszurüsten.

Danke für den Support
MfG Psykes
flatratte
Santiago 3
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Re: Funkgerät für Job und Hobby

#10

Beitrag von flatratte »

' - CTCSS würde als rudimentäre "Verschlüsselung" für meine Anwendungen schon reichen; ...'

Es handelt sich dabei keinesfalls um eine Verschlüsselung sondern um mitgesendete praktisch unhörbare Töne, die den Sqelch öffnen. Jeder, der den Kanal geschaltet hat und CTCSS off oder ähnlich, kann mithören. Wenn er sendet ohne den passenden Ton, geht Dein Squelch nicht auf ... aber er kann ein anderes Signal wegdrücken, zB. eine Sendung, die an Dich adressiert war.

Nur mal zur Klarstellung.

Gruß
flatratte
criticalcore5711
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Re: Funkgerät für Job und Hobby

#11

Beitrag von criticalcore5711 »

Was du suchst nennt sich scrambler.
Einstellbare Sprachverzerrung.
Viele pmr können das.

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Psykes
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Re: Funkgerät für Job und Hobby

#12

Beitrag von Psykes »

Ist es möglich, einen Scrambler als Software auf ein Funkgerät zu laden?
http://www.dl1djm.de/afu/scrambler.htm
HF-Loser
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Re: Funkgerät für Job und Hobby

#13

Beitrag von HF-Loser »

Hallo,

wenn du an einem Veranstaltungsort ein WLan zur Verfügung hast bist du natürlich mit so einem System der
absolute Gewinner :

http://www.icomeurope.com/index.php?opt ... &Itemid=99

Bei der Messe Hamburg haben wir mit DMR gearbeitet , absolut super ... aber kostet hat und man muss eine Frequenz bekommen von der Bnetza.

Gruß Thomas
Alles kann nichts muss der Online OV des Distrikts G https://www.darc.de/der-club/distrikte/ ... baende/73/
criticalcore5711
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Re: Funkgerät für Job und Hobby

#14

Beitrag von criticalcore5711 »

Psykes hat geschrieben:Ist es möglich, einen Scrambler als Software auf ein Funkgerät zu laden?
http://www.dl1djm.de/afu/scrambler.htm
Welches gerät?
Hardwareabhängig.
Die software ist nicht für Funkgeräte.
Dazu brauchst du den Sourcecode, den du für den entsprechenden Prozessor compilieren musst, außerdem die Firmware des gerätes zur Bedienung anpassen. Also ohne Sourcecode der funke, und genug kentnisse in C/Assembler wird das schwer.
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