Verwendung von Sprachpapagei (Simplex Repeater) erlaubt?

[Specky]

Du wolltest doch kein Gateway, oder??
Hast denn Internetanbindung am geplanten/vorgesehenen Aufbauort?

Mal abgesehen von der hier vorhandenen Diskussion gibt es durchaus brauchbare Simplex Sprachrepeater mit automatischer Sendezeitbegrenzung. Das Ganze ist auch über DTMF fernsteuerbar bzw. kann darüber von zu Hause aus ein- und ausgeschaltet werden.

[Wolf]

(...)
Man kann das auch anders interpretieren. Ich übersetze mal neu:
(2) Die Sprachübertragung zwischen CB-Funkgeräten über unbemannte
automatisch betriebene Stationen ist erlaubt. Das dürfte soweit unbestritten sein.
(...)

Nein, sie ist "ausschließlich" unter den genannten Voraussetzungen gestattet, als da sind: Beschränkung auf bestimmte Kanäle und Zusammenschaltung mit dem Internet. Wenn die genannten Voraussetzungen nicht erfüllt sind, ist die Nutzung logischerweise auch nicht gestattet.

Ich sehe da keinen Interpretationsspielraum. Dass die Regelung unsinnig ist - darüber sind wir uns einig.

Meine Anmerkung zum Internet bezog sich darauf, dass die Behörde in einer Frequenzzuteilung ausschließlich die Nutzung der betreffenden Frequenz(en) zu regeln hat und nicht die Nutzung irgendwelcher anderer Netze.

Gruß
Wolf

[DaIsser]

Du wolltest doch kein Gateway, oder??
Hast denn Internetanbindung am geplanten/vorgesehenen Aufbauort?

Mal abgesehen von der hier vorhandenen Diskussion gibt es durchaus brauchbare Simplex Sprachrepeater mit automatischer Sendezeitbegrenzung. Das Ganze ist auch über DTMF fernsteuerbar bzw. kann darüber von zu Hause aus ein- und ausgeschaltet werden.

Ich habe einen Gateway vorher gar nicht in Betracht gezogen, bis hier jemand einen solchen erwähnte und ich mich dann ein bisschen damit auseinandergesetzt habe.

Internet ist hier überall verfügbar. Die ITFM baute hier vor einigen Jahren ein Richtfunknetz auf, für schnelles Internet, da die Telekom sich damals aus Kostengründen weigerte in einen Ausbau für DSL zu investieren. Später (2010) baute dann der Kabelnetzbetreiber Unitymedia hier aus und versorgte viele Ortschaften mit einem Highspeed Internetanschluss. Das Richtfunknetz existiert jedoch immer noch und versorgt hier im Umland die Ortschaften, die der Kabelnetzbetreiber nicht versorgt, außerdem einen Teil von Thüringen. Der Verteilpunkt ist der Alheimer (548,7 m ü. NHN) auf dessen Aussichtsturm sich die Richtantennen befinden. Internet wäre daher nicht das Problem, lediglich das Problem der Stromversorgung müsste geklärt werden.

Zum Test würde ich den Gateway erstmal bei mir installieren und laufen lassen, dann wären zumindest schonmal 4-5 Ortschaften abgedeckt zu denen Sichtkontakt besteht, da ich auch auf einem kleinen Berg wohne.

Einen Simplex Repeater dann zusätzlich auf einem anderen Kanal laufen zu lassen, ist auch nicht ausgeschlossen. Wichtig ist nur, dass hier endlich was passiert. Es ist einfach demotivierend für einen selbst, aber auch für die Leute hier im Umland, die bis jetzt schon Interesse am CB Funk zeigten, wenn man das Gerät einschaltet und nur rauschen, oder Taxi Olgas zu hören sind, oder man nur mit 2 Leuten eine Unterhaltung führen kann, die man auch so kennt und öfters mal persönlich trifft. Dadurch verliert es einfach seinen Reiz, den es hat mit einem Fremden eine Unterhaltung zu führen.

[DE6PET]

bleibt noch die Frage, gibt es einen Schriftverkehr zw. BNetzA und den Landauern als Betreiber des Donnersbergrepeaters? Wenn nein, dann ist der Repeater eh illegal...

Der Repeater auf dem Donnersberg liegt auf Kanal 3, also auf keinem der
zugelassenen Kanäle 11, 29, 34, 39, 61, 71, 80 für "CB-Sprachrepeater"
und ist somit schon per se illegal. Weiterhin müßte der Repeater über das
Internet laufen, was offensichtlich nicht der Fall ist. Die Bundesnetzagentur
würde sowas nicht genehmigen, denn sie muß sich eben an Verordnungen
halten, welche sie selbst aufgestellt hat.

Aber wie bereits gesagt worden ist: Wo kein Kläger, da kein Richter ...

Gruß
DE6PET

[DE6PET]

Ich habe einen Gateway vorher gar nicht in Betracht gezogen, bis hier jemand einen solchen erwähnte und ich mich dann ein bisschen damit auseinandergesetzt habe.

Wenn Du sowas tatsächlich machen möchtest, googel mal nach "Echolink" ...

Das kommt aus dem Amateurfunk und ist vergleichbar mit einem "Gateway"
im CB-Funk, nur etwas ausgereifter und weiter verbreitet.

Welche Relais es in Deutschland schon gibt, kannst Du auf dieser Karte sehen:

http://www.elschenbroich.com/relais/echolink.pdf

Gruß
DE6PET

[Maulwurf]

Und da darf man ohne Prüfung Betrieb machen? Ansonsten hat es ja bei den CB Anfängerfragen wenig zu suchen.
Oder gibt es auch echolink für CB/Jedermann?

Gehe jetzt ins Autoforum und gebe jedem mit Parkplatzproblemen den Tip sich ein Motorrad zu kaufen.

[DH1FAD]

ich nehme an, er hat das nur als Beispiel für ein gateway genommen, weil daIsser sich mit den Grundlagenfragen beschäftigt.
Echolink soll ja auch die Möglichkeit bieten, unter Vermeidung jeglicher HF gänzlich über´s Internet zu kommunizieren (ich mag´s nicht, ich bin "Purist").....die nächste Frage wäre dann, warum nicht gleich virtual CB-Funk und den 11m-Papagei ganz weglassen.... DAS geht definitv ohne Amateurfunkprüfung....

DaIsser schrieb: " ....für Leute interessanter machen, die vielleicht im Sommer Abends mit der Handpuste im Garten sitzen".....man ändere das auf smartphone und virtual-cb-app, und schon hat man Reichweite ohne Grenzen und fun rund um die Uhr (ohne störende Taxi-Olgas tagsüber)....

[DE6PET]

Und da darf man ohne Prüfung Betrieb machen? Ansonsten hat es ja bei den CB Anfängerfragen wenig zu suchen. Oder gibt es auch echolink für CB/Jedermann?

Echolink / Gateway Betrieb ist auch im CB-Funk erlaubt, denn dafür sind ja die
entsprechenden Kanäle (11, 29, 34, 39, 61, 71, 80) extra vorgesehen.

Für eine Zulassung braucht man nur bei der Bundesnetzagentur anzufragen und
das geht auch ohne lizensierter Funkamateur zu sein.

Wie hoch die Gebühren momentan genau sind weiß ich nicht, aber eine Anfrage
bei der Bundesnetzagentur kostet nichts und die geben Auskunft.

Frau Wiethoff war in der BNetzA-Außenstelle Köln bisher stets erreichbar unter
Telefon 0221 / 945 00 285. Sie hat noch nie jemandem bei Fragen den Kopf
abgerissen und verspeist - soweit ich informiert bin - auch keine CB-Funker
mit Anliegen zum Frühstück ...

Gruß
DE6PET

[doeskopp]

(...)
Man kann das auch anders interpretieren. Ich übersetze mal neu:
(2) Die Sprachübertragung zwischen CB-Funkgeräten über unbemannte
automatisch betriebene Stationen ist erlaubt. Das dürfte soweit unbestritten sein.
(...)

Nein, sie ist "ausschließlich" unter den genannten Voraussetzungen gestattet, als da sind: Beschränkung auf bestimmte Kanäle und Zusammenschaltung mit dem Internet. Wenn die genannten Voraussetzungen nicht erfüllt sind, ist die Nutzung logischerweise auch nicht gestattet.

"Die Sprachübertragung zwischen CB-Funkgeräten über unbemannte
automatisch betriebene Stationen ist ausschließlich auf den Kanälen
11, 29, 34, 39, 61, 71 und 80 während der Zusammenschaltung von
CB-Funkanlagen mit dem Internet gestattet."

Und was wenn die Geräte anders verbunden sind?
Da steht nur, das während einer Verknüpfung mit dem Internet ausschliesslich die genannten Kanäle benutzt werden dürfen. Was wäre, wenn man zwei Geräte über ein W-Lan mit einem Rechner verbindet? Technisch ist das eine sehr interessante Variante. Ich kann in dem Text kein Verbot einer anderen Verbindungsart ausser der über das Internet erkennen. Von Protokollen ist da schon garnicht die Rede.

Ich sehe da keinen Interpretationsspielraum. Dass die Regelung unsinnig ist - darüber sind wir uns einig.

Aber sie regelt lediglich den Umgang mit dem Internet. Andere Verbindungsarten oder Netze werden nicht genannt. Man braucht also garnichts zu interpretieren.

Grüße from Doeskopp

[DaIsser]

ich nehme an, er hat das nur als Beispiel für ein gateway genommen, weil daIsser sich mit den Grundlagenfragen beschäftigt.
Echolink soll ja auch die Möglichkeit bieten, unter Vermeidung jeglicher HF gänzlich über´s Internet zu kommunizieren (ich mag´s nicht, ich bin "Purist").....die nächste Frage wäre dann, warum nicht gleich virtual CB-Funk und den 11m-Papagei ganz weglassen.... DAS geht definitv ohne Amateurfunkprüfung....

DaIsser schrieb: " ....für Leute interessanter machen, die vielleicht im Sommer Abends mit der Handpuste im Garten sitzen".....man ändere das auf smartphone und virtual-cb-app, und schon hat man Reichweite ohne Grenzen und fun rund um die Uhr (ohne störende Taxi-Olgas tagsüber)....

Wenn du das jedem rätst, statt dem CB Funkgerät ein Smartphone zu verwenden wenns in der Gegend Mau aussieht und man nach einer Lösung des Problems sucht, werden vielleicht in Zukunft solche Gespräche gar nicht mehr nötig sein, da die Bundesnetzagentur vielleicht die Frequenzen anderweitig
Verwendet wenn sowieso kaum noch betrieb vorhanden ist.

[DH1FAD]

genau das ist in GB vor ein paar Jahren auch schon passiert....CB-Auslastung 2,5%....also wurden Frequenzen an Kirchenfunk weitergereicht.
http://www.funkmagazin.de/12094.htm

aber keine Sorge, den CB-Funk-Bereich verteidigen die Taxi-Olgas mit hoher Leistung viel effektiver
als ein paar Handfunk-Geräte in DL im Sommergarten....

Aber im Ernst: CB und Amateurfunk sind auf dem absteigenden Ast (überwiegend noch Rentner-Hobby).
Wenn die Leute noch massenhaft hätten funken wollen, dann hätten sie das Hobby ja nicht aufgeben brauchen. Jetzt noch das Ruder herumreissen zu wollen ist genauso sinnlos wie der Eimer Wasser in der Sahara, damit´s dort wieder grünt und blüht.....

[Mikado]

...da die Bundesnetzagentur vielleicht die Frequenzen anderweitig
Verwendet wenn sowieso kaum noch betrieb vorhanden ist.

Dir ist schon bewusst, dass es sich bei 27MHz um ein ISM-Band handelt? Da wird sich kaum einer für "anderweitige" kommunikative Funk-Anwendungen hinterm Ofen vorlocken lassen. 27 MHz ist faktisch "unverkäuflich". Sonst gäbe es frei käuflichen CB-Funk ohne Genehmigungsgedöns wie bei Betriebsfunk wohl gar nicht.

73 Mikado

[DBY656]

Nee, Nee, Nee,... Hallo Leute!

Die ganze Diskutiererei über Erlaubt und Verboten bei eben diesem einem Thema ist doch zum

Betrachtet doch bitte nüchtern die ganzen Regelungsänderungen der vergangenen 20 Jahre und deren Auslöser. In den 90ern, als das Internet in D noch mit Telefonmodems stattfand, wurden PacketRadio sowie Richtantennen erlaubt. Hinzu kamen dann noch weitere 40 Kanäle in FM, um die Situation etwas zu entzerren. Man bedenke bitte das so eine Änderung in der Gesetzgebung etwas Zeit benötigt, gerade die Erweiterung des Frequenzbereich für eine Anwendergruppe sollte nicht ohne Absprache mit den Nachbarländern erfolgen.
Die aktuellen Bestimmungen zum CB-Funk lassen sich leichter verstehen wenn mam deren Entstehungsgeschichte betrachtet. Das Koppeln mit anderen Kommunikationssystemen war zuvor schlicht verboten. Die Technik zur Sprachübertragung über das Internet ist mittlerweile in passabler Qualität machbar, so das eben diese auch für die Verbindung von CB-Funkstationen in Frage kommt. So hat man wie damals für Packet-Radio auch hierzu mehrere Kanäle dafür zur Nutzung freigegeben. Den Begriff "Internet" sollte man nicht zu wörtlich nehmen, die Bestimmungen sollen ja irgendwie auch von den Hobbyfunkern noch verstanden werden können. Eine Liste von allen nutzbaren Möglichkeiten hat man sich der Einfachheit halber gespart, Computer und Internet sind mittlerweile so billig geworden...
Man bedenke das in den Städten wesentlich mehr QRM durch elektronische Geräte vorherrscht und viele keine Antenne auf's Dach bauen dürfen. Eben für diese Personengruppe sind diese Gateway's und Repeater die einzige Möglichkeit von zu Hause aus am Funkgeschehen teilzunehmen.

73' Markus

PS: CB-Gateway auf Zugspitze, Brocken, Gr. Arber,... Was da an Tönen rauskommen würde ...

[DE6PET]

Und was wenn die Geräte anders verbunden sind?

Eine andere Verbindung als über das Internet ist für eine Zusammenschaltung
von CB-Geräten mittels unbemannter automatisch betriebener Stationen nicht
erlaubt.

Sonst noch Fragen?

Guten Rutsch!
DE6PET

[DaIsser]

genau das ist in GB vor ein paar Jahren auch schon passiert....CB-Auslastung 2,5%....also wurden Frequenzen an Kirchenfunk weitergereicht.
http://www.funkmagazin.de/12094.htm

aber keine Sorge, den CB-Funk-Bereich verteidigen die Taxi-Olgas mit hoher Leistung viel effektiver
als ein paar Handfunk-Geräte in DL im Sommergarten....

Aber im Ernst: CB und Amateurfunk sind auf dem absteigenden Ast (überwiegend noch Rentner-Hobby).
Wenn die Leute noch massenhaft hätten funken wollen, dann hätten sie das Hobby ja nicht aufgeben brauchen. Jetzt noch das Ruder herumreissen zu wollen ist genauso sinnlos wie der Eimer Wasser in der Sahara, damit´s dort wieder grünt und blüht.....

Ist vielleicht unwahrscheinlich, aber wenn man sich Dubai anschaut, sieht man, dass nichts unmöglich ist.

Ich denke jedenfalls nicht, dass es schädlich ist wenn ein Kanal mit einem Gateway belegt ist, ist immerhin besser als rauschen. Genauso ist es mit einem Repeater.
Die Situation hier lässt sich sowieso nur noch verbessern, und wenn man was verbessern kann warum sollte man es dann nicht machen.